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Archiv "Röntgenologischer Nachweis eines Hodentumors bei Kryptorchismus" (05.09.1974)

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FÜR SIE GELESEN

Röntgenmanifestation bei Leukämie

im Säuglingsalter

Es wurden die Röntgenbefunde von 32 Kindern im ersten Lebens- jahr mit akuter Leukämie und 15 zusätzliche Fälle ausgewertet. Zur Zeit der Diagnosestellung war der Befall der Krankheit in verschiede- nen Körperteilen röntgenologisch nachweisbar. Die Veränderungen bei akuter lymphatischer und aku- ter myeloischer Leukämie unter- schieden sich nicht wesentlich.

Knochenveränderungen waren meist in den langen Knochen fest- zustellen; sie waren oft symme- trisch und osteolytisch (67 Pro- zent), mottenfraßähnlich und meist im metaphysär-diaphysären Be- reich zu finden. Auch periostale Reaktionen waren nicht selten (38 Prozent), meist den osteolytischen Veränderungen benachbart und gewöhnlich über einen längeren Knochenbereich ausgedehnt. In 55 Prozent bestand eine Deminerali- sation des gesamten Skeletts. Cha- rakteristische metaphysäre Bänder beobachtete man in zwei Fällen als dünne, diskrete Aufhellungslinien in den provisorischen Verkalkungs- zonen der Metaphysen. Knöcherne Sklerosen sah man ebenfalls nur bei zwei Kindern. Schädelaufnah- men zeigten zur Zeit der Diagnose- stellung in fünf Fällen offene Nähte.

Über ein Drittel der Kinder wies auf Thoraxübersichtsaufnahmen Ver- änderungen in Form von unspezifi- schen perihilären Infiltraten auf;

sie nahmen im Verlauf der Erkran- kung ebenso zu wie die Pleuraer- güsse. In der Hälfte der Fälle sah man auf Abdomenübersichtsauf- nahmen eine vergrößerte Milz, bei je zwei Kindern auch eine Hepato- megalie oder mäßige bilaterale Nierenvergrößerung mit elongier- ten Nierenbeckenkelchstrukturen im Ausscheidungsurogramm, ver- mutlich durch Ödem oder Hämor- rhagie verursacht. Keiner dieser Be- funde ist spezifisch für Leukämien im Säuglingsalter, wenn er allein vorkommt. Beim Säugling ist die Dynamik des Knochengewebes die Ursache für dessen häufigen Be-

fall. Gewisse Knochenveränderun- gen sind jedoch eher auf Ernäh- rungsstörungen als auf leukämi- sche Invasion zurückzuführen. Pz

Nixon, G. W., and Gwinn, J. L.:

The Roentgen Manifestations of Leukemia in Infancy

Radiology 107 (1973), 603-609 Department of Radiology Primary Childrens Hospital 320 Twelfth Avenue Salt Lake City, Utah 84 103

Röntgenologischer Nachweis eines Hodentumors

bei Kryptorchismus

Hodentumoren sind beim patholo- gischen Hodenhochstand 20 bis 100 mal häufiger als bei regelrecht deszendierten Hoden. Bei einem 34jährigen Mann mit Flatulenz und Obstipationsbeschwerden war ein kindskopfgroßer, gegen die Unter- lage gut verschieblicher derb ela- stischer, mäßig druckschmerzhaf- ter Tumor im linken Unter- und Mit- telbauch festgestellt worden. Der linke Hoden war noch nicht des- zendiert. Röntgenologisch fanden sich ein entsprechender weichteil- dichter Verschattungsbezirk und Harnstauungsnieren beiderseits, infolge Ureterenkompression im unteren Drittel. Beim Kontrastein- lauf zeigten unteres Kolon deszen- dens und Sigma eine bogige Ver- drängung nach links und kranial und Pelotteneffekte. Beim selekti- ven Nierenangiogramm fand sich eine atypisch weite, geschlängelt verlaufende Arteria testicularis, die von der Arteria renalis abging und einen Gefäßneubildungen aufwei- senden Weichteiltumor im kleinen Becken versorgte. Die Operation ergab ein teils polyzystisches, teils derbes, malignes zystisches Tera- tom im gesamten Unterbauch und Becken, das mit dem Retroperito- neum teilweise verbacken war und den Samenstrang als Tumorstiel hatte. Pz

Koischwitz, D.:

Röntgenologischer Nachweis eines Hoden- tumors bei Kryptorchismus

Fortschr. Röntgenstr. 119 (1973) 639-640 (Medizinische Poliklinik, 53 Bonn, Wilhelm- straße)

Kataraktextraktion

des New Yorker Ophthalmologen M. A. Galin zitiert, in der der Autor und seine Mitarbeiter folgern, frühe Mobilisierung des Patienten, ja selbst sofortige Entlassung aus der Klinik, verschlechtere die Resultate der Operationen nicht. Zur frühen Bewegung, zum „Herumwandeln"

des Patienten (englisch: ambula- tion) hat Galin meine volle Zustim- mung. Zur Frage der sofortigen Entlassung muß man die besonde- re Situation New Yorks mit seinen dichten Verkehrsverbindungen be- rücksichtigen. Daß Patienten sehr schnell aus einer Klinik in ein „Pa- tienten-Hotel" entlassen werden, ist in den USA wegen der schon immer sehr hohen Krankenhaus- Pflegesätze durchaus üblich. Die genaue Kontrolle des frisch ope- rierten Auges durch den Ophthal- mochirurgen hält auch Galin in sei- ner Stellungnahme für erforderlich.

Für den Fall einer postoperativen Komplikation muß jederzeit, auch am Wochenende und nachts, ein sachkundiger Arzt erreichbar sein.

Wenn ich dies Problem aus der Sicht der Freiburger Klinik be- trachte, dann kann ich die notwen- dige Fürsorge, Überwachung und dem Einzelfall angepaßte postope- rative Therapie der frisch Operier- ten nur unter klinischer Nachbe- handlung als gewährleistet anse- hen. Eine ambulante Staroperation mit sofortiger postoperativer Ent- lassung des Patienten und Übertra- gung der Nachbehandlungsaufga- ben an andere Ärzte erscheint mir unzulässig.

Literatur

Galin, M. A., Baras, J., Barasch, K. and Boniuk, V.: Ambulation and discharge after cataract extraction. Tr. Am. Acad. Ophth.

and Oto. 78 (1974) Op. 43-49

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Günter Mackensen 7800 Freiburg im Breisgau Killianstraße (Hochhaus)

2576 Heft 36 vom 5. September 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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