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Archiv "Bilderbuchmuseum: Ein Ort zum Lesen und Verweilen" (18.11.2011)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 46

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18. November 2011 A 2495

Z

wischen Köln und Bonn, in Troisdorf, liegt die romanti- sche Burg Wissem. In ihr befindet sich Europas einziges Bilderbuch- museum. In den Räumen der Burg erwartet den Besucher kein staub- trockenes Museum, sondern Räume voller Kunst, die zum Schmökern einladen. Eine winzige Spindeltrep- pe führt in ein verwunschenes Turmzimmer, das die Kleinen zum Lesen und Verweilen empfängt.

Die bis ins Jahr 1498 zurückrei- chenden Bestände ziehen Wissen- schaftler, Kinderbuchliebhaber und die Adressaten der Bücher, die Kin- der, gleichermaßen an. Ständig wächst die Schar der Besucher.

Ganz selbstverständlich stellt sich so der Erfolg der Museumsarbeit ein, ein wichtiger Beitrag zur früh- kindlichen Bildung und zur Lese- förderung. Auch den bedeutenden Kinderbuchillustratoren ist viel Raum gewidmet. So findet man im Kinderbuchmuseum den wohl größten Bestand an Janosch-Origi- nalen, aber auch Tomi Ungerer, F. K. Waechter und Lieselotte Schwarz sind vertreten.

Für Ärzte und Kinder gleicher- maßen interessant ist die medizini-

sche Kinderbuchsammlung des Aachener Medizinhistorikers Prof.

Dr. med. Axel Hinrich Murken.

Bilderbücher sollen den Kindern die Angst vor dem Arzt nehmen.

Das Modell eines Krankenzim- mers, in dem ein krankes Kind

liegt, Sanitätswagen vieler Länder und Zeiten, Rettungshubschrauber und anderes mehr ergänzen die Buchsammlung.

Bis Mitte November war eine Sonderausstellung dem Psychiater Heinrich Hoffmann (1809–1894) und seinem Geschöpf, dem Struw- welpeter, gewidmet. Hoffmann selbst wurde in seinen vielfältigen Begabungen und Aktivitäten ge- würdigt: als Leiter des Sencken- berg-Instituts in Frankfurt am Main, als langjähriger Chefarzt des damals sogenannten Irrenhauses in Frankfurt sowie als weltberühmter Kinderbuchautor. Sein Struwwel - peter-Buch, in dem er medizinische Syndrome wie zum Beispiel ADHS abhandelte (Zappelphilipp), er- reichte fast 500 Auflagen in vielen Sprachen und erfuhr mannigfaltige Umdichtungen. Erstaunlich ist die internationale Ausstrahlung der Fi- gur des Struwwelpeters, der in den Weltkriegen auf beiden Seiten der Front propagandistisch genutzt wurde. Auch heutige Künstler wer- den vom Struwwelpeter inspiriert.

So taucht der zapplige Geselle jetzt als Comicheld wieder auf.

Ernst Wanner

Informationen

Bilderbuchmuseum Burg Wissem, Burgallee 1, 53840 Troisdorf, Telefon: 02241 8841-427 museum@troisdorf.de; www.burg wissem.de. Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 11 bis 17 Uhr, montags geschlossen. Eintritt: Erwachsene 2,50 Euro, Kinder (vier bis 14 Jahre) ein Euro, Familientageskarte (Eltern mit drei und mehr Kindern) sieben Euro. Familientag: sams- tags freier Eintritt für Kinder in Begleitung Erwachsener.

Verschiedene schön gestaltete Kataloge und Plakate sind im Museumsshop erhältlich.

BILDERBUCHMUSEUM

Ein Ort zum Lesen und Verweilen

In den Räumen einer Burg erwarten den Besucher Räume voller Kunst. Eine medizinische Kinderbuchsammlung soll die Angst vor dem Arzt nehmen.

Fotos: Ernst Wanner

K U L T U R

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