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Archiv "„Teils um ihre Gesundheit gebracht . . .” Jahrzehntelanger Behördenkampf gegen das „Tabaktrinken“" (15.01.1976)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen FEUILLETON

Tabak — so schädlich er ist oder sein soll —, wer kann ihn sich aus unserem Leben heute noch fort- denken? Er ist für viele zu einer Selbstverständlichkeit wie Brot, Kartoffeln oder Bier geworden, für manche Menschen kommt er sogar noch vor letzteren. Tabak war das Zauberwort, mit dem sich auch die Türen der Geizigsten öffnen ließen.

Wissen Sie noch? Wer nach 1945 seinen Ziergarten umgrub und an- stelle repräsentativer Solitärpflan- zen und duftender Stauden ein paar Reihen wohlausgerichteter Tabakpflanzen ansiedelte, der hat-

te eigentlich alles, was Herz und Magen von damals begehrten: Fett- marken, Schuhsohlen, Briketts, Zwirn, Hausgeschlachtetes, Weiß- brot, Zitronen, Linksstrümpfe. So- gar in fetten Speck, Strickwolle und Konfirmationsanzüge ließen sich die festen grünen Blätter verwan- deln, wenn man genügend davon besaß: Das „Wunderkraut" von An- no dazumal hatte auch in unserer weiß Gott völlig entzauberten Welt seine Zauberkraft nicht eingebüßt!

Woher der Tobacco stammt, kann man nicht genau sagen. Erst durch

Kolumbus wird uns von Männern berichtet, die „glühende Kohlen, tabacos, in den Händen hielten, die von wohlriechenden Kräutern im Brand unterhalten wurden". Unter diesen „tabacos", wie sie Kolum- bus nennt, muß man eine Art Rauchröhren verstehen, die unge- fähr die Form eines Ypsilon hatten und zum Nasenrauchen, der von den alten Kubanern bevorzugten Art, das köstliche Aroma voll zu ge- nießen, dienten. Man inhalierte re- gelrecht.

Über Portugal und Spanien kamen die Pflanzen dann nach England, Holland und Frankreich. Man hatte gerade begonnen, die vielumstritte- nen „Heil- und Zauberkräfte" der kleinen Pflanze zu erproben und zu propagieren, als — im Jahr 1547 — Karl V. mit seinen spanischen Trup- pen gegen Moritz von Sachsen zu Feld zog. Diese Söldnerheere waren es, die — außer bösen Fie-

„Teils um ihre Gesundheit gebracht . . .”

Jahrzehntelanger Behördenkampf gegen das „Tabaktrinken"

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Spottbild auf den Tabak, 17. Jahrhundert Foto: Staatsbibliothek Berlin

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 3 vom 15. Januar 1976 147

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Spektrum der Woche Aufsätze - Notizen

„Tabaktrinken"

berkrankheiten und allerlei anderen Übeln — die ersten Tabakpflanzen nach Deutschland importierten.

Eine Tatsache, die Raucher aus Leidenschaft eigentlich zu ewigem Dank gegen die Spanier verpflich- ten sollte. (Ein wenig statten sie ihn durch die gründliche Deutsch- urbarmachung der spanischen Kü- sten ja ab...)

Knapp achtzig Jahre nach diesem Feldzug war das „Tabaktrinken", wie Pfeifenrauchen im damaligen Behördendeutsch bezeichnet wur- de, bereits recht verbreitet. Jeden- falls war an eine Ausrottung des

„Übels", sooft sie auch versucht wurde, nicht mehr zu denken!

Die Nasen standen auf dem Spiel Geistliche und weltliche Obrigkei- ten bemühten sich überall auf der Welt, den Siegeszug der „Teufels- pflanze" zu stoppen: mit Warnun- gen und Beschwörungen, mit Ver- boten, Androhung härtester Stra- fen, endlich gar mit furchtbaren Verstümmelungen, durch die die Sünder, sofern sie überlebten, auf alle Zeit gezeichnet waren: Crom- well verbot den Anbau für ganz England strikt und hoffte, so das Übel beim Schopf zu fassen — ein Verbot übrigens, das, englischen Gepflogenheiten entsprechend, ei- gentlich bis 1910 noch galt! Zar Michael Feodorowitsch drohte je- dem den Verlust der Nase an, der durch seine Spione beim heimli- chen Rauchen ertappt wurde.

