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Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg

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Academic year: 2022

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(1)

Trends in der

Futterkonservierung in Europa

Hansjörg Nussbaum

Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg

und Ueli Wyss

Forschungsanstalt Agroscope

Liebefeld-Posiex ALP

(2)

Entwicklung der Betriebsgrössen und Milchleistungen

6’100 5’400

28,5 17,6

25,2 16,0

Baden-Württemberg

6’900 5’700

40,2 26,0

48,5 37,3

Deutschland

5’760 5’260

17,6 13,9

17,2 13,8

Schweiz

2007 1997

2007 1997

2007 1997

Milchleistung kg Milch/Kuh und

Jahr Milchkühe

Pro Betrieb Betriebsgrösse

ha/Betrieb

(3)

1. Wertbestimmende Inhaltsstoffe von der Ernte und Einlagerung bis zur Verfütterung in hygienisch

einwandfreier Form zu erhalten.

2. Kostengünstiges Grobfutter

3. Hohe Milchleistung aus Grobfutter (> 50 %)

Anforderungen an Futterkonserven:

(4)

Heu oder Silage

Klarer Trend zugunsten von Silage.

Europa: ca. 3 % der Milch aus silofreier Fütterung, Schweiz: rund 37 % der Milch aus silofreier Fütterung!

Schweiz: Betriebe, die Milch für Hartkäse abliefern Österreich und Deutschland:

Gebiete mit Produktion von Rohmilchhartkäse Frankreich: z.B. Compté

Italien: z.B. Parmesan

(5)

Prinzip:

Die Futterkonservierung durch Silagebereitung basiert auf zwei Prinzipien, die sich ergänzen:

1. Luftabschluss (Verdichtung, Folienabdeckung) und Bildung von CO 2

2. Senkung des pH-Wertes (Ansäuerung durch Milch- säuregärung)

Silagebereitung

(6)

Erwünschte und unerwünschte Mikroorganismen

Nährsubstrat (Zucker)

Milchsäure + CO 2 + ein wenig

Essigsäure

pH-Wert sinkt Milchsäurebakterien

Buttersäure- bakterien

Entero- bakterien

Hefen Schimmel- pilze

Fäulnis- bakterien

Bildung von Buttersäure, Proteinabbau

Bildung von Essigsäure und

Enterotoxinen

Ohne Sauerstoff:

alkoholische Gärung

Bildung von Schimmelpilzen und Mykotoxinen

Proteinabbau, Verderb

Nährsubstrat (Zucker)

Milchsäure + CO 2 + ein wenig

Essigsäure

pH-Wert sinkt Milchsäurebakterien

Buttersäure- bakterien

Entero- bakterien

Hefen Schimmel- pilze

Fäulnis- bakterien

Bildung von Buttersäure, Proteinabbau

Bildung von Essigsäure und

Enterotoxinen

Ohne Sauerstoff:

alkoholische Gärung

Bildung von Schimmelpilzen und Mykotoxinen

Proteinabbau, Verderb Bildung von

Buttersäure, Proteinabbau

Bildung von Essigsäure und

Enterotoxinen

Ohne Sauerstoff:

alkoholische Gärung

Bildung von Schimmelpilzen und Mykotoxinen

Proteinabbau, Verderb

(7)

Trend zu grösseren Maschinen

(8)
(9)
(10)

Walzen ist der Engpass

(11)

Siloanlagen

nicht ortsfest

Foliensilo

Schnittgut:

- Folienhaufen - Folienschlauch Ballenkette:

- Rundballen - Quaderballen - WrapLiner - Stapelsilage

ortsfest

Hochsilo Flachsilo

offen:

- Hochsilo - Tiefsilo

geschlossen:

- Harvestor

mit Wand:

- Durchfahrt - einseitig offen ohne Wand:

- Silierplatte

(12)

Hochsilos

Noch stark in der Schweiz verbreitet, im Ausland weniger.

(13)

Hochsilos

… aber, auch in den USA (Wisconsin) , gibt es noch

Hochsilos!

