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Archiv "Kernkraftwerke: Spitzentechnologie" (24.04.1998)

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A-988 (8) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 17, 24. April 1998

S P E K T R U M LESERBRIEFE

bund nach wie vor derjenige mit der größten Anzahl von Mitarbeitern im Bereich For- schung und klinische Ent- wicklung.

Dr. med. Dieter Götte, Medi- zinischer Direktor, Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH, Königsteiner Straße 10, 65812 Bad Soden am Tau- nus

Kernkraftwerke

Zu der Meldung „Ärzte fordern Stille- gung von Kernkraftwerken“ in Heft 10/1998:

Spitzentechnologie

Als Ehemann einer Ärztin lese ich auch einige Artikel aus dem DÄ. Da fordern Ärz- te aus Schweinfurt die Stille- gung aller Kernkraftwerke in Deutschland, weil das Öko- Institut in Darmstadt „zu dem Ergebnis kommt, daß man unter bestimmten Randbe- dingungen davon ausgehen muß, daß bei einem Unfall (im KKW Grafenrheinfeld) mit ungünstigem Verlauf für die meisten Einwohner von Schweinfurt keine Überle- benschance besteht“.

Vielleicht sollten sich die Ärzte einmal intensiv ohne ideologische Vorbehalte mit den technischen Sicherheits- einrichtungen in deutschen Kernkraftwerken befassen, die führend auf der ganzen Welt sind.

Derzeit sind weltweit 427 Kernkraftwerke in Betrieb und weitere 46 Kernkraftwer- ke im Bau, neben Rußland und Ukraine auch in China, Indien und im Iran. Wir be- ziehen heute schon Strom aus Frankreich. Da macht es doch keinen Sinn, die weltweit be- sten und sichersten Reakto- ren abzuschalten.

Die deutsche Kernkraft- industrie, einschließlich Ca- stortransport und Endlage- rung, verfügt über Spitzen- technologien, die wir als Ex- portnation benötigen und auch weiterentwickeln müs- sen.

Dr. rer. nat. Ludwig Lindner, Emslandstraße 5, 45770 Marl

Krankenkassen

Zu der Grafik „Die Finanzen der Kran- kenkassen“ in Heft 9/1998:

Verzerrende Statistik

Die Abbildung zur Illu- stration der Ausgaben der Krankenkassen hat einen gra- vierenden Fehler: Da wird

„das Krankenhaus“ (das fi- nanziell für Pflegepersonal, Ärzte, den medizinisch-tech- nischen Dienst, den medi- zinischen Bedarf, Arznei- und Hilfsmittel aufzukommen hat) mit (wohl im ambulanten Bereich tätigem) „Arzt“,

„Arzneimittel“, „Heil- und Hilfsmittel“ usw. in eine Rei- he gestellt und verglichen.

Andererseits: Werden denn etwa die außerhalb des Kran- kenhauses verbrauchten Me- dikamente nicht im wesentli- chen vom niedergelassenen Arzt verschrieben und ihm angelastet? Ist es denn statt- haft, die Kosten für eine Bi- bliothek mit den Kosten für einzelne Bücher zu verglei- chen?

Dieser Art verzerrender Statistik haftet die Tendenz an, „das Krankenhaus“ mit allem, was dazugehört, als den Kostenfaktor schlecht- hin erscheinen zu lassen, wo- gegen sich jede einzeln aufge- führte Ausgabe außerhalb des Krankenhauses gering ausnimmt. Wer hat Interesse an solch suggestiver Grafik?

Man kann es unschwer erra- ten, von wem und gegen wen sie instrumentalisiert werden kann. Weniger willkürlich wäre eine gegliederte Ko- stendarstellung fürs Akut- krankenhaus – ambulante medizinische Versorgung – sonstige Ausgaben (präventi- ve Maßnahmen, Reha, Ku- ren etc.). Eine andere faire Möglichkeit wäre die Auf- schlüsselung der im Kran- kenhaus anfallenden Kosten (siehe Heft 37/1995) in ver- schiedene Personal- und Sachkosten, die mit ihren nicht stationären Pendants vergleichbar wären.

