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Archiv "Spracherkennungssysteme in der Medizin" (24.03.1995)

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Engerii-B

Ein Produkt von SmithKline Beecham und dem Sächsischen Serumwerk

VARIA COMPUTER

Spracherkennungssysteme in der Medizin

D

avon träumen Ärzte seit Jahren: Direkt in eine Schreibma- schine diktieren zu können. Dieser Traum ist Anfang 1994 Realität gewor- den. Es gibt zwei verschiede- ne Systeme, die von der IBM Deutschland angeboten wer- den. Die Systemvorausset- zungen sind: Ein schnell ge- takteter 486er oder Pentium, 12 MB RAM, 240 MB Fest- platte und ein spezieller Hardware-Zusatz (Sprach- erkennungskarte), auf dem die wesentlichen Prozesse der Spracherkennung ablaufen.

Die Spracheingabe erfolgt über ein Kopfbügelmikro- phon oder ein Tischmikro- phon.

Dem Spracherkennungs- system IBM-DictiMed, einer MS-DOS-Anwendung, wur- den neben 5 000 umgangs- sprachlichen Wörtern 20 000 medizinische Fachbegriffe beigebracht (phonetisiert).

Zusätzlich zu diesem Wort- schatz von 25 000 Wörtern

kann der Anwender weitere 5 000 Wörter selber hinzufü- gen (zum Beispiel zusätzliche Fachbegriffe oder Eigenna- men). Das System über- nimmt diese Wörter entwe- der aus einem Lexikon mit weiteren 100 000 Fachbegrif- fen, oder es wird ein vollkom- men neues Wort erlernt, das im Wörterbuch nicht vor- kommt.

Die Bedienung des Sy- stems ist denkbar einfach.

Nach Aktivieren des spei- cherresidenten Programms DictiMed und Aufsetzen des Mikrophons kann ein beliebi- ges MS-DOS-Programm mit- tels Sprachbefehl gestartet werden, zum Beispiel Word 5.5. Die Steuerung von Dic- tiMed und der Textverarbei- tung erfolgt komplett über gesprochene Befehle, die das System während einer Trai- ningsphase, die unter Auf- sicht eines Trainers absolviert werden sollte, erlernt. In der 40 bis 50 Minuten dauernden Trainingsphase eicht der Nut-

zer das System auf sein indivi- duelles Sprachmuster. Im Anschluß daran kann der Anwender bereits damit be- ginnen, freien Text zu diktie- ren. Das System ist dabei in der Lage, die gesprochenen Wörter des Nutzers zu erken- nen. Zugleich erfolgt die wei- tere Anpassung des Systems an die Stimme des Anwen- ders.

Voice-Type

Das System IBM-Voice Type ist eine OS/2-Anwen- dung (die Windows-Version wird in Kürze erscheinen) und stellt mehrere Wort- schätze von je 30 000 Wörtern zur Verfügung. Die für dieses System erhältlichen Wort- schätze sind differenzierter den einzelnen Fachgruppen angepaßt. Es gibt bereits Wortschätze für Radiologen, Orthopäden, Gynäkologen.

Auf einem Computer mit IBM-Voice Type können

mehrere Fachwortschätze in- stalliert werden. Im Gegen- satz zu dem System DictiMed wird der Wortzusammenhang mit in die Berechnungen ein- bezogen. Die Trainingsphase des Systems besteht im Nach- sprechen von etwa 250 Sät- zen, die gleichzeitig die Funk- tionsweise des Systems er- klären. Anschließend berech- net das System die Parame- ter, die für die optimale Er- kennung der Sprache des Nutzers verwendet werden können. Das Diktieren der Befunde erfolgt nicht direkt in der Anwendung, sondern in einem speziellen Diktier- fenster, aus dem der Befund nach Fertigstellung übernom- men wird. Danach hat das Sy- stem eventuell neu auftreten- de Wörter erlernt und er- kennt sie in Zukunft noch besser.

Verschiedene Lernphasen

Die Lernphase, in der die Systeme auf den Nutzer ge- eicht werden müssen, ist un- terschiedlich lang, je nach- dem, wie häufig die Systeme zum Einsatz kommen. Aber schon nach der Einarbei- tungsphase von einem Tag lassen sich hohe Erkennungs- raten erzielen (> 80 Prozent).

Nachdem das System einige Zeit verwendet worden ist, sind die Erkennungsraten wesentlich höher (> 95 Pro- zent). Insgesamt ist Voice Ty- pe anfänglich leichter erlern- bar und einfacher zu bedie- nen. Eine hohe Erkennungs- rate für den gynäkologischen und radiologischen Wort- schatz wurde mit Voice Type ebenfalls etwas schneller er- reicht.

