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Do. Fr.

20° 9° 21° 9°

37. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R K L E v E , K a L K a R , B E D B U R G - H a U U N D K R a N E N B U R G

MITTWOCH 9. SEPTEMBER 2020

allen das Gefühl geben, in Kleve zuhause zu sein

Zwölf Klever Bürger wollen für die SPD in den

Integrationsrat. Seite 5

Mehr miteinander: Großes Jubiläum wird 2021 gefeiert

Zum 1300. Geburtstag schenkt sich das Dorf einen Jubiläumspfad. Seite 10

„Wir wollen ein angebot für alle schaffen, die Sport treiben möchten“

Breiten- und Freizeitsport nimmt bei Planungen am Bresserberg großen Raum ein. Seite 16

WETTER �������������

Sportabzeichen: Kraft, Ausdauer, Koordination

Die Sportabzeichenprüfer von SuS 1920 Kalkar bieten bis zu den Herbstferien Training und Prüfung für das Sportabzeichen an. Schnelligkeit, Kraft, Aus- dauer und Koordination sind montags von 19 bis 20 Uhr auf der Sportplatzanlage Kalkar, Hanselaer Straße, gefragt.

Unter Anleitung der erfahrenen Übungsleiter wird trainiert – und natürlich werden auch sofort die einzelnen Prüfungen abgenommen. Eine Vereinsmit- gliedschaft ist nicht erforderlich.

SPORT���������������

Eine eigene Meinung können sich mündige Bürger nur dann bilden, wenn sie sich gründlich informieren. Im Vorfeld der Kommunalwahlen in Nord- rhein-Westfalen leisten auch die Niederrhein Nachrichten ihren Beitrag zur Information ihrer Leser. Weil Meinungsvielfalt ein zentraler Bestandteil unserer Demokratie ist, bilden wir dabei das komplette Spektrum aller zur Wahl zugelassenen Parteien ab. Zum einen mit eigenen re- daktionellen Inhalten. Zum an- deren mit den als Wahlwerbung erkennbaren Veröffentlichungen, Beilagen oder Prospekten der zur Wahl zugelassenen Parteien.

Die kritische Überprüfung und Einordnung dieses Materials liegt bei den Lesern.

Klever Skater sind am kommenden Samstag zum gemeinsamen Training im Klever Skatepark an der van-den-Bergh-Straße willkommen. Unter dem Motto „Skate It Up“ sind ab 14.30 Uhr erst- mals alle Jugendlichen ab 14 Jahren eingeladen, mit ihren boards und ihren Freunden nach Kel- len zu kommen. Das Klever Jugendbüro und der Fachbereich Jugend & Familie sorgen für coole Musik und alkoholfreie Getränke. Auf der half-

pipe und an den rails kann gemeinsam trainiert und an neuen Tricks gefeilt werden. Aufgrund der Corona-Bestimmungen ist der Zugang zur Skatefläche mit einer Registrierung verbunden.

Der Mindestabstand muss eingehalten oder ei- ne Maske getragen werden. Beim skaten selber muss keine Maske getragen werden - dennoch bitte eine Maske mitbringen! Infos unter www.

jubu-kleve.de. Foto: privat

MOYLAND. Zur Finissage der Ausstellung „… hier ist meine Heimat“ – Beuys in Italien am kommenden Sonntag, 13. Sep- tember, ist die Kunsthistorikerin und Autorin Dr. Petra Richter um 11 Uhr im Museum Schloss Moyland zu Gast.

In einem Vortrag zur Ausstel- lung nimmt sie Bezug auf ihr Buch „Joseph Beuys. Ein Erd- beben in den Köpfen der Men- schen“. Über Jahrzehnte war Italien für Joseph Beuys (1921- 1986) Quelle und Gegenstand der künstlerischen Arbeit. Be- sonders Süditalien, der Mezzogi- orno, war für den Künstler eine wichtige Inspirationsquelle.

Er war fasziniert von der Span- nung zwischen den hier noch spürbaren archaischen Struk- turen und den gesellschaftlichen Widersprüchen des Landes. Sein kritisches Engagement war per- spektivisch darauf ausgerichtet, eine humane Lösung für Kon- flikte zu entwickeln. Wie Beu- ys diese Intention durch seine

künstlerische Arbeit in Neapel und Rom von 1971 bis 1985 um- zusetzen suchte, zeichnet Petra Richter erstmals im Detail in ih- rem Buch nach. Dabei wird der Blick auf die in Neapel und Rom entstandenen Werke gerichtet, unter anderem auf die Aktions- skulptur Terremoto, die Installa- tion Terremoto in Palazzo, beide von 1981, und auf die für Beuys in enger Verbindung zu diesen Werken stehende Installation Pa- lazzo Regale, 1985.

Um 14 Uhr führt Dr. Alexan- der Grönert, Kurator der Aus- stellung, ein letztes Mal durch die Präsentation mit Lithogra- fien, Arbeiten auf Papier aus den 1950er Jahren sowie Fotografien, Plakaten, Multiples und Ob- jekten aus den 1970er und -80er Jahren von Joseph Beuys.

