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37. WOCHE

Z E i t u n g f ü r k E v E l a E r u n d W E E Z E

MittWOCH, 9. SEPtEMBEr 2020

nrW-landesverkehrsminister berichtet neues zur OW1

Hendrik Wüst besucht Kevelaer. Erste Bauwerke der Umgehung ab Ende 2020 zu sehen. Seite 5

Staunen, stöbern, kaufen beim XXl-Outdoor-trödelmarkt

Gelegenheit dazu besteht am Sonntag im Wunderland Kalkar. Seite 8

„Wings of freedom aircrashroute“

zwischen deutschland und niederlanden

Fahrradroute führt entlang 28 dokumentierter Flugzeug-Absturzstellen. Seite 16

WETTER �������������

do. fr.

18 11° 21° 9°

NN bringen Betriebe und Azubis zusammen

Online-Stellenportal der niederrhein nachrichten listet mehr als 190 freie ausbildungsplätze

Mit der Kampagne „Wir machen euch satt“, symbolisiert durch diese Strohschweine, weisen Landwirte an mehreren Stellen im Kreis Kleve auf die Bedeutung ihres Berufs- standes für die Ernährung der Bevölkerung hin. Einige Bauern trafen sich jetzt in Kevelaer, um auf ihre regionalen Produkte hinzuweisen, die nur einen kurzen Weg bis zu den Verbrauchern zurücklegen und somit feld- und schlachtfrisch auf deren Tellern landen. nn-foto: gerhard Seybert

Stunk Unplugged findet statt

KEVELAER. (KK) Die Veranstal- tung „Stunk Unplugged“ findet am morgigen Donnerstag, 10.

September, 20 Uhr, im Kevelaerer Bühnenhaus statt. Darauf weist der Veranstalter, das Kulturbüro Niederrhein, hin. Die Daten der Zuschauer werden platzgenau re- gistriert und alle weiteren Maß- nahmen des ausgearbeiteten und genehmigten Hygienekonzepts umgesetzt. Die Schaupieler der Stunksitzung freuen sich, wieder in Kevelaer zu sein und haben im Gepäck Lieder und Nummern, die die Gesellschaft bewegen:

Lehrermangel, Klimawandel, Wohnungsnot und natürlich Co- vid 19. Einlass ist 19 Uhr.

STATISTIK ������������

Frau Kühne tritt in Weeze auf

WEEZE. Nachdem im Bürger- haus Weeze wegen Corona mo- natelang Veranstaltungen ab- gesagt werden musste, hat das lange Warten ein Ende. Der Auf- tritt von „Frau Kühne“, der im März Corona-bedingt verscho- ben werden musste, findet am Samstag, 19. September, zu zwei Uhrzeiten mit jeweils 150 Perso- nen im Bürgerhaus Weeze statt.

Die erste Vorstellung beginnt um 16.30 Uhr (Einlass: 15.30 Uhr), die zweite Vorstellung um 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr). Die Kar- teninhaber werden gebeten, sich im Büro für Kultur und Touris- mus der Gemeinde Weeze un- ter Telefon 02837/910116 oder 02837/910118 zu melden, um den Zugang zu einer der beiden Uhrzeiten abzusprechen. Es be- steht Maskenpflicht.

Wahlergebnisse online einsehbar

KREIS KLEVE.Auf der Inter- netseite des Kreises Kleve (www.

kreis-kleve.de) können am Abend der Kommunalwahl am 13. September 2020 nach Schlie- ßung der Wahllokale die Wahler- gebnisse aufgerufen werden. In der rot-weißen Infobox oben auf der Startseite finden Interessier- te den Link zu den Ergebnissen.

In den vergangenen Jahren hatte die Kreisverwaltung bei Kom- munalwahlen, bei Landtags- und Bundestagswahlen zu einer Wahlparty eingeladen. Aufgrund der aktuellen Corona-Einschrän- kungen findet bei der Kommu- nalwahl im September keine Wahlparty im Kreishaus statt.

Dies gilt sowohl für den Wahlter- min am 13. September als auch für eine mögliche Stichwahl am 27. September.

Im Jahr 2019 nutzten mit 52,2 Prozent mehr als die Hälfte der rund 16 Millionen Menschen (ab zehn Jahren) in NRW Online- oder Videotelefonie zur Kommunikation mit anderen Personen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, war die Kommunikation via Internet in NRW also schon vor der Corona-Krise weit verbrei- tet. 52,0 Prozent der Frauen und 52,5 Prozent der Männer nutzten diese Technologien. Vor allem junge Menschen nutzten 2019 in NRW (Video-)Telefonie via Internet (z. B. über Skype, Facetime, WhatsApp, Viber) als Kommunikationsmittel: Bei den 16- bis 24-Jährigen war der An- teil der Nutzer mit 82,7 Prozent am höchsten. Der Anteil nimmt mit steigendem Alter ab: Bei den Personen ab 65 Jahren war er mit 24,3 Prozent am niedrigsten.

Die vorliegenden Ergebnisse stammen aus der EU-weiten freiwilligen Erhebung zur utzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten, die jähr- lich im ersten Quartal durch- geführt wird. Betrachtet wurde die Nutzung von Internet- und Videotelefonie in den letzten drei Monaten vor der Befragung

(Quelle: it.nrW)

Nutzung von Internet- oder Videotelefonie

SONDERSEITEN �������

Der Innenteil dieser Ausgabe enthält eine Sonderseite zum Thema „Bauen und Wohnen“

(Seite 7). Eine weitere Seite ist dem Wochenmarkt in Kevelaer gewidmet, der dienstags und freitags auf dem Peter-Plümpe- Platz stattfindet (Seite 9).

Bauen und Wohnen und Wochenmarkt Kevelaer

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0 28 31 / 97 77 06 88

NIEDERRHEIN. Mehr als 350 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland, davon rund 130 allein im Handwerk. Dennoch wird es für die Betriebe immer schwieriger, die freien Lehrstel- len auch zu besetzen. Dabei gibt es gute Gründe für eine Ausbil- dung, weiß Markus Branden- busch, als Bereichsleiter bei der Agentur für Arbeit Wesel unter anderem für die Berufsberatung verantwortlich: „Vielen Jugend- lichen, aber auch den Eltern ist immer noch nicht bewusst, dass eine Ausbildung absolut gleich- wertig ist zu einem Studium.“

Brandenbusch geht sogar noch einen Schritt weiter: Wer eine Ausbildung macht, hat gesicherte Zukunfts chancen und vielleicht sogar die besseren Aussichten als mit einem Studium.

Und eine Bewerbung lohnt sich auch zum jetzigen Zeitpunkt sehr wohl noch. „Durch die Pan- demie haben sich Auswahlpro- zesse teilweise verzögert“, sagt Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wese- ler Arbeitsagentur. Der Ausbil- dungsmarkt hinke in diesem Jahr etwas hinterher. Ossyra betont:

„Man kann auch noch im Herbst in eine Ausbildung einsteigen.