In unseren Breiten ging man nicht ganz so drastisch vor, aber verbo- ten war das Qualmen auch. Würt- temberg machte 1651 mit einem Anbauverbot den Anfang, Franken und Hessen folgten später mit ei- nem allgemeinen Tabakverbot.

Was jedoch die Gewohnheitsrau- cher von damals nicht oder nur sehr wenig hinderte, an stillen Ört- chen — trotz ständiger Gefahr, ent- deckt oder denunziert zu werden

— kleine bläuliche Wölkchen ge- gen den sauberen deutschen Him- mel zu blasen! Alle Bemühungen, das „hochschädliche und gefährli-

che Tun" völlig abzustellen, schlu- gen fehl! Die Männer griffen zum Pfeifchen, sobald sie neuen Nach- schub des köstlichen Krauts erhal- ten hatten und sich „sicher" glaub- ten! Unsere Vorfahren, diese tapfe- ren Streiter für Qualmfreiheit und Inhalierrecht, hatten letztlich mit der Durchhaltemethode Erfolg — doch einen Tribut, der sie sauer genug ankam, mußten sie zahlen:

Tabaksteuer!

Zehn Gulden bei Ertapptwerden Fürst Georg August Samuel von Nassau, ein welterfahrener und auf- geschlossener kleiner Fürst mit großem Hofe, der schon in frühe- ster Jugend viel herumgekommen war und sich in Europa auskann- te, sah als einer der ersten Landes- väter ein, daß mit Verboten und Drohungen bei starrköpfigen Un- tertanen rein gar nichts auszurich- ten war. Er versuchte einen neuen Weg und gab am 7. April 1706 be- kannt:

„Wir beabsichtigen, zur Verhütung des sehr eingerissenen und von jung und alt mißbrauchten, schädli- chen Tabakschmauchens, wodurch die Leute teils um ihre Gesundheit gebracht, teils zu Müßiggang und liederlichem Leben verleitet wer- den, jeden, der fürder Tabak raucht, mit einem halben Gulden jährlich zu besteuern, demjenigen aber, der das Tabakrauchen zu un- terlassen erklärt und gleichwohl mit einer Tabakspfeife ertappt wird, mit 10 Gulden Strafe zu bele- gen." Die ohnmächtige Wut über solch willkürliche Besteuerung war groß — allein die Versuchung, es trotzdem zu tun, noch viel größer!

Unsere gewitzten Vorfahren haben sich in der schwierigen Kunst der Steuerhinterziehung erfolgreich ge- übt und große Fertigkeit darin er- langt: Als die Liste der Fürstlichen Rentkammer herumging, in die sich alle, die das Rauchen auch fürderhin beizubehalten gedachten, eintragen mußten, siehe, da erklär- ten sich die meisten Bürger für vom Tabak bekehrte Sünder, schworen von heute auf morgen

den scharfen Kräutern ab, und nur ein verschwindend kleiner Prozent- satz bekannte sich zu Nikotin und einem halben Gulden im Jahr! (Es waren sicher Beamte, die sozusa- gen von Natur und Rechts wegen gezwungen waren, dem Fürsten zu geben, was des Fürsten war. Nach ihrer Miene hat sie dabei niemand gefragt.) „Die wenigen ehrlichen Raucher," so heißt es, „gaben auch meist gesundheitliche Gründe an, die sie angeblich zur Beibehal- tung des ‚Lasters' zwangen." Im Schreiben eines Bürgermeisters an seinen Landesfürsten nahm sich das so aus: ... „vier rauchen we- gen der Augen, einer wegen Hauptschwindels, drei wegen Zahnweh, einer wegen der Füß, ei- ner raucht Brandlattig, so ihm we- gen Krankheit verordnet. Und Peter Hönell will lieber die Frau lassen, denn das Tobaktrinken ..." Nun ja, wer hätte da nicht Verständnis!

