Heiligabend und Silvester sind keine Feiertage. Es hängt vom Arbeitgeber ab, ob sie frei sind, einen halben oder einen ganzen Urlaubstag erfordern. Doch in einigen Branchen müssen Mit- arbeiter auch in der besinnlichen Zeit des Jahres den Betrieb auf- recht halten.
„Papa, bist du Heiligabend zu- hause?“ „Ja, aber“, könnte Chris- toph Börgers‘ Antwort auf diese Frage lauten. Er arbeitet in der Justizvollzugsanstalt Geldern Pont – im 18. Jahr. Dieses Jahr hat er die Frühschicht: 6 bis 14 Uhr. Das Ja – „ich bin Heilig- abend da“, das Aber: „Aber erst gegen 15 Uhr.“ Das passt. Das kann man familienfreundlich nennen. Börgers kann sich an keinen Heiligabend erinnern, an dem er nicht im Dienst war. Im- merhin geht es ihm besser als den Jungs, die einsitzen. In diesem Jahr sind Heiligabend und der 1.
Weihnachtsfeiertag besuchsfrei.
Besuch wäre nur dann, wenn ein Feiertag auf einen Sonntag fällt.
Weihnachten – das Fest der Fa- milie. Die „Jungs“ können ihren Kindern keine Geschenke unter den Baum legen. Weihnachten kann im Knast zu einer ziemlich einsamen Angelegenheit werden.
Christoph Börgers: „Es ändert sich viel in dieser Zeit – auch der Ton und Inhalt der Briefe, die aus dem Knast gehen und reinkom- men. Börgers und seine Kollegen schauen an Tagen wie Weihnach- ten noch eine Spur genauer hin als sonst. Das Motto: „Wir sind nicht hier, um den Bau zu be- wachen. Wir kümmern uns um Menschen.“
Sonja Schönborn, Polizei- hauptkommissarin. Seit 25 Jah- ren ist sie bei der „Firma“. Heilig- abend-Einsätze: „20 müssten es locker sein.“ Schönborn hat zwei Kinder. „Die sind heute 20 und 21, aber als sie noch klein waren, kam es vor, dass wir Weihnachten kurzerhand verlegt haben. Auf der Wache essen die Kollegen, die Dienst haben, zusammen.
Jeder bringt was mit. Am besten kalte Küche, denn es kann ja je- derzeit ein Einsatz kommen.“
Die schlimmsten Einsätze für Schönborn sind Familienstrei- tigkeiten. „Da ist es auch schon vorgekommen, dass wir jemand mit in Gewahrsam nehmen mussten. Vor allem für die Kin- der ist das natürlich furchtbar.“
Übrigens bekommt jeweils eine Wache im Kreis an Heiligabend
Besuch vom Landrat sowie dem
„Abteilungsleiter Polizei“. Al- le Kollegen im Dienst erhalten dann eine kleine Geschenktüte.
Wenn es ruhig bleibt am heili- gen Abend, wird Streife gefahren.
Präsenz zeigen. Während die ei- nen feiern, arbeiten die anderen.
Kommt es vor, dass es Geschenke von den Bürgern gibt? „Manche
würden das gern tun, aber wir dürften das nicht annehmen.“
Immerhin: Ein Danke ist keine Bestechung.
Wer seit über 25 Jahren im Krankenhaus arbeitet, kommt an den Feiertagsdiensten nicht vorbei. In diesem Jahr über- nimmt Tim Wieggers mit drei
Kolleginnen an Heiligabend die Frühschicht. Seit zwei Jahren lei- tet der Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin die Intensivstation am Klever St.
Antonius-Hospital. In diesem Jahr arbeitet er an Weihnachten Früh-Spät-Früh – und hat da- für Silvester frei. „Man weiß nie, was passiert“, weiß Wieggers aus
jahrelanger Erfahrung. Zwar sei es prinzipiell etwas ruhiger, weil an Feiertagen keine größeren Operationen geplant sind, „für Notfälle gilt das aber natürlich nicht“, sagt der vierfache Fami- lienvater. „Nett“ macht man es sich trotzdem. „Die Station ist weihnachtlich geschmückt, einer bringt immer Kekse mit und wir
versuchen gemeinsam in Ruhe zu frühstücken“, sagt Wieggers.