Das war schon immer möglich, wird aber dieses Jahr besonders zum Tragen kommen.“

Wer also noch eine Lehrstelle sucht, greift nicht nur zur neuen Ausgabe der „Azubi-Börse“, die der heutigen NN beiliegt und zu- dem an weiterführenden Schulen verteilt wird. Bewerber können auch auf dem Online-Stellenpor- tal der Niederrhein Nachrichten fündig werden. Unter stellen- markt.niederrhein-nachrichten.

de sind aktuell mehr als 190 Ausbildungsplätze gelistet, vom Anlagenführer bis zum Zerspa- nungstechniker. Damit bieten die NN das größte Stellenportal für Ausbildungsplätze am Unteren

Niederrhein.

Kompletter Service

Neben der großen Zahl an frei- en Lehrstellen punktet das On- line-Stellenportal der NN aber auch mit einer hohen Benutzer- freundlichkeit. Soll heißen: Be- werber können sich direkt online bewerben – sogar vom Handy aus. „Wer möchte, kann seine Be- werbung ganz ausführlich einrei- chen“, erläutert NN-Anzeigenlei- ter Tobias Kleinebrahm. „Wer es lieber unkompliziert mag, kann einfach einen der vorgeschla-

genen Texte für sein Anschrei- ben verwenden, muss dann nur noch Lebenslauf und Zeugnisse hochladen und schickt seine Bewerbung innerhalb weniger Minuten ab.“ Gerade kleine und mittelständische Unternehmen wiederum profitieren von einem digitalen Bewerbermanagement, das die NN mit dem Online- Stellenportal bieten. Die Bewer- bungen gehen per E-Mail direkt an die zuständigen Mitarbeiter.

„Die Betriebe sprechen die di- gitale Zielgruppe an und bilden mittels unseres Portals genau das

ab, was die Jugendlichen anson- sten von großen Unternehmen kennen“, sagt Kleinebrahm. Da- mit können sich kleine und mit- telständische Unternehmen auf dem Lehrstellenmarkt abheben,

„und das sollte zu mehr Erfolg bei der Azubi-Suche führen“, ist Kleinebrahm überzeugt.

Das Online-Stellenportal der NN belegt auch den Aufruf der Arbeitsagentur, dass sich sogar jetzt noch eine Bewerbung um eine Lehrstelle ab 1. Oktober oder 1. November lohnt. Denn 22 Un- ternehmen suchen noch Azubis für das gerade gestartete Lehr- jahr. Die übrigen Betriebe neh- men schon jetzt Bewerbungen für 2021 entgegen. Gesucht wer- den vor allem Kaufleute mit un- terschiedlichen Fachrichtungen, Mechatroniker, Fachinformati- ker und Pflegekräfte. Aber auch klassische Handwerksberufe sind gefragt, darunter Gärtner und Tischler sowie Bäcker, Dachde- cker und Friseure. Michael Bühs Bewerbung in wenigen Minuten: Das Online-Stellenportal der NN vereinfacht die Suche nach einer

Lehrstelle.

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MITTWOCH 9. SEPTEMBER 2020 NIEDERRHEIN NACHRICHTEN

02

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Aufklärungskampagne zum Thema Schuppenflechte ruft zu gemeinsamer

digitaler Kunstaktion auf

Unter dem Motto „Kreative Frei- heit – Haut trifft Kunst. Eine Kunst- aktion für mehr Lebensqualität bei Schuppenflechte“ möchte die Auf- klärungskampagne „Bitte berühren – Gemeinsam aktiv gegen Schup- penflechte“ des Berufsverbandes der Deutschen

Dermatologen e.V. (BVDD) Ge- fühle von Schup-

penflechte-Betroffenen in Form von Kunstwerken zum Ausdruck bringen.

„Mit der Kunstaktion möchten wir die Komplexität der Erkran- kung aufzeigen, die weit über die rein sichtbaren Hautmerkmale hin- ausgeht“, erklärt Dr. Ralph von Kiedrowski, Vorstandsmitglied des BVDD und Schirmherr der Aktion.

So sind Ausgrenzung und Stigmati- sierung nach wie vor aktuelle The-

men bei Schuppenflechte, aber auch positive Emotionen wie Hoff- nung und Erleichterung bei Thera- pieerfolgen oder erscheinungsfrei- er Haut. Betroffene, Angehörige und Interessierte sind aufgerufen, ihre eigenen Erfahrungen sowie selbst erschaffe- ne Kunstwerke auf Basis der ei- genen Gefühls- welt auf der „Bitte berühren“- Facebook-Seite (https://www.

facebook.com/bitteberuehren) und über info@bitteberuehren.de zu teilen. Ob gezeichnet, gepinselt oder gesprayt – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Darüber hinaus werden unterstützende Künstler der Aktion die Gefühle von Betroffenen in Bilder übertra- gen. Unter allen Einsendern werden attraktive Preise verlost.

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Die Niederrhein Nachrichten bekennen sich zur Meinungsvielfalt als Grundpfeiler unserer Demokratie und veröff entlichen daher Werbung aller zu demokratischen Wahlen zugelassenen Parteien. Für den Inhalt der Werbung ist allein die werbende Partei verantwortlich.

CDU Weeze: Weezer CDU-Rats- kandidaten und der Bürgermei- sterkandidat stehen am Samstag, 12. September, 9 bis 11.30 Uhr, am CDU Treff und am Cyriakus- platz anlässlich der Kommunal- wahl am Sonntag, 13. September, für Fragen zur Verfügung. Fra- gen können auch unter Telefon 02837/95973 oder per Email an gemeindeverband(at)cdu-weeze.

de beziehungsweise fraktion(at) cdu-weeze.de gestellt werden.

KBV: Das KBV-Bürger-Büro auf der Biegstraße 61 in Kevelaer ist am Samstag, 12. September, von 11 bis 12 Uhr mit dem Ratsmit- glied und stellvertretenden Frak- tionsvorsitzenden Heinz-Josef van Aaken besetzt. Er ist für Fra- gen und Anregungen der Bürger dort ausschließlich unter Telefon 0151/65767610 zu erreichen. Im Zuge der Einschränkungen auf- grund des Corona-Virus ist eine persönliche Beratung im Bürger- büro derzeit nicht möglich.

FDP Kevelaer: Das Bürgertele- fon des FDP-Ortsverbandes Ke- velaer wird am Samstag, 12. Sep- tember, 10 bis 12 Uhr, von Jürgen Hendricks wahrgenommen. Zur angegebenen Zeit ist er unter Te- lefon 02832-8751 fürBürger zu erreichen.

Grüne Weeze: Zur Kommunal- wahl am Samstag, 13. September, werden Bündnis 90 /Die Grünen Weeze einen Wahlkampfstand am Samstag, 12. September, vor- mittags auf dem Cyriakusplatz aufbauen. Bürger sind eingela- den, ihn zum Informationsaus- tausch oder zum Gespräch zu besuchen.

