A-2559 Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 41, 15. Oktober 1999 (15)
Reiseführer
Kenntnisreich
Johannes Eue: Graubünden.
DuMont Reise-Taschenbuch, Band 2169, DuMont Buchverlag, Köln, 1999, 240 Seiten, 180 Farb- abbildungen, Karten und Pläne, kartoniert, 19,80 DM
Der kompakte Reisefüh- rer erschließt in Wort und Bild die „Ferienecke der Schweiz“ im Nordosten des Landes. Als Feriengebiet für Sommerurlauber und Ge- birgswanderer ebenso hoch im Kurs wie bei Skifahrern und Snowboardern, vereint Graubünden in seinen 150 Gebirgstälern unterschiedli- che Traditionen und Kultu- ren und drei Sprachregionen.
Dem Autor, der mehr als dreißigmal Graubünden be- reist und erforscht hat, ge- lingt es, dem Leser die Re- gionen näherzubringen. Er weist auf die Kleinodien ebenso zutreffend hin wie auf neuere Entwicklungen, wie etwa den epochema- chenden Vereinatunnel, der das Prättigau mit dem Un- terengadin ab dem Jahr 2000 verbindet.
Das Taschenbuch begleitet den touristisch und kulturhi- storisch interessierten Leser auf alten Handelswegen durch die Felsenge der Viamala und zu den Walserdörfern im Rheinwald. Die Weinregion der Bündner Herrschaft, das Heidiland und die Hochtalre- gionen der Landschaft Davos
werden gut recherchiert be- schrieben; gleiches gilt für die Mittelbündner Hochregi- on um Arosa, Lenzerheide- Valbella oder Savognin.
Das Reisehandbuch be- sticht ob seiner kenntnisrei- chen Darlegung von Land- schaft, Region, Kultur, Flora und Fauna. Die aufgeführten Hotels enthalten manche In- sidertips, allerdings vermißt man einige renommierte Her- bergen und Gourmet-Restau- rants.
Harald Clade, Köln
Alkoholabhängigkeit
Eine
Fundgrube
Michael Soyka: Alkohol- abhängigkeit. Grundlagen und Therapie, Springer-Verlag, Ber- lin, Heidelberg u. a., 1999, XIII, 313 Seiten, 12 Abbildungen, 56 Tabellen, broschiert, 39,80 DM
Im Rahmen der Reihe
„Optimierte Arzneimittel- therapie“ hat Michael Soyka die Alkoholabhängigkeit be- handelt. Sie ist den praktisch tätigen Ärzten hinreichend bekannt; dessenungeachtet gibt es aber eine Reihe von Fa- cetten des Krankheitsbildes, die nicht allen Ärzten geläufig sind. Das Büchlein ist für den Praktiker eine Fundgrube, wenn er sich für die weitver- zweigten pathologischen Ver- knüpfungen des Krankheits- bildes interessiert. Außerdem findet der Arzt eine Fülle therapeutischer Hinweise.Wie geht man bei den häufig auf- tretenden Anfallsleiden vor?
Dabei ist zu berücksichtigen, daß offensichtlich nicht nur der Epileptiker dem Alkohol gegenüber empfindlich ist, sondern auch der Alkoholiker leichter zu Krampfanfällen neigt. Von Interesse sind auch die verschiedenen organspezi- fischen Alkoholschäden, die keine subtile Kenntnis bei der Betreuung alkoholkranker Patienten voraussetzen.
Wolfgang Forth, München
S P E K T R U M BÜCHER