Pressemitteilung
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Nürnberg, 07. November 2012 PM 098-12/LFGS Wald
Bund Naturschutz zum Vegetationsgutachten:
Erste Lichtblicke beim Schutz der Wälder – doch Wildverbiss in Bayern weiter zu hoch
Der BUND Naturschutz in Bayern (BN) begrüßt, dass es nach dem aktuellen Forstlichen Vegetationsgutachten zu Verbesserungen bei der Verbissbelas- tung in bayerischen Wäldern gekommen ist. Die vom BN schon lange gefor- derte konsequente Umsetzung des Grundsatzes Wald vor Wild beginnt offen- bar erste Früchte zu tragen. „Große Sorgenkinder sind aber leider nach wie vor der Bergwald und hier die Baumart Weißtanne und im Flachland die Ei- che, die immer noch vielerorts massiv unter zu dem hohen Verbissdruck zu leiden haben“, so Hubert Weiger, Landesvorsitzender des BN. Vor allem hier gilt es die jagdlichen Anstrengungen noch deutlich zu steigern. Aber auch in den Bereichen mit aktuell tragbarem Verbiss darf in den jagdlichen Anstren- gungen nicht nachgelassen werden, weil die jungen Waldbäume oft viele Jah- re brauchen, bis sie aus der kritischen Verbisshöhe raus gewachsen sind.
Ebenso zeigt ein Blick in die Vergangenheit, dass sich die Verbissverhältnisse wieder sehr schnell ändern können. So wurde die Verbissbelastung 2003 noch für 50 % der Hegegemeinschaften als kritisch eingestuft und 2006 bei der nächsten Aufnahme waren es dann 70 %. Der aktuelle, erfreuliche Trend zeigt, dass die Kritik der Spitze des Bayerischen Jagdverbandes an dem Ve- getationsgutachten, an dessen Umsetzung und an den Abschussempfehlun- gen der Forstbehörden verfehlt waren. Der BN fordert deshalb, den einge- schlagenen Weg konsequent fortzusetzen, damit der Grundsatz Wald vor Wild wie gesetzlich vorgeschrieben auch in ganz Bayern Realität werden kann.
Für Rückfragen:
Dr. Ralf Straußberger, Waldreferent, Tel. 0911-81878-22, Mobil: 0171- 7381724, ralf.straussberger@bund-naturschutz.de
Richard Mergner, Landesbeauftragter, Tel. 0911-81878-25, richard.mergner@bund-naturschutz.de