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Archiv "BRD: BRD" (26.07.1990)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

RUMÄNIEN

Zu dem Leserbrief „Großer Bedarf" von Dr. Medic (R) Dan- Marius Pascutiu in Heft 17/1990:

Mehr Einsatz, weniger Geräte

Dr. Pascutiu teilt uns mit, daß er eine Hilfsaktion einge- leitet habe. Das ist sehr lo- benswert! Darin bittet er für ein Frauen-Krankenhaus um Instrumente, die dort wohl noch nie ein Arzt gesehen hat, noch weniger handhaben kann und auch keine Mög- lichkeit hat, Ersatzteile, au- ßer auf dem Spendenwege, zu bekommen.

Nach meinen Erfahrun- gen in Entwicklungsländern braucht man dort Atzte, die willens sind, sich einzuset- zen . . . und keine Herz-Lun- gen-Maschinen! Das muß auch mal gesagt werden!

Dr. E. Gohdes D. S. P., Avenue de Tervueren 257, B-1150 Bruxelles

PHYSIOTHERAPIE Zu dem Leserbrief „Anfang ge- macht" von PD Dr. Gerd Hörster in Heft 19/1990:

Ausbildung nicht anerkannt

Dr. Hörster muß leider wi- dersprochen werden. Die Einheitsausbildung der Städ- tischen Krankenanstalten Bielefeld ist nicht anerkannt;

die Kursteilnehmer laufen bewußt (oder unbewußt?) das Risiko, am Ende ihrer Ausbil- dung mit leeren Händen da- zustehen. Denn: Die Schule kann die Auflage des Ministe- riums, das vollständige Aus- bildungsprogramm für Kran- kengymnasten und Masseu- re/med. Bademeister in drei Jahren abzuwickeln, selbst- verständlich nicht erfüllen.

Der Versuch, das dritte — praktische — Ausbildungsjahr bereits parallel mit der schuli- schen Ausbildung beginnen zu lassen und auf Halbtags- praktika zu beschränken, ist vom zuständigen Bundesfach- ministerium als rechtswidrig

und unzulässig bezeichnet worden. Da hilft auch aller guter Wille der Befürworter des Modells nichts. Damit die Schüler nicht die Zeche zah- len müssen, sollte schleunigst darüber nachgedacht werden, wie der Kurs gerettet werden kann.

Heinz Christian Esser, Zentralverband der Kranken- gymnasten (ZVK) e.V., Deut- zer Freiheit 72-74, 5 Köln 21

AIP

Anmerkungen und Fragen zur AiP-Regelung:

Ohne Lobby

Als eifriger Leser der Le- serbriefe des DA verfolge ich besonders die Zuschriften be- züglich der AiP-Regelung, von der auch ich betroffen bin. Hierzu würde ich gerne einen anderen Aspekt ins Spiel bringen: Wie nun jeder erkannt hat, wird die AiP-Re- gelung nicht zur Ausbildungs- verbesserung beitragen. Ihr Vorteil liegt vielmehr in einer mehr oder weniger wirksa- men Kostendämpfung im Ge- sundheitswesen — auf Kosten der sozial am schwächsten und ohne Lobby dastehenden Berufsanfänger.

Wem haben wir das nun zu verdanken? Wer hat die Tarifverträge ausgehandelt?

> Da war diese ÖTV, die in anderen Fällen um einzel- ne Prozente für ihre Mitglie- der feilscht, um Feinheiten in der Arbeitszeitregelung, aber kaltlächelnd billigt, wenn den AiP Zweidrittel ihres wohl- verdienten Monatsgehalts ge- strichen werden.

> Da war der angeblich so edle Marburger Bund als Interessenvertreter der Ärz- teschaft, der die Tarifverträge AiP unterschrieb. Wohl als Interessenvertretung der eta- blierten Ärzteschaft hat der Marburger Bund ganze Ar- beit geleistet. Die, die sich aber erst noch etablieren müssen, die einmal als Voll- mitglied zur Ärzteschaft ge- hören wollen, hat der Mar- burger Bund verraten.

