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Geschichte der BRD und der DDR

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Academic year: 2021

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Geschichte der BRD und der DDR

Deutschland zum Zeitpunkt der Stunde Null Ausgangssituation

• Frühjahr 45 - Beendigung des 2. Weltkrieges

• Alliiere Mächte übernehmen oberste Regierungsgewalt à alliierter Kontrollrat (nur einstimmige Beschlüsse, 4 Besatzungszonen, Berlin in 4 Sektoren)

• 17.7.-2.8. Potsdamer Konferenz à „Nie wieder Krieg in Deutschland“

à „5 große D’s“ - Demilitarisierung, Denazifizierung, Deindustrialisierung, Dezentralisierung, Demokratisierung

Lebensbedingungen in Deutschland à Deutschland = Trümmerhaufen

• hohe Menschenverluste

• Zerstörungen (Wohnungen, Städte, Verkehrsanlagen, Brücken)

• Aufräumarbeiten in Handarbeit à Trümmerfrauen

• ca. 12 Mio Flüchtlinge/Vertriebene à chaotische Wohnverhältnisse à Wirtschafts-/Versorgungslage

• Wirtschaftsanlagen zerstört à keine Industrieproduktion mehr

• geringer Wert der Reichsmark à Tausch, Zigarettenwährung

• Mangel an Kleidung, Brennmaterial, Lebensmittel à Verhungern, Unterernährung

• Hamstern der Stadtbewohner auf dem Land (Tausch von Luxusartikeln)

• harter Winter 46/47 - Brennmaterial muß „organisiert“ werden à Flüchtlingselend

Ungewissheit über Schicksal vieler Angehöriger und Kriegsgefangener à Suchaktionen

à Verwaltung

praktisch ausgelöscht, keine polit. Repräsentanz à Dtld ist Siegern ausgeliefert à Schuldgefühle

kollektive Schuldvorwürfe nach Öffnung der Konzentrationslager à Haltung der Sieger

feindselige Haltung, Bevölkerung sollte klar werden, daß sie für Krieg verantwortlich Umgang der Alliierten mit Deutschland

Abstimmung untereinander

à Konferenzen (Casablanca, Quebec, Teheran, Jalta) à bedingungslose Kapitulation, Zerstückelung des Reiches Verhalten der USA

à Morgenthau-Plan - Bestrafungen, demokratische Umerziehung, wirtschaftliche Entmachtung, Umwandlung in reines Agrarland à rigorose Forderungen später abgeschwächt

Verhalten Großbritanniens

à Deutschland soll als Machtfaktor erhalten bleiben, in europäisches Sicherheitssystem integriert werden à Bollwerk gegen Bolschwismus à keine völlige Zerstörung der Wirtschaft, keine Zerstückelung à real - Annäherung an Haltung der USA (finanzielle Abhängigkeit) Verhalten Frankreichs

à Sicherheitsinteressen, Revanchebedürfnis, Gebietsinteressen, wirtschaftliche Interessen

Verhalten der Sowjetunion (Gegensatz)

à hohe Reparationen (will Einfluß auf Ruhrgebiet)

à Deutschland als Sprungbrett zur sowjet. Expansion (D als Einheit, SU als Befreier Dtlds)

(2)

Zusammenfassung

• divergierende Nationalinteressen

• geringe Effektivität der Kontrollrates, zoneninterne Regelungen

• Rivalität der Alliierten im Umgang mit Deutschland à Ost-West-Konflikt Deutschlandpolitik der Alliierten à O-W-Gegensatz

Potsdamer Abkommen

à Versuch, Einigkeit zu demonstrieren, Differenzen zwischen Alliierten Vorteile für Stalin

• vollendete Tatsachen

• einziger Teilnehmer an allen Konferenzen

• USA braucht „gutes Einvernehmen“ mit SU Ergebnisse

• politisch - Alliierter Kontrollrat als oberste Regierungsgewalt, 5 große D’s

• wirtschaftlich - Vernichtung allen Kriegspotentials, Schwergewicht der Landwirtschaft, Kontrolle, Reparationen

• territorial - Gebiete östl. Oder-Neisse unter poln./ruß. Verwaltung, 4 Besatzungszonen, 4 Sektoren in Berlin

Bewertung

• Versuch Unterschiede zu Überdecken (strittige Fragen nicht eindeutig geklärt)

• besonders USA zu Zugeständnissen bereit (friedliches Zusammenleben mit SU)

• trotzdem zeigt Verlauf den Ost-West-Konflikt Unterschiedliche Besatzungspolitik ab Sommer 45

à Westmächte (bes. USA)

• eigenständiger Neubeginn, Demokratisierung, dt. Verwaltung

• westliche Besatzungszonen als Bollwerk gegen Kommunismus stärken (Containment = Eindämmung)

à Umdenken in der Behandlung à Sowjetunion

• Zentralisierung nach sowjet. Muster, kommunistisch geprägtes Gesamtdeutschland

• gegen westliches Expansionsstreben (Imperialismus, Kapitalismus) à Integration in kommunistisches Lager