Die Kosten für die Teilnahme an dem Vortrag und an der Füh- rung betragen jeweils fünf Euro (zuzüglich sieben Euro Museum- seintritt). Eine vorherige Anmel- dung ist nicht erforderlich.

„...hier ist meine Heimat“

Beuys in Italien: Finissage am kommenden Sonntag

Skate It Up!

Digitaler Denkmaltag

KLEVE. Der Tag des offenen Denkmals findet am 13. Septem- ber auch in Kleve statt – digital!

Normalerweise bietet die Wirt- schaft, Tourismus & Marketing an diesem Tag verschiedene Vor- träge und Führungen an. Doch aufgrund der Corona-Pandemie findet diesmal alles digital statt.

Mit Bezug auf das Thema „Chan- ce Denkmal: Erinnern. Erhalten.

Neu denken“ hat die WTM in Zusammenarbeit mit Gästefüh- rerin Birgit van den Boom ein Video von der Tiergartenstraße erstellt, das auf dem Youtube- Kanal „Kleve Erleben“ zu finden ist. Sie zeigt dort mittels eines virtuellen Spaziergangs vom Museum Kurhaus aus stadtein- wärts, wie sich vornehme Villen und Gebäude fast lückenlos an- einanderreihen. Das Video findet man unter http://www.youtube.

com/watch?v=EvbEoVCHdzU, www.tag-des-offenen-denkmals.

de und ab Freitag auch auf www.

facebook.com/KleveNiederrhein und natürlich auch auf www.in- stagram.com/kleve_erleben.

NN bringen Betriebe und Azubis zusammen

von a wie anlagenführer bis Z wie Zerspanungstechniker: Online-Stellenportal der Niederrhein Nachrichten listet mehr als 190 freie ausbildungsplätze

NIEDERRHEIN. Mehr als 350 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland, davon rund 130 allein im Handwerk. Dennoch wird es für die Betriebe immer schwieriger, die freien Lehrstel- len auch zu besetzen. Dabei gibt es gute Gründe für eine Ausbil- dung, weiß Markus Branden- busch, als Bereichsleiter bei der Agentur für Arbeit Wesel unter anderem für die Berufsberatung verantwortlich: „Vielen Jugend- lichen, aber auch den Eltern ist immer noch nicht bewusst, dass eine Ausbildung absolut gleich- wertig ist zu einem Studium.“

Brandenbusch geht sogar noch einen Schritt weiter: Wer eine Ausbildung macht, hat gesicherte

Zukunfts chancen und vielleicht sogar die besseren Aussichten als mit einem Studium.

Und eine Bewerbung lohnt sich auch zum jetzigen Zeitpunkt sehr wohl noch. „Durch die Pan- demie haben sich Auswahlpro- zesse teilweise verzögert“, sagt Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wese-

ler Arbeitsagentur. Der Ausbil- dungsmarkt hinke in diesem Jahr etwas hinterher. Ossyra betont:

„Man kann auch noch im Herbst in eine Ausbildung einsteigen.

Das war schon immer möglich, wird aber dieses Jahr besonders zum Tragen kommen.“

Wer also noch eine Lehrstelle sucht, greift nicht nur zur neuen

Ausgabe der „Azubi-Börse“, die der heutigen NN beiliegt. Bewer- ber können auch auf dem On- line-Stellenportal der Niederr- hein Nachrichten fündig werden.

Unter stellenmarkt.niederrhein- nachrichten.de sind aktuell mehr als 190 Ausbildungsplätze geli- stet, vom Anlagenführer bis zum Zerspanungstechniker. Damit bieten die NN das größte Stellen- portal für Ausbildungsplätze am Unteren Niederrhein.

Neben der großen Zahl an Lehrstellen punktet das Online- Stellenportal der NN aber auch mit einer hohen Benutzerfreund- lichkeit. Soll heißen: Bewerber können sich direkt online bewer- ben – sogar vom Handy aus. „Wer

möchte, kann seine Bewerbung ganz ausführlich einreichen“, erläutert NN-Anzeigenleiter To- bias Kleinebrahm. „Wer es lieber unkompliziert mag, kann einfach einen der vorgeschlagenen Texte für sein Anschreiben verwenden, muss dann nur noch Lebenslauf und Zeugnisse hochladen und schickt seine Bewerbung inner- halb weniger Minuten ab.“

Das Online-Stellenportal der Niederrhein Nachrichten belegt auch den Aufruf der Arbeitsa- gentur, dass sich sogar jetzt noch eine Bewerbung um eine Lehr- stelle ab 1. Oktober oder 1. No- vember lohnt. Denn 22 Unter- nehmen suchen noch Azubis für das gerade gestartete Lehrjahr.

Die übrigen Betriebe nehmen schon jetzt Bewerbungen für 2021 entgegen. Gesucht werden vor allem Kaufleute mit unter- schiedlichen Fachrichtungen, Mechatroniker, Fachinformati- ker und Pflegekräfte. Aber auch klassische Handwerksberufe sind gefragt, darunter Gärtner und Tischler sowie Bäcker, Dachde- cker und Friseure. Michael Bühs Bewerbung in wenigen Minuten: Das Online-Stellenportal der NN

vereinfacht die Suche nach einer Lehrstelle.