CDU Kreis Kleve: Ein weiterer Aktionstag der CDU des Kreises Kleve findet am Samstag, 13.

September, statt. Landratskandi- datin Silke Gorißen ist dann ab 10.30 Uhr auf dem Roermonder Platz in Kevelaer anzutreffen.

KURZ & KNAPP

GUIDO GLEISSNER

Alter: 54 Jahre Familienstand:

Verheiratet Partei: CDU Beruf: Stabsoffizier Wohnort: Weeze Hobbys: Tanzen, Motor- rad, Fahrrad, Tauchen, Wandern, Mein Verein.

Das mag ich an Weeze besonders

Den Dialog mit den Menschen vor Ort. Die Entwicklung, die man selbst mitgestalten durfte.

Das möchte ich als Bürgermeister in den nächssten Jahren erreichen:

Für nachhaltig, angemessen wachsendes Wohnen in Weeze für junge Familien, Singles und Senioren Sorge tragen. Das Katharinenquartier, Reintjesfeld, die Alte Thermometerfabrik und weitere Bereiche, die sich in der Umsetzung oder konkreten Planung befinden, abschlie- ßen. Barrierefreies Wohnen, Verdichtung im Ortskern und das Steeg- sche Feld am Ortsrand fortentwickeln, dies kombiniert mit bezahl- barem Wohnraum als Eigentum oder sozialer Wohnungsbau zur Miete, wie am alten Standort REWE Kevelaerer Str. durchsetzen. Dies sind Ziele, die ich verbinden möchte mit Wohnen am Wasser oder auf dem Wasser im Bereich Kendel/Knappheide als neue und attraktive Wohnform, dafür will ich auch die Bürger begeistern und mitnehmen.

Das zukünftige Gewerbegebiet Wissensches Feld primär für ortsan- sässige Firmen und Neuansiedlungen entwickeln. Die Wasserland- schaften (Abgrabungen) für Freizeit am Wasser den Bürgern anbieten.

Auch die Weiterentwicklung des Freizeitkonzeptes östlich der Niers möchte ich unterstützen.

Meine erste Amtshandlung als wiedergewählter Bürgermeister wäre...

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenlernen um gemeinsam mit diesen Menschen die Arbeitsprozesse und die Projekte für den Rat vorzubereiten.

Das hat sich durch Corona in meiner Auffassung von Politik und Gesellschaft verändert:

Die Einschränkung der Freiheit und Belastungen machen betroffen Es gibt aber auch positive Entwicklungen wie Homeoffice oder die Beschleunigung der Digitalisierung. Der Blick auf Herausforderungen wie Klimawandel, Artenvielfalt und die Lösung sozialer Fragen ge- rieten in den Hintergrund, müssen weiterhin jedoch im Focus politi- schen Handelns bleiben.

Das erwarte ich von mündigen Bürgern:

Weiterhin aktive Teilnahme am Gemeindeleben und Engagement für diese sich verändernde Gesellschaft, zum Beispiel in Vereinen, Initiativen und Projekten. Gerade in unseren Kommunen kann sich die Bürgergesellschaft entwickeln und hat großes Potential für ein Miteinander.

Das ist mein größter Wunsch:

Gesund bleiben, um möglichst lange aktiv mitzugestalten.

Flughafen schafft Voraussetzungen

Betr. NN vom 2. September:

„Lückenhafte Analysen und falsche Schlussfolgerungen“

Herr van Bebber, Noch-Ge- schäftsführer des Flughafens Weeze, nennt es einen eklatanten Verstoß gegen das Verursacher- prinzip, die Klimawirkung des Luftverkehrs den Flughäfen zu- zurechnen. Ähnlich argumentie- ren Getränkemultis, die keinen Zusammenhang zwischen ihren Plastikflaschen und der Vermül- lung der dritten Welt erkennen wollen. Oder Waffenhersteller, die sich von jeder Schuld an durch ihre Produkte Umgekom- menen freisprechen. Der Flugha- fen schafft doch erst die Voraus- setzung für die klimaschädlichen Emissionen des Luftverkehrs! Es ist schlimm genug, dass die öko- logischen Folgekosten der Fliege- rei der Allgemeinheit aufgebür- det werden. Dass die Gemeinde Weeze und der Kreis Kleve auch noch mit Steuergeldern Flugha- fen und Spaßbedarf der Billig- flieger fördern ist skandalös!

Michael Pothmann Kevelaer Leserzuschriften werden unabhän- gig davon veröffentlicht, ob die darin zum Ausdruck gebrachte Meinung mit der Meinung der Redaktion über- einstimmt. Sinnwahrende Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Anony- me Zuschriften werden nicht veröf- fentlicht.

Bürgermeisterkandidat 2020 in Weeze

KEVELAER. ABO Wind plant die Errichtung und den Betrieb einer Windenergieanlage auf dem Gebiet der Gemeinde Keve- laer östlich des Ortsteils Wetten.

Das zur Gemarkung Winne- kendonk gehörende Planungs- areal ist im aktuellen Regional- plan der Bezirksregierung Düs- seldorf als Windenergiebereich ausgewiesen. Die Windenergie- anlage würde so viel sauberen Strom produzieren wie rund 3.550 Haushalte verbrauchen.

Das vermeidet den jährlichen Ausstoß von circa 8.100 Tonnen Kohlendioxid. „Wir befinden uns zurzeit noch in der Planungs-

phase“, erklärt Projektleiter Mo- ritz Jans: „Trotzdem möchten wir mit der Website Anwohnern schon jetzt möglichst viele Infor- mationen geben.“ Unter www.

windpark-kevelaer.de finden In- teressierte neben Neuigkeiten zu aktuellen Entwicklungen viele Hintergrundinformationen, bei- spielsweise über den Standort der geplanten Anlage oder den Immissionsschutz von Bürger.

Im April dieses Jahres hat ABO Wind in Kevelaer bereits eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Wenn alles nach Plan läuft, soll Anfang 2023 die Windkraftanlage folgen.

Jetzt online: Website für neue Windkraftanlage

Standort soll östlich von Wetten sein

Webinare: Über die richtige Ver- triebsform, die Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland und die Erbringung von Dienstlei-

tungen in Frankreich informiert die Niederrheinische IHK in zwei Webinaren am 14. Septem- ber. Anmeldung unter www.ihk- niederrhein.de/veranstaltungen oder Telefon 0203/2821347.

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Georg Koenen

Unser Bürgermeister für Weeze.

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KOMPETENT, UNABHÄNGIG

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WÄHLEN

Die Niederrhein Nachrichten bekennen sich zur Meinungsvielfalt als Grundpfeiler unserer Demokratie und veröff entlichen daher Werbung aller zu demokratischen Wahlen zugelassenen Parteien. Für den Inhalt der Werbung ist allein die werbende Partei verantwortlich.

