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Archiv "Graf Lambsdorff: Eigeninitiative der Krankenhäuser stärken" (14.06.1979)

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Die Information:

Bericht und Meinung

NACHRICHTEN

Tests für die Auswahl von Medizinstudenten

„ungeeignet"

Für „völlig ungeeignet" hält die Gesundheitspolitische Gesell- schaft e. V. die von der Kultusmi- nisterkonferenz beschlossenen Tests für die Zulassung zum Me- dizinstudium. Sie seien nicht dazu angetan, die künftige Berufsfähig- keit der Bewerber erkennen zu las- sen. Durch Tests würden Abituri- enten nur noch einer weiteren Überprüfung auf Studierfähigkeit unterworfen, die sie schon mit der bestandenen Reifeprüfung bewie- sen hätten. Bedeutungsvoll für die Auswahl von Medizinstudenten seien vielmehr Verfahren, um die Berufsfähigkeit zu ermitteln. Sol- che Verfahren könnten aber nur konzipiert werden, wenn sie auf einem „umsetzbaren Berufsprofil des Arztes" aufbauten. Gegenwär- tig fehle jedoch selbst in der Ap- probationsordnung für Ärzte ein Ausbildungsziel. NJ

Ganzkörpertomographie:

Bewertungsausschuß beschließt

über Leistungsverzeichnis

Mit Wirkung zum 1. Juni 1979 wird auch die Ganzkörpertomographie im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung abrechnungsfähig.

Dies beschloß der Bewertungs- ausschuß, dem je sieben Mitglie- der der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung (KBV) und der Spit- zenverbände der gesetzlichen Krankenkassen angehören. Der Bewertungsmaßstab sieht ab die- sem Datum Leistungslegenden für computergesteuerte Tomographie des Körpers mit Ausnahme des Kopfes (Nr. 5344), die Computerto- mographie des Kopfes — die bishe- rigen Leistungslegenden wurden überarbeitet und neu bewertet — sowie eine Komplexziffer für com- putergesteuerte Tomographie des Körpers einschließlich des Kopfes vor.

Der jetzt beschlossenen Einfüh- rung dieser Leistungsnummern in den Bewertungsmaßstab gingen viele Gespräche mit Wissenschaft- lern und mit Herstellern von Com- putertomographen voraus. Die KBV beabsichtigt, zu den Untersu- chungen mit Computertomogra- phen ein spezielles Merkblatt her- auszugeben, welches insbesonde- re zur Indikationsstellung der Ganzkörpertomographie Auskunft geben wird. EB

Ersatzkassen

wollen Beitragssätze stabil halten

Die Ersatzkassen wollen auch künftig alles daransetzen, um die Beitragssätze stabil zu halten. Wie der Geschäftsführer des Verban- des der Angestellten-Krankenkas- sen (VdAK), Hans-Wilhelm Müller, vor der Mitgliederversammlung seines Verbandes in Hamburg er- klärte, verlief die Ausgabenent- wicklung im vergangenen Jahr insgesamt „zufriedenstellend". So seien die Leistungsausgaben der sieben Angestellten-Ersatzkassen 1978 durchschnittlich je Mitglied um fünf bis sechs Prozent gestie- gen. Damit hält sich die Ausgaben- entwicklung voraussichtlich im Rahmen der Entwicklung der Grundlöhne der Kassen. Allein die Steigerungsraten für Arzneimittel (+ 8 Prozent) und für Zahnersatz (+ rund 14,8 Prozent) lagen über dem Durchschnitt. Obwohl der Ko- stenanstieg im Krankenhaus im Gegensatz zu den Vorjahren mit 2,5 Prozent unterdurchschnittlich ausfiel, bleibe das Krankenhaus der „sensibelste Kostenbereich", betonte der Ersatzkassenspre- cher. Die Beitragsstabilität der Kassen hänge weitgehend davon ab, inwieweit es Bund, Ländern und Gemeinden gelinge, im statio- nären Bereich die Kosten zu be- grenzen, und auch seitens der Krankenkassen mehr Einfluß auf die Preisgestaltung der Pharma- industrie genommen werden kön- ne. EB