Ost-West-Gegensatz

à Entstehung - Zerfall der Anti-Hitler-Koalition

• westliche Staaten - Containment-Politik, Hilfeleistungen beim Wiederaufbau (Marschallplan), Stoppen der Kredite/Reparationen an SU, SU nicht an Kontrolle des Ruhrgebietes beteiligt

• östliche Staaten - Volksdemokratien nach sowjet. Vorbild, Druck auf

Griechenland/Türkei à Expansionsbestrebungen, Ablehnung der Marschall-Plan- Hilfen

à machtpolitische/ideologische Gründe à O-W-Gegensatz à Kalter Krieg

à theoretische Erklärungsversuche für Ost-West-Konflikt

Traditionalisten - Machtstreben der SU, Reaktion der USA (Containment)

Revisionisten - USA hat Sicherheitsbedürfnis der SU bedroht (Atombombe), SU reagiert um Einflußbereich zu sichern

Reaktive Mechanik wechselseitiger Fehlwarnehmungen

à Auswirkungen auf Deutschland

• Deutschland = Zentrum

• Spaltung und jeweils Integration in einzelne Blöcke

• Eiserner Vorhang mitten durch Deutschland

(3)

Integration der beiden dt. Staaten in die jeweiligen Machtblöcke

à oft wechselseitige Durchführung verschiedener Maßnahmen (z.B. Währungsreform: BRD - 20.6.48, DDR 23.5.48)

Integration der DDR in den Ostblock

SED als Instrument der Fortsetzung der sowjet. Deutschlandpolitik

2 Hauptziele: Forderung nach Dt. Einheit, Einführung des kommunistischen Herrschafts- und Gesellschaftssystems

à diktatorische Einheitspartie, Antriebsmotor Walter Ulbricht Stationen

• März 1948 - Deutscher Volksrat - Beratung über Verfassung

• Juni 1948 - Währungsreform

• Mai 1949 - Dritter Volkskongreß à Verfassung, provisorische Volkskammer

• 7.10.49 - Gründung der DDR

wirtschaftliche Integration - 1950 erreicht; zweiseitige Verträge mit

Ostblockstaaten, Mitglied im RGW (Abstimmung der Volkswirtschaften untereinander, Transportsystem, Industrieentwicklung)

militärische Integration/militärischer Aufbau bis 1956 - militärische Organisation der SED, Warschauer Pakt (Mitglied 1955), NVA unter Warschauer Pakt

• ab August 1961 - Mauerbau in Berlin

à DDR = Frontstaat à Vorbild für andere (auch wirtschaftliche Stärke, polit. Linientreue)

Integration der BRD in das westliche Bündnis wichtige Ziele Adenauers

• Zusammenarbeit und Vorleistungen gegenüber Weststaaten

• keine nationalen Alleingänge, Abstimmung mit Westmächten

• Eingliederung in europäische Politik, Versöhnung mit Frankreich

• volle Souveränität, Wiedervereinigung im Rahmen eines vereinten Europas Problem - vorübergehende/langfristige Teilung wird in Kauf genommen Stationen

• bis Herbst 1947 - Kommunal-/Landtagswahlen à polit. Neuorganisation

• Bizone als wirtschaftliche Einheit (USA, Engl - 1947)

• Juni 47 Münchner Konferenz (Scheitern schon bei Grundfragen) à Ost-West-Gegensatz

Juni 1948 - Währungsreform (Ende des Schwarzmarktes, wirtschaftlicher Aufschwung)

• Juni 48 - Mai 49: Berlin Blockade à Luftbrücke

• Juli 1948 - Frankfurter Dokumente à Parlamentarischer Rat (Verfassung), förderalistische Neugliederung, Besatzungsstatut (Alliierte Oberhoheit)

• September 1948 à Parlamentarischer Rat à Grundgesetz der BRD

• April 49 Bizone + Frkr à Trizone

• 23.05.1949 à Grundgesetz tritt in Kraft, 14.8. 1. Bundestagswahl

• 1. Kanzler - Konrad Adenauer, 1. Präsident - Theodor Heuss

politische Integration - 1951 - Mitglied im Europarat

• ab Herbst 1950: Aufbau einer Verteidigungsgemeinschaft (BRD als Frontstaat)

• 1952 EVG (u.a. Deutschlandvertrag - Souveränität) à 54 Scheitern in franz.