(14)

Ballensilage

Grosse Zunahme der Ballensilage in ganz Europa

• Bei kleineren Betrieben

• Bei Restflächen

• Bei Nebenerwerbslandwirten

Haupterwerbsbetrieben mit Milchvieh: überwiegend Fahrsilo

(15)

WrapLiner

(16)

Siloschlauch

(17)

Siloschlauch

(18)

Tunnel-Silo: „Silo-Speed“

(19)

Siloabdeckung

„Der Verzicht auf Folienabdeckung

lohnt sich nicht“

(20)

Siloabdeckung

Ziele und Trends:

- rasch luftdicht

- Einsparung von Material (Foliendicke) und - Zeit (Zu-/Aufdecken)

- Sturmsicher

- Eignung für große Einheiten (Fahrsilos, Silohaufen)

- Eignung für Silage (DLG geprüfte Folien)

(21)

1. Unterziehfolie: 0,04 mm (Standard) 2. Silofolie: 0,12 bis 0,18 mm,

zunehmend 0,5 mm

(22)

Bügel-System aus

Frankreich

(23)

Lohnunternehmer übernehmen vermehrt

ganze Arbeitskette

(24)

DLG-Ausbildungsseminar „Silo-Profi“

für Praktiker, Lohnunternehmer, Maschinenringe 3-4 Tage Intensivkurs mit Urkunde

jährlich im Januar/Februar mit Konservierungsspezialisten

(25)

Siliermitteleinsatz

(26)

15-20 % 20-25 %

Schweiz*

10-15 % 15-20 %

Deutschland*

22 % Schweiz 2007***

ca. 4 - 5 % 8-10 %

Baden-Württemberg 2008 **

Maissilage Grassilage

Anteil Silagen mit Siliermittel

Datenquelle:

* Schätzung

** Grundfutterreport Baden-Württemberg n=2’500

*** Siliermeisterschaft Schweiz 2007/2008 n=100

(27)

Zucker + Milchsäurebakterien → → → → Milchsäure

Pufferkapazität pH-Wert

CO 2

1. Substrate (Melasse, Zucker, Schrote etc.)

Hefepilze, Buttersäurebakterien

Trockeneis

Harnstoff

2. Milchsäurebakterien (homo-, heterofermentativ) 3. Chemisch Zusätze (flüssig, pulver-, granulatförmig) 4. Enzyme (Cellulasen, Hemicellulasen)

5. Sonstige (Harnstoff, Trockeneis)

Siliermittel:

(28)

Siliermittel - Neue Trends / Entwicklungen

1. Biologische Zusätze (homofermentativ) 2. Biologische Zusätze (heterofermentativ)

3. Kombimittel MSB homo + chem. Komponente WR 2

4. Kombination MSB homo + chem. Komponente WR 1a (seit Okt.2008)

5. „Exoten“ wie EM oder Kräuterextrakt

I. Zusätze alleine oder in Kombination

(29)

II. EU-Zulassung von Siliermitteln

Übergangsfrist 2005 – 2010, danach müssen alle Wirkstoffe auf a) Wirksamkeit und

b) Unbedenklichkeit geprüft und zugelassen sein

Schweiz: generelle Zulassungspflicht

III. Dosiertechnik Flüssigapplikation

Dosierung mit geringen Wassermengen ULV

Siliermittel - Neue Trends / Entwicklungen

(30)

Auswahlschema für Siliermittel bei Grassilage

DLG 1a:

Säuren oder Neutral- salze

DLG 1a oder

MSB plus Melasse

DLG 1b oder Melasse plus

MSB homo, falls genügend Vorschub

DLG 2, insbesondere Propion, Benzoe-, oder Sorbinsäure

kein Zusatz notwendig zur Sicherheit

DLG 1a

DLG 2

heterofermentative MSB

bzw. Propion-, Benzoe oder Sorbinsäure

20 25 30 35 40 45 50

% TS kein Zusatz notwendig;

falls genügend Vorschub:

MSB homo mit positivem Effekt auf Milchleistung

(DLG 4cMilch) sehr gut

(XF < 23 %) sehr gut

sehr spät (XF > 30 %) schlecht

Erntezeit- punkt (Reifestadium) Silierfähig-

keit des Erntegutes

25 % XF

(31)