47533 KLEVE

Klever Ring 1 Mo.-Fr. 8–19.30 Uhr | Sa. 8–18 Uhr

47574 GOCH

Am Bössershof 2 Mo.-Fr. 8–19.30 Uhr | Sa. 8–18 Uhr

46509 XANTEN

Sonsbecker Str. 41 Mo.-Fr. 8–19 Uhr | Sa. 8–18 Uhr

47495 RHEINBERG

Industriestraße 10 Mo.-Fr. 8–19 Uhr | Sa. 8–18 Uhr

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Mittwoch 9. SepteMber 2020 NieDerrheiN NAchrichteN

02

F

ür 15 Millionen Deutsche gehören chronische Ge- lenkschmerzen zum Alltag.

Häufigste Ursache ist die rose (Gelenkverschleiß) – jeder e Deutsche über 60 Jahren ist in Behandlung. Die Betroffenen eben den Schmerzen vor allem achlassenden Bewegungsfähig- Gelenke. Wird Gelenkverschleiß nsequent behandelt, kann er un- t voranschreiten und es entwickeln mer längere Schmerzphasen. Ist rose irgendwann zu weit fortge- n, kommt als Therapie meist nur

tliches Gelenk in Frage.

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Nachricht: Bestimmte knorpel- e Arzneipflanzen können helfen, merzkreislauf zu durchbrechen.

nen vorhandene Knorpelschäden meist nicht rückgängig gemacht, das ungehemmte Voranschreiten gelmäßiger Einnahme wirksam

eichronisch-rheumatischenErkrankungenderGelenke(Gelenkarthrose).Enthält57,8Vo lkrank sind. Vor Einnahme des Medikaments sollte eine ärztliche Abklärung Ihrer Gelen

verlangsamt werden. Deutsche Forscher haben nun gleich drei hochwirksame Arthrose-Heilpflanzen in einem Arznei- mittel gegen Gelenkverschleiß vereint (Gelencium Arthro, rezeptfrei in der Apotheke). Das moderne Therapeutikum stärkt die Gelenkknorpel und kann so die typischen Arthrose-Schmerzen lindern.

Der 3fach-Pflanzenkomplex aus Teufels- kralle, Mädesüß und Giftsumach hat keine bekannten Neben-oder Wechselwirkungen.

Darüber hinaus sind die Arthrose-Tropfen auch zur dauerhaften Einnahme sowie zusätzlich zu bestehenden Therapien zu- gelassen.

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SPD eröffnet ein Bürgerbüro

KRANENBURG. „Für die Bür- ger da sein – unter diesem Motto haben wir bereits frühzeitig die Bürger über etwaige Soforthil- fen oder Öffnungszeiten von Geschäften informiert,“ so Jür- gen Franken, Vorsitzender der SPD Kranenburg. Jetzt wird die SPD einen festen Anlaufpunkt für die Bürger in Form eige- ner Räumlichkeiten anbieten.

In der Alten Schule Nütter- den, Hoher Weg 1, eröffnet die Partei am 12. September das Bürgerbüro, in dem regelmä- ßige Sprechstunden angeboten werden. Zur Eröffnung ab 11 Uhr sind alle Bürger eingeladen.

CDU Kranenburg wandert wieder

KRANENBURG. Mehr als 50 Bürger waren auf der siebten Wanderung der CDU-Kranen- burg unter dem Motto „Auf Schritt und Tritt für Kranen- burg“ dabei. Die nächste Wan- derung findet am Samstag, 12.

September, um 10.30 Uhr, statt.

Treffpunkt ist in Kranenburg an der Kreuzung Elsendeich/Wald- straße. Hier gibt MdL Dr. Gün- ther Bergmann den Start frei. Ge- plant sind die Besichtigungen der Auto-Werkstatt van Oyen & Jan- ßen GmbH und des Metallbau- fachbetriebes van Bergen GmbH im Gewerbegebiet Hammereisen in Nütterden.

Wohnen darf nicht zum Luxus werden. Bezahlbaren Wohnraum haben die Kreis Klever Sozialdemo- kraten mit dem neuen Gebäude an der Wiesenstraße geschaffen (das Foto entstand bei der offiziellen Eröffnung). Darüber hinaus fodert man die verstärkte Umsetzung von Erbpachtlösungen bei der Vergabe städtischer Baugrundstücke (mit verpflichtenden Mietobergrenzen) und möchte das Förderprogramm

„Jung kauft alt – junge Leute kaufen alte Häuser“ unterstützen. Zudem soll die Politik durch kostenbe- wusste Bauleitplanung die finanziellen Rahmenbedingungen begrenzen und die GeWoGe soll ihre Aktivi- täten im Bereich des sozialen Wohnungsbaus merklich steigern. NN-Foto: rüdiger Dehnen

KLEVE. Mit Blick auf den nä- her rückenden Wahltag am 13.

