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Archiv "Transösophageale Echokardiographie zum Thrombennachweis bei zerebralen Ischämien" (28.01.1994)

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MEDIZI

weisbar", erweckt beim behandeln- den Arzt den Eindruck, daß jegliche Benzodiazepin-Einnahme ausge- schlossen ist. In Wirklichkeit kann je- doch durchaus ein Benzodiazepin- Beigebrauch bestehen, sei es, daß die Konzentration des Benzodiazepins unterhalb der Entscheidungsgrenze des Tests lag, sei es, daß das betref- fende Benzodiazepin sich mit dem Test nicht nachweisen läßt. Durch entsprechende zusätzliche Angaben ist der behandelnde Arzt auf diesen Sachverhalt hinzuweisen.

Leitsätze

1. Die Drogensuchtests dienen dem behandelnden Arzt zur Erken- nung von Gefährdungen des Patien- ten durch den Beigebrauch anderer Drogen.

KURZBERICHT / FÜR SIE REFERIERT

2. Die Drogensuchtests müssen mit geeigneten Verfahren (das heißt hinreichend niedrige Entscheidungs- grenze und bekannte, gute analyti- sche Spezifität) durchgeführt wer- den. Der wesentliche Teil der Unter- suchung ist die Beurteilung der Ana- lysenergebnisse durch einen in der Suchtanalytik erfahrenen Wissen- schaftler.

3. Jedes positive Ergebnis eines Drogensuchtests bedarf einer einge- henden Bestätigungsanalyse.

4. Das optimale Untersuchungs- material ist Urin, der unter Aufsicht gewonnen wurde.

Deutsches Arzteblatt

91 (1994) A-200-203 [Heft 4]

Der Text wurde im wesentlichen von Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Klinisch-

Toxikologische Analytik" der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie erar- beitet:

Dr. rer. nat. F. Degel, Nürnberg Frau Prof. Dr. med. Dr. phil. nat.

M. Geldmacher-von Mallinckrodt, Erlangen

Dr. med. H. J. Gibitz, Salzburg Dr. rer. nat. J. Hallbach, München Dr. rer. nat. D. Hannak, Mannheim Dr. rer. nat. H. König, Schwerin

Prof. Dr. med. W. R. Külpmann, Hannover Dr. med. A. Schuh, Fulda

Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. D. Stamm, München

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med.

Wolf-Rüdiger Külpmann Institut für Klinische Chemie I Zentrum Laboratoriumsmedizin Medizinische Hochschule Konstanty-Gutschow-Straße 8 30625 Hannover

Transösophageale Echokardiographie

zum Thrombennachweis bei zerebralen Ischämien

Der Nachweis kardialer Throm- ben bei zerebralen Ischämien ist wichtig für die weitere Therapiepla- nung. Gelingt er, ist eine längere An- tikoagulation erforderlich. Lange Zeit war die transthorakale Echokar- diographie die einzige Möglichkeit, kardiale Thromben zu diagnostizie- ren. Die Untersuchung ist in der Hand des Geübten rasch durchführ- bar und für den Patienten wenig be- lastend; aber Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß sie in der Treffsicherheit hinter der transösophagealen Echokardiogra- phie (TOE) zurücksteht. Diese Un- tersuchungsmethode ist jedoch auf- wendiger und für die Patienten bela- stender. Es ist daher nicht praktika- bel, alle Patienten mit Zeichen zere- braler Ischämien transösophageal zu echokardiographieren.

Die vorgestellte Untersuchung befaßt sich daher mit der Frage, bei welchen Patienten diese Untersu- chung sinnvoll erscheint.

Hierzu wurde in der prospekti- ven Studie bei 271 Patienten mit ze- rebraler Ischämie eine TÖE durch-

geführt. 232 Patienten hatten einen Sinusrhythmus, 39 Vorhofflimmern.

Als Kontrollgruppe dienten 45 Pa- tienten mit bekanntem Vorhofflim- mern ohne Embolieanamnese. Bei allen Patienten wurde im Schnitt 10 Tage nach Symptombeginn eine TÖE durchgeführt. Dieser ging im- mer eine transthorakale Echokardio- graphie voraus.

Bei neun der 271 Patienten (3,3 Prozent) war ein Thrombus sicher nachweisbar, weitere neun Patienten wiesen eine thrombusähnliche Struk- tur auf. Nur zwei der Patienten mit sicherem Thrombusnachweis wiesen einen Sinusrhythmus auf (0,9 Pro- zent der Patienten mit SR). Bei 17,9 Prozent der Patienten mit Vorhof- flimmern hingegen konnte ein Thrombus nachgewiesen werden.

Es wurde auch untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen kardia- ler Grundkrankheit (zum Beispiel Zustand nach Herzinfarkt, dilatative Kardiomyopathie, KHK) und dem Vorkommen von Thromben besteht.

6,6 Prozent der Patienten mit Her- zerkrankung (5 von 71) wiesen

Thromben auf, hingegen nur vier von 191 Herzgesunden (2,1 Prozent).

Die Autoren schließen aus die- sen Daten, daß bei herzgesunden Pa- tienten mit Sinusrhythmus zum Aus- schluß einer embolisch bedingten ze- rebralen Ischämie keine TÖE durch- geführt werden muß. Thromben sind nicht zu erwarten. Bei Patienten mit bekanntem Vorhofflimmern und/

oder einer kardialen Grunderkran- kung sind kardiale Thromben jedoch in einem recht hohen Prozentsatz nachweisbar. Die TÖE kann hier in vielen Fällen die Entscheidung zur Antikoagulation erleichtern. mri

Dißmann, R., Völler, H., Dingerkus, H., Schröder, K., Gast, D. und Schröder R.:

Indikation der transösophagealen Echo- kardiographie nach zerebraler Ischämie.

Dtsch. med. Wschr. 118 (1993) 1509-1514.

Abteilung für Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie und Pulmolo- gie, Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Steglitz, Berlin

Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 4, 28. Januar 1994 (47) A-203

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