Wenn er an Weihnachten ar- beitet, werden die Besuche bei Familie und Freunden schon im Vorfeld erledigt. Das hat sich bewährt. „Wir machen dann ein Adventskaffee zwei Wochen vor- her mit den Großeltern und ha- ben so an den Feiertagen weniger Stress.“ Heute geht es gleich nach dem Dienst nach Hause. Dann
wird gemeinsam gekocht und ge- gessen, es geht in die Kirche und anschließend ist Bescherung.
Zeit mit der Familie verbringen, mit den Hunden eine Runde in den Wald. „Ein bisschen Ruhe reinbringen“, sagt Tim Wieggers.
Sein Arbeitsalltag ist stressig ge- nug. „Außergewöhnliche Situa- tionen erleben wir täglich“, sagt er. Da macht auch Weihnachten (leider) keine Ausnahme.
Im Gegensatz dazu geht es an den Weihnachtstagen im Wohn- verbund Rees-Groin der Le- benshilfe Unterer Niederrhein deutlich besinnlicher zu. „Wir versuchen, das Gefühl von Weih- nachten für unsere Bewohner zu transportieren“, erzählt Katrin Flür (50). Seit inzwischen 20 Jah- ren arbeitet die Heilpädagogin im Wohnverbund, hat dies auch schon einige Male an Heiligabend und den Feiertagen getan. „In der Regel haben wir an den komplet- ten Feiertagen Dienst“, sagt Flür.
Die Familie ist daran gewöhnt, man arrangiert sich. „In diesem Jahr habe ich Spätdienst, daher machen wir uns zu Hause einen schönen Vormittag“, verrät sie.
Die Feierlichkeiten werden ab 28.
Dezember nachgeholt, dann hat Flür bis ins neue Jahr frei.
Im Wohnverbund wird es ab Dienstag richtig besinnlich. Es werden Plätzchen gebacken, und alle treffen sich am Nachmittag zu einem gemeinsamen Kaffee- trinken. Abends wird dann in kleinen Gruppen gefeiert. „Eini- ge Bewohner werden auch von Verwandten abgeholt und feiern bei ihnen zu Hause“, sagt Flür. Da sich viele Bewohner, aber auch Mitarbeiter seit Jahren kennen, sind enge Bindungen entstanden.
So muss sich an Weihnachten nie- mand allein fühlen. „Wir können die Familie nicht ersetzen“, weiß Flür, „wir können aber eine sehr familiäre Atmosphäre schaffen.“
Gerade an Heiligabend und den Feiertagen ist dies sehr wichtig.
Die Hilfe bei Demenz wird oft zu spät gesucht
Ein neuer Demenzwegweiser des Kreises Wesel ist ab sofort verfügbar. Seite 3
Die Sternsinger in Rheinberg bereiten sich auf ihren Einsatz vor
Die Sternfahrer helfen den Kindern für das
anstehende Dreikönigssingen. Seite 24
Wir wünschen allen Lesern ein frohes Fest
WETTER _____________
Mi. Do.
8° 2° 6° 4°
Das Stiftsmuseum Xanten hat am zweiten Weihnachtstag von 11 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet. Das ist eine tolle Gele- genheit, in Ruhe die Kunstwerke anzusehen, die in früheren Jahrhunderten zur Ausstattung des Xantener Doms gehörten.
Darunter ist beispielsweise das Holzrelief mit den Hirten, die zum Kind in der Krippe kommen. Außerdem kann ein Messbuch mit Pergamentseiten besichtigt werden – aufgeschla- gen ist die buntfarbige Darstel- lung der Hirten, die dem Chris- tuskind huldigen. Ausführliche Erläuterungen sind über den Audioguide zu hören. Ein Extra für Kinder gibt es ein spezielles Hörprogramm. Geöffnet ist das Stiftsmuseum auch zwischen den Jahren – vom 27. bis 29.
Dezember. Das Stiftsmuseum Xanten ist geschlossen am 24., 25. und 31. Dezember sowie am 1. Januar. Ab dem 2. Januar gelten wieder die üblichen Öff- nungszeiten.