> Da haben wir eine so familienfreundliche und christliche Bundesregierung, die kurzfristig den angehen- den Ärzten noch eine AiP- Zeit aufbürdet und so den al- ternden Jungärzten nach Stu- dium, Bundeswehr, Wartezeit etc. die Familiengründung unmöglich macht.

Warum ist es um die gro- ßen Befürworter der AiP-Re- gelung so still geworden? .. . Wer traut sich überhaupt noch öffentlich zu bekennen, die AiP-Regelung sei ein Er- folg?

Dr. Matthias Kramer, Fal- kenweg 21, 7710 Donau- eschingen

BRD

Zu dem Leserbrief „Degoutant" von Dr. med. Klaus Holzegel in Heft 22/1990, der sich auf das Kürzel BRD bezog, hat Dr. Horst Götze, Bayernallee 19 a, 1000 Berlin 19, folgende dpa-Meldung ge- schickt:

„Das Kürzel BRD für Bundesrepublik Deutschland stammt nicht, wie vielfach angenommen, aus der DDR, sondern ist offensichtlich in engem Zusammenhang mit der Gründung des westdeutschen Staates im Frühjahr 1949 entstanden. Das hat die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden als Ergebnis eines Wett- bewerbs ermittelt, bei dem die ,früheste Spur' dieser Ab- kürzung aufgefunden werden sollte.

Dabei hat ein Einsender den Nachweis erbracht, daß BRD in der Tübinger ,Deutschen Rechtszeitschrift' vom 20. Juni 1949 erstmals verwendet worden ist. In einem Aufsatz über die ,verfassungsrechtlichen Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland' taucht das Kürzel, so die Sprachgesellschaft, wie selbstverständlich mehrmals auf, gerade so, als habe man es damals für den neuen Staat offiziell vorgesehen'.

Dieser neue Staat war nur kurze Zeit vor Erscheinen der Zeitschrift am 23. Mai mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes gegründet worden. Verfasser des BRD-,Geburtsartikels' war der damalige Staats- und Völkerrechtler Wilhelm Grewe, später deutscher Bot- schafter in Washington, bei der NATO und in Tokio.

Erstmals in einem Lexikon tauchte das Kürzel BRD nach Darstellung der Sprachgesellschaft 1950 auf, und zwar im ‚Kleinen Brockhaus'. In der Ubersicht ,Abkür- zungen aus Staat, Wirtschaft, Recht, allgem. Wissen- schaften' findet sich zwischen BP (Bayern-Partei) und BRT (Bruttoregistertonne) der Eintrag ,BRD, Bundes- republik Dtl.' Die Abkürzung sei fortan ‚fleißig und oh- ne List und Tücke' in vielerlei Texten benutzt worden, betont die Sprachgesellschaft.

Selbstverständlich habe man auch in der DDR nach dem angebotenen Kürzel gegriffen. Eines Tages sei ,in der BDR jemand auf den Gedanken gekommen, das Kürzel sei in der DDR erfunden worden, um mit seinem.

Gebrauch die Bewohner der Bundesrepublik Deutsch- land zu ärgern und zu drangsalieren'. Im Bestreben, BRD aus dem Wortschatz zu werfen, habe es manchen ministeriellen und sonstigen amtlichen Ukas gegeben.

Das Kürzel sei zum Beratungsgegenstand im Bundestag avanciert, nicht wenige BRD-Sager seien in Bedrängnis geraten. Noch 1988 habe ein Verwaltungsgerichtshof (in Mannheim) befinden müssen, ob die Abkürzung BRD in einer juristischen Examensarbeit benutzt werden dürfe oder nicht, und im Sinne des Kürzel entschieden."

A-2274 (6) Dt. Ärztebl. 87, Heft 30, 26. Juli 1990

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