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Montag Morgen

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Academic year: 2022

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Montag Morgen

Stimmungsbericht aus einer Vorlesung. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht böse gemeint.

Glaubt mir, montags um 8:00 S.t.

Vorlesung zu haben ist kein Spaß nicht. Ich sitze im Hörsaal; die Fin- ger sind noch klamm von der Kälte, der Geist irgendwo auf dem Rad- sprint von der Wohnung zur Uni ein- gefroren. Langsam beginne ich auf- zutauen, ich spüre es deutlich an meinen glühenden Ohren, die im Rot- bereich strahlen dürften. Die Nase trieft, wie immer, wenn man vom Kalten ins Warme kommt. Also schnell ein Taschentuch, ein Tröööt und wieder befreit atmen. Zum Glück mit feh, ohne jetzt Werbung machen zu wollen, denn die sind fest und weich zugleich. Kurz ein Aufblitzen im Gehirn - nein, Fehlalarm: Derover- head wurde eingeschaltet und die Birne hat ich 0gleich wieder verabschie- det. Wäre ich auf der Esoterik-Welle, hätte ich geglaubt, daß sich im Be- reich des overhead viele negative Schwingungen vereint und damit da jähe Ende herbeigeführt hätten. Or- gani ationstalent und Managerfähig-

keiten des Vortragenden greifen voll durch, in Minutenschnelle ist die Re- paratur veranlaßt und abgeschlossen.

Dabei wäre meines Erachtens eine solche Eile gar nicht notwendig ge- wesen, denn erst jetzt habe ich wie- der klar Sicht, sofern meine Brille ge- meint ist.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, 10 Minuten ind bereits ge chafft. ach einer halben Stunde (geschätzt) schaue ich wieder, es ist 8: 15 - Uaah- hh, der Energiespeicher ist leer. Nicht daß der Vortrag nicht OK wäre, ganz im Gegenteil, der Vortragende ver- sucht immer wieder, mit lustigen Scherzchen und provokanten Aussa- gen, die Hörer zum Diskutieren zu ermuntern. Die Jokes müssen anschei- nend irre witzig sein, denn er selbst lacht immer viel ...

Gelegentlich ertappe ich mich dabei, daß ich in Tagträume abgleite. Das be- merke ich immer blitzschnell, wenn ich zwei, drei Folien hinten bin. Einer dieser Tagträume hat mir besonders gut gefallen: Es ist die e Hollywood Verfilmung mit Barbra Streisand und - wie heißt der Typ doch gleich - mit dem Titel: "The Mirror has Two Fa- ces", wo Streisand eine Lektorin

mimt, bei der in der Vorlesung alle an- geregt mitdiskutieren. Natürlich, das Thema das dort erörtert wurde, war auch viel pikanter, trotzdem ein klein wenig könnte doch bei uns auch dis- kutiert werden. Aber besser den Mund nicht aufmachen, durch eine dumme Frage (die es angeblich nicht gibt) könnte man sich blamieren, oder das Image eines Strebers würde ei- nem anhaften. Geweckt durch das Klappern der Brillenetuis, das Ra- scheln der Skripten und das Stimmen- gewirr schrecke ich auf: Der Tagtraum dürfte heute Überlänge gehabt haben, plötzlich ist es 9:30, die Vorlesung zu Ende.

lrgendwie, denke ich, irgendwie hätte ich heute etwas fragen sollen, e hät- te sicher einige gegeben, die die eibe Frage auch gerne gestellt hätten, eini- ge, die auch gerne einmal widerspro- chen hätten. Doch unter dem Motto

" ur nicht auffallen" hält man den Mund. Dabei könnten von einer Dis- kussion beide Seiten profitieren, die Vorlesung würde vielleicht den gewis- sen Pep bekommen, und die Vorle- sungskultur eher einer Universität ge- recht werden. Ich nehme mir fest vor, das nächste mal frage ich etwas...

+++ Sachen zum Lachen +++ Sachen zum Lachen +++ Sachen zum Lachen +++ Sachen zum Lachen +++ Sachen

10 Dezember1999

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