September macht das Wahlamt der Stadt Kleve noch auf die fol- genden Punkte aufmerksam:

Insgesamt befinden sich im Stadtgebiet 25 Wahlräume. Die Angaben zu den Wahlräumen befinden sich auf der Wahlbe- nachrichtigung. Auf der Home- page der Stadt Kleve www.kleve.

de kann zudem über den Wahl- raumfinder der für die Wäh- lerinnen und Wähler richtige Wahlraum unter Angabe der Wohnadresse gefunden wer- den. In den Wahlräumen ist eine Mund-Nase-Bedeckung zu tragen. Die Wählerinnen und Wähler dürfen ihr eigenes Schreibzeug nutzen. Vor bzw. in den Wahlräumen sind Desinfek- tionsmittelspender aufgestellt.

Der Mindestabstand von 1,5 Me- tern ist einzuhalten. Regelmäßig werden die Wahlräume gelüftet, Tische und Wahlkabinen desin-

fiziert. Wahlberechtigte, die nach dem 29. August 2020 bis zum Wahltag innerhalb des Stadtge- bietes umgezogen sind oder noch umziehen werden, können nur im Wahlraum der alten Wohn- anschrift wählen. Dies gilt auch für eine mögliche Stichwahl am 27. September 2020. Wer nicht im Wahlraum der alten Anschrift wählen möchte oder kann, sollte direkt für beide Wahltermine noch Briefwahlunterlagen bean- tragen.

Die Beantragung von Brief- wahlunterlagen ist im Übrigen für alle Wahlberechtigten noch bis Freitag, den 11. September 2020, um 18 Uhr möglich. Das Briefdirektwahllokal im Rathaus schließt an diesem Tag ebenfalls erst um 18 Uhr.

Lediglich für diejenigen Wahl- berechtigten, die einen Brief- wahlantrag bereits gestellt hatten und die glaubhaft versichern, dass ihnen die beantragten Brief-

wahlunterlagen nicht zugegan- gen sind, können bis Samstag, den 12. September 2020, um 12 Uhr im Wahlamt des Rathauses neue Briefwahlunterlagen ausge- stellt werden.

Wichtig für Briefwählerinnen und Briefwähler bleibt, den Wahlbrief rechtzeitig zu versen- den, damit dieser am Wahltag spätestens um 16 Uhr eingeht.

Sie sollten deshalb auf die Lee- rungszeiten der Postbriefkästen achten und die Postlaufzeiten berücksichtigen. Generell gilt, dass die Briefwählerinnen und Briefwähler die Verantwortung für den rechtzeitigen Eingang des Wahlbriefes tragen.

Ab 18 Uhr am Wahltag werden die im Stadtgebiet aus den Wahl- räumen eingehenden Ergebnisse der Kommunalwahlen und Inte- grationsratswahl veröffentlicht.

Interessierte erreichen die Wahl- ergebnispräsentation über die Homepage der Stadt Kleve.

Sonntag wird gewählt

Kommunalwahlen und integrationsratswahl 2020 im Stadtgebiet Kleve

Was kann Europa für Kleve tun?

KLEVE. Kreis und Stadt Kleve sind noch als sogenanntes länd- liches Mittelzentrum in der Re- gion Niederrhein gut aufgestellt.

Wenn man den ökonomischen Kennziffern in einem ersten Schritt folgt. Dennoch wird überdeutlich: Kreis und Stadt stehen vor der Bewältigung ge- waltiger Aufgaben. Maßnahmen sind zu entwickeln und umzuset- zen, welche die regionale Bedeu- tung Kleves nicht nur erhalten, sondern auch noch ausbauen.

Hier ist zu fragen, ob die Zusam- menarbeit mit den Niederlanden nicht deutlich zu verbessern ist.

Industrie und Dienstleistungsge- werbe, Landwirtschaft und (Ein- zel) Handel, sowie die Banken können durch die Zusammen- arbeit im Sinne einer regionalen Kreislaufwirtschaft gestärkt wer- den. Der Ausbau der erneuer- baren Energien als Träger dieser Entwicklung ist ebenfalls ein wichtiges Moment in der regio- nalen Stabilisierung.

Kreis wie Stadt sind europä- isch fest verankert. Wie kann die Unterstützung durch die EU gestaltet werden, sodass Kleve tatsächlich der Motor in der Re- gion Niederrhein bleiben kann?

Bündnis 90/ Die Grünen laden Klever Bürger am kommenden Freitag, 11. September, zur Di- sukussion ein. Als fachkundige Gäste und Gesprächsteilnehmer stehen Sven Giegold, Mitglied des Europaparlamentes, Bünd- nis90/Die Grünen, Dr. Gerhard Heusipp, Leiter des Zentrums für Forschung, Innovation und Transfer, HSRW, Elmar Hannen, Landwirt, Frank Ruffing, Volks- bank Kleverland und Rolf Jans- sen, BM Kandidat Bündnis90/

Die Grünen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet von 18 bis 20 Uhr im XOX Theater Kleve, Briener Straße 6 statt. Bitte an den Mundschutz denken.