Heute käme vielleicht noch das

„Abnehmen" als gewichtiger Grund hinzu, den die meisten Viel- fraße immer wieder ins Feld zu füh- ren pflegen!

Versuche von Gesellschaften und einzelnen Unternehmern, gegen Zahlung erheblicher Summen (ei- ner bot 150 000 Gulden pro Jahr!) die Tabak-Lizenz im Land zu erwer- ben, schlugen völlig fehl. Die Re- gierung zeigte sich taub und un- bestechlich, wie sich das gehört.

Erst 1778 gelang einem Lotteriedi- rektor, zusammen mit Therese Schwalbach, das Privileg zum Bau einer Tabakfabrik zu bekommen!

Sie wurde in der stets um die Ge- sundheit der Menschen bemühten bekannten Weltkurstadt Wiesbaden errichtet und machte bald von sich reden.

Jeder sein eigener An-Bauer Von nun an wurde es auch andern- orts leichter. In Nordhessen ging man sogar dazu über, den bisher verpönten und bestraften Anbau nunmehr zu propagieren und die Bauern für den Vertrieb der neuen Feldfrucht zu interessieren. Der Grund? Man hatte mit Entsetzen

148 Heft 3 vom 15. Januar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

KUNSTMARKT

Seltene Inkunabeln

Zu der Herbst-Winter-Auktion im Hause Tenner, Heidelberg, hatte sich ein ebenso großes wie biet- freudiges Sammlerpublikum einge- funden. Auf dem Programm standen Autographen, Handschriften, alte Bücher, Dekorative Graphik, Ge- mälde, Graphiken und Zeichnun- gen des 15. bis 20 Jahrhunderts, gleichfalls illustrierte Bücher des 20. Jahrhunderts. In allen Berei- chen wurde lebhaft zugegriffen, wenngleich es keine Sensationen gab, wohl aber Schwerpunkte, bei denen die Privatbieter sich gewal- tig ins Zeug legten, während der Handel hingegen Zurückhaltung übte. Von Rezession war in Heidel- berg nicht viel zu spüren. Es wurde ohne Hektik, mit Überlegung und sehr wählerisch gekauft, wobei sel- tenen und besonders guten Objek- ten der Vorzug gegeben wurde.

Bei alten Büchern, Inkunabeln und Handschriften kam es zu erhebli- chen Zuwachsraten: Für 82 000 DM ersteigerte ein Händler aus Mün- ster Braun und Hogenbergs „The- atre des critös du monde", eines der berühmtesten Ansichtenwerke des 16. Jahrhunderts (Schätzpreis 70 000). Auf 14 500 DM (15 000) brachte es ein vermutlich aus Nordfrankreich stammendes Stun- denbuch mit zehn großen Miniatu- ren, auf 10 500 DM (6000) eine rare Inkunabelausgabe, „Ars moriendi", mit vierzehn ganzseitigen Holz- schnitten, auf 15 000 DM (10 000) die erste Ausgabe des lateinischen

„Kleinen Schedel" und auf 2700 DM (2000) eine Originalakte aus ei- nem 1662 stattgefundenen Hexen- prozeß, ein Liebhaberstück, das schnell einen Abnehmer fand.

Medizin und vor allem alte Natur- wissenschaften waren sehr gefragt, zumal, wenn es sich, wie bei Berlöses „Ikonographie du genre camellia", um eine illustrierte Aus- gabe handelte. Dies rare botani- sche Werk kletterte von 6000 auf 11 500 DM. Wie auf vielen Auktio- nen der letzten Monate zeigte sich

auch in Heidelberg großes Interes- se für alte geographische Werke, gleichviel, ob es nun Bücher oder Dekoratives war; Das „Theatrum orbis Terrarum" von Blaeu (vier Bände) brachte 39 000 DM (40 000), ein topographisches Werk über Westfalen von Du Bois 2300 DM

(350).

