Für Freunde der See
Schiff und Zeit, Heft 24, Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Schiffahrts- und Marinege- schichte e. V. (DGSM), Chefredakteur: Jochen Bren- necke, Koehlers Verlagsge- sellschaft, Herford, 1987, 20,5 x 27 cm, 80 Kunstdruck- seiten, 19,80 DM
Mit dem 24. Heft ist die Halbjahres-Zeitschrift Schiff und Zeit nun schon seit 12 Jahren für die Freunde der See ein Begriff. Eingehend wird in dem vorliegenden Heft die „dritte Flotte" mit ihren Aufgaben dargestellt.
Dazu kommen interessante Artikel über die Ostasiati- sche Küstenfahrt und ihre Pionierarbeit um die Jahr- hundertwende für den Bin- nenverkehr des Fernen Ostens; über die „Santa Ma-
na", über Hugenotten als Galeerensträflinge, über den berühmten Reeder Baltin, über die tragische Geschichte des U-Bootkommandanten Lemp sowie über Prinz Adal- bert von Preußen und die deutsche Marine.
Schiffstypenkunde (Vier- mastschooner) und See- mannsheilkunde ergänzen, zusammen mit der traditio- nellen maritimen Chronik, dieses interessante Magazin- Heft.
Fritzheinz Sprenger, Würzburg
40 Jahre NRW
Peter Grafe/Bodo Hom- bach/Reinhard Grätz (Hg.):
„Der Lokomotive in voller Fahrt die Räder wechseln, Geschichte und Geschichten aus Nordrhein-Westfalen",
Ramond Battegay
Depression
Psychophysische und soziale Dimen- sion. Therapie. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. 1987, 221 Seiten, 2 Schemata, 1 Figur, 6 Tabellen, karto- niert Fr. 34.— / DM 39.—
«Die Stärke des Buches scheint vor allem darin zu liegen, dass die psycho- physischen und sozialen Ursachen dieses sehr schweren erlebnismässigen Leidens und die hieraus folgende Be- deutung der menschlichen Zuwendung des Therapeuten gebührend herausge- stellt werden.»
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Verlag Hans Huber
Bern Stuttgart Toronto
108Ernst Dronke Berlin
Herausgegeben und Inh einem Nachwort ,on Rainer Nitsche
Ernst Dronke, Berlin, Heraus- gegeben und mit einem Nach- wort von Rainer Nitsche, Sammlung Luchterhand, 1987, 220 Seiten, 16,80 DM
Abweichend von den Lob- spruchsammlungen in Buch- form, die jetzt allenthalten zum 750jährigen Geburtstag Berlins herauskommen, bringt diese Veröffentlichung eine gute Mi- schung aus Lob und Kritik, die aber immer von großem Ver- ständnis für die Stadt zeugt.
Dronke hat sein Buch über „äu- ßere Vermutungen, wie Studien innerer Verhältnisse, welche der Verfasser während eines zweijährigen Aufenthalts im Ge- biet gemacht" , im Jahre 1846 ge- schrieben. Er schreibt von den
Reichen, von Religionen, von den Parteien, Proletariern und Prosti- tuierten, ein unretuschiertes Bild des 19. Jahrhunderts. NJ
336 Seiten, mit etwa 400 Abb. , Verlag J. H. W. Dietz Nachf. , Bonn-Berlin 1987, 24 DM
Als die Besatzungsmächte die von ihnen besetzten Teile des ehemaligen Deutschen Reiches neu gliederten, wur- de neben anderen Bundes- ländern auf Anordnung der Engländer auch Nordrhein- Westfalen neu geschaffen.
Damals wurde die Bevölke- rung vor vollendete Tatsa- chen gestellt. Doch auch heu- te, 40 Jahre später, sind die Eigenarten dieses künstlich gebildeten Bundeslandes deutlich zu erkennen. Da gibt es Unterschiede zwischen Rheinländern und Westfalen, zwischen — trotz aller Säkula- risierung — immer noch aus- geprägt katholischen und protestantischen Regionen.
Der Bildband regt an, Hei- mat und Vergangenheit mit eigenen Augen zu sehen und zeigt die Chancen auf, aus den heutigen Krisen, wirt- schaftlicher, ökonomischer und ökologischer Art heraus, einen neuen Anfang zu wa- gen. Hierbei werden auch die Probleme der ausländischen Gastarbeiter nicht ausge- klammert. In 45 reich bebil- derten Beiträgen, darunter Essays von Heinrich Böll und Fakir Baykurt, werden Per- sonen und Landschaften be- schrieben, Ereignisse und
Geschichten in lesenswerter Weise dargestellt.
Inge Hellwig, Köln
Antisemitismus
Lion Poliakov: Geschich- te des Antisemitismus, Band VI: Emanzipation und Ras- senwahn, Verlag Georg Heintz, Wasserturmstraße 7, D-6520 Worm, 1987, 361 Sei- ten, Broschur, 48 DM
Die auf acht Bände konzi- pierte Geschichte des Antise- mitismus, aus dem Französi- schen übertragen von Prof.
Dr. theol. Rudolf Pfisterer, wurde mit den Bänden I, II und III in Heft 12/1980 be- sprochen. „Die Marranen im Schatten der Inquisition"
(1981) war der Titel von Band IV und „Die Aufklä- rung und ihre judenfeindliche Tendenz" (1983) die Über- schrift des V. Bandes. Unser inzwischen verstorbener Re- zensent schrieb seinerzeit, daß das Werk Poliakovs der Kenntnis und Aufklärung diene. Bringt es doch eine Fülle hochinteressanter histo- rischer Tatsachen, die zum Teil unbekannt sind und oft weit über das Zentralthema hinausgehen. Mit Spannung sei jedem weiteren Band ent- gegenzusehen.
A-1436 (96) Dt. Ärztebl. 84, Heft 20, 14. Mai 1987