Kein Zug am Rosenmontag

KLEVE. Aufgrund der anhal- tenden Corona Pandemie sieht sich das Klever Rosenmontags Komitee gezwungen, alle KRK Veranstaltungen, insbesondere den Klever Rosenmontagszug, abzusagen. Die Entscheidung ist dem Vorstand sehr schwer gefal- len. Nach Rücksprache mit der Stadt Kleve sowie weiteren Gre- mien ist man zu dem Entschluss gekommen, dass man die erhöh- ten Sicherheitsmaßnahmen nicht gewährleisten kann. Zusammen mit Partnern arbeitet das KRK an möglichen Alternativen. Hier- zu muss die Lage der Pandemie in 2021 neu bewertet werden.

Mehr als 14.400 Menschen in Kleve wählen am Sonntag den Integrationsrat. Für diese Wahlbe- rechtigten veranstalteten die Klever Bündnis 90/ Die Grünen am Montag einen Informations- und Diskus- sions-Abend mit der bündnis-grünen Landtags-Abgeordneten Berivan Aymaz (4.v.l.), die für Integration, Geflüchtete und Eine Welt zuständig ist. Mit dabei waren neben Friedrich Foerster (l.) und Ortsverbands- Vorsitzender Hannes Jaschinski (r.) auch die Kandidaten Adela Lala (2.v.l.), Amadou Kaly Diallo (3.v.l.), Jawad Azizi (3.v.r.) und Mariama Diallo (2v.r.). Wer noch Fragen zur Wahl hat, kann sich per Mail an inte-

grationsrat@gruene-kleve.de wenden. NN-Foto: rüdiger Dehnen

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Alter: 54 Jahre Familienstand:

verheiratet, 3 Kinder Beruf:

Krankenpfleger, Stations- leiter einer geschützten akut Aufnahmestation Partei: parteilos Wohnort: Bedburg-Hau/

Qualburg

Hobbys: Feuerwehr, Schützenbruderschaft, St. Martin

Das mag ich an Bedburg-Hau besonders

Bedburg-Hau ist eine liebenswerte Gemeinde. Menschen, Ortschaf- ten, die bunte Vereinswelt, die gute Infrastruktur und die zentrale Lage bieten eine hohe Lebensqualität.

Das möchte ich als Bürgermeister erreichen:

Als Bürgermeister möchte ich mitgestalten und nicht nur verwalten.

Ich bin Quereinsteiger. Als Leiter der Feuerwehr und aus Bürgersicht steht für mich aber fest: Die Verwaltung muss kundenorientierter werden und die Bürger müssen bei Entscheidungsprozessen stärker eingebunden sein. Als Bürgermeister will ich vor Ort und für alle er- reichbar sein. Dazu gehört für mich in jedem Fall auch eine regelmäßi- ge Bürgersprechstunde. Wichtig ist mir auch, Entscheidungen für die Bürger transparent zu machen und für die Umsetzung zu sorgen. Es gibt viele Dinge, die mir am Herzen liegen. Das reicht von einem ak- tiven Vereinsleben und der Förderung ehrenamtlichen Engagements über die Verbesserung der technischen Infrastruktur bis hin zur Schaf- fung von Wohnraum für junge Familien, der Ausstattung von Schulen und der Bereitstellung von Betreuungsangeboten. Das Miteinander von Jung und Alt empfinde ich bei allem als besonders wichtig. Nur gemeinsam können wir unsere schöne Gemeinde voranbringen.

Meine erste Amtshandlung als Bürgermeister wäre…

Auf jeden Fall würde ich mich zuerst mit allen Fraktionen zusammen- setzen, um einen gemeinsamen Konsens zu finden, um für die Bür- gerinnen und Bürger effizient arbeiten zu können und Projekte rasch und erfolgreich umzusetzen.

STEPHAN REINDERS

Alter: 38 Jahre Familienstand:

ledig Beruf:

Kommunalbeamter bei der Stadt Kleve Partei: CDU

Wohnort: Bedburg-Hau Hobbys: Volleyball, Ameland-Ferienwerk, Schützen

Das mag ich an Bedburg-Hau besonders

Ich mag unsere niederrheinische Landschaft und die vielen schö- nen Plätze in unseren sieben Ortschaften. Außerdem schätze ich an Bedburg-Hau, dass sich hier so viele Menschen vor Ort in zahlreichen Vereinen und Verbänden engagieren und damit einen wertvollen Beitrag für das Zusammenleben in unserer Gemeinde leisten.

Das möchte ich als Bürgermeister erreichen:

Bedburg-Hau muss sich weiterentwickeln. Ich wünsche mir, dass die Bürgerinnen und Bürger sich in Bedburg-Hau auch weiterhin wohl- fühlen und gerne hier leben. Für unsere Familien müssen hierzu die Angebote der Kitas und des offenen Ganztags ausgebaut werden und bezahlbar bleiben. Wir brauchen ein ausgewogenes Angebot an Baugebieten, zentral und in den Ortschaften. Unser mittelständisches Gewerbe muss sich vor Ort entwickeln können. Dafür muss Bedburg- Hau als Wirtschaftsstandort gestärkt werden. Die Anbindung aller Ortschaften an das Glasfasernetz ist dabei sowohl für Familien, als auch für Firmen von hoher Bedeutung. Die Entwicklung des Nordteils der Klinik und des Gemeindezentrums muss unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und unter ökologischen Gesichtspunkten angegangen werden. Die Feuerwehren gilt es, mit Material und Gebäuden zukunftssicher auszustatten. Die Stärkung des Ehrenamtes, die Unterstützung der vielen engagierten Menschen ist für mich eine Herzensangelegenheit.

