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Archiv "Studie: Kassen besorgt wegen Finanzkrise" (27.02.2009)

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A372 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 9⏐⏐27. Februar 2009

A K T U E L L

DARMKREBS

Ausweitung der Vorsorge gefordert

„Es ist sinnvoll und wichtig, die Menschen jedes Jahr erneut über die Erkrankung Darmkrebs und die Chancen der Früherkennung aufzu- klären.“ Diese Auffassung vertrat Dr. Christa Maar, Vorstandsmitglied der Felix-Burda-Stiftung, am 18.

Februar in Berlin. Etwa alle sieben Minuten erkranke in Deutschland ein Mensch an Darmkrebs. Die Felix-Burda-Stiftung widmet dem Thema jedes Jahr einen ganzen Mo- nat: Der „Darmkrebsmonat März“

soll dazu beitragen, die Bevölke- rung über diese Erkrankung aufzu-

klären und sie motivieren die Vor- sorge in Anspruch zu nehmen.

Dr. Lutz Altenhofen vom Zen- tralinstitut für die kassenärztliche Versorgung erläuterte, dass 2007 etwa 556 000 Früherkennungskolo- skopien abgerechnet wurden. Die

Hauptzielgruppe umfasst aber rund 16,8 Millionen Männer und Frauen zwischen 55 und 74 Jahren. „Prä- vention und Früherkennung von Krankheiten haben für alle Ärzte eine hohe Priorität“, erklärte Dr.

med. Carl-Heinz Müller, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesverei- nigung. Deshalb wolle man die Quo- te deutlich steigern.

Im Rahmen des Darmkrebsmo- nats beteiligen sich zahlreiche Kas- senärztliche Vereinigungen (KVen) an Aktionen. In Rheinland-Pfalz wird das neue Wartezimmerfernse- hen die Thematik aufgreifen. Ande- re KVen haben für Veranstaltungen ein begehbares Darmmodell der Felix-Burda-Stiftung gebucht. Wu

TIBOLON ERHÖHT REZIDIVRISIKO NACH BRUSTKREBS

Die Behandlung klimakterischer Beschwerden mit dem synthetischen Steroidhormon Tibolon erhöht das Risiko von Rezidiven eines Mamma- karzinoms. Dies ergab eine randomisierte Stu- die des Herstellers (Schering-Plough) in „Lancet Oncology“ (2009; 10: 135–46). Sie unter- streicht die bestehende Kontraindikation bei Brustkrebspatientinnen. Mit der LIBERATE(Livial Intervention Following Breast Cancer; Efficacy, Recurrence and Tolerability Endpoints)-Studie wollte der Hersteller zeigen, dass die Therapie mit Tibolon sicher ist.

Brustkrebspatientinnen leiden häufig als Folge der therapieinduzierten Menopause unter klimakterischen Beschwerden. Zu ihr kommt es, wenn prämenopausale Frauen eine östro- genblockierende Hormontherapie erhalten oder die Ovarien chirurgisch entfernt wurden. Ziel ist es in beiden Fällen, die Östrogene als mögliche

Ursache eines erneuten Krebswachstums aus- zuschalten. Die Einschlusskriterien der LIBERATE- Studie waren allerdings weiter gefasst. Voraus- setzung war lediglich, dass die Frauen post- menopausal waren und an klimakterischen Be- schwerden litten.

Dass Tibolon in der Dosis von 2,5 mg/die die Wechseljahrsbeschwerden lindern kann, steht außer Zweifel und konnte in der Studie erneut belegt werden, wie Peter Kenemans vom nie- derländischen VU University Medical Center in Amsterdam und Mitarbeiter ausführen. Den- noch verbietet sich die Verordnung an die Pati- entinnen mit einem Mammakarzinom (in der Studie in den Stadien T1–3, N0–2, M0), denn die Rate der Brustkrebsrezidive war unter den 1 556 mit Tibolon behandelten Frauen nach median 3,1 Jahren mit 15,2 Prozent um mehr als ein Drittel höher als im Placeboarm, in dem

10,7 Prozent von 1 542 Frauen ein Rezidiv er- litten. Hinzu kommt, dass 70 Prozent der Rezidi- ve im Tibolon-Arm Fernmetastasen waren, de- ren Prognose in der Regel infaust ist.

Die Autoren weisen zwar auf einige Schwach- stellen der Studie hin. Es fehle eine Analyse der Risikofaktoren und detaillierte Untersuchungen der Primärtumoren, was für eine Subgruppe von Patientinnen vielleicht ein Indikationsfens- ter offen gelassen hätte. Auch sei die Anwen- dung von Tamoxifen heute nicht mehr so ver- breitet wie zur Zeit der Studie (zwei Drittel der Teilnehmerinnen). Dennoch ist die Konsequenz der Studie klar. Sie besteht nach Ansicht der Autoren in einer Kontraindikation bei bestehen- dem oder früherem Brustkrebs beziehungs- weise bei einem entsprechenden Verdacht, wie dies bereits in den deutschen Fachinformatio- nen dargelegt ist. Rüdiger Meyer Die meisten Krankenkassen schät-

zen ihre wirtschaftliche Situation grundsätzlich positiv ein. Von Kli- niken und Niedergelassenen wird die eigene Lage dagegen mehrheit- lich „befriedigend“ oder „schlecht“

beurteilt. Dies geht aus der Studie

„Monitoring eHealth und Gesund- heitswirtschaft Deutschland 2009“

hervor, die das Marktforschungsin- stitut Wegweiser vorgestellt hat.

Nach der Befragung von 1 750 Krankenhäusern, 200 gesetzlichen und privaten Krankenversicherun- gen und rund 1 000 niedergelasse- nen Ärzten, sind die Folgen der weltweiten Finanzkrise zwar noch nicht spürbar, insbesondere die Kos- tenträger sehen aber schweren Zei- ten entgegen. So meinen 97 Prozent der befragten Kassenmanager, dass der einheitliche Beitragssatz von

15,5 Prozent auf Dauer nicht zu hal- ten ist. Die Krankenversicherungen rechnen mit sinkenden Einnahmen durch steigende Arbeitslosenzahlen sowie durch niedrigere Löhne.

Die niedergelassenen Ärzten kla- gen schon jetzt über eine schlechte Bezahlung. Ihrer Ansicht nach ver- schlechtert die mangelhafte Finanz- ausstattung des Gesundheitssystems die Patientenversorgung. SR STUDIE

Kassen besorgt wegen Finanzkrise

Die Bevölkerung sensibilisieren:

das begehbare Darmmodell der Felix-Burda-Stiftung

Foto:Felix Burda Stiftung

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