„Dao Thaimassage“ ist neues Mitglied im Weezer Werbering. In- haberin Net Dao Ruhr (2.v.l.) nutzte die Lockdown-Zeit, ihr Massa- gestudio zu verschönern und zu vergrößern. Dabei hat sie erfahren, wie wichtig eine gut funktionierende Gemeinschaft ist. Kurzum ent- schloss sie sich, im Werbering aktiv mitarbeiten zu wollen und trat ein.

Der Vorsitzende des Weezer Werberinges, Johannes Bauer (l.), gratu- lierte ihr dazu und überreichte eine Werberinguhr. Foto: privat

GEORG KOENEN

Alter: 51 Jahre Familienstand:

verheiratet, zwei Kinder Partei: parteilos und unabhängig

Beruf: Kommunalbeam- ter (Fachbereichsleiter Ordnung und Soziales bei der Gemeinde Weeze) Wohnort: Weeze

Hobbys: Familie, Fußball, Heimwerken, mit Freun- den zusammenzusitzen und über Gott und die Welt und vor allem über Fußball und Weeze dis- kutieren

Das mag ich an Weeze besonders

Der Mensch sollte immer im Vordergrund stehen, das erlebe ich in Weeze und so lebe auch in Weeze. Ich mag das aktive Vereinsleben und die ehrenamtliche Arbeit, welche ich unbedingt unterstützen und voranbringen möchte.

Das möchte ich als Bürgermeister in den nächssten Jahren erreichen:

Nachfolgende politischen Ziele sind mir eine Herzensangelegen- heit: eine strategische, kompetent besetzte Wirtschaftsförderung in unserer Gemeinde, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona- Pandemie zu bewältigen. Stärkung der ansässigen Betriebe, inklusive der Landwirtschaft. Gute und schnelle Datenanbindungen in jedem Haushalt. Klimafreundliche Mobilität für einen modernen ÖPNV. Die Entwicklung sowie die Ausweisung von Baugrundstücken in Weeze und Wemb sowie Gewerbeflächen voranbringen. Geplante Investi- tionen unter Ausschöpfung sämtlicher Fördermöglichkeiten auch verlässlich umsetzen, um Weeze fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen.Stärkung des Ehrenamtes, sowie der Vereins- und Jugendarbeit in Weeze und Wemb. Weiterentwicklung des Freizeit- und Kulturangebotes, sowie Erhaltung und Ausbau der Sportanlagen.

Förderung der Hotel-, Event- und Gastronomieangebote vor Ort, sowie Ausbau des grenzüberschreitenden Fahrradknotenpunktnetzes Richtung Maasduinen

Meine erste Amtshandlung als wiedergewählter Bürgermeister wäre...

Ich habe aus dem Wahlkampf in den vergangenen Wochen viele An- regungen und Empfehlungen bekommen, die man schnell umsetzten könnte, beispielsweise die Aufstellung von Ruhebänken im Ortsteil Wemb bis hin zu Vorschlägen zur Verkehrssicherheit in den Wohnge- bieten. Diese möchte ich so schnell wie möglich umsetzen.

Das hat sich durch Corona in meiner Auffassung von Politik und Gesellschaft verändert:

Die Corona-Pandemie hat uns alle vor immensen Herausforderungen gestellt: Im Kinder-, Jugend-, und Freizeitbereich, im Schulwesen, in der Arbeits- und Wirtschaftswelt, im Gesundheitswesen und in der Altenpflege, im Urlaubs- und Reiseverhalten und viele weitere. Ich möchte, dass die Gemeinde Weeze positiv gestärkt aus dieser Pande- mie herausgeht. Im privaten Bereich gibt es viele tolle Beispiele, wie sich Familien unterstützt und geholfen haben. Im Wirtschaftsbereich sind Punkte zutage getreten, die schnell verbessert werden müssen.

Das erwarte ich von mündigen Bürgern:

Ich erwarte von mündigen Bürgern, dass sie sich mit gesellschaft- lichen und ortspolitischen Themen auseinandersetzen und wünsche mir auch, dass der mündige Bürger sich einbringt. Nur so kann man erreichen, dass sich die Anregungen und Meinungen im Ortsbild auch widerspiegeln. Auch das Wählen ist erste Bürgerpflicht.

Das ist mein größter Wunsch:

Ich wünsche mir, dass wir die Pandemie gemeinsam meistern und schnellstmöglich wieder ins normale gesellschaftliche Leben mit Festen und Vereinsaktivitäten zurückfinden. Darüber hinaus hoffe ich sehr, dass zeitnah ein Impfstoff gefunden wird und wir bis dahin alle gesund und zuversichtlich bleiben.

Bürgermeisterkandidat 2020 in Weeze

KEVELAER. Auf den Dächern in NRW schlummert ein en- ormes Potenzial um Strom aus Sonnenenergie zu erzeugen.

Bisher werden erst gut fünf Pro- zent genutzt.

Mit dem Solarkataster (htt- ps://www.energieatlas.nrw.de/) haben Hausbesitzer die Möglich- keit, sich das Potenzial auf dem eigenem Dach anzuschauen. Ke- velaers Klimaschutzmanagerin Dr. Nina Jordan: „Jeder kann für

sein Dach errechnen lassen, wie groß eine Anlage sein kann und wieviel Strom sie erzeugt. Und man stellt sehr schnell fest, dass Photovoltaik sich immer noch lohnt.“. Der Gewinn stellt sich dadurch ein, dass man den Strom viel günstiger selbst produziert, als er vom Anbieter gekauft wird.

Unabhängig, kostenlos, einfach und schnell kann sich jede und jeder mit der Online-Anwen- dung über die Möglichkeiten der

Photovoltaik- und Solarthermie- Nutzung auf seinem Dach infor- mieren. In diesen Tagen werden außerdem vom Klimaschutz Ke- velaer die Eigentümer von geeig- neten Immobilien in Twisteden und Winnekendonk angeschrie- ben, um auf die Möglichkeit die- ser Investition hinzuweisen. Für Rückfragen steht Nina Jordan unter klimaschutz@kevelaer.de oder Telefon 02832/122 740 zur Verfügung.

Photovoltaik lohnt sich

Per Online-Anwendung über Möglichkeiten informieren

MITTWOCH 9. SEPTEMBER 2020 NIEDERRHEIN NACHRICHTEN

04

DR. DOMINIK PICHLER

Alter: 44 Jahre Familienstand:

verheiratet, sechs Kinder Beruf: Rechtsanwältin Partei: SPD

Wohnort: Kevelaer Hobbys: Familie, Mu- sikverein, Judo, Schach, Theater mit der Theater- werkstatt

Das mag ich an Kevelaer besonders

Ich mag die Kevelaererinnen und Kevelaerer, sie sind ein sympathischer, ge- selliger und weltoffener Menschenschlag. Ich mag aber auch sehr gerne den neuen Solegarten. Ich genieße die Atmosphäre auf dem Kapellenplatz immer wieder, sie ist wirklich besonders. Mit der Familie spaziere ich aber auch gern und oft über Keylaer oder an der Niers entlang.