STIFTSMUSEUM ______
Das Stiftsmuseum lädt am zweiten Weihnachtstag ein
Für Dienstag, 31. Dezember 2019:
Freitag,
27. Dezember, 13 Uhr
bis 14 Uhr für Kleinanzeigen
Geänderter Anzeigenschluss!
Der Wochenmarkt in Rheinberg fällt Silvester aus. An Heilig- abend und an den Freitagen 27.
Dezember und 3. Januar findet er mit reduziertem Angebot statt.
AKTUELL ____________
Rheinberg: Wochenmarkt fällt Silvester aus
Danke, dass ihr
die Stellung haltet...
„Wir bewachen nicht den Bau,
wir kümmern uns um Menschen“
Christoph Börgers, Mitarbeiter der JVA Geldern
„Wir schaffen eine weihnachtliche
und familiäre Atmosphäre“
Katrin Flür, Heilpädagogin im LHUN-Wohnverbund Rees
(Im Uhrzeigersinn)
Tim Wieggers ist einer der vielen Krankenhaus-Mitarbeiter, die auch an den Feiertagen für die Patienten da sind.
Katrin Flür arbeitet im Wohnverbund Rees-Groin an Heiligabend.
Sonja Schönborn sorgt an Heiligabend dafür, dass man sicher feiern kann.
Christoph Börgers und seine Kollegen schauen an Weihnachten noch ein bisschen genauer hin.
NN-Fotos (2): hf NN-Fotos (2): Rüdiger Dehnen
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guten Start ins neue Jahr! neue Jahr! neue Jahr!
und einen
Der TuS Xanten bietet in den Weihnachtsferien wieder für Kinder von acht bis zwölf Jahren in der Halle an der Bahnhofstra- ße ein Sportangebot an. Dieses findet am 24, 27., 28., 30. und 31. Dezember sowie vom 2. bis 4. Januar statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sport in den Ferien mit dem TuS Xanten
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Radrenn- fahrer (Jan)
schmaler Weg
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riesen- hafter Mensch
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Standbild
Friedens- verhand- lung
2019-562-1084
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RATGEBER Problem, das häufig unterschätzt wird
und geistige1 sowie körperliche1 Leis- tungsfähigkeit einschränken kann. Die durch einen Eisenmangel entstehenden Beschwerden reichen von Müdigkeit2, über Haarausfall2bis zur Anämie2– dem Mangel an roten Blutkörperchen.
Besonders ungünstig kann sich ein Eisenmangel auswirken, wenn man an einer chronischen Herzschwäche (Herz- insuffizienz) leidet.1Eisenmangel ist bei diesen Patienten häufig und kann sich auf den Krankheitsverlauf1 und die Le- bensqualität3auswirken. Außerdem ist er mit einer eingeschränkten Leistungs- fähigkeit verbunden.1Deshalb kann es gerade für Patienten mit Herzschwäche wichtig sein, den Eisenstatus beim Arzt checken zu lassen. Ein Bluttest mit Be- stimmung der Blutwerte Ferritin2und der
gel helfen. Forscher fanden heraus,
dass die Behebung des Eisenmangels den Krankheitsverlauf positiv beeinflus- sen, die Herzfunktion verbessern und die Lebensqualität erhöhen kann.1Mehr Informationen rund um das Thema Ei- senmangel unter www.mein-eisen.de.
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1. Jankowska EA et al., Eur Heart J. 2013;34(11):816-829.