Der neue Bundesvorstand der ASG

Anläßlich des 16. Bundeskongres- ses der Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten im Gesund- heitswesen (ASG) vom 4. bis 6. Mai 1979 in der Dortmunder Westfa- lenhalle wurde satzungsgemäß ein neuer Bundesvorstand gewählt:

Neuer Bundesvorsitzender wurde mit 41 Delegiertenstimmen (von 76 abgegebenen und gültigen Stim- men) der Bremer Senator für Ge- sundheit und Umweltschutz, Her- bert Brückner (40). Er löste Dr.

med. Fritz Cremer (59), Allge- meinarzt in Lengfurt/Bayern, ab.

Brückner knapp unterlegen war der Kölner Oberarzt Privatdozent Dr. med. Heinz Engelhardt (49) mit 35 gültigen Stimmen. Stellvertre- tender ASG-Bundesvorsitzender wurde Wolfgang Rayer, Sozialar- beiter aus Schleswig-Holstein, der bereits dem ASG-Bundesvorstand angehörte. Als Beisitzer fungieren:

Dr. med. Anselm Basold; Dr. med.

Rüdiger Dierkesmann; Dr. med.

dent. Jutta Jünke; Holger Liebsch und Wolfgang Mudra (dazu auch Leitartikel im DEUTSCHEN ÄRZ- TEBLATT Heft 20/1979). DÄ

Graf Lambsdorff:

Eigeninitiative

der Krankenhäuser stärken

Vorrangiges Ziel der zu novellie- renden Bundespflegesatzverord- nung sei es, die Eigeninitiative und das Eigeninteresse der Kranken- häuser am wirtschaftlichen Geba- ren zu stärken. Diese müßten die Möglichkeit behalten, bestimmte Leistungen ohne „administrierte oder zwangsvereinbarte Entgelte"

anzubieten. Diese Forderungen erhob Bundeswirtschaftsminister Dr. Otto Graf Lambsdorff in einem Grundsatzbeitrag in der Fachzeit- schrift „Das Krankenhaus" zum Auftakt des 10. Deutschen Kran- kenhaustages in Düsseldorf. Aus- drücklich unterstützte der Minister Forderungen der Krankenhausträ- ger, den Häusern künftig durch

1616 Heft 24 vom 14. Juni 1979 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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DIE ARZNEIMITTELKOMMISSION

DER DEUTSCHEN ÄRZTESCHAFT GIBT BEKANNT:

UV-Strahlung bei Akne-Behandlung mit Tretinoin-Externa meiden!

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Das Bundesgesundheitsamt hat in einer Besprechung mit den Herstellern tretinoinhal- tiger Externa zur Aknebe- handlung eine Änderung der Gebrauchsinformation ver- einbart. Insbesondere wurde folgender Hinweis neu for- muliert:

„Exposition gegenüber Son- nen- bzw. künstlicher Ultra- violett-Bestrahlung (z. B.

Höhensonne, Solarien) ist während der Behandlung zu vermeiden oder auf ein Mini- mum zu beschränken, um ei- ner möglichen Schädigung der Haut vorzubeugen. Be- sonders beachten sollte die- se Vorschrift jener Perso- nenkreis, der berufsmäßig langdauernder Sonnenein- wirkung ausgesetzt ist, so- wie Patienten, die aufgrund familiärer Veranlagung zur Entwicklung von sonnen- licht-induzierten Hautschä- den neigen oder eine große Lichtempfindlichkeit aufwei-

sen. Patienten mit Sonnen- brand sollten diesen vor Be- ginn der Behandlung mit tre- tinoinhaltigen Präparaten abheilen lassen."

Das Bundesgesundheitsamt hält nach Überprüfung aller verfügbaren Fakten diese Formulierung für ausrei- chend.