Das möchte ich als Bürgermeister erreichen:

Die Schaffung von Wohnraum, auch bezahlbarem Wohnraum gerade für Fa- milien mit Kindern. Auch das Schlagwort „Verkehrswende“ wird ein wichtiges Aufgabenfeld ausmachen. Das meint nicht nur den ÖPNV. Die Innenstadt muss in Sachen Verkehrsberuhigung und einem Parkleitsystem neu gedacht werden. Darüber hinaus muss die zurzeit unzulängliche Radinfrastruktur in der gesamten Stadt ausgebessert und zum Teil neu geschaffen werden.

Klimaschutz und Klimafolgenanpassung u.a. durch Teilnahme am European Climate Award. Aber auch Themen, die in den letzten Jahren schon wichtig waren: Die Ausstattung der Schulen und der Feuerwehr, die Digitalisierung, die Unterstützung des Vereinswesens, gerade auch der Jugendarbeit. Im kommenden Jahr steht der Bau eines neuen Skate-Parks an. Derzeit ist Keve- laer staatlich anerkannter Erholungsort. Ziel ist, das Label „Ort mit Heilquel- lenkurbetrieb“ zu erlangen. Das ist ein Label, das Kevelaer im Umkreis ein weiteres Alleinstellungsmerkmal geben wird.

Meine erste Amtshandlung als Bürgermeister wäre…

Ein Gespräch mit den Einzelhändlern, Gastronomen und Vermietern der Innenstadt. Verkaufsoffene Sonntage wird es aufgrund der Entscheidung des OVG Münster bis auf weiteres nicht geben. Wir müssen jetzt kreativ sein. Es geht zum einen um Lösungen bei den wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona, zum anderen um die Bekämpfung der Leerstände.

Das hat sich durch Corona in meiner Auffassung von Politik und Gesell- schaft verändert

Es gab massive Einschnitte für nahezu jeden. Aber die Kevelaerer sind wirk- lich diszipliniert mit dem Shutdown umgegangen, wir haben das sehr gut gemeinsam hinbekommen. Die weitaus meisten Bürger haben verstanden und helfen mit, das Problem so gut es geht zu bewältigen. Politik muss aber noch transparenter sein, die Corona-Videos waren ein Anfang.

Das erwarte ich von mündigen Bürgern

Dass sich noch mehr im Rahmen von Bürgerbeteiligung einbringen, z.B. im Rahmen der Innenstadtsanierung, statt nur zu meckern. Wir alle freuen uns über die Feuerwehr, die Bürgerbusvereine, den Bäderverein, die Sportver- eine, die Geselligen Vereine. Wir alle leben vom Ehrenamt. Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Menschen ehrenamtlich einbringen.

Das ist mein größter Wunsch

Der größte Wunsch von jedem ist sicherlich Glück und Gesundheit der eige- nen Familie. Mein größter Wunsch als Bürgermeister ist es, mich auch in den nächsten fünf Jahren weiterhin leidenschaftlich für das Wohl der Stadt und der Ortschaften einzusetzen und für das Wohl der Menschen, die hier leben, arbeiten oder einfach nur Kevelaer besuchen

MARIO MAASSEN

Alter: 53 Jahre Familienstand:

Verheiratet, zwei Kinder Beruf: Bundespolizist – Revierleiter in Kempen Partei: CDU

Wohnort: Kevelaer Hobbys: Meine Freizeit gehört der Familie und dem Hund. Gerne findet man mich aber auch im Garten oder bei der Erkundung des Niederr- heins.

Das mag ich an Kevelaer besonders

Unsere lebendige Innenstadt lädt immer wieder ein, durch die Straßen und Gassen zu schlendern. Nach so vielen Jahren immer noch neue Entde- ckungen zu machen gefällt mir sehr. Mit dem Fahrrad vom Solegarten, für den wir anfangs sehr kämpfen mussten, über unsere Ortschaften durch die Natur des Niederrheins zu fahren, rundet das Gesamtbild ab.

Das möchte ich als Bürgermeister erreichen:

Die To-do-Liste ist lang und was auch immer ich jetzt benenne, kann schon morgen auf der Prioritätenliste nach oben oder unten wandern. Nach aktu- ellem Stand würde ich gleichberechtigt die folgenden Projekte benennen:

• Weitere Umsetzung des integrierten Handlungskonzepts mit offenem Blick für und auf sich anschließende Optionsflächen

• Auflegung eines Verkehrs- und Mobilitätskonzepts (inklusive Parkleitsy- stem) für ganz Kevelaer

• Schaffung und Entwicklung von Gewerbeflächen und proaktive Wirt- schaftsförderung, auch in den Ortschaften

• Fortsetzung des bislang schon sehr erfolgreichen Energiemanagements in Kevelaer als wichtiger Beitrag zum Klima- und Umweltschutz

• Bedarfsgerechter Auf- und Ausbau der digitalen Infrastruktur für Schule, Wirtschaft, Verwaltung und private Nutzung

• Schaffung von zusätzlichen, auch nicht kommerziellen Aufenthaltsräumen und Freizeitangeboten für alle Generationen, insbesondere aber für unsere Jugendlichen

• Wohnungspolitik mit dem Fokus auf Wohnraum, der sich flexibel an unter- schiedliche Lebensphasen und -entwürfe anpassen lässt, auch und gerade für Mitbürger mit mittleren und kleinen Einkommen

Meine erste Amtshandlung als Bürgermeister wäre…

mich zunächst einmal bei allen Mitarbeitern persönlich vorzustellen und mich bei meinen alten Kollegen schweren Herzens zu verabschieden.

Das hat sich durch Corona in meiner Auffassung von Politik und Gesell- schaft verändert

Der Umgang mit der Digitalisierung hat einen enormen Schub bekommen, der zum einen auch positiv zu werten ist. Homeoffice, digitale Unterrichte in den Schulen und Web-Konferenzen haben ihr Potential gezeigt und Ent- lastung für Mensch und Umwelt mit sich gebracht, die es auszubauen gilt.

Daneben sehe ich aber auch eine Gefahr für das soziale Zusammenleben.

Das erwarte ich von mündigen Bürgern

Jeder ist natürlich seines Glückes Schmied und in seinen Grundrechten frei.

Der respektvolle Umgang mit jedem Menschen, auch wenn es in Einzelfällen schwerfallen mag, ist für mich aber nicht verhandelbar.

