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Archiv "Lungenembolie-Diagnose: Per Ultraschall auch am Krankenbett" (12.05.2006)

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Krankenhäuser

Nichts für Kinder

Kaum Betreuungsangebote zur Unterstützung

von Ärztinnen mit Familie

N

ur wenige Universitätskli- nika und Krankenhäuser in Deutschland engagieren sich für familienfreundliche Ar- beitsbedingungen von Ärztin- nen und Ärzten. Zu diesem Schluss kommt der Deutsche Ärztinnenbund (DÄB) nach der Auswertung einer bundes- weiten Umfrage, die er Ende April präsentierte. Von rund 2 200 angeschriebenen Klini- ken reagierten circa 700.Ledig- lich 15 Prozent davon gaben an, über Kinderbetreuungsan- gebote zu verfügen. Von 36 Universitätsklinika sandten 25 den Fragebogen zurück, wobei 16 auf eigene Angebote ver- wiesen. „Die Ergebnisse sind, trotz weniger guter Beispie- le, ernüchternd“, kommentier- te DÄB-Präsidentin Dr. med.

Astrid Bühren.

„Das wichtigste Defizit in der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung be- steht im Mangel an Betreu- ungsplätzen“, heißt es auch im jüngsten bundesweiten Famili- enbericht. Lücken gebe es auf allen Feldern: bei Angeboten für unter Drei- und über Sechsjährige, bei Ganztags- plätzen wie auch im Fall von Ferien- und Krankheitszeiten.

In der Folge würden vielen Kindern Fördermöglichkeiten vorenthalten und den Müt- tern ein angemessenes Be- schäftigungsverhältnis.

„Wie Frauen beruflichen Aufstieg und Kinder erfolg- reich miteinander vereinbaren

können, ist längst keine ,Frau- enfrage‘ mehr“, hatte die Bun- desfamilienministerin Dr. med.

Ursula von der Leyen (CDU) unlängst bei der Vorstellung ei- ner Studie zum Thema Kinder und Karriere betont. „Sie ist die Kardinalfrage zur Lösung der demographischen Heraus- forderungen und ein wichti- ger Faktor für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.“ Die Bertelsmann-Stiftung hatte 500 Frauen befragt. Sie gaben viel- fach an, durch eigene Kinder habe sich ihre Führungsfähig- keit verbessert, etwa beim Lö- sen von Konflikten, beim Zeit- management und bei der Dele- gation von Aufgaben. Rie A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 19⏐⏐12. Mai 2006 AA1261

Lungenembolie-Diagnose

Per Ultraschall auch am Krankenbett

L

ungenembolien gehören zu den ge- fürchteten Komplikationen bei bett- lägerigen Patienten im Krankenhaus.

Früherkennung ist in diesen Fällen häu- fig lebensrettend. Eine Ultraschallun- tersuchung, die jederzeit am Kranken- bett möglich ist, kann die Diagnose be- schleunigen. Zu diesem Ergebnis ge- langt eine Studie der Deutschen Gesell- schaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM), die in „Chest“ (2005; 128:

1531–8) veröffentlicht worden ist. Vie- le Kliniken diagnostizieren Lungen- embolien per Computertomographie (CT). Atembewegungen und Herzak- tionen führen bei älteren Geräten je- doch zu „verwackelten“ Bildern. Mo- derne Mehrschicht-CTs liefern zwar

ausreichend genaue Bilder, um die Ge- fäße sicher zu erkennen; in vielen Klini- ken sind diese Geräte – im Gegensatz zum Ultraschall – jedoch nicht rund um die Uhr verfügbar.

M

it modernen Ultraschallgeräten können wir sogar Embolien in den kleinsten peripheren Gefäßen erken- nen“, kommentierte Dr. med. Andreas Schuler (Geislingen), Mitautor der Stu- die. Allerdings müssten die Ärzte über genügend Erfahrung verfügen – zumal die Lungengefäße nur interkostal un- tersucht werden können. Die DEGUM betont, dass die Untersuchung nur von entsprechend geschulten Ärzten durchzuführen ist. Sie sollten entspre- chend dem 3-Stufen-Konzept der Fach- gesellschaft mindestens den Standard der Stufe eins erfüllen. Ist diese Voraus- setzung erfüllt, habe die Ultraschall- untersuchung unbestreitbare Vorteile:

„Im Rahmen der Studie wurden mit dem Ultraschall bei einigen Patienten

sogar mehr Läsionen gesehen als mit dem CT“, sagte Schuler. Geübte Ärzte könnten auch verschiedene Phasen der Lungenembolie verfolgen.

D

a die Ultraschallgeräte klein sind, kann die Untersuchung am Kran- kenbett jederzeit wiederholt werden – unnötige Transportwege für die häufig intensivmedizinisch betreuten Patien- ten entfallen. Als weiteren Vorteil er- achtet Schuler, dass der Untersucher in gleicher Sitzung immer auch die Bein- venen überprüfen kann, da die meisten Embolien ihren Ursprung in Thrombo- sen der tiefen Beinvene haben. „Durch die Kombination der Ultraschallunter- suchungen an Lunge, Herz und Bein- venen können weit mehr als 90 Prozent aller Lungenembolien diagnostiziert werden“, berichtete Schuler. An der Studie durften ausschließlich Untersu- cher teilnehmen, die bereits mehr als 100 Ultraschalluntersuchungen des Tho- rax vorgenommen hatten. EB Akut

Demenz

Verein hilft Betroffenen

Netzwerk will dazu beitragen, die Krankheit zu enttabuisieren.

D

ie Lebensbedingungen für Menschen mit Demenz verbessern und die Krankheit stärker in das öffentliche Be- wusstsein rücken – diesen Zielen hat sich der Verein

„Aktion Demenz – Gemein- sam für ein besseres Leben mit Demenz“ verschrieben.

Auf Initiative der Robert- Bosch-Stiftung wurde das Netzwerk am 5. Mai gegründet.

Prof. Dr. Dr. Reimer Grone- meyer, Soziologe an der Uni- versität Gießen und Experte für Generationsfragen, ist er- ster Vorsitzender des Vereins.

Es gehe darum, ein Netz- werk für diejenigen zu schaf- fen, die auf ein besseres Wohl- befinden von Menschen mit Demenz hinwirkten, umriss Gronemeyer seine künftige

Aufgabe. SR

Fehlende Betreuungsmöglichkeiten sind mit ein Grund dafür, dass Ärztinnen mit Kindern nicht in den Beruf zurückkehren.

Foto:ddp

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