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Archiv "Dividendenfonds: Stetige Performance" (20.04.2012)

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A 828 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 16

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20. April 2012

D

er Beitrag der Dividende zur Gesamtrendite einer Aktie wird oft unterschätzt. Spektakuläre Kursgewinne springen stärker ins Auge und erwecken den Eindruck, Kursgewinne machten den Reiz der Aktienanlage aus. In den letzten 40 Jahren war die annualisierte Ge- samtrendite der Aktienanlage aber zu mehr als 40 Prozent durch Divi- dendenzahlungen bestimmt, ermit- telte die Kapitalanlagegesellschaft Allianz Global Investors. Vor allem im turbulenten Jahr 2011 zeigte sich der besondere Vorteil der Aus- schüttungen. Sie sind zuverlässig ohne komplizierte Schätzungen oder Hochrechnungen zu ermitteln und tragen erheblich zu der Ertrags- stabilität der Aktie bei. Dividenden- kontinuität hieß einst das Zauber- wort. Zuweilen geht das Prinzip so weit, dass Unternehmen mehr aus- schütten, als sie tatsächlich verdie- nen – wie die Deutsche Telekom.

Finanzanlagen bringen einen Teil der Ausschüttung.

Die Dividendensaison

Derzeit läuft die Dividendensaison auf vollen Touren und lenkt den Blick auf die Ausschüttungen. Ge- rade deutsche Unternehmen haben auch in der Krise hervorragend ver- dient und lassen daran ihre Aktio - näre mit erhöhten Ausschüttungen teilhaben. Man schätzt, dass allein die 30 Unternehmen, die den Deut- schen Aktienindex DAX bilden, bis Juni 27 Milliarden Euro als Divi- dende ausschütten werden – das ist die höchste Summe seit dem allge- meinen Boomjahr 2007.

Wegen der überragenden Bedeu- tung der Dividende für die Perfor- mance einer Aktie setzen einige Ak- tienfonds gezielt auf Unternehmen, die eine hohe Dividende zahlen. Ge- rade in den vergangenen Wochen sind einige Fonds auf den Markt ge- DIVIDENDENFONDS

Stetige Performance

Wegen der enormen Bedeutung der Dividende für die Performance einer Aktie setzen einige Fonds gezielt auf Unternehmen, die eine hohe Dividende zahlen.

Foto: Fotolia

kommen, die sich an einer hohen Dividendenrendite orientieren. Die US-Gesellschaft Franklin Templeton hat den European Dividend Fund aufgelegt, die Kollegen der US-Ge- sellschaft Fidelity den weltweit anle- genden Global Dividend Fund.

Eines der ältesten Produkte die- ser Art in Deutschland ist der DWS-Top-Dividende, der im April 2003 lanciert wurde. Das Timing war nicht zufällig; nach dem Plat- zen der Hochtechnologieblase um die Jahrtausendwende waren die Kurse nach dreijähriger Talfahrt auf ein langjähriges Tief gefallen und das Vertrauen der Anleger in die Aktie und Aktienfonds weitge- hend zerstört. Mit einem konserva- tiven Konzept wollte man einen Gegenpunkt gegen die Interneteu- phorie setzen, die horrende Kurs- verluste gebracht hatte, und den all- gemeinen Attentismus überwinden.

Und es hat sich für die Fondsgesell- schaft und den Anleger gelohnt.

Der DWS-Top-Dividende gehört mit einem Volumen von circa sie- ben Milliarden Euro zu den Schwergewichten unter den Ak- tienfonds deutscher Kapitalanlage- gesellschaften. Die Performance des Fonds war deutlich besser als der Weltaktienindex von MSCI.

Seit dem Jahr der Auflegung konn- te der DWS-Top-Dividende eine durchschnittliche jährliche Wert- steigerung von nicht ganz zehn Prozent erzielen. Allerdings gab es durchaus Kursschwankungen. Aber sie halten sich in engen Grenzen, die Volatilität ist also geringer als bei anderen Aktienfonds.

Die Dividendenrendite des Fonds portfolios liegt im Durch- schnitt immer zwischen vier bis 4,5 Prozent und damit über dem Markt- durchschnitt. Das soll auch in Zu- kunft die Orientierungsgröße sein.

Auswahlkriterium für die Aktien

sind neben einer überdurchschnittli- chen Dividendenrendite ein hohes pro gnostizierbares Dividenden- wachstum und eine angemessene Ausschüttungsquote (Anteil der Di- vidende am Jahresüberschuss). Auch andere Bilanzrelationen müssen den konservativen Erfordernissen ent- sprechen.

Noch nicht so lange am Markt wie der DWS-Fonds ist der M&G Global Dividend, der im Juli 2008, also mitten in der Finanzkrise, auf- gelegt wurde. Er weist seit der Auf- legung ein Plus von 39,8 Prozent aus, während der Vergleichsindex nur 22,6 Prozent zulegte. Das Kon- zept ist ein wenig anders als bei den Konkurrenzprodukten: Fondsmana- ger Stuart Rhodes investiert nur in Unternehmen, die seit 25 Jahren die Ausschüttung Jahr für Jahr gestei- gert haben. Das Fondsmanagement ist auch lediglich auf 40 bis 50 Titel fokussiert, während die Zahl der Einzeltitel bei anderen Aktienfonds zuweilen bis 200 reicht.

Nichts Spektakuläres

Zu den Aktien, die der M&G Glob- al Dividend bevorzugt, gehören Blue Chips wie Coca-Cola, John- son & Johnson oder McDonald’s.

In Europa zählen Novartis und Nestlé zu den Favoriten. Weil der Fonds auf Unternehmen setzt, die nicht unbedingt eine hohe Dividen- denrendite aufweisen, aber Jahr für Jahr die Dividende anheben, kom- men aber auch andere Werte für ei- ne Anlage infrage als die eher lang- weiligen Blue Chips. Der Fonds reinvestiert die ausgeschütteten Di- videnden, auf diese Weise kann der Zinseszinseffekt gut genutzt wer- den. Der DWS-Top-Dividende schüttet die eingenommenen Divi- denden aus, bei der Berechnung der Wertentwicklung wird aber unter- stellt, dass die Ausschüttungen rein- vestiert werden.

Spektakuläre Wertzuwächse sind mit solchen konservativen Fonds kaum zu erzielen, aber sie bieten die Aussicht auf eine stetige Perfor- mance und vermeiden starke Schwankungen. In unsicheren Bör- senphasen ist das ein erheblicher

Vorteil.

Armin Löwe

S O N D E R S E I T E N P R A X i S

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