Das ist mein größter Wunsch

Eigentlich Weltfrieden. Der Wunsch ist zwar echt, aber definitiv ein sehr großes Ziel. Daher gehe ich `mal ein paar Stufen tiefer. Mit meiner Familie in Frieden und Gesundheit zu leben, das ist ein wirklich guter Wunsch aus tiefstem Herzen

PETER DRIESSEN

Alter: 64 Familienstand:

Verheiratet Beruf:

Dipl. Verwaltungswirt, Bürgermeister seit 2004 Partei: unabhängig, unterstützt von SPD, Bündnis 90 - Die Grünen, FDP, Vereinigte Wähler- gemeinschaften Kreis Kleve

Wohnort: Bedburg-Hau Hobbys: Kochen, Wandern, Tennis

Das mag ich am Kreis Kleve besonders

Am Kreis Kleve mag ich die offene Haltung der Menschen, die geografische Vielfalt und die unverwechselbare Schönheit der Landschaft. Frühmorgens tanke ich die Ruhe, die von den grasgrünen Wiesen ausgeht und sehe dem Morgen dabei zu, wie er immer wieder aufs Neue geboren wird. Für meine Frau und mich ist das einer der schönsten Momente des Tages.

Das möchte ich als Landrat erreichen:

Eine zuverlässige und klimagerechte Mobilität für den gesamten Kreis Kleve zu schaffen, halte ich für enorm wichtig. Die Digitalisierung beschert dem ÖPNV dabei ganz neue Möglichkeiten. Mit Bus-On-Demand-Konzepten kann der ÖPNV künftig individuelle Fahrziele bedienen. Zudem stelle ich mir eine Mobilitäts-App für den ganzen Kreis Kleve vor. Eine zuverlässige RE10-Bahnverbindung ist ein Muss, einen ICE-Halt in Emmerich halte ich für notwendig und die Reaktivierung der Trasse nach Nimwegen ist ein Ziel, um dass ich mich als Landrat weiter bemühen werde. Umweltschutz, Klimaneu- tralität, Nachhaligkeit und der Ausbau von erneuerbaren Energien gehören viel stärker in den Fokus gerückt. Weiter müssen die Möglichkeiten einer digitalen Verwaltung dazu genutzt werden, damit man eben nicht mehr für verschiedenste Behördengänge von Wachtendonk, Geldern oder Rees extra nach Kleve fahren muss. Überhaupt soll der Kreis weniger Aufsichtsbehörde, sondern mehr Dienstleister und Moderator aller Kommunen im Kreis Kleve werden.

Meine erste Amtshandlung als Landrat wäre…

Als allererstes nehmen ich mir intensiv dafür Zeit, die Menschen in der Kreisverwaltung, mit denen ich die kommenden Jahre vertrauensvoll zu- sammenarbeiten möchte, persönlich kennenzulernen. Ein wertschätzender, kollegialer Umgang miteinander ist für mich unabdingbar. Das gilt für mich als Landrat sowohl für die Bürgerinnen und Bürger, als auch für die Mitarbei- ter der Kreisverwaltung.

SILKE GORISSEN

Alter: 48 Jahre Familienstand:

Lebensgefährte, ein gemeinsamer Sohn Beruf: Rechtsanwältin Partei: CDU

Wohnort: Bedburg-Hau Hobbys: Spazieren mit Hund und Familie, Radfahren, Tauchen

Das mag ich am Kreis Kleve besonders

Ich mag die Menschen, die niederrheinische Landschaft, den Rhein und die Verschiedenheit unserer Städte und Gemeinden. Im Kreis Kleve wird das Ehrenamt großgeschrieben und Traditionen werden liebevoll gepflegt. Unser Kreis Kleve hat viel Kultur zu bieten und die Nähe zu den Niederlanden macht ihn zudem zu einer interessanten Region.

Das möchte ich als Landrätin erreichen:

Der Kreis Kleve soll eine liebens- und lebenswerte Heimat für Jung und Alt sein sowie für Menschen unterschiedlicher Herkunft. Mein Ziel ist ein starker Mittelstand und ein starkes Handwerk sowie eine leistungsfähige Landwirt- schaft in einer Top-Wirtschaftsregion. Der Kreis Kleve soll sicher sein mit einer personell gut ausgestatteten Kreispolizeibehörde. Umweltfreundlicher und klimaneutral möchte ich den Kreis entwickeln. Die Kreisverwaltung muss zu einer serviceorientierten und modernen mit umfangreichen digitalen An- geboten weiterentwickelt werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss verbessert werden durch flexiblere Betreuungsangebote. Eine hohe Le- bensqualität mit wohnortnaher ärztlicher Versorgung, guten und lebendigen Bildungsangeboten, kultureller Vielfalt und einer zuverlässigen und moder- nen Verkehrsinfrastruktur ist mein Ziel. Zudem ist mir eine enge euregionale Zusammenarbeit sehr wichtig sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen.

Meine erste Amtshandlung als Landrätin wäre…

Eine Besprechung mit den Dezernenten, meine Vorstellung im Haus, der Besuch bei den Bürgermeistern und der Kreispolizeibehörde sowie die Vorbe- reitung der Kreistagssitzung. Zudem würde ich mir ein Bild über die aktuelle Situation beim Kreisgesundheitsamt machen, mich in die anstehenden Themen einarbeiten und intensives Aktenstudium betreiben.

GUIDO WINKMANN

Alter: 46 Jahre Familienstand:

Verheiratet, 3 Kinder Beruf: Polizeibeamter / Bundesliga-

Schiedsrichter Partei: Parteilos Wohnort: Kerken Hobbys: Sport

Das mag ich am Kreis Kleve besonders

Viele Dinge, die man vor Corona als selbstverständlich angesehen hat, weiß man noch mehr zu schätzen: die kulturellen Angebote, tolle Gastronomie und das Vereinsleben. Weitere Beispiele sind: der Familienpark Irrland in Twi- steden, Schloß-Moyland, die Rheinpromenaden, eine Hochschule und, und, und...welcher Kreis besitzt diese Vielfalt?

Das möchte ich als Landrat erreichen:

Oberstes Credo wird sein: Für die Bürger und die 16 Kommunen da sein – deswegen mein Motto: Für alle 16 – mit allen 16! Ich möchte die Leistungen der Kreisverwaltung digitalisieren, wo es möglich ist und dezentralisieren, wo es sinnvoll ist – immer nah am Menschen. Und vor allen Dingen möchte ich die ältere Generation viel mehr unterstützen. Mit Einigkeit und durch Einbin- dung der Jugend möchte ich einen attraktiven Kreis Kleve etablieren, damit Menschen gerne hier bleiben, hierher kommen oder nach dem Studium wieder zurückkommen. Ich werde bei den Mitarbeitern der Kreisverwaltung aktiv Ideen sammeln, um den Prozess der Digitalisierung und Veränderung nicht nur zu begleiten, sondern auch vorzuleben. Ich werde mit den Kommu- nen eine Vielzahl von Möglichkeiten ausloten, zum Beispiel durch zentrale Kompetenzteams Fördermittelanträge und ÖPNV. Ebenso zur Radinfrastruk- tur, um diese in Absprache mit den Kommunen zu verbessern. In Sachen Leiharbeitern werde ich die Koordinierung durch den Kreis anbieten.