2. DeLoughery TG, Med Clin North Am. 2017;101(2):319-332.
3. Arora NP, Ghali JK. Heart Fail Rev. 2013;18(4):485-501.
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„Sing!Spatzen“
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SONSBECK
Konzert mit dem tamigu-Trio Evangelische Kirche Sonsbeck, Hoch- straße 20, 19 Uhr, Nach dem Gottes- dienst, Eintritt frei, Spenden erbeten XANTEN
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ALPEN
Mahnwache gegen den Sand- und Kiesabbau
Familie Hackstein, Bönninghardter Straße 42, 17 Uhr, Alpen-Bönninghardt
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SONSBECK
Treffen Kreuzbundgruppe St. Maria Magdalena Sonsbeck
Pfarrheim Haus Maria Magdalena, Herrenstraße, 18 bis 20 Uhr
31. | Dienstag
ALPEN-BÖNNINGHARDT Silvesterfeier der Bönninghardter Schützen
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WARDT
Silvesterwanderung mit der djk Wardt Sportheim DJK Wardt, Hohe Straße 12, 13 Uhr, Treffpunkt zur Wanderung XANTEN
Silvester Konzert mit den Chören am DomSt. Viktor Dom Xanten, Kapitel, 19.30 Uhr, Orchestersuite Nr 3 von Bach und
„Lobgesang“ von Mendelssohn-Barthol- dy, Einlass ab 19.30 Uhr, Kartenvorver- kauf bei der TIX
Nikolausturnier beim RV Graf von Schmettow
Das Nikolausturnier des Reit- und Fahrvereins „Graf von Schmet- tow“ Eversael lockte viele Besu- cher an. In der Führzügelklasse siegte Vivien Wolter (ZRFV Diana Diersfordt Flüren). Im Reiter- Wettbewerb Schritt-Trab-Galopp 1. Abteilung siegte Sina Hartmann (Diana Diersfordt Flüren). In der 2. Abteilung siegte Maja Vesper- mann (Gastgeber). Im Dressur- reiter-WB siegte vom Gastgeber Laura Winkelmann. Im Dressur- WB (E3) siegte vom Gastgeber Melina Jil Beneke WN 8,00, die
Silberschleife ging an Annika Meer, Platz 3 erritt sich Laura Winkelmann, sowie Rang 5 Lou- isa Besuch (alle vom Gastgeber).
Im Spring-Wettwebwerb siegte Lina-Jo Schmidt vom RFV St.
Georg Haldern. Im Stilspring- WB ohne erlaubte Zeit siegte Lina-Jo Schmidt (RFV St. Georg Haldern).
Beim Standard-Spring-WB siegte Kim Salewski (PferdeSV Wesel- Isseltal). Platz 3 in dieser Prüfung erritt sich Annika Meer mit Valai- ka vom Gastgeber. In der letzten
Prüfung beim Jump and Run erreichte die Stimmung durch die musikalische Untermalung von Jörg Gierling ihren Höhepunkt.
Die schnellste Zeit und damit die Siegerschleife gingen in diesem Jahr an das Team Kim Salewski (PferdeSV Wesel-Issltal) mit ihrer Läuferin Ramona in der schnell- sten Zeit von 41,97 Sekunden.
Vom gastgebenden Verein in der Zeit von 45,38 Sekunden und somit Platz 3 gingen an Annika Meer mit Valeika und ihrem Läu- fer Fabian Schmengler. Foto: privat
Weihnachtsfest der Rentnergemeinschaft Büderich
Im festlich geschmückten Saal versammelten sich 36 rüstige Rentner für ein Weihnachtsfest.
Nach einigen gemeinsamen Lie- dern erzählte Anette Wäckers ei- ne Weihnachtgeschichte. Kaffee und selbstgebackener Kuchen in Konditorqualität, von den Da-
men als Dank spendiert, verschö- nerten den Nachmittag.Nach- dem auch Marlis Behrend eine Geschichte erzählt hatte, kam der Nikolaus in Gestalt von Heinz Kränke. Er zählte noch einmal die Höhepunkte und Peinlich- keiten des Jahres auf, die mit viel
Applaus bedacht wurden. Wie in jedem Jahr beendete der Me- lodia-Gesangsverein mit einem Potpourri an Liedern den gelun- genen Nachmittag. Zum Schluss erhielten alle Anwesenden eine prall gefüllte Tüte als Präsent.
Foto: privat
Leon Rosing, der sein Freiwilliges Soziales Jahr beim SV Millingen absolviert, zweimal in der Woche im Kindergarten geübt. Bei den Sport- und Bewegungsspiele sind sie mit großem Feuereifer dabei Ehrgeizig bewältigten sie die un- terschiedlichen Stationen und hatten Riesenspaß dabei.
Es mussten zehn Übungen in verschiedenen Disziplinen wie Werfen, Balancieren, Laufen und Springen absolviert werden. Alle Kinder bestanden die einzelnen Prüfungen mit Bravour und durften sich anschließend über eine Urkunde mit einem Mal- buch und Buntstiften freuen.
nehmern ihren Vereinsmeister.
