Workshop „Substitution unter REACH –
Zulassungsantrag oder auf Alternativen umstellen?“
25. April 2013
Voraussetzungen f
Voraussetzungen f ür eine erfolgreiche Substitution ü r eine erfolgreiche Substitution 3. Ebene
3. Ebene – – Ökonomische Realisierbarkeit Ö konomische Realisierbarkeit
Inhalt
Gesetzliche Grundlagen
Das Konzept und die Methodik
Diskussion am konstruierten Beispiel - Bewertung der Wirtschaftlichkeit
Resümee
Gesetzliche Grundlagen
die Zulassung hat u.a. den Zweck, den Verzicht
auf den Einsatz von den besonders besorgniserregenden Stoffen (SVHC) zu forcieren und diese, sofern es
technisch und ö ö konomisch tragbar ist, schrittweise zu konomisch ersetzen. (55)
Eignung der Alternativen Analyse der Alternativen, ob u.a. ökonomisch („economical feasibility“) fü f ü r den r den
Antragsteller
Antragsteller realisierbar? (60(4b))
Das Konzept und die Methodik (1/5)
Umstellung auf Alternative(n) als potenzielles
Investitionsprojekt hypothetische Betrachtung was wäre wenn…
Basiert auf ökonomischen Berechnungen
Beurteilung der Vorteilhaftigkeit anhand ökonomischer Größen/Kennzahlen
REACh: Fokus nur auf die verwendungsspezifische Wertschöpfungskette(n)* des Stoffes
*http://echa.europa.eu/documents/10162/13580/seac_authorisations_economic_feasibility_evaluation_en.pdf
Das Konzept und die Methodik (2/5)
Das Nettobarwertkapital (Net (Net Present Present Value; NPV) Value; NPV) einzelner Investitionsprojekte (Alternative(n))
Höhe der Anfangsinvestition
(Einschätzung zu) laufenden
(Investitions-)Kosten/ Ersparnissen
zukünftigen Einnahmen innerhalb der
Nutzungsdauer bzw.
Laufdauer des Investitionsgeschäfts
uer Nutzungsda n/
Investitio der
Dauer
: n
Periode
: t
ungsrate Diskontier
: r
en Auszahlung
: A
en Einzahlung
: E
estition Anfangsinv
: I
∑ + + −
−
=
= n 0
t t tt
r) (1
A I E
NPV
⇒ Berücksichtigung von Inflation und Marktzinssatz (4%)
bzw. Kapitalkostensatz (WACC) zur Vergleichbarkeit der
Zahlungsströme zu verschiedenen Zeitpunkten
Das Konzept und die Methodik (3/5)
Es gilt der ökonomische Grundsatz
Wenn NPV > 0
⇒ gedeckte Investitionskosten
⇒ realisierter Gewinn
⇒ Investition ökonomisch realisierbar
NPV = 1€
Exkurs: Was bedeutet dies für ein einzelnes Unternehmen(-sprojekt)?
NPV > 0 NPV > 0
NPV = 100 €
NPV = 10.000 €
Das Konzept und die Methodik (4/5)
Ziel des Investitionsvorhabens: möglichst hohen Gewinn bzw. Rendite zu erwirtschaften
Wirtschaftlichkeit: Wirtschaftlichkeit: Vergleich einzelner
Investitionsprojekte unter einander anhand der
Profitabilität
Amortisationszeit der Investition
Das Konzept und die Methodik (5/5)
Umsatzerlöse:
Preis
[Produkt]× Menge
[Produkt]Kostenkategorien und - -arten arten
Anlage (F&E, Engineering& (F&E, Engineering&
Testing,
Testing, Installation, Modifikation, Installation, Modifikation, Zulassung, Schulungen
Zulassung, Schulungen… …) )
Produktion (Prozess, Chemikalien, (Prozess, Chemikalien, Energie, Wasser, Wartung&
Energie, Wasser, Wartung&
Instandhaltung ...) Instandhaltung ...)
Arbeits-/Umweltschutz (Ventilation ( Ventilation, , Absaugung
Absaugung , PSA , PSA , , Abwasser Abwasser , , Abfall Abfall , , behö beh ördliche rdliche Auflagen Auflagen …) … )
Sunk costs (z.B ( z.B. . Abriss Abriss bestehender bestehender
noch noch nicht nicht amortisierter amortisierter Anlage) Anlage )
-1.500 -1.200 -900 -600 -300 0 300 600
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
NPVn (Alternative I) (Alternative II) (SVHC)
Beispiel - Bewertung ökonomischer
Realisierbarkeit anhand des NPV-Modells und der Amortisationszeit
Geschäftsjahr
678 T.€
574 T.€
173 T.€
NPV
kum.in T.€
WACC* = 8%
Durchschnittlicher Kapitalkostensatz
-1.500 -1.000 -500 0 500
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
NPVn (Alternative I) NPVn (Alternative II) NPVn (SVHC)
Beispiel - Bewertung ökonomischer
Realisierbarkeit anhand des NPV-Modells und der Amortisationszeit
678 T.€
574 T.€
462 T.€
NPV
kum.in T.€
Geschäftsjahr
Resümee
Wenn Daten zu Kosten unbekannt sind, können die Schätzungsmethoden hilfreich sein
Ermittlung/Schätzung der Kosten und Einnahmen bedarf Expertise zu ökonomischen Techniken
Die Annahmen und Unsicherheiten müssen transparent dargelegt werden ( Fehlerdiskussion)
robuste Argumentation durch die Anwendung des Konzepts „NPV“
Aussage „Kosten sind höher/teuerer“ ist nicht ausreichend
Nachvollziehbarkeit des Kaptalkostensatzes (WACC)
Betrachtung weiterer Effekte z.B. Wettbewerbsverzerrungen (limitierte Anzahl der Anbieter für Alternative) und physische Verfügbarkeit
Auch bei höheren Kosten ist die Alternative ökonomisch realisierbar
Betrachtung der Mehrkosten für Alternativen SEA
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Netto-Aus- zahlungen
inkl.