Meine erste Amtshandlung als Landrat wäre…

Egal wie lange Corona anhält – ich werde vorangehen und den Kreis Kleve mit transparenten Entscheidungen durch diese Krise führen. Ein Landrat muss für den Kreis Kleve an sieben Tagen in der Woche, 24 Stunden am Tag da sein. Ich werde mich bei Polizei, Kreisverwaltung, Parteispitzen und den 16 Bürgermeister(innen) vorstellen und anpacken.

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NIEDERRHEIN

(KK) Landes-Verkehrsminister Hendrik Wüst besuchte auf Ein- ladung der CDU Kevelaer deren Info-Stand auf dem Mechelner Platz. Der Minister sollte dort Bürgern zum Schwerpunktthe- ma „Mobilität im ländlichen Raum“ Rede und Antwort. Doch der Andrang der Bürger war sehr überschaubar. Die Menge der Wartenden – der ministerielle Besuch verzögert sich kurzfristig um eine Stunde – bestand zum größten Teil aus CDU-Parteimit- gliedern.

Darunter waren der Kreis Klever Bundestagabgeordnete Stefan Rouenhoff, die Landtagsabge- ordnete Margaret Voßeler-Dep- pe, die Kreis Klever CDU-Land- ratskandidatin Silke Gorißen und natürlich der Kevelaerer CDU- Bürgermeisterkandidat Mario Maaßen. „Ich komme gerne nach Kevelaer“, so der Minister. „Hier gibt es Applaus schon vor der Arbeit.“ Wüst verkündigte eine wichtige Neuigkeit: „Die OW1 ist so gut wie da. Ende 2020 sind die ersten Bauwerke in Kevelaer

sichtbar.“ Der erste Spatenstich für den zweiten Bauabschnit der Ortsumgehung war vor gut neun Monaten erfolgt. Die OW1 soll künftig die Anwohner an den Hauptverkehrsachsen entlasten und zielgerichtete Anfahrten schneller ermöglichen. Hendrik Wüst lobte den Einsatz der Landtagsabgeordneten Margaret Voßeler-Deppe. „Immer wenn sie mir im Landtag begegnet, fragt sie: Du denkst doch an die OW1?“ Zum Thema „Mobilität im ländlichen Raum“ erklärte Wüst: „Wir müssen eine gute Verkehrsinfrastrukur anbieten.“

Er verwies auf die Möglichkeit eines „Shuttle on Demand- Dienstes“, der Bürger aus den Ortschaften zu den schnelleren Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn bringen soll. Dieser Zu- bringerdienst eigne sich vor allem für Bürger, für die es nicht auf die Minute genau ankomme sondern auf die Bequemlichkeit und Bewegungsfreiheit. Beim Thema E-Mobilität sagte Wüst:

„Sie kommt nicht über Autos

sondern über Fahrräder.“ Bei den Fahrradwegen sieht er den Niederrhein gut aufgestellt. Die CDU Kevelaer will das Verkehrs- netz in Kevelaer neu gestalten, so dass sich Fußgänger, Radler und motorisierte Verkehrsteilnehmer sicher und komfortabel mit- und nebeneinander bewegen können.

Die Möglichkeit, den Minister zu befragen, nutzten zwei Anwe- sende.

Diese Bürger aus Kervenheim fordern, dass ihre Ortschaft an die projektierte Ortsumgehung von Uedem, die B67n, ange- schlossen wird. Weiteres Sor- genkind ist die Kreuzung der Schloss-Wissener-Straße mit der Winnekendonker Straße.

Dieser Unfallschwerpunkt müs- se dringend entschärft werden.

Der Minister versprach, sich zu kümmern und fuhr zum näch- sten Termin. Es ist Wahlkampf.

Da können viele Parteifreunde Unterstützung gebrauchen. Von links: Mario Maaßen, Michael Kamps und Hendrik Wüst MdL

NN-Foto: Gerhard Seybert

Minister Wüst: Erste OW1-Bauwerke Ende 2020 sichtbar

KEVELAER. Aufgrund der ak- tuellen Entscheidung des Ober- verwaltungsgerichts (OVG) Münster vom 3. September zu sonntäglicher Ladenöffnung in Kevelaer wendet sich Kevelaers Bürgermeister Dr. Dominik Pichkler schriftlich an den Lan- deswirtschaftsminister Profes- sor Andreas Pinkwart.

„Unter anderem gestützt auf den Ministerialerlass vom 14.

Juli dieses Jahres hat der Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer in einer Sonderratssitzung Mitte August nach Durchführung des Anhö- rungsverfahrens vier verkaufsof- fene Sonntage festgesetzt. Hier- gegen hat die Dienstleistungsge- werkschaft ver.di im Eilrechtsweg ein Normenkontrollverfahren beim OVG Münster angestrengt.

Am 3. September hat das OVG Münster - wie aus der Anlage er- sichtlich – dem Normenkontrol- lantrag von ver.di stattgegeben (die NN berichteten). Aufgrund des diesseitigen Vortrags im Ver- fahren sah sich das OVG veran- lasst, im Vergleich zu den bereits ergangenen Entscheidungen zu den verkaufsoffenen Sonntagen

in Lemgo und Bad Salzuflen ergänzende Ausführungen zu machen (s. insb. UA S. 12ff). In diesem Zusammenhang spielt das OVG den Ball ins Feld des Landesgesetzgebers. Leider ist es dem Landesgesetzgeber we- der mit dem Entfesselungspaket und der damit einhergehen-den Reform des LÖG NRW noch mit dem schon erwähnten Ministeri- alerlass gelungen, den Kommu- nen eine praktikable und halb- wegs gerichtsfeste Möglichkeit an die Hand zu geben, verkaufs- offene Sonntage durchzuführen.

Der von mir erhobene Vorwurf an das OVG, unter anderem die Senatsrechtsprechung des OVG Münster habe in § 6 LÖG NRW eine Vielzahl kaum praktikabler Regelungen hineininterpretiert (überprüfbare Prognose der Be- sucherzahl der Veranstaltung und des VOS sowie parzellen- genaue Abgrenzung des Be- reichs der Sonntagsöffnung, um nur drei Beispiele zu nennen), wird vom erkennenden Senat an den Landesgesetzgeber weiterge- geben (UA S. 13).

Das Verhalten der Gewerk-

schaft ist nicht nur aus meiner Sicht in diesen Zeiten, in denen alle solidarisch versuchen sollten, den innerstädtischen Einzel- handel zu stützen, auch um Ar- beitsplätze zu erhalten, nicht nachvollziehbar. Das Recht bzw.

die Rechtsprechung stehen al- lerdings auf Seiten der Gewerk- schaft.