Meine erste Amtshandlung als Bürgermeister wäre…

Als Leiter der Verwaltung möchte ich natürlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde kennenlernen. Für sie werde ich auch immer ansprechbar sein. Zudem werde ich eine Bürgersprechstunde einrichten und mit dem Kämmerer sicherlich schnellstmöglich über den Haushalt sprechen, denn der wird ja bereits Ende November in den Rat eingebracht.

DR. URSULA PITZNER

Alter: 60 Jahre

Familienstand: verwitwet Beruf: Unternehmensbe- raterin, Referentin Partei: keine Wohnort: Qualburg Hobbys: Singen, Wandern, Ehrenamt (Beratung, Vorträge), Garten, Tiere

Das mag ich an Bedburg-Hau besonders

Ich mag „unsere gemeinsame Geschichte“, das Gefühl „zuhause zu sein“, Qualburg, die Vereine, das Engagement der Menschen und Nachbarn, die Traditionen, die leckeren Rezepte, die wunderschönen Heimatlieder, die ländliche Idylle, die Gerüche der Natur, die Wetering, die Kolke, den Frieden und die Weitsicht beim Spaziergang vorbei an Wiesen, Feldern, Hecken.

Das möchte ich als Bürgermeisterin erreichen:

Wichtig ist mir, die Lebensqualität der Menschen weiterhin zu stärken.

Das bedeutet die Unterstützung, insbesondere der sieben Ortschaf- ten mit ihren langjährigen Geschichten, der Unternehmen, der Landwirtschaft, der Vereine, der Mitbürger und Familien. Wesentliche Handlungsfelder sind die Digitalisierung, die Mobilität, der soziale Wohnungsbau, der Ausbau von Pflege und Betreuung, Bildung, Inklu- sion, Gesundheit, Klima-, Tier- und Umweltschutz und das Finden von Lösungen für die Folgen des demografischen und sozialen Wandels.

Zudem möchte ich gemeinsam mit den Bürgern gute Wege finden für das Klinikgelände, das Hallenbad, den Kiesabbau, für Schloss Moy- land, den Werbering und für die Entwicklung des Gemeindezentrums.

Ich möchte in guter und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung gemeinsame Weichen stellen und den Mitarbeitern der Verwaltung eine gute und verlässliche Führung garantieren. Hin- zu tritt die Notwendigkeit, die Corona-Krise gemeinsam zu meistern.

Meine erste Amtshandlung als Bürgermeisterin wäre…

Zunächst möchte ich das Verwaltungsteam, den Gemeinderat und das Besondere an der Gemeindeverwaltung gut kennen lernen. Dabei sind mir Team- und Netzwerkarbeit wichtig. Den Aufbau des „guten Drahtes“ zu Unternehmen, Vereinen und Menschen möchte ich zeitnah durch die Einrichtung einer Bürgermeister-Sprechstunde und den Austausch vor Ort erreichen.

Bürgermeisterkandidaten 2020 in Bedburg-Hau

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Teure Energieverluste

im Eigenheim reduzieren

es muss nicht gleich immer eine Komplettsanierung sein

Die Heizkosten gehören zu den größten regelmäßigen Ausga- beposten im Budget für ältere Häuser. Hausbesitzer sind da- her immer auf der Suche nach Möglichkeiten, den Energie- verbrauch zu senken. Energe- tische Komplettsanierungen sind wünschenswert, doch trotz staatlicher Fördermöglich- keiten ist nicht jeder in der Lage, sie zu finanzieren.

Es lohnt sich dennoch, das eigene Haus genauer unter die Lupe zu nehmen und eventuell einen Energieberater hinzuzu- ziehen. Denn oft zeigen sich bei näherer Betrachtung energe- tische Schwachstellen, die sich mit überschaubarem Aufwand beseitigen lassen. Auch für solche Einzelmaßnahmen können För- derungen in Anspruch genom- men werden.

Verbesserung des Wärmeschutzes

Typische Beispiele sind Dä- cher, die nicht gedämmt oder nur mit einer unzureichenden Zwi- schensparrendämmung versehen sind. Eine Komplettdämmung des Dachs von außen ist die be- ste Variante zur Verbesserung des Wärmeschutzes.

Sie lohnt sich, wenn die Dach- räume ausgebaut und zu Wohn- zwecken genutzt werden sollen oder wenn eine neue Dacheinde- ckung ansteht.

Eine Dämmung der Dach- schräge von innen, die soge- nannte Untersparrendämmung, ist sinnvoll, wenn bereits ältere Dämmelemente zwischen den Dachsparren vorhanden sind

und die Dacheindeckung noch intakt ist. Die preiswerteste Al- ternative für Mansarden, die zum Beispiel nur als Stauraum ge- nutzt werden, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke.

Gut geeignet dafür sind Däm- melemente aus Polyurethan.