Dr. Oskar Jaeger, Deuten- bergring 17, 78056 VS- Schwenningen

geschoben. Der Leistungsan- bieter wird seinem Kunden aus seinem Arsenal alles an- bieten, was gut und teuer ist und sein Einkommen erhöht.

Der „Kunde“ ist nicht in der Lage, die angebotenen Lei- stungen auf ihren möglichen Nutzen – oder sogar Schaden – zu beurteilen. Es kann aber nicht ausbleiben, daß immer mehr „Patienten“ diesen Rol- lenwechsel des Arztes erken- nen, und das Vertrauensver- hältnis wird dann auf der Strecke bleiben . . .

Dr. med. Günter Haun, Ro- senstraße 6, 38667 Bad Harz- burg

Narkosen

Zu der Mitteilung der Arzneimittel- kommission der deutschen Ärzte- schaft „Sexuelle Phantasien bei kur- zen Eingriffen unter Narkose“ in Heft 12/1998:

Betrübtes

Anästhesistenherz

Aha, da unterstützt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft also die „bekannte Forderung“, daß bei kurzen Eingriffen in Narkose in jedem Fall eine dritte Person – und jetzt kommt’s –, zum Beispiel ei- ne Arzthelferin, Kranken- schwester oder Anästhesist, anwesend sein sollte. Ich bin mir völlig darüber im klaren, daß die Anästhesisten immer noch darum kämpfen müssen – in der Öffentlichkeit wie in- nerhalb des Kollegenkreises –, als Ärzte anerkannt zu werden. Wer von uns stolper- te nicht schon über so fein- sinnige Formulierungen wie:

„Anwesend waren zahlrei- che Ärzte und Anästhesi- sten . . .“ Daß wir Anästhesi- sten nun aber von den eige- nen Kollegen in einem Sinn- zusammenhang mit den Arzthelferinnen auf eine Stu- fe gestellt werden, damit dem Herrn Doktor nicht schmut- zige beziehungsweise lustvol- le Phantasien untergescho- ben werden, betrübt mein Anästhesistenherz jedoch gewaltig. Nichts gegen Arzt-

helferinnen, im Gegenteil!

Die Kolleginnen und Kolle- gen der Arzneimittelkom- mission der deutschen Ärz- te-(inklusive Anästhesisten-) schaft seien jedoch höflich daran erinnert, daß die Durchführung von Narkosen speziell hierfür ausgebilde- ten Ärzten, und zwar den Anästhesisten, obliegt. Das ist seit mehr als zwanzig Jah- ren so, und das ist gut so, wie der deutliche Rückgang der perioperativen Mortalität in- nerhalb der letzten 20 Jahre beweist. Es mag große und kleine Operationen geben, kleine und große Narkosen gibt es nicht! Ich möchte kein Gutachten mehr machen müssen, bei dem ein fach- fremder Kollege bei der Durchführung einer „klei- nen“ Narkose einen Patien- ten zu Schaden kommen ließ.

Da würde ihm nämlich auch keine Arzthelferin mehr aus der Patsche helfen können.

Priv.-Doz. Dr. med. Armin Rieger, D.E.A.A., Abteilung für Anästhesie und Intensiv- medizin, DRK-Krankenhaus Neuwied, Marktstraße 74, 56564 Neuwied

Forschung

Zu dem Beitrag „Zögerliche Pharma- industrie“ von Prof. Dr. med. Martin Wehling und Dr. med. Bernhard MW Schmidt in Heft 10/1998 und der dar- in gemachten Aussage: „Die Firma Hoechst Marion Roussel beispielsweise hat 1996 praktisch die gesamte klini- sche Forschung in die USA verlegt.“:

Größte Mitarbeiter- zahl in Frankfurt

Mit der Gründung von Hoechst Marion Roussel (HMR), einem Unternehmen mit Firmensitz in Frankfurt am Main, wurde in den USA ein Zentrum etabliert, von wo aus die Arzneimittelentwick- lung für HMR auf globaler Ebene gesteuert wird. Damit war keineswegs verbunden, daß die gesamte klinische Entwicklung von Hoechst in die USA verlegt wurde.

Der Standort Frankfurt ist im HMR-Unternehmensver-

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