Dosiertechnik

Trend zur Flüssigapplikation mit 10 (ULV) statt 2000 ml/t FM

(32)

Dosiertechnik auf dem Ladewagen

(33)

Dosiertechnik auf der Ballenpresse

(34)

Dosierung mit geringen Wassermengen ULV

(35)

Siliermittelapplikation beim Schwaden

(36)

Hauptproblem Nachgärungen

(37)
(38)

Entnahme

• zu geringe Entnahme- Mengen

• Auflockerung der Oberfläche

Silage + Luft

→ Hefen werden wieder aktiv

→ Vermehrung weiterer Schadorganismen (z.B.

Schimmelpilze)

Phase Ursachen Folgen

Siliergut + Luft

→ Hefen entwickeln sich Einsilieren

• ungenügende Verdichtung

• undichte Silos

• nicht luftdichte Abdeckung

• Aufbau einer Hefepopulation

• Silagen werden warm

• Nährstoffverluste

• Silagen verderben

• Rückgang der Futteraufnahme Lagerung Keine Luft (Gute Bedingungen) • Silagen sind stabil

• Teilweise alkoho- lische Gärung Luft (Schlechte Bedingungen) • Silagen verderben

bereits während der Lagerung Entnahme

• zu geringe Entnahme- Mengen

• Auflockerung der Oberfläche

Silage + Luft

→ Hefen werden wieder aktiv

→ Vermehrung weiterer Schadorganismen (z.B.

Schimmelpilze)

Phase Ursachen Folgen

Phase Ursachen Folgen

Siliergut + Luft

→ Hefen entwickeln sich Einsilieren

• ungenügende Verdichtung

• undichte Silos

• nicht luftdichte Abdeckung

• Aufbau einer Hefepopulation

• Silagen werden warm

• Nährstoffverluste

• Silagen verderben

• Rückgang der Futteraufnahme Lagerung Keine Luft (Gute Bedingungen) • Silagen sind stabil

• Teilweise alkoho- lische Gärung Luft (Schlechte Bedingungen) • Silagen verderben

bereits während der Lagerung

Ursachen und Folgen von Nachgärungen

(39)

Hefepilze

URSACHEN

(40)

Luftzutritt bei der EntnahmeHauptproblem Grund: zu geringe Entnahmemengen!

Sauerstoff Hefen, Schimmel

Nacherwärmung

Eindringtiefe der Luft abh. von Porengröße und -

verteilung

(41)

Ansatzpunkte zur Optimierung

1 . Abladen

2 . Verteilen

3 . Verdichten

(42)

Abladen

Ziel: rasche Entleerung ( → → → → Anzahl der Transporteinheiten Befüllzeit zu Umlaufzeit)

technisch gelöst, aber häufig große Mengen (> 40 m³) punktförmig

Abschiebewagen Erntewagen

Muldenkipper

Ladewagen

(43)

Verteilen

Ziel: dünne (< 30 cm) und gleichmäßige Schichten

→ →

Befahrbarkeit

→ →

Verdichtbarkeit

Isobaren

(44)

Waggonräder-Walze

(45)

PistenBully

(46)

Parallelbetrieb

Verdichten

(47)
(48)

Kontinuierliche

Qualitätsüberwachung mittels NIRS

TS-Gehalt

Häcksellänge

Siliermitteleinsatz

Walzarbeit

(49)

Silage für Pferde

(50)

Silage für Biogasanlagen

(51)

Heuproduktion

Ziel: trocken (> 86 % TM)

frei von Schimmelsporen frei von Schmutz / Staub Maßnahme:

Wetterrisiko minimieren durch:

a) Mähaufbereiter b) Heubelüftung

Mehr Infos am Stand!

(52)

Ausblick

- größere Betriebe (Fläche, Tiere) und Leistungen

- höhere Anforderungen an Grundfutterqualität und -kosten - weitere Hof- / Feldentfernungen

- Arbeitswirtschaft als zentrales Thema

- Herausforderung: Quotenende

(53)

Einladung zum Posten im Freigelände

„Futter-Schnüffelparcours“

Referenzen

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