Rundum mit Stufenfalz aus- gestattet, sind solche Elemente schnell und wirtschaftlich ein- zubauen. Da sie bereits ab Werk mit einer Trittschicht aus Holz- werkstoff belegt sind, können sie zudem direkt nach dem Einbau ohne weitere Bodenverlegungs- arbeiten betreten und belastet werden.

Ein Hauptvorteil des Werk- stoffs Polyurethan ist seine aus- gezeichnete Dämmleistung.

Die Dämmung kann schlanker aufgebaut werden als bei ver- gleichbaren Materialien, sodass

weniger Raum und Kopffreiheit verloren gehen.

Fördermöglichkeiten auch für Einzelmaßnahmen

Förderfähig sind Einzelmaß- nahmen zur Verbesserung der Wärmedämmung aktuell über zwei staatliche Programme. Neu ist die ESanMV, kurz für Energe- tische Sanierungsmaßnahmen- Verordnung, die 20 Prozent Steuerermäßigung für energe- tische Sanierungsmaßnahmen bis 200.000 Euro einräumt. Die KfW-Programme zur Sanierung wurden aufgestockt und bieten die Möglichkeit, für die Finan- zierung der Maßnahmen zins- günstige Kredite oder Zuschüsse zu nutzen. Voraussetzung für die Förderfähigkeit ist bei beiden Angeboten die Durchführung der Arbeiten durch Fachbetriebe.

Wenn es in den Wohnräumen im Winter nicht richtig warm ist, bringen oft schon Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung spürbare Fortschritte. Foto: djd/puren/Nina Malyna, Fotolia

Gut bedacht durch

stürmische Jahreszeiten

in Sicherheit investieren und Steuern sparen

Wetterextreme sind in der heu- tigen Zeit keine Seltenheit mehr.

Insbesondere bei heftigen Wind- böen besteht ein erhöhtes Risiko für Sach- und Personenschäden, vor allem im Falle mangelhaft befestigter Dachdeckungen. Das A und O sind deshalb eine pro- fessionelle Windsogsicherung und eine regelmäßige Wartung des Daches.

Nicht umsonst sind Hausbesit- zer gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Immobilie in einem ver-

kehrssicheren Zustand zu halten.

Dachdeckerbetriebe und Immo- bilienbesitzer, denen langlebige Qualität wichtig ist, nutzen op- timal auf das Dach zugeschnit- tenen Sturmklammern. Die kor- rosionsgeschützten Metallklam- mern fixieren die Dachpfannen zuverlässig auf der Traglattung und sorgen für einen sicheren Halt.

Steuerersparnis für Sanierungsmaßnahmen

Für alle, die im Zeitraum vom 31. Dezember 2019 bis zum 1.

Januar 2030 energetische Sa- nierungsmaßnahmen wie bei- spielsweise die Wärmedämmung von Dachflächen abgeschlossen haben, gibt es gute Neuigkeiten:

Immobilienbesitzer können von nachhaltigen Steuer-Erleichte- rungen profitieren – für jedes Objekt kann im Laufe von drei Jahren nach der Sanierung ein Förderbetrag von 20 Prozent der Aufwendungen, höchstens jedoch 40.000 Euro, abgesetzt werden.

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NIEDERRHEIN

Der Name ArToll ist in den letz- ten Wochen oft zu lesen. Immer dann, wenn es um den Verkauf des Klinik-Nordteils in Bedburg- Hau geht. Elena Janssen, Spit- zenkandidatin der Grünen für den Kreistag, besuchte zusam- men mit den Kandidaten für den Bedburg-Hauer Gemeinderat das Haus 6, in dem regelmäßig Künstler intensiv arbeiten und ausstellen können. Wolfgang Pa- terok, Vorsitzender des Vereins ArToll Kunstlabor, nutzte die Ge-

legenheit, die Sorgen und Bemü- hungen der Mitglieder ausführ- lich darzustellen. Die grünen Po- litiker aus Bedburg-Hau waren beeindruckt von dem internati- onalen Engagement des Vereins und können sich eine verstärkte Einbindung der Bürger vorstel- len. Der Erhalt des Kunstlabors ist eine der zentralen politischen Forderungen von Bündnis90/Die Grünen in Bedburg-Hau.

Eine besondere Freude war auch der Besuch im Museum Schloss

Moyland. Die Verwaltungsdi- rektorin Julia Niggemann in- formierte über die Pläne für die nächsten Jahre. Niggemanns Ziel ist es, dass Moyland wieder die Beachtung findet, die es verdient.

Dazu gehören natürlich beach- tenswerte Ausstellungen aber auch ein neues Konzept für den Park. Den Grünen war an dieser Stelle wichtig, dass die geplanten Veränderungen auch

eine ökologische Handschrift tragen. Fotos: Alfred Derks

Grüne zu Gast im ArToll und Schloss Moyland

Das Gefühl geben, Zuhause zu sein

Zwölf Klever bürger wollen für die SpD in den Klever integrationsrat

KLEVE. Drei Kontinente, sechs verschiedene Nationen, aber ein gemeinsames Ziel: Mehr gelebte Integration in der Kreisstadt Kleve. Zwölf Klever Bürger kandidieren für die SPD Kle- ve für den Integrationsrat der Stadt Kleve. „Ich möchte, dass alle Migranten das Gefühl ha- ben dürfen, in Kleve Zuhause zu sein. Dafür möchte ich mich engagieren“, sagt Emine Polat, die auf Listenplatz drei kandi- diert. Die zwölf SPD-Mitglieder haben sich deshalb auch für den Wahlspruch „Wir sind Klever!“

auf ihrem eigenen Wahlplakat entschieden, denn sie wollen zeigen, dass sie sich als Klever fühlen.