Nationalversammlung

• 52/54 - Stalin-Noten à Angebote für Friedensvertrag à Ablehnung ohne Verhandlungen (da keine Westintegration möglich)

wirtschaftliche Integration - 1952 - EGKS à gemeinsamer Markt für Kohle und Stahl à Grundlage für weitere wirtschaftliche Zusammenarbeit (Röm. Verträge)

• 1954 - Pariser Verträge à WEU, Aufbau einer Armee in Deutschland

militärische Integration - 1955 - Mitglied der NATO (NATO hat Bundeswehroberbefehl)

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Vom Kalten Krieg zur Deutschen Vereinigung - Kennzeichen der Politik ab 1955

1955-1966

BRD à CDU/CSU-FDP-Koalition

Hallstein-Doktrin, Alleinvertretungsanspruch, Wiedervereinigung als Ziel à starre, unflexible Haltung, bloße Reaktion

à Integrationspolitik DDR

Wiedervereinigung nur bei sozilist. Deutschland, Zwei-Staaten-Theorie, verstärkte Abgrenzungspolitik (Mauer)

à aktive Rolle in der Deutschlandpolitik 1966-1969

BRD à Große Koalition

allmähliche Umstellung, aktiver und flexibler, Lockerung der Hallstein-Doktrin Angebot zur Aussöhnung, Verhandlungen über praktische Fragen/menschliche Erleichterungen

DDR

alle Fortschritte werden von Anerkennung der DDR abhängig gemacht à „Alles oder Nichts“, starre, unflexible Position, bloße Reaktion 1969-1982

BRD à Sozialliberale Koalition à „Wandel durch Annäherung“

neues Konzept - Entspannung und Friedenssicherung, Gewaltverzicht Ostverträge

Moskauer Vertrag (70)- Gewaltverzicht, Unantastbarkeit der Grenzen

Warschauer Vertrag (70)- Westgrenze Polens (Oder-Neisse), Zusammenarbeit Prager Vertrag (73)- diplomatische Beziehungen

Viermächteabkommen über Berlin (71) - Beziehung zu BRD, Zufahrtswege werden garantiert

Grundlagenvertrag mit DDR - ständige Vertretungen (keine Botschaften), menschliche Erleichterungen (Reisen, Familien), Präambel zu Darstellung der unterschiedlichen

Auffassungen

DDR à Ulbricht durch Honecker abgelöst (1971)

1975 - Schlußakte der KSZE (à Menschen-/Grundrechte) Opposition wird bestärkt

à Repressalien, innenpolit. Stabiliesierung (Konsumgüter, Sozialleistungen)

DDR als Sozialstaat à Aufzehrung der wirtschaftlichen/finanziellen Reserven 1982-1989

BRD à CDU/CSU-FDP-Koalition

Orientierung an Europapolitik, kaum neue Impulse aber Einhaltung der geschlossenen Verträge DDR

Widerstand gegen Demokratisierungsbestrebungen in Osteuropa, keine Dialog- oder Reformbereitschaft, harte Repressalien gegen Gegner

à Herbst 1989 - Friedliche Revolution und Sturz des SED-Regimes Herbst 1990

20.9. - Einigungsvertrag, 3.10. - Beitritt der DDR zur BRD

Hintergründe und Stationen der friedlichen Revolution in der DDR

• Demokratisierungsbestrebungen in osteuropäischen Staaten seit März 1986 (Gorbatschow hebt Breschnew-Doktrin auf) à UdSSR achtet Eigenständigkeit, kein militärisches Eingreifen in anderen Staaten

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• DDR - keine Reformbereitschaft à Unzufriedenheit führt zu Stärkung der Opposition, „Zeichen der Zeit“ werden verkannt

• Mai 1989 - Öffnung des Grenzraumes zwischen Ungarn und Österreich à Flucht vieler DDR-Bürger in Botschaften

• Ende September - Botschaftsflüchtlinge dürfen per Bahn in BRD ausreisen (über DDR-Gebiet)

• 6.-8.10.89 - 40-jähriges Bestehen à Massendemonstrationen und Militäreinsatz

• 18.10. Absetzung Honeckers - Krenz als Nachfolger à demokratische Erneuerung

• Massenaustritte aus der SED

• 7./8.11. Rücktritt von Regierung und Poltibüro

• 9.11. allgemeine Reisefreiheit à Fall der Mauer, Sturz des SED-Regimes

• 1.7.90 - Währungsreform à D-Mark

• 20.9. Bundestag und Volkskammer verabschieden Einigungsvertrag

• 24.9. Austritt aus Warschauer Pakt

• 3.10. Tag der Deutsche Einheit Staatsvertrag

à Währungsunion - DM, Deutsche Bundesbank als Zentralbank, Umtauschkurse

à Wirtschaftsunion - Privateigentum, freie Preisbildung, Wettbewerb, Gewerbefreiheit, freier Verkehr, marktwirtschaftliche Steuer-/Finanz-/Haushaltswesen, DDR-Landwirtschaft in EG-Agrarsystem eingeführt

à Sozialunion - Renten-, Kranken-, Arbeitslosen-, Unfallversicherung, Sozialhilfe, Tarifautonomie, Koalitionsfreiheit, Streikrecht, Mitbestimmung, Betriebsverfassung, Kündigungsschutz

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Strukturblatt

• Deutschland zum Zeitpunkt der Stunde Null

• Lebendbedingungen

• Umgang der Alliierten

• Deutschlandpolitik der Alliierten - Ost-West-Gegensatz

• Unterschiedliche Besatzungspolitik

• Ost-West-Gegensatz

• Integration der beiden Dt. Staaten in die Machtböcke

• vom Kalten Krieg zur Deutschen Vereinigung

• Politik der einzelnen Phasen

• Hintergründe Stationen der friedlichen Revolution in der DDR

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