Ein wesentlicher Vorteil von DictiMed ist hingegen, daß direkt in die genutzte Anwendung diktiert werden kann, wohingegen bei Voice Typen in einem Diktierfen- ster gearbeitet wird, aus dem der Text erst in einem zweiten Schritt in die Anwendung ko- piert werden muß. Die Ent- scheidung, welches System A-872 (80) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 12, 24. März 1995

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VARIA COMPUTER

„Vortschritt ist der eg Non der p ri niitiNen über die r

'komplizierte zu einfachen Lösung"

Kurt Biedenkopf

individuell am besten ist, hängt ab von folgenden Fak- toren: Betriebssystem, mit dem gearbeitet wird (MS- DOS, Windows, OS/2); der Textverarbeitung bezie- hungsweise dem Programm, mit dem die Spracherken- nung genutzt werden soll;

und dem Vorhandensein ei- nes fachspezifischen Wort- schatzes. Sie sollte in Abspra- che mit einem erfahrenen Händler erfolgen.

Dieses System ist für alle Ärztegruppen geeignet, die eine große Zahl von Befun- den schreiben beziehungs- weise diktieren müssen. Zum Beispiel Radiologen und Pa- thologen können von der Nutzung eines solchen Sy- stems profitieren. Für Ärzte, die eine große Zahl von Gut-

eit der Einführung der Krankenversi- chertenkarte (KVK) stellt sich allen Ärz- ten, die Hausbesuche durch- führen, die Frage, wie die KVK dabei zu handhaben ist.

Meistens wurde die KVK in die Praxis mitgenommen und dem Patienten dann zurück- geschickt oder beim nächsten Hausbesuch wieder mitge- bracht. Das ging ab und zu und ist eigentlich auch nicht erlaubt.

Diese Lücke schließt jetzt der Kartenleser HML 500 H von hagenuk, der zu einem Preis von unter 400 DM ange- boten wird.

Das Gerät ist kaum größer als eine Packung Zigaretten, wird mit zwei Mignon-Batte- rien betrieben und kann 105 KVK-Datensätze aufneh- men, also in der Regel genug, um damit auch Wochenend- dienste bestreiten zu können.

In der Praxis dient es in Stoß- zeiten als zweites Lesegerät und als Ersatz, falls die KVK- Cherry-Tastatur einmal aus- fallen sollte.

Die Bedienung ist sehr einfach und kann in ihren Grundzügen schnell erlernt werden: KVK einschieben

achten oder Arztbriefen schreiben, rentiert sich das System ebenso nach kurzer Zeit. In etwa 300 Arztpraxen verschiedener Fachgebiete in Deutschland ist das System bereits erfolgreich im Ein- satz, ebenso in der Univer- sitätsfrauenklinik der Berli- ner Charit6. Am 6. Mai 1995 findet in der Charitd Berlin (Kontakt über Dr. med. A.

Kürten, Frauenklinik Cha- ritd, Schumannstraße 20/21, 10117 Berlin) das 1. Interna- tionale Symposium zur Spracherkennung in der Me- dizin statt, bei dem alle Fra- gen rund um die Spracher- kennung umfassend bespro- chen werden.

Dr. med. Achim Kürten, Dr. med. Jens-Uwe Blohmer, beide Berlin

und nach zwei Sekunden wie- der herausziehen, die KVK- Daten sind eingespeichert;

mit dem Adapter das Handy mit dem Lesegerät in der Pra- xis verbinden, nach einigen Sekunden ist der Datensatz übertragen. Nach einer Si- cherheitsabfrage können die Daten dann aus dem Handy gelöscht werden.

Das eingebaute Ener- giemanagementsystem schont die Batterien, so daß die beiden Batterien für rund 3 000 Steckzyklen reichen sollen. Einige Zusatzfunktio- nen, wie Sortieren der gespei- cherten Daten oder Anzeige- modus, sind sekundär und müssen nicht unbedingt er- lernt werden.

Das Gerät arbeitet durch den Slot-to-Slot-Adapter mit allen Lesegeräten zusammen, weiterer „Kabelsalat" ist nicht erforderlich. Störungs- freie Zusammenarbeit wird von hagenuk allerdings nur für das Tischgerät HML 500 gewährleistet. Aber auch mit einer KVK-Cherry-Tastatur gibt es keine Probleme bei Übertragung der Daten vom Handy.

Dieter Wettig, prakt. Arzt, Mainz

Handy-Kartenleser

Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 12, 24. März 1995 (81) A-873

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