Gemäß den Unterlagen des Arzneibüros der ABDA sind nach augenblicklichem Kenntnisstand folgende Fer- tigarzneimittel, die die all- trans-Form der Retinoinsäu- re (Internationaler Freiname:

Tretinoin, auch Vitamin-A- Säure genannt), enthalten, von dieser Regelung be- troffen:

Airol® (Hoffmann-La Roche) Cordes® VAS (lchthyol-Ges.) Epi-Aberel® (Cilag)

Eudyna® (Nordmark-Werke) Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

sparsames Wirtschaften erzielte Betriebsüberschüsse zu belassen.

Ferner befürwortete er die im Ge- setz bereits gegebenen Möglich- keiten, unterschiedliche Entgelt- formen anzuwenden (abweichend vom pauschalierten Pflegesatz).

So könnten beispielsweise auch gestaffelte Pflegesätze einen An- reiz bieten, um die Verweildauer zu verkürzen. Der umstrittene

§ 371 RVO müsse im Zuge der KHG-Novelle neu gefaßt werden, um die staatliche Planung zurück- zudrängen und um die pluralisti- sche Struktur der Träger zu erhal- ten. Schließlich befürwortete der Minister auch eine partnerschaftli- che Zusammenarbeit bei der Kran- kenhausplanung, bei der die Ver- treter des Landes, der Kranken- häuser, der gesetzlichen und pri- vaten Krankenversicherung in Ver- handlungen nach einer „bestmög- lichen Lösung" streben sollten. HC

Mehr als 12 000 Betriebsärzte

in der Bundesrepublik

Zu Jahresbeginn 1979 wurden in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 12 179 Ärzte gezählt, die für eine betriebsärztliche Tä- tigkeit nach dem sogenannten Ar- beitssicherheitsgesetz vom 1. De- zember 1974 qualifiziert sind. Dies hat eine Umfrage der Bundesärz- tekammer bei den Landesärzte- kammern ergeben. Irrl Vergleich zum Vorjahr ist damit die Gesamt- zahl der betriebsärztlich qualifi- zierten Ärzte um rund 3700 gestie- gen, was einer Zunahme von etwa 43 Prozent innerhalb eines Jahres entspricht. In der Umfrage konnte allerdings nicht ermittelt werden, wieviel Ärzte tatsächlich betriebs- ärztlich, sei es als hauptberuflich tätige Betriebsärzte, sei es als ne- benberuflich tätige Ärzte, arbeits- medizinisch aktiv sind.

Die Ärzte mit betriebsärztlicher Qualifikation gliedern sich wie folgt: 569 Ärzte haben die Gebiets-

bezeichnung „Arbeitsmedizin", 2066 Ärzte die Zusatzbezeichnung

„Betriebsmedizin" und 9544 Ärzte die arbeitsmedizinische Fachkun- de nachgewiesen oder besitzen die Bescheinigung über die Erfül- lung der Voraussetzungen nach

§ 3 der Unfallverhütungsvorschrift

„Betriebsärzte".

Insgesamt hat sich seit 1974 die Zahl der Betriebsärzte mehr als

vervierfacht. Die jetzt vorliegende Statistik belegt eindrucksvoll, daß die nach dem Arbeitssicherheits- gesetz (das als „Rahmengesetz"

konzipiert ist) erforderliche Zahl qualifizierter Betriebsärzte bereits mittelfristig nahezu erreicht wer- den kann. Dazu hat die pragmati- sche Regelung der sogenannten Einstiegsqualifikationen bereits beim Anlaufen des Arbeitssicher- heitsgesetzes mit beigetragen. DÄ

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 24 vom 14. Juni 1979 1617

Referenzen

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die Entwicklung nach den einzelnen Tätigkeitsmerkmalen macht deutlich, daß im Berichtszeit- raum die Zahl der niedergelassenen Ärzte nur allmählich, die der Kran-..

ten gesehen werden muß, die als Ausländer an deutschen Hoch- schulen studieren. Die Bundes- ärztekammer und die von der Bundesärztekammer gegründete Hans-Neuffer-Stiftung haben

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