Im Endspiel setzte sich Stephan Zemke gegen den Vorjahressieger Stefan Hippe durch. Ergebnisse im Einzel: 1. Stephan Zemke, 2.
Stefan Hippe, 3. Dr. Cornelius Anker, 4. Alex Heisler. Doppel:
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361Hilfe bei Demenz
wird oft zu spät gesucht
neuer Demenzwegweiser des Kreises Wesel ab sofort online verfügbar
KREIS WESEL. Demenz verän
dert alles. Nicht nur das Leben der Betroffenen, auch Ange
hörige müssen sich umstellen, wenn es um die Pflege ihrer Lieben geht. Als Hilfe bei dieser extremen Belastung bietet der Kreis Wesel ab sofort im Inter
net kostenlos den aktualisier
ten und erweiterten Demenz
wegweiser an.
Dass es sich um ein ernstes Problem handelt, liegt nicht nur an den Folgen der Krankheit für Betroffene. „Als Fachberaterin stelle ich immer wieder fest, dass die Demenz eine Familienkrank- heit ist. Der soziale Rückzug und auch die Ablehnung von Hilfen aufgrund von Scham und Angst der Betroffenen übertragen sich auf die Angehörigen. Der Zu- gang zur Beratung wird dadurch erschwert“, berichtet Kirsten Bo- venkerk vom St. Vinzenz-Hospi- tal Dinslaken.
Kreisdirektor Ralf Berensmei- er verweist auf die steigenden psychischen und physischen Belastungen der Angehörigen:
„Alle müssen in eine neue Rolle hineinwachsen. Das kostet viele Entbehrungen und führt zur Überforderung. Betroffene und Angehörige sollen frühzeitig in- formiert und individuell unter- stützt und beraten werden.“ In diesem Zusammenhang wurde der Demenzwegweiser aktuali- siert und ausgeweitet.
Dieser stellt Institutionen, Beratungsstellen und Ansprech- partner vor und listet ent- sprechende Kontaktdaten auf.
Zusätzlich informiert er über verschiedene Arten von Pflege- diensten und Angeboten, wie et-
wa Wohnberatung. Medizinische Versorgung ist ebenfalls Thema im Wegweiser, inklusive einer Erklärung medizinischer Berufs- bezeichnungen. Jeder kann die enthaltenen Angebote kostenlos in Anspruch nehmen.
„Wir wollen ihn regelmäßig aktualisieren“, erzählt Berens- meier. Der Wegweiser wird des- halb digital angeboten, da er so besser aktualisierbar ist, etwa wenn es um die Telefonnum- mern geht. Allerdings besteht die Möglichkeit, zum Beispiel in Beratungsstellen bei Bedarf Aus- drucke zu bekommen.
Valerie Ve Carré vom Fach- dienst „Hilfe für ältere Men- schen“ des Kreises Wesel betont die Dringlichkeit: „Betroffene und Angehörige suchen oft viel zu spät Hilfe auf.“ Das bestätigt auch Bovenkerk: „Je länger ich warte, desto schwieriger wird es mit dem Einverständnis der Betroffenen.“ Bei einem früh-
zeitigen Gespräch ist es zudem leichter, sich gemeinsam mit dem Thema auseinanderzuset- zen. Frühzeitig lässt sich auch der Zustand der Patienten besser medikamentös stabilisieren. „Es gibt mehr Optionen, wenn man früher kommt. Die Belastungen der Pflegenden und Betroffenen können so gemindert werden“, sagt Carré.
Der Demenzwegweiser fin- det sich unter dem Stichwort Demenz im Download-Bereich unter www.pflege-kreis-wesel.de oder unter www.kreis-wesel.de.
2018 lebten in Deutschland rund 1,7 Millionen an Demenz erkrankte Menschen. Pro Jahr kommen etwa 300.000 neue Er- krankungen dazu. Im Kreis We- sel litten statistisch betrachtet im Jahr 2017 circa 10.500 Menschen über 65 Jahren an Demenz. Die Prognose für 2020 liegt bei circa 14.200 Erkrankten.