Einsparung (SVHC) in T.€
Ein- zahlungen
(SVHC) in T.€
Netto- Cashflow erwartet (SVHC) in T.€
NPVn (SVHC)
in T.€
-1.000 0 -1.000 -1.000
-350 600 250 -769
-350 600 250 -5554
-350 600 250 -356
-350 600 250 -172
-350 600 250 -2
-350 600 250 156
-350 600 250 302
-350 600 250 437
-350 600 250 562
-350 600 250 678
Netto-Aus- zahlungen inkl.
Einsparung (Alternative II)
in T.€
Einzahlungen (Alternative II)
in T.€
Netto- Cashflow erwartet (Alternative II)
in T.€
NPVn
(Alternative II) in T.€
-1.300 0 -1.300 -1.300
-220 300 80 -1.226
-220 400 180 -1.072
-220 450 230 -889
-220 500 280 -683
-220 550 330 -459
-220 600 380 -219
-220 600 380 3
-220 600 380 208
-220 600 380 398
-220 600 380 574
Geschäfts- jahr
Netto-Aus- zahlungen
inkl.
Einsparung (Alternative I)
in T.€
Ein-zahlungen (Alternative) I
in T.€
Netto- Cashflow erwartet (Alternative
I) in T.€
NPVn (Alternative I)
in T.€
0 -1.500 0 -1.500 -1.500
1 -250 300 50 -1.454
2 -250 400 150 -1.325
3 -250 450 200 -1.166
4 -250 500 250 -983
5 -250 550 300 -778
6 -250 600 350 -558
7 -250 600 350 -354
8 -250 600 350 -165
9 -250 600 350 11
10 -250 600 350 173
Backup - konstruiertes Beispiel - Bewertung der Wirtschaftlichkeit Schätzu Kostena nalyse u nd
ng der E innahm en WACC* = 8%
*Weighted Average Cost of Capital
(gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz)
Backup
Gesch Geschä äfts fts- -
jahr jahr
Netto Netto--AusAus-- zahlungen zahlungen
inkl inkl. . Einsparung Einsparung Alternative I Alternative I
Einzahlungen Einzahlungen (Alternative I) (Alternative I)
Netto
Netto--CashflowCashflow (Alternative I)
(Alternative I)
NPV NPV
nn(Alternative I) (Alternative I)
0 1.500 0 -1.500 -1500/(1+0,08)
0= -1.500
1 250 300 300-250 = 50 -1.500 + 50/(1+0,08)
1= -1.454
2 250 400 400-250 = 150 -1.454 + 150/(1+0,08)
2= -1.325
3 250 450 450-250 = 200 - 1.325 + 200/(1+0,08)
3= -1.166
4 250 500 500-250 = 250 -1.166 + 250/(1+0,08)
4= -983
5 250 550 550-250 = 300 -983 + 300/(1+0,08)
5= -778
6 250 600 600-250 = 350 -778 + 350/(1+0,08)
6= -558
… … …. … …
10 250 600 600-250 = 350 11+350/(1+0,08)
10= 173
Backup
ensebene Unternehm
auf Steuersatz s
tz alkostensa Fremdkapit
k
tz alkostensa Eigenkapit
k
tal Gesamtkapi GK
al Fremdkapit FK
al Eigenkapit EK
) s 1 ( k
k
FK EK
FK EK
=
=
=
=
=
=
−
×
× +
×
= GK
FK GK
WACC EK
Quellen: http://www.controllingportal.de/Fachinfo/Kennzahlen/Weighted-Average- Cost-of-Capital-WACC.html
Zinssatz für risikolose
Geldanlagen Risikoprämie
Eigenkapitalkostensatz ( Eigenkapitalkostensatz (k k
EKEK) )
Realzins Inflation
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/capital-asset-pricing-model- capm.html?referenceKeywordName=Marktportefeuille
Marktpreis
des Risiko β-Faktor*
+ +
Markt Markt- - portfeuille portfeuille** **
Zinssatz für risikolose Geldanlagen
x x +
+
*unternehmensspezifisches Risiko
**Renditeerwartung Mensch G.: Finanz-Controlling: Finanzplanung und -kontrolle. Controlling zur finanziellen
Unternehmensführung, 2. Aufl., München 2008.
Baum, Hans-Georg; Coenenberg, Adolf; Günther, Thomas: Strategisches Controlling, 4.
Aufl., Stuttgart 2007
Beck B.: Volkswirtschaft verstehen, 5. Aufl., Zürich 2008