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Inwieweit lassen sich die Destrukturierungen in Kochschinken über chemische und physikali- sche Analysen charakterisieren?

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Academic year: 2022

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Destrukturierungen in Kochschinken sind wirtschaftlich relevant

→gemäss früherer Untersuchung(Hugenschmidt et al., 2007):

¾ sind 7-8% der Schinkenscheiben betroffen (→Grad variiert)

¾ machen bis1/3der Verluste bei der Schinkenproduktion aus

Inwieweit lassen sich die Destrukturierungen in Kochschinken über chemische und physikali- sche Analysen charakterisieren?

→von Interesse: Inhaltsstoffe, Farbe, Textur, Struktur

Destrukturierte Stellen werden charakterisiert durch:

¾

hellere und weniger intensive Farbe sowie mürbe und weiche Textur

¾

geringfügig tieferen pH-Wert (Δ = 0.07 pH-Einheiten, dennoch signifikant)

¾

höheren Trockenmassegehalt → geringeres Wasserbindungsvermögen?

¾

geringeren Gehalt an Rohasche und Zucker → reduzierte Aufnahme an Lake?

¾

geringeren Strukturierungsgrad in Myofibrillen (→ höherer MFI, d.h. erhöhte Proteolyse) und im Bindegewebe (→ weniger unlösliches Bindegewebe)

1. Einleitung

2. Material & Methoden

3. Ergebnisse

4. Schlussfolgerungen

G. Hugenschmidt1,2, D. Guggisberg1, P. Silacci1, D. Scherrer1, M. Scheeder3,4, C. Wenk2, R. Hadorn1

1 Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux, Bern (gabriel.hugenschmidt@alp.admin.ch), 2Institut für Nutztierwissenschaften, ETH, Zürich, 3 Schweizerische Hochschule für Landwirtschaft, Zollikofen, 4 Suisag, AG für Dienstleistungen in der Schweineproduktion, Sempach

Chemische und physikalische Charakterisierung von Destrukturierungen in Kochschinken

Abb. 1:Gehalt an Bindegewebeprotein (= 8×Hydroxyprolin) in Kochschinken (* P= 0.000)

ETH-Frühjahrstagung, Zürich, 6. Mai 2008

Einfluss Betrieb / Art des Muskels:

Signifikant (P≤0.05) für einige der obgenannten Merkmale

• Herstellung von 2×2 Chargen zu je 1 t Kochschinken - in 2 unterschiedlichen Praxisbetrieben

- aus 2 Muskeln: ▶M. biceps femoris(BF, Unterspälte)

M. semimembranosus(SM, Eckstück)

• Destrukturierte und normale Proben: jeweils aus demselben Muskel entnommen

• Chemische Analysen (gepoolte Proben): Rohnährstoffe, Binde- gewebe(noch in Auswertung: Aminosäuren, Elemente)

• Physikalische Analysen (aus gleichem Muskel): Härte, pH-Wert, Farbe (CIE L*a*b*), myofibrillärer Fragmentationsindex (MFI)

• Statistische Auswertung: lineares gemischtes Modell mit den fixen Faktoren Defekt(normal / destrukturiert), Muskel(BF / SM) und Betrieb(A / B)

Merkmal Normal Destrukt. P-Wert

L*-Wert (n = 87) 55.9 66.6 0.000

a*-Wert (n = 87) 13.6 9.6 0.000

b*-Wert (n = 86) 9.5 10.1 0.014

pH-Wert (n = 87) 5.95 5.88 0.000

MFI (n = 37) 61.7 78.1 0.000

Härte [N] (n = 87) 0.08 0.05 0.000 Tab. 2:Physikalische Analysen von Kochschinken

Tab. 1:Rohnährstoffgehalt in Kochschinken (g/kg Frisch#- bzw.

Trockenmasse*)

Merkmal(n = 19) Normal Destrukt. P-Wert

Trockenmasse# 286 293 0.104

Rohprotein* 795 814 0.002

Rohfett* 79.9 79.5 0.913

Rohasche* 111 101 0.102

Zucker* 26.8 24.2 0.034

0 5 10 15 20 25 30

Total Unlöslich Löslich

g pro kg Trockenmasse

Normal Destrukt.

*

*

Beispiele für Destrukturierungen in Kochschinkenscheiben

Literatur:

Hugenschmidt G., Hadorn R., Suter M., Scheeder M., Wenk C., 2007: Anteil und Schweregrad destrukturierter Zonen in Koch- schinken. Fleischwirtschaft, 9, 100-103.

Mögliche Farbschwankungen im Rohmaterial (im Bild: Eckstücke)

Referenzen

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