DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
FEUILLETON
Nikolaus Heidelbach
Kleiner dicker Totentanz
D
er Tod reizt nicht zum Spa- Aen, oder doch? Zumindest wirkt der „kleine dicke Tod", den Nikolaus Heidelbach in sechzig Aquarellen vorstellt, fast mehr als ein freundlicher Ver- wandter von Mr. Pickwick — wenn nicht die vertrackten Si- tuationen wären, in denen der Zeichenstift ihn festhält. Derkennt kein Erbarmen — weder der Zeichenstift noch der Tod.
De morte nil nisi bene, heißt es als Motto zum Geleit des Bu- ches, dessen Autoren die Blätter Niko Heidelbachs als Beweis da- für halten, daß es neben der in ungebrochener Tradition stets ausgemergelten Gestalt des To- des mindestens noch einen wei-
teren Urheber all der vielen For- men des Ablebens geben muß:
den kleinen dicken Tod. HK/DÄ
Nikolaus Heidelbach: „Kleiner dicker Totentanz", DuMont Buchverlag, Köln, 1984, 48 DM
Das Aquarell links oben trägt den ma- kabren Titel: Krankentanz; das unten reproduzierte Blatt zeigt einen stim- mungsvollen „Feierabend"
1192 (100) Heft 15 vom 13. April 1984 81. Jahrgang Ausgabe A