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Archiv "Völkermühle Toskana" (26.11.1986)

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Völkermühle Toskana

Auch in San Gimignano stehen noch „Adelstürme"

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igurer, Etrusker, Römer, Goten, Langobarden, Franken, Franzosen, Für- sten, Könige, Kaiser und natürlich die Päpste: sie al- le haben mitgemischt in der Toskana. Die Mischung ist gelungen.

Zehn Kilometer vom Meer entfernt, direkt unter ho- hen Bergen, zwischen Hun- den, kleinen Pferden, Zie- gen und Böcken, mit vielen Nachtmücken und sogar mit einer grünen Schlange, haben wir gut gelebt. Die Sonne (278 Sonnentage im Jahr, o sole mio) hat uns mit elektrischem Strom versorgt, der Garten mit Bohnen, Feigen, Aubergi- nen und Zucchinis.

Valdicastello, unsere „neue Heimat", ist ein kleines Dorf im Norden der Toska- na, unmittelbar neben Piet- rasanta. Der Küstenstreifen von Carrara bis Viareggio ist 10 bis 15 km breit. Die Städte — Carrara, Massa, Pietrasanta, Viareggio, wei- ter südlich Pisa — liegen et- was landeinwärts; sie ha- ben Häfen, Badestrände als Satelliten am Meer. Die Orte selbst liegen am Rand des Gebirges, reich an Obst und Gemüse, mit Mar- morverarbeitung die Stra- ße entlang, Superstrada Nr.

1. Die „Stars" unter den toskanischen Städten, Luc- ca, Pisa, Florenz, Siena, sind mit dem Auto bequem zu erreichen.

Der Strand ist ausgespro- chen italienisch. Man sieht überwiegend Italiener. Der Mittelstand und die Wohl- habenden machen hier ih- ren Urlaub. Die Strände teils mit kleinen Wäldern, die fast bis ans Meer rei- chen, überall mit hellem Sand, sind gepflegt, sehr sauber und bunt von Son- nenschirmen und Men- schen. Der Rhythmus der

Farben bietet ein schönes Bild. Viele Italienerinnen gehen „Schwarz-weiß-rot":

schwarz-rot die Badeklei- dung, weiß die Haut.

Kirche, Brücke, Bergdorf, Stadttor, Turm: das sind die kleinen Kostbarkeiten, denen wir täglich in unse- rer nächsten Umgebung begegnen. Die Kirche von

Wasser im

Valdicastello ist immerhin eine der ältesten romani- schen Kirchen in der Tos- kana. Von außen sieht sie aus, als sei sie von der Son- ne alt geworden. Die Brük- ke führt im Bogen über ei- nen kleinen sumpfigen Bach. Die Geländermauer im stumpfen Winkel bildet einen Kontrast zum Bogen, zugleich faßt sie die Brücke zu einer optischen Einheit zusammen: ein kleines, un- auffälliges, in die Land- schaft passendes Meister- werk. Das Bergdorf ist eine in sich geschlossene Ein- heit. Man kommt nur an ei- ner Stelle durch das schmale Tor, nur zu Fuß übrigens, und hat nirgends Ausblick auf die Ebene.

Man läuft die steilen Gas- sen auf und ab und weiß nicht, ist man im Gefängnis oder in der Geborgenheit einer Dorfgemeinschaft.

Unten in Pietrasanta ist es heller, offener, eben. Das Stadttor verbindet alte Häuser, die eine Art Stadt- mauer darstellen, und scheint bewohnt zu sein.

Der Glockenturm neben der Marmorkirche steht wie ein Denkmal für die Ewig- keit.

Der Turm von Pisa wäre auch dann berühmt, wenn er gerade stünde. Er ist schön, so oder so. Daß man den Turm fertig gebaut hat, obwohl man wußte, wie er

werden wird, ist ein Mu- sterbeispiel für sympathi- sches, kühnes Unterneh- mertum in mittelalterlicher Zeit. Man muß das komi- sche Gefühl erlebt haben, das durch die Knie und die Beine und den ganzen Kör- per geht, wenn man, ohne an einem Geländer Halt fin- den zu können, auf den Stockwerken rundherum geht. Eine winzige Ver- fremdung macht den Turm einmalig. Als Nachbar von Dom und Baptisterium setzt er einen grotesken Kontrapunkt. Das heilige Feld mit den berühmten Bauwerken ist nicht im Zentrum der Stadt, son- dern am Rand. Man glaub- te, der Boden sei fest ge- nug hier (Irrtum!).

Überall sind Steintiere, vie- le Löwen, florentinische und venezianische, die rö- mische Wölfin, Chimären, der Vogel Greif (aus Bron- ze). Die riesigen Bronzetü- ren des Doms sind an den heiligsten Stellen blank ge- griffen.

