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Archiv "Rohes Fleisch ist für Kinder nicht geeignet" (23.03.2012)

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A 566 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 12

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23. März 2012 In Deutschland wird rohes Fleisch öfter als er-

wartet auch von kleinen Kindern verzehrt. „Ro- he, vom Tier stammende Lebensmittel sind häufig mit Krankheitserregern belastet“, er- klärt Prof. Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung.

„Besonders empfindliche Personengruppen, wie kleine Kinder, Schwangere, Senioren oder Personen mit geschwächter Immunabwehr, sollten diese Lebensmittel daher grundsätzlich nicht roh verzehren.“ Mit rohem Fleisch kön- nen unter anderem Salmonellen, Campylo - bacter, E. coli einschließlich EHEC, Yersinien, Listerien, aber auch Viren und Parasiten über- tragen werden.

Zum Schutz vor Lebensmittelinfektionen sollten besonders empfindliche Personengrup- pen auf den Verzehr von rohem Hackfleisch beziehungsweise Hackepeter, Rohwurst, Roh-

milch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B.

Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (zum Beispiel rohe Aus- tern) verzichten.

Verbraucher können sich weiterhin schüt- zen, indem sie Fleisch und Geflügel vor dem Verzehr ausreichend und gleichmäßig garen, bis der austretende Fleischsaft klar ist und das Fleisch eine weißliche (Geflügel), graurosa (Schwein) oder graubraune Färbung (Rind) an- genommen hat. Die Innentemperatur im Fleisch sollte mindestens 70 °Celsius für zwei Minuten betragen und kann im Zweifelsfall mittels ei- nes Fleischthermometers überprüft werden.

Eine aktuelle Studie des Robert-Koch-Instituts hat gezeigt, dass rohes Schweinefleisch der wichtigste Risikofaktor für den Erwerb einer Yer- siniose ist. Die Übertragung von Yersinia entero-

colitica kann unter anderem über Lebensmittel erfolgen, insbesondere über rohes Schweine- fleisch. Überraschend hoch war in der veröffent- lichten Studie der Anteil der Kinder, die rohes Schweinehackfleisch gegessen hatten. Sogar bei Kindern, die ein Jahr oder jünger waren, wurde bei knapp 30 Prozent der Erkrankten (und vier Prozent der Kontrollpersonen) angegeben, dass sie Schweinefleisch roh verzehrt hatten.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern ist Campylobacter mittlerweile der häufigste bakterielle Erreger von Darminfektio- nen des Menschen. Im Jahr 2011 wurden in Deutschland mehr als 70 000 Campylobacte- riosefälle bei Menschen gemeldet. Campy - lobacter-Bakterien kommen insbesondere in rohem oder unzureichend erhitztem Geflügel- fleisch vor, aber auch in rohem Fleisch anderer Tierarten, in Rohmilch und in Hühnereiern. EB

ROHES FLEISCH IST FÜR KINDER NICHT GEEIGNET

Die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) soll für Patienten durch eine freiwillige Anwendung auf der elektronischen Gesundheitskar- te (eGK) verbessert werden. Mit diesem Projekt hat die Gesellschaf- terversammlung der gematik – Ge- sellschaft für Telematikanwendun- gen der Gesundheitskarte – jetzt den Deutschen Apothekerverband ein- stimmig beauftragt. Das teilte die ABDA – Bundesvereinigung Deut- scher Apothekerverbände mit.

Über die Gesundheitskarte könn- ten Ärzte und Apotheker – sofern der Patient dem zustimmt – künf- tig mehr und genauere Informatio- nen für die Auswahl oder Abgabe GESUNDHEITSKARTE

Projekt zur Arzneimitteltherapiesicherheit

eines Arzneimittels erhalten. Dies gilt für Erkrankungen und Allergien sowie auch für Medikamente, die in anderen Apotheken abgegeben wur- den. Derzeit kann die Apotheke bei Abgabe eines Arzneimittels nur prüfen, ob unerwünschte Wechsel- wirkungen sowie Fehl- und Dop- pelverordnungen mit den übrigen Arzneien des Patienten bestehen, die er in derselben Apotheke erhal-

Die Tarifgehälter für Medizinische Fachangestellte steigen ab dem 1. April um linear 2,9 Prozent. Hier - auf einigten sich in der 2. Ver - handlungsrunde die Arbeitsgemein- schaft zur Regelung der Arbeitsbe- dingungen der Arzthelferinnen/Me- dizinischen Fachangestellten (AAA) und der Verband medizinischer Fachangestellter.

Die Ausbildungsvergütungen stei- gen überdurchschnittlich, nämlich um etwa 50 Euro monatlich in al- len drei Ausbildungsjahren. Für den MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE

2,9 Prozent mehr Gehalt

Zeitraum von Januar bis März 2012 erhalten die Beschäftigten in den Tätigkeitsgruppen I und II eine Ein- malzahlung in Höhe von 150 Euro, in den Tätigkeitsgruppen III und IV 200 Euro. Auszubildende erhalten 90 Euro.

Der neue Gehaltstarifvertrag hat eine Laufzeit von 15 Monaten bis zum 31. März 2013. Der Tarifver- trag wird in dieser Ausgabe des Deutschen Ärzteblattes unter den Bekanntgaben der Herausgeber ver-

öffentlicht. TG

ten hat oder zu denen er selbst An- gaben machen kann.

Ein als Vorläufer gedachtes AMTS-Pilotprojekt wird derzeit in der Region Bochum-Wattenscheid vorbereitet. Sämtliche relevanten Medikationsdaten sollen dort apo- thekenübergreifend zur Verfügung stehen, so dass die Apotheker ihren Patienten eine vollständige AMTS- Prüfung anbieten können. KBr

Überblick auch unterwegs: Die eGK soll künftig In- formationen über die Medikation lie-

fern können.

Foto: dpa

A K T U E L L

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