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Keine Lust auf Säure

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24 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Dezember 2017 | www.diepta.de

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eizende Speisen bewir- ken bei Magen-sen- siblen Menschen, dass der saure Magensaft in die Speiseröhre gelangt und die empfi ndlichen Schleimhäute reizt. Dieser Rückfl uss des Ma- geninhalts wird als Reflux be- zeichnet und führt bei länger anhaltender Belastung zur Re- fl uxösophagitis. Sodbrennen nen- nen wir das schmerzhaft e Symp- tom – es kann bis in die Kehle ausstrahlen. Protonenpumpen- hemmer sind keine Dauerlösung und sollten nicht langfristig ein- gesetzt werden (z. B. B12-Mangel durch fehlenden Intrinsic-Faktor;

mangelnder Infektschutz durch Säurereduktion). Mit Schüß-

ler-Salzen lassen sich Sodbren- nen und Refl ux oft wirkungsvoll ohne sie behandeln.

Im Duo Vier plus Neun Zwei Salze sind bei akuten und chroni- schen Beschwerden besonders wichtig und daran sollten Sie denken: Die Nr. 9 Natrium phos- phoricum D6 und die Nr. 4 Ka- lium chloratum D6. Natrium- phosphat hilft dem Körper, übermäßig auft retende und be- lastende Säuren abzupuff ern und beeinfl usst so die daraus resultie- renden Beschwerden wie Hy- perazidität, Sodbrennen und Re- fl uxösophagitis. Säuren entstehen als Endprodukt vieler biochemi- scher Prozesse und alle säurebe-

dingten Beschwerden haben eine Beziehung zum Salz Nr. 9. Dazu zählen neben der Magensäure die Harnsäure (Gicht), die Essig- säure – sie entsteht durch Ver- stoffwechselung von Fett und Zucker, die Gerbsäure (z. B. im Kaff ee), die Salpetersäure (durch Gepökeltes) oder die Milchsäure mit dadurch bedingten Muskel- schmerzen nach dem Sport (Lak- tatazidose). Die Nr. 4, Kalium- chlorid, das zweite wichtige Salz, ist ein Spezifi kum für die Schleimhäute und heilt Reizun- gen und Entzündungen.

Hilft schnell Natrium phospho- ricum wirkt auch bei Unverträg- lichkeit von Milchsäure und Be- schwerden, die nach Milchgenuss auft reten wie Blähungen, Roem- held-Syndrom und Völlegefühl.

In der Praxis habe ich festgestellt, dass dieses Salz ebenso bei Nah- rungsmittel-Intoleranzen/-aller- gien (in Kombination mit Nr. 2 Calcium phosphoricum D6) oft prompt wirkt. Selbst bei Milch- schorf (aufgrund einer Milchun- verträglichkeit) hat es sich be- währt – meist genügt hier die perkutane Applikation, also die Salbe Nr. 9. Ein weiteres Salz aus der Reihe der Ergänzungssalze, die Nr. 22 Calcium carbonicum (wird aus Austernschalen herge- stellt) ist ebenso hilfreich bei Sod- brennen. Generell ist dieses Salz ein Heilmittel bei Verdauungs- störungen und vor allem bei chronischen Magen- und Darm- schleimhaut-entzündungen.

Last but not least ist die Nr.

23 Natrium bicarbonicum D6 (Natriumbikarbonat, Natron) ein nicht zu unterschätzendes Heil- salz bei Refl ux und Sodbrennen – es hat sich bei Hyperazidität bes- tens bewährt und wirkt wie die Nr. 9 neutralisierend auf belas- tende Säuren im Körper. In der Biochemie wird es generell bei Verdauungsstörungen, Ma- gen-Darmschleimhaut-Reizun- gen und -Entzündungen, Appe- titlosigkeit, Heißhunger, auch bei Hyperazidität, saurem Aufsto- ßen, Völlegefühl nach schweren Mahlzeiten sowie Flatulenz und Meteorismus verordnet. Emp- fehlen Sie die Nr. 23 alternativ zur Nr. 9, beide Salze sind nicht erforderlich.

Nr. 5 als Adjuvans Bei der Be- handlung der Refluxkrankheit sollten Sie Ihren Kundinnen und Kunden zu allen anderen je nach Beschwerde ausgewählten Salzen, unbedingt noch die Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 empfehlen – dieses Salz ist wichtig, um den Magenmund (Kardia) zu stärken.

Mein Tipp: Sind die Beschwer- den (Sodbrennen, Refluxöso- phagitis) hartnäckig, empfehle ich zusätzlich eine vierwöchige Kur mit Kartoff elsaft (dreimal ein Messbecher vor den Mahl- zeiten). ■

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

© NA / PHOTOS.com>> / Thinkstock

Süßes, Scharfes, Kaff ee und Alkohol sind die Hauptübeltäter für Sodbrennen.

Doch dem retrosternalem Schmerz, der wirklich richtig unangenehm sein kann, kann mit Schüßler-Salzen wirksam begegnet werden.

Keine Lust auf Säure

PRAXIS SCHÜSSLER-SALZE

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