Stadtansichten, vorwiegend aus dem Raum südlich der Mainlinie und Niedersachsen, gingen sehr gut, ebenso dekorative Karten und die seltenen Seekarten, die Tenner diesmal anbot. Was auffiel, ist das sehr geringe Interesse an Objek- ten aus dem Mitteldeutschen Raum. Der flotte Abgang dieser Stahlstiche erklärt sich zu einem Teil daher, daß sie sich vorzüglich als Weihnachtsgeschenke mit per- sönlichem Zuschnitt eignen und, wenn richtig ausgesucht, meist auf große Freude stoßen. Eine Empfeh- lung für unsere Leser, desgleichen die momentan recht beliebten Guckkastenbilder, mit denen gera- de älteren Menschen etwas Hüb- sches beschert werden kann! Über einen altkolorierten Kupferstich, ein Guckkastenblatt des Charlot- tenburger Schlosses und einen der Hedwigskirche, die auf dieser Auk- tion 1100 DM (5000) brachten, hätte sich sicherlich so mancher jetzt im Westen lebende Berliner gefreut.

Bilder des 19. Jahrhunderts gingen wie immer gut, die Welle flaut noch nicht ab. Beim 20. Jahrhundert gab es Schwerpunkte: Liebermann, Kirchner, Müller, Nolde brachten sehr gute Preise, Dix' Farblitho

„Die Kupplerin" kam auf 8800 DM (3500), und für den augenblicklich sehr umworbenen Beckmann gab es (für sein Mappenwerk „Gesich- ter") mit signierten Originalradie- rungen sogar 25 000 DM anstelle 14 000! Den Schluß bildeten Zeit- schriften des 20. Jahrhunderts, die einen noch sehr begrenzten Samm- lerkreis haben, die aber dennoch zur Zufriedenheit veräußert wur- den. B. St.-R.

„Tabaktrinken"

die Summe von etwa fünf Gulden pro Familie errechnet, die bisher dem Land durch Einfuhr des Ta- baks verlorenging! Diese Summe würde, nun das Übel so übel nicht mehr war, weiter anwachsen. 1780 erschien deshalb in dem hochge- lahrten Städtchen Herborn, dessen prominente Theologen sich bald zu eifrigen Schmauchern entwickel- ten, eine kleine Broschüre, die für jedermann, der lesen konnte, in verständlicher Weise genaue Anlei- tungen zum Anbau und zur Weiter- verarbeitung des Tabaks enthielt und außerdem garantierte, daß mit ungefähr fünfzig Pflanzen der Ei- genbedarf völlig gedeckt sei und man noch übrig habe. Das klang verheißungsvoll, kam jedoch nicht recht an, denn die Menschen, an Angenehmes sich schnell gewöh- nend, waren nicht überall geneigt, zum Selbstanbau zu schreiten, sondern zogen es vor, ihren „ech- ten Pfälzer" oder „Französischen"

zu schmauchen, weil das Ausländi- sche als vornehmer galt — was es auch heute noch geben soll.

Wie gut geht es uns! Heute dürfen Nikotinkonsumenten Köpfe und Na- sen voll und ganz behalten, brau- chen — außer vom eigenen Ehe- partner — Denunziationen nicht zu fürchten, müssen — von meinem Haus einmal abgesehen — nicht mehr auf stille Örtchen flüchten, um ein wenig „blauen Dunst" ma- chen zu können! Von Staats wegen ist zwar jeder Tabakkrümel hoch besteuert, aber jede Sorte und In- filtrierform ist erlaubt, sofern sie nicht gegen das Opiumgesetz ver- stößt! Bei „Gefahr für Leib und Le- ben" erteilte strikte Rauchverbote kommen nur noch vom Hausarzt, befolgt werden sie leider oft erst nach dem Infarkt. Sie werden — genau wie seinerzeit die landes- herrlichen Bestimmungen — auch heute nach besten Kräften raffiniert umgangen. Nur, daß ein kleiner Rollenwechsel stattgefunden hat:

die sich in erschreckendem Maße fortemanzipierende „Männin" des 20. Jahrhunderts hat den heimli- chen Qualmer von einst auf diesem Sektor bereits geschlagen!

Britta Steiner-Rinneberg

150 Heft 3 vom 15. Januar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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