Der Arno ist dort am schön- sten und am grünsten, wo die kleine, typisch pisani- sche Kirche Santa Maria della Spina steht. Beim Ge- burtshaus Galileis, der alt- ehrwürdigen Universität und bei der Eliteuniversität am Platz der sieben Wege ergreifen den Besucher die akademischen Schauer.

Siena hat nach der Gotik keine große Rolle mehr ge- spielt. Deshalb ist die Stadt bis heute als geschlossene gotische Bebauung erhal- ten. Der große Platz am Stadthaus setzt Maßstäbe für Stadtplanung und -ar- chitektur. Er hat die Form einer riesigen Muschel. Der äußere Halbkreis ist mit Brunnen, alten Häusern, Toren, Geschäften, Kiosks und Menschen belebt. Der Platz hat großes Gefälle, so daß das Stadthaus mit dem hohen Turm am tiefsten Punkt des Platzes steht.

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3410 (94) Heft 48 vom 26. November 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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dem Häusermeer und ist nicht wie üblich auf eine Erhebung gestellt. Durch sein Gefälle hält sich der Platz selbst frei von Autos und Menschen.

Lucca ist nicht so bekannt wie Pisa, Siena und Flo- renz. Dunkel erinnert man sich daran, daß Cäsar sein Triumvirat hier vereinbart hat. Die Stadt zeigt noch heute viele römische Züge:

ein sehr schönes, klar und regelmäßig, gut erhaltenes Aquädukt am Stadtrand, al- te Stadttore, Basiliken, die fast in die römische Zeit zu- rückreichen. Vor der Zeit, als die schönen Stadthäu- ser gebaut wurden, bauten die Reichen und die Adli- gen ihre Häuser so präch- tig wie möglich. Jeder woll- te den höchsten Turm ha- ben. Diese „Geschlechter- türme" sind dem Republi- kanischen Geist fast über- all zum Opfer gefallen und wurden „geschleift". In Lucca sind aber einige Tür- me erhalten. Besonders auffällig ist noch heute der Palast der Guinigi, auf des- sen Turmdach Bäume

wachsen. Die Guinigi hat- ten die Stadt geschickt aus den Kriegen ihrer Zeit her- ausgehalten und Prosperi- tät mit friedlichen Mitteln erreicht. So ist Lucca bis ins 19. Jahrhundert eine florierende Stadt.

Florenz ist dank der histori- schen Perspektiven die vielfältigste, die „größte"

Stadt der Toskana. Welch eine Phantasie, welche Mannigfaltigkeit der For- men bei der Organisation politischer Macht, Reprä- sentanz und Demokratie! In der Toskana gab es politi- sche Ämter für acht Wo- chen, gab es Vergaben exekutiver Macht an ange- sehene Bürger aus ande- ren Städten, gab es Gewalt als Voraussetzung künstle- rischer Entfaltung, aber auch Frieden und Gerech- tigkeit als Basis der Kunst.

Die „ewige Wiederkehr des Gleichen" — in verschiede- nen Konstellationen — und

„die unerträgliche Leich- tigkeit des Seins" sind überall zu erkennen, in Flo- renz vielleicht besonders deutlich. Wolfgang Grimm

Im Südwesten Mallorcas, acht Kilometer von Palma entfernt, geht in Bendinat der Bau eines Dorfes am Meer der Vollendung ent- gegen. Die ganze Anlage umfaßt Ferienwohnungen, einen Club am Meer mit Anlegeplätzen, Freizeitein- richtungen, Geschäften und Restaurants, einen Golfplatz, weitere Sportan- lagen und Villen. Der Archi- tekt Frangois Spoerry, der

Ab 31. März 1987 bietet die Turkish Maritime Lines bis zum Oktober insgesamt 48 Abfahrten mit einer Auto- fähre in die Türkei. Das im vergangenen Jahr da- für eingesetzte Fährschiff

„Samsun" fährt zunächst 14täglich, ab Mitte Juni wö- chentlich Nonstop von Ve- nedig nach lzmir. Die Prei- se sind unverändert, in der Vorsaison wurden sie ge- senkt. Neu ist die Möglich-

auch die Anlage Port Gri- maud bei Saint Tropez ge- baut hat, zeigt sich beson- ders bemüht, großzügige Architektur und hochwerti- ge Ausführung zu verbin- den mit der weitgehenden Erhaltung der vorhande- nen Grünzonen und Baum- bestände (Anfragen an Ur- banizadora Calviä S. A., Passeig des Born, 15-7° C, 07012-Palma de Mallorca, Spanien). EB

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Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 48 vom 26. November 1986 (95) 3411

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