Ich möchte Sie daher zum ei- nen darum bitten, einen für die Kommunen praktikablen und rechtssicheren Reformvorschlag zu § 6 LÖG NRW in den Landtag einzubringen. Zum anderen bit- te ich darum, meinen Vorschlag aus dem Schreiben vom 2. Juni (aaO S. 2, letzter Absatz) aufzu- greifen und die niedersächsische Regelung zu den „Wallfahrts- sonntagen“, die in NRW neben den Wallfahrtsorten auch den Kur-, Ausflugs- und Erholungs- orten zugutekommt (§ 6 Abs. 2 LÖG NRW) zu übernehmen. In Niedersachsen dürfen an diesen näher definierten Sonntagen et- wa auch Textilien, Schuhe und Schmuck verkauft werden“, so Pichler in seinem Schreiben an den Minister.

Niedersächsische Regelung übernehmen

Kevelaers bürgermeister schreibt an Landesminister pinkwart

Offener Brief an Gewerkschaft ver.di

Betr. Verkaufsoffene Sonntage Ihr werdet die Schwachen nicht stärken, indem ihr die Starken schwächt.Ihr werdet denen, die ihren Lebensunterhalt verdie- nen müsse, nicht helfen, indem ihr die ruiniert, die sie bezahlen.

Ihr werdet keine Brüderlichkeit schaffen, indem ihr Klassenhass schürt. Ihr werdet den Armen nicht helfen, indem ihr die Rei- chen ausmerzt. Ihr werdet mit Sicherheit in Schwierigkeiten kommen, wenn ihr mehr aus- gebt, als ihr verdient. Ihr werdet kein Interesse an den öffentli- chen Angelegenheiten und kei- nen Enthusiasmus wecken, wenn ihr dem Einzelnen seine Initi- ative und seine Freiheit nehmt.

Ihr könnt den Menschen nie auf die Dauer helfen, wenn ihr für sie tut, was sie selber für sich tun sollten und könnten. Die- se klugen Worte sagte vor mehr als 150 Jahren ein US-Präsident der Republikaner, der 1863 die Sklaverei abgeschafft hat. Der gebildete Mensch weiß, wen ich meine. Ich finde, diese Worte sind gerade in der heutigen Zeit aktueller denn je und ich wün- sche mir, das Funktionäre von Gewerkschaften, Parteien, Insti- tutionen und sonstigen Einrich- tungen ihre Arbeitsweise und/

oder Daseinsberechtigung nach lebensnahen, menschlichen und sozialen Gesichtspunkten aus- richten würden.

Hildegard Peters Kevelaer Leserzuschriften werden unabhän- gig davon veröffentlicht, ob die darin zum Ausdruck gebrachte Meinung mit der Meinung der Redaktion über- einstimmt. Sinnwahrende Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Anony- me Zuschriften werden nicht veröf- fentlicht.

Unter dem Motto „Wir möchten uns mal wieder sehen“ stand eine Aktion der Kolpingfamilie Weeze.

Dazu hatte der Vorstand einen Fragebogen erstellt, mit dem die Kolpingmitglieder am eigentlichen „Kir- messamstag”, durch Weeze laufen oder radfahren sollte. Die Antworten waren im Kolpingzelt, das im Fähr- park aufgebaut war, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abzugeben. Sie werden später ausgewertet. Es gibt auch etwas zu gewinnen. Nach getaner Arbeit stärkten sich die Mitglieder im Zelt mit Kaffee, Kuchen

und kalten Getränken. NN-Foto: Gerhard Seybert

Mittwoch 9. SepteMber 2020 NieDerrheiN NAchrichteN

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Gibt‘s Plastik auch in Bio?

wissenschaftsjahr 2020/21 startet wettbewerb

NIEDERRHEIN. Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und die Produktion wiederverwert- barer Materialien ist ein be- sonderes Merkmal der Bioöko- nomie. Mit dem bundesweiten Wettbewerb „Mein(e) Plastik ist bio!“ nimmt das Bundesmi- nisterium für Bildung und For- schung im Wissenschaftsjahr 2020/21 das Thema nun am Bei- spiel Bioplastik unter die Lupe.

Wie stellt man Bioplastik her, welche pflanzlichen Rohstoffe lassen sich nutzen, was sind die Vorteile gegenüber herkömm- lichem Plastik?

Biokunststoff in

eigener Küche herstellen Interessierte können es he- rausfinden – und gleich selber ausprobieren! Mithilfe einer Aktionsanleitung lernen sie, in der eigenen Küche Biokunststoff herzustellen und bas teln daraus kreative Kunst- oder praktische Alltagsgegenstände. Wer am Wettbewerb teilnehmen möchte, muss lediglich den Gestaltungs- prozess und das Endergebnis als Foto oder Video festhalten und bis zum 30. November 2020 über die Website des Wissenschafts- jahres einreichen. Zu gewinnen gibt es unter anderem ein hoch- wertiges Fahrrad oder ein fair produziertes Smartphone.

Biokunststoffexpertin Prof. Dr.

Siebert-Raths ist Institutsleiterin am IfBB – Institut für Biokunst- stoffe und Bioverbundwerkstoffe an der Hochschule Hannover und wissenschaftliche Partne- rin der Aktion. „Die Forschung rund um Biokunststoffe steht noch am Anfang der industriel-

len Nutzung, bietet aber großes Potential, sinnvolle Alternativen für konventionelle Kunststoffe zu finden. Biokunststoffe kön- nen so den Weg zu mehr Nach- haltigkeit weisen. Bildungsange- bote und Aktionen wie ‚Mein(e) Plastik ist bio!‘ sind wichtig, um das öffentliche Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltiger Materialien weiter zu stärken.

Der niederschwellige Zugang des Wettbewerbs ermöglicht es, sich mit den wissenschaftlichen Pro- zessen hinter Biokunststoff aus- einanderzusetzen – Herstellung, Nutzen aber auch das Verständ- nis von Abbauprozessen werden so schnell klarer. Durch den kre- ativen Zugang ist die Aktion zu- dem nicht nur lehrreich, sondern bringt auch Spaß.“

Wettbewerbsteilnahme in zwei Kategorien möglich

Interessierte können in den beiden Kategorien „Alltags- oder Kunstgegenstand“ sowie in den Altersgruppen „Jugendliche“

und „Erwachsene“ am Wett- bewerb teilnehmen. Eine fach- kundige Jury aus den Bereichen Wissenschaft, Kunst und Design prämiert die ersten drei Plätze jeder Kategorie. Zusätzlich aus- gezeichnet wird ein Publikums- preis, dessen Gewinnerinnen und Gewinner eine Reise für zwei Personen mit Nachhaltigkeits- Fokus erwartet. Neben dem IfBB wird der Wettbewerb in Koope- ration mit der RWTH Aachen ausgerichtet.

Weitere Informationen gibt es auch unter wissenschaftsjahr.

de/2020-21/meine-plastik-ist- bio