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Archiv "Wir „schneiden“ einen Videofilm" (21.09.1989)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES

ARZTEBLATT VIDEO

Niemand kann einen tadellosen Film produzieren, der letztlich nicht doch noch geschnitten werden muß — we- der die Profis, schon gar nicht die Amateure. Dem unge- schnittenen Videofilm mangelt es an den jeweils richti- gen Szenenländern, oft auch an der bestmöglichen Sze- nenfolge, kurz: Es fehlt das Salz in der Suppe. Auf dem Markt werden neben anderen bereits einige Schnittgerä- te für das System Video-8 angeboten. Wir haben uns den

„Videocut 10" ausgesucht, weil er unseres Erachtens nicht nur sehr präzise arbeitet, sondern auch verschiede- ne Möglichkeiten eröffnet, die den einfachen und saube- ren Schnitt eines Videofilms gewährleisten können.

S

tellen wir uns den Ab- lauf eines Videoschnit- tes vor. Über den Cam- corder (nachfolgend Player

= Wiedergabegerät genannt) werden Video- und Audio-Si- gnal des Films auf den Recor- der des Schnittgerätes gege- ben. Sichtbar wird das Video auf dem Monitor; das kann das Fernsehgerät zu Hause, ein Zweitgerät oder — wenn die Farbwirkungen nicht so entscheidend sein sollten — notfalls auch ein altes Schwarzweiß-Gerät sein.

Man läßt also das Band des Players ablaufen, und bei je- der Szene, die man später in dem Film zu übernehmen wünscht, drückt man am An- fang und am Ende der Szene eine Taste. Bis zu 50 Szenen können so ausgewählt wer- den. Ist das geschehen, kann man sich den nunmehr ge- strafften und von mißlunge- nen Aufnahmen bereinigten Videofilm erneut vorspielen lassen über die Taste „Pre- view": Jetzt werden lediglich alle diejenigen Szenen vorge- führt, die man vorher am An- fang und am Ende mit einem Tastendruck markiert hatte, jeweils das erste und das letz- te Bild der ausgewählten Sze- nen bleibt drei Sekunden lang als Standbild auf dem Moni- tor stehen.

Einen sehr viel besseren Eindruck von dem Video- schnitt bekommt man aller- dings, wenn man mit Hilfe

der Taste „Preform" das so- weit bearbeitete Video gleich auf den Videorecorder über- spielt: Man sieht alle selek- tierten Szenen zügig hinter- einander ablaufen.

Das Schneiderät regi- striert in seinem Computer Bild für Bild jener Szenen, die man ausgewählt hat. Jede Szene bekommt eine Num- mer, die auf einem großen Display erkennbar ist. Dabei empfiehlt es sich dringend, ei- ne Schnittliste zu führen, in der Szene für Szene, die man gekennzeichnet hat, dem In- halt nach kurz skizziert ist. So beispielsweise: Oma bei der Ankunft auf dem Bahnhof, beim Einsteigen in das Taxi, Begrüßung zu Hause, ganze Sippe beim Kaffeetrinken, Kinder spielen im Garten, Oma beim Erzählen auf der Terasse usw. usw.

Szenen-Reihenfolge nach Belieben ändern Was kann nun der „Video- cut 10" mit allen bezeichne- ten Szenen machen? Man kann eine Szene an eine be- liebige anderen Stelle des Films einfügen, falls sie dort passender erscheint. Wohlge- merkt: alles wird jetzt nur im Computer des Schnittgerätes vorgenommen. Man kann auch die Szene 25 mit der Szene 33 tauschen, weil die Szene 33 besser an den Platz

Das Schnittgerät „Videocut 10"

kostet im Handel etwa 1500 DM

der Szene 25 paßt, und die 33 besser auf dem Platz der 25.

Man kann aber auch eine Szene löschen und den Pro- grammplatz freihalten, weil man bei der Vorführung des Filmes eine Szene gesehen hat, die später besser an die freigehaltene Stelle gesetzt werden sollte.

Weiterhin ist es möglich, in Normalgeschwindigkeit aufgenommenen Szenen in Zeitlupenaufnahmen zu ver- wandeln: Zum Beispiel Kin- der beim Tollen. Auch Stand- bilder — etwa das Porträt der

„Hauptperson" — lassen sich in den Videofilm einfügen.

Wenn man sich nun mit Hilfe all dieser Funktionen den Film nach eigenem Ge- schmack zusammengestellt hat, kann man ihn sich erneut über das Schneidegerät vor- spielen lassen oder aber di- rekt in den Recorder über- spielen, um sich das Schnei- de-Werk in Ruhe und im Zu- sammenhang zu betrachten.

Hat man dreißig oder vierzig Schnitte hinter sich gebracht, sollte man während des Über- spielens in aller Ruhe das Es- sen einnehmen, denn der

„Videocut 10" macht alles selbständig mit Hilfe seines eingebauten Computers.

Betrachtet man sich letzt- endlich — vom Videorecorder vorgeführt — den geschnitte-

nen Film auf dem Monitor, wird man in der Regel fest- stellen, daß die eine Szene doch noch zu lang geraten ist, die andere zu kurz oder daß man besser doch die „33" vor die „18" gestellt hätte. Kopie- ren, Wechseln und Einfügen

— alles sind kein Problem, weil es mit Hilfe der Tastatur des Schnittgeräts vorgenom- men wird.

Schließlich kommt, falls erforderlich, noch die Schluß- bearbeitung des Anfangs und des Endes bestimmter Sze- nen. Auch das ist recht ein- fach. Über die Taste „Single Perform" wird die gewünsch- te Szene auf den Monitor ge- holt. Drückt man die Tasten, die mit „Edit In" und „Edit Out" bezeichnet sind, kann man den Anfang beziehungs- weise das Ende jener Szene nachträglich verlängern oder aber verkürzen. Nach jeder Überarbeitung ist es möglich, sich die Szene wieder vorspie- len zu lassen, um sie notfalls erneut zu korrigieren. Erst wenn man zufrieden ist, geht über die Taste „Enter" das Kommando, die korrigierte Szene endgültig in den Com- puter zu übernehmen.

„Geschnitten" wird nur im Computer Man muß sich bei all dem immer wieder vergegenwärti- gen, daß der ursprünglich aufgenommene Videofilm in keiner Weise beeinträchtigt wird. Man könnte beispiels- weise jederzeit den Speicher im Computer des Schnittge- rätes löschen und den Film erneut „schneidän".

Natürlich ist eine gewisse Einarbeitungszeit notwendig, bis alle Möglichkeiten des Ge- rätes ausgeschöpft werden können. Dann aber, wenn man auf der Klaviatur — sprich Tastatur — sicher spielen kann, ist es eine Freude, einen Vi- deo-Film zu schneiden.

Das hier beschriebene Ge- rät kostet im Handel etwa 1500 DM (Hama, 8855 Mon- heim).

Dr. med. Heinz Orbach DGPh

Wir „schneiden" einen Videofilm

Was ein modernes Schnittgerät alles kann • Beispiel für Video-8

A-2684 (96) Dt. Ärztebl. 86, Heft 38, 21. September 1989

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