Dass Ausgrenzung ein Thema sein kann, hat Emina Polat selbst bereits erfahren. „Ich wohne seit meinem zweiten Lebensjahr in Deutschland, weil mein Vater als Gastarbeiter hier rüber kam.

1997 bin ich von Berlin nach Kle- ve gezogen. Während Berlin be- reits eine Multi-Kulti-Stadt war, war Kleve noch sehr ländlich ge-

prägt und nicht so offen für Mi- granten“, sagt Polat. Obwohl sie gut Deutsch spreche, seien noch immer Vorurteile da, wenngleich sie weniger geworden seien. „Die Situation in Deutschland und auch in Kleve hat sich für Mi- granten definitiv verbessert, aber es ist auch noch viel zu tun. Die Vergangenheit muss noch wei- ter aufgearbeitet werden“, meint Polat. Mit ihrer gelungenen In- tegration möchte die gelernte Krankengeschwester, die heute im Baugewerbe selbstständig ist, anderen Migranten Mut machen und die Situation weiter aktiv verbessern. „Ich wünsche mir, dass nicht mehr das Äußerliche, die Hautfarbe, ein Kopftuch oder die Herkunft zählt, sondern der Mensch.“

Den Integrationsrat gibt es seit 2010 in Kleve. Damals hieß er noch Integrationsausschuss. Mit der Kommunalwahl 2015 wurde er in Integrationsrat umbenannt und bekam gleichzeitig mehr Rechte verliehen. Er wird von den Klever Bürgern mit Migrations-

hintergrund wählt, besteht aus zehn Mitgliedern und setzt sich unter anderem für die Verbes- serung der politischen und ge- sellschaftlichen Beteiligung von Menschen mit Zuwanderungs- geschichte, einer Förderung der natürlichen Mehrsprachigkeit in Kindertagesstätten und Schulen, eine interkulturelle Öffnung der kommunalen Verwaltung, die Förderung der Arbeit von In- terkulturellen Zentren und die Förderung der Antidiskriminie- rungs- und Antirassismusarbeit ein. „Ich möchte mitwirken, damit ich etwas verändern und verbessern kann. Viele sagen nur, dass etwas schlecht ist, aber än- dern nichts. Dabei kann sich je- der – nicht nur Ältere – für etwas einsetzen und dabei helfen, dass sich die Gesellschaft weiterentwi- ckelt“, sagt die 24-jährige Sharki- lah Nakakeeto, die auf Listen- platz fünf ebenfalls für die SPD in den Integrationsrat einziehen möchte. Sie möchte mit ihrem Einsatz anderen Jugendlichen Mut machen, sich ebenfalls zu

trauen, für etwas einzustehen und sich zu integrieren.

Der Integrationsrat leiste zwar bereits gute Arbeit, „es müsste aber noch sehr viel mehr sein“, sagt Hüseyin Kezer, der den In- tegrationsrat in den vergangenen fünf Jahren geleitet hat. Es sei in den vergangenen 15 Jahren so viel verpasst worden, was jetzt alles erstmal nach und nach auf- gearbeitet werden müsse. Wich- tig dabei sei vor allem ein fester Ansprechpartner bei der Stadt Kleve und weiteren öffentlichen Einrichtungen wie dem Jobcen- ter für Menschen mit Migrati- onshintergrund.

Dass über den Integrationsrat sogar der Weg in die Kommu- nalpolitik im Rat der Stadt Kleve möglich sein kann, zeigen Kezer und Eunice Papageorgiou. Beide kandidieren für die SPD auch für den Klever Stadtrat. Ihr Ziel ist es, sich auch da für die Integrati- on stark zu machen. „Als ich nach Deutschland kam, war für mich alles neu. Ich musste die Sprache lernen, eine Ausbildung absolvie- ren und Arbeit finden und mich versuchen zu integrieren. Ich habe aber heute das Gefühl, dass ich zuhause angekommen bin“, sagt Papageorgiou, die heute als Krankenschwester arbeitet.

Um sich künftig noch mehr für die Integration einsetzen zu kön- nen, hat die SPD Kleve zusätzlich eine AG Vielfalt und Migration gegründet, die aber losgelöst von der Parteiarbeit agieren soll.

„Hier sind alle willkommen, die sich für Integration einsetzen wollen – egal ob Migranten oder nicht“, sagt Josef Gietemann, Vorsitzender der SPD Kleve. Es solle ein intensiver Austausch entstehen, der vielleicht auch ei- nige Anregungen und Tipps zu- tage bringt, die dann wiederum dem Integrationsrat mit auf den Weg gegeben werden könnten.

Sabrina Peters Die Kandidaten wollen sich für Menschen mit Migrationshintergrund einsetzen. NN-Foto: Sp

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