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Archiv "Oeuvre-Katalog der Graphik von Hans Meid in Arbeit" (08.07.1976)

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Spektrum der Woche Aufsätze - Notizen

KUNSTMARKT

Siebmachers, auf 6600 DM (3500)

„Der Stadt Nürnberg unterschiedli- cher Kirchen von innen und au- ßen", ein Titelblatt und fünfzehn Kupferstiche von 1680, auf 1800 DM (300) die historischen Ansichten Nürnberger Gebäude von Wilder, auf 35 000 DM (20 000) die Folge von 115 Kupferstichen Johann Adam Delsenbachs, die ein Privat- mann ergattern konnte. Sieben Meßtischblätter gingen von 800 auf 4400 DM, ebenso gab es harte Kämpfe insonderheit zwischen ei- nigen Museen und dem Handel, als die Berufsdarstellungen an die Rei- he kamen, gleichfalls aus der Sammlung Wallraff. Oft das Dop- pelte der Schätzwerte brachten die Blätter aus dem „Hortus Eystetten- sis", desgleichen die Ridinger-Ar- beiten, unter denen die „Abbildung der jagdbaren Thiere mit derselben angeführten Fährten und Spuh- ren...", eine 22-Blatt-Folge, genau den doppelten Preis, nämlich 5000 DM erreichte.

Dürer nicht gefragt — Spitzenpreis für Bergmüller

Bei Dürer — der Markt ist zur Zeit stark angereichert mit Dürer-Gra- phik — wurde Zurückhaltung ge- übt, Aldegrever-Stiche hingegen ließen sich ohne Schwierigkeit zü- gig absetzen, ebenso Rembrandt- Graphik. Beim Durchgang des 18.

und 19. Jahrhunderts ragte inson- derheit eine Himmelfahrt Mariä heraus, eine Sepia-Zeichnung Ge- org Bergmüllers, die mit 1200 DM aufgerufen, bei 9000 DM erst zuge- schlagen wurde! Chodowiecki-Blät- ter, wie immer gefragt, erreichten Preise bis zu 2600 DM. Nicht so aufregend waren die Ergebnisse beim 20. Jahrhundert, wo gewisse Zurückhaltung herrschte. Corinth und Liebermann jedoch waren wie- der sehr gefragt, und für eine auf 550 DM geschätzte Zille-Lithogra- phie legte ein Sammler glatte 1000 DM an.

Zu erwähnen wäre noch, daß, au- ßerhalb dieser Sammlung, Autogra- phen, Urkunden, alte Bücher und Inkunabeln preislich anzogen. Alte

Geographie fand, wie immer, zah- lungskräftige und -willige Liebha- ber, die dafür sorgten, daß bei- spielsweise eine alte Ansichtenfol- ge von schweizerischen Burgen von 1800 auf 6000 DM kletterte!

Bassenge in Berlin

Gerda Bassenges auf nahezu 5000 Positionen erweiterte Buch- und Kunstauktion in Berlin begann mit alter Graphik, die sich da, wo sie einwandfrei erhalten war, gut ab- setzen ließ. Einige Dürer-Blätter blieben wegen ihres Zustandes doch ohne jedes Gebot. Auch der

„Heilige Antonius vor der Stadt"

konnte die Taxe von 5800 DM nicht erreichen, wurde für 4400 verkauft.

Ein Rembrandt-Druck, auf 8000 DM taxiert, „Beschneidung" fand für 5000 DM einen Käufer: zu mehr war man nicht bereit.

Das 18. Jahrhundert „zieht stärker an", wie auch in Berlin wieder deutlich wurde. Daß hier vor allem die Chodowiecki-Blätter auf begei- stertes Interesse stoßen, ist be- kannt und wurde von den Veran- staltern entsprechend berücksich- tigt, indem sie eine große Anzahl offerierten. Auch hier lagen die Preise, wie in Heidelberg, zwischen 1500 und 3000 DM im Schnitt. — Architekturzeichnungen wurden gut bezahlt, Piranesi-Blätter in rascher Folge abgesetzt (die Veduten), die Capricci waren nicht gefragt.

Reich vertreten war das noch im- mer hoch im Kurs stehende 19.

Jahrhundert, das rege Nachfrage hatte. Eine Rügenlandschaft Cas- par David Friedrichs (Vorstudie zu einem Landschaftsgemälde), Spit- zenreiter dieses Durchgangs, ging für 70 000 DM in eine Düsseldorfer Privatsammlung. Eine Sammlung Schinkelscher Theaterdekoratio- nen angelte sich das New Yorker Metropolitan-Museum und zahlte dafür mehr als den doppelten Preis, 14 500 DM! Eine farbige Krei- dezeichnung Menzels, ein bärtiger Männerkopf, wurde bei 9200 DM zugeschlagen.

Die Moderne ging ruhig über die Auktionsbühne; graphische Blätter und Zeichnungen, meist zu den Schätzpreisen, bewegten sich zwi- schen drei- und vierstelligen Zah- len, wenn es sich um Arbeiten von Heckel, Barlach, Felixmüller, Meid- ner, Kollwitz, Pechstein, Mueller und Schlemmer handelte.

Hohe Preise wieder für Expressio- nisten: 9700 DM für drei Original- Holzstöcke von Feininger, (4500), 6500 DM für die Nolde-Radierung

„Mann, Frau, Diener", 1200 DM (950) für einen Mädchenkopf Schmidt-Rottluffs.

Steigende Preistendenz ließ sich bei reichillustrierten topographi- schen Werken feststellen. Die Me- rianschen Topographien stiegen wieder bis zu 18 000 DM, Willem Blaeuws „Zeespiegel" von 1627 nach heißem Bietgefecht schließ- lich auf 17 500 DM (8000).

Während die Nachfrage nach Ba- rockliteratur auffallend gering war, zeigte man für deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts wesentlich mehr Interesse. Hamanns Werke (Gesamtausgabe) erzielten 2600 DM, Hölderlins Werke 2100 DM, die Erstausgabe von Hegels „Phäno- menologie des Geistes" 3200 DM (4500). B. ST.-R.

Oeuvre-Katalog der Graphik von Hans Meid in Arbeit

Ende 1976 soll das komplette Oeuvre-Verzeichnis der Druckgra- phik des Malers, Graphikers und Buchillustrators Hans Meid erschei- nen. Da sich viele seiner Arbeiten in Privatbesitz befinden, bittet die Kunstgalerie Esslingen, die an dem Oeuvre-Verzeichnis der Druckgra- phik arbeitet, alle Besitzer von Meid-Graphiken, sich mit Ralph Jentsch, Hölderlinweg 136, 7300 Esslingen, in Verbindung zu set- zen. DÄ

1908 Heft 28 vom 8. Juli 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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