Deutscher Ärzteverlag I ZZI I 2018 I 34 I 04
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I DGI NACHRICHTEN I
Kollegin Trend
Mehr Zahnärztinnen treten der DGI bei und mehr Zahnärztinnen absolvieren das Curriculum Implantologie
Die DGI wird weiblicher. Das belegen die absoluten Mitgliedszahlen ebenso wie der Anteil der Zahnärztinnen an den Neuaufnahmen im langjährigen Ver- gleich. Besonders ausgeprägt ist die- ser Trend bei der qualifizierten Fortbil- dung, der Teilnahme am DGI-Curricu- lum Implantologie (CI).
Die DGI durchläuft eine ähnliche Entwick- lung wie die Zahnmedizin insgesamt. „Na- hezu die Hälfte unseres Berufsstandes ist weiblich“, berichtete Dr. Peter Engel, Prä- sident der Bundeszahnärztekammer, zur Eröffnung der Bundesversammlung am 9. November 2018 in Frankfurt am Main.
„Mehr als zwei Drittel der zurzeit Zahnme- dizin Studierenden ebenso. Knapp zwei
Drittel der Studienabgänger mit Examen sind Kolleginnen. Genau 63 Prozent der unter 35-Jährigen unseres Berufsstandes sind Frauen.“
Dieser „frische, ja erfrischende Wind“, so Dr. Engel, weht auch in der zahnärzt - lichen Implantologie. Denn in der DGI steigt nicht nur der Anteil der Frauen. Sie sind bei ihrer Aufnahme auch im Schnitt jünger als ihre Kollegen. Das zeigt der Ver- gleich der Neuaufnahmen in den Jahren 2006 und 2017:
Im Jahr 2006 waren knapp 19 Prozent der neuen Mitglieder weiblich; ihr Durch- schnittsalter lag bei 35 Jahren und damit fast vier Jahre unter dem der männlichen Neuaufnahmen. Das hat sich geändert:
2017 waren bereits gut 32 Prozent der
neuen Mitglieder weiblich; ihr Durch- schnittsalter lag bei 34 Jahren und damit fast zwei Jahre unter dem der männlichen Neuaufnahmen.
Noch prägnanter entwickelte sich der Anteil der Teilnehmerinnen am DGI- APW-Curriculum Implantologie. Er stieg von knapp 30 Prozent im Jahr 2010 auf fast 42 Prozent im Jahr 2018. Den qualita- tiven Trend belegt auch der steigende An- teil der Referentinnen und Moderatorin- nen bei den Jahrestagungen der Gesell- schaft. Dass auch für fachlichen Nach- wuchs gesorgt ist, zeigen beispielsweise die aktuellen Abschlussdaten der Univer- sität Tübingen hinsichtlich der Teilnehmer an der DGI-anerkannten prägradualen implantologischen Ausbildung: Von den Der steigende Anteil weiblicher Neu-Mitglieder in der DGI reflektiert die allgemeine Entwicklung.
Foto: iStock-© yoh4nn
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insgesamt 53 ausgezeichneten Absolventen waren zwei Drittel weiblich.
Allerdings liegt der aktuelle Anteil der Zahnärztinnen an der Gesamtzahl der DGI-Mitglieder nur bei 19 Prozent. Aber ein Blick auf die Altersverteilung zeigt, dass dies nicht so bleiben wird. In der Altersgruppe bis 29 Jahre liegt der Anteil der Frauen schon bei 45 Prozent, in der Altersgruppe 30 bis 34 bei 36 und bei den 35- bis 39-Jährigen bei gut 30 Prozent. Nur bei den über 60 Jahre alten Mitgliedern sind Zahnärztinnen mit nur knapp sieben Pro- zent eine kleine Minderheit.
Große Unterschiede weisen auch die DGI-Mitgliederzahlen in den Bundesländern auf. In den neuen Bundesländern und Berlin liegt der weibliche Anteil deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 19 Prozent; Spitzenreiter ist Brandenburg mit 30 Prozent, Sachsen und Sachsen-Anhalt kommen auf 26 Prozent. In den al- ten Bundesländern sticht Bremen mit 28 Prozent heraus. In Bay- ern, dem Land mit den meisten DGI-Mitgliedern, liegt der Frauen- anteil mit 20 Prozent knapp über dem Bundesdurchschnitt, wäh- rend die anderen mitgliederstarken Länder Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen mit 17 Prozent am Ende der Skala rangieren.
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Prozentualer Anteil der verschiedenen Altersgruppen bei den weibli- chen Neu-Mitglieder der DGI 2017