Thomas Langer Valerie Ve Carré (Fachdienst „Hilfe für ältere Menschen“) (l.), Kreisdirektor Ralf Berensmeier und Kirsten Bovenkerk (Fachberaterin vom St. Vinzenz-Hospital Dinslaken) stellten den jetzt online verfüg- baren Demenzwegweiser vor . nn-Foto: thomas Langer
Ein „Vorweihnachts-Geschenk“ erhielt die F3 -Jugend des SV Sonsbeck in Form von Trikots von der Provinzial Geschäftsstelle Giesen & Wehren. Der SV Sonsbeck freut sich über eine funktionierende Jugend- arbeit. Bei der F-Jugend treten drei Mal die Wochen fast 50 Kids vor das runde Leder. Daher wurde bereits in der Hinrunde eine F3 für den Spielbetrieb gemeldet. Foto: privat
um die Uhr erreichbar und bietet künftig auch tagsüber Hilfe und Unterstützung bei gesundheit- lichen Beschwerden sowie bei der Suche nach Terminen bei nieder- gelassenen Ärzten und Psycho- therapeuten.
Ab Januar werden Anrufer der 11 6 11 7 mit akuten Beschwer- den mittels eines standardisier- ten medizinischen Ersteinschät- zungsverfahrens sowohl tagsüber als auch nachts in die für sie rich- tige Versorgungebene vermittelt.
Das ist während der Sprechstun- denzeiten in der Regel eine Arzt- praxis in der Nähe, außerhalb der Praxisöffnungszeiten eine Not- dienstpraxis oder eines Haus- besuchs durch einen niederge- lassenen Arzt. In lebensbedroh- lichen Fällen können anrufende Patienten an den Rettungsdienst (112) verwiesen werden.
Ergänzend zum telefonischen Service wird auch das Online- Angebot der 11 6 11 7 ausgebaut – dazu gehört unter anderem eine neue „Notdienst-App“, mit der Patienten nach umliegenden Notdienstpraxen suchen können.
Über die App lässt sich die 11 6 11 7 ebenso anwählen wie die 112, zudem enthält sie eine voll- ständige Arztsuche und nützliche Verweise etwa auf den Apothe- kenfinder. Informationen und Tipps gibt es zudem auch online unter www.116117.de.
Der erweiterte Service betrifft auch die Termin-Servicestelle (TSS) der KV Nordrhein, die seit 2016 Patienten bei der Suche nach Terminen bei niedergelas- senen Ärzten oder Psychothera- peuten unterstützt und bisher die Rufnummer 0211 5970 8990 hatte. Ab Januar ist auch die TSS unter der 11 6 11 7 erreichbar.
Seit dem Start der Termin-Ser- vicestelle Anfang 2016 bis No- vember 2019 wurden insgesamt fast 70.000 Termine bei niederge- lassenen Ärzten und Psychothe- rapeuten an Patienten aus dem Rheinland vermittelt.
Veranstaltungen für 2020 planen
XANTEN. Die Mitarbeiter des haus der Begegnung in Xanten laden ein zur vollversammlung am Samstag, 21. Januar um 14.30 Uhr. alle Kursleiter und Besucher dürfen sich beteiligen an den Planungen für Veranstaltungen, Fahrten und Feiern im Jahr 2020.
Vorschläge, Wünsche und kon- struktive Kritik sollen möglichst berücksichtigt werden. Alle sind eingeladen, sich einzubringen.
Frohe Weihnachten und allzeit gute Fahrt in 2020!!!
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2020 wird ein Jubiläumsjahr
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Liebe Mitbürgerinnen und Mit- bürger!
Wieder einmal neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Wir bereiten uns auf das Weihnachtsfest vor und planen den Jahreswechsel.
Zeit, noch einmal auf ein ereig- nisreiches Jahr zurück zu blicken.
International prägend für 2019 ist sicherlich der anhaltende Dis- kurs um die Klimakrise.
In vielen Staaten gab es – wie zuvor in 2018 – lang anhaltende Hitze- und Dürrewellen, die zu neuen Rekordtemperaturen führten, darunter in Australien, Indien und Europa. Aber auch mit Blick auf das globale Ge- schehen hat man den Eindruck, dass die Welt immer hektischer, verrückter und unberechenbarer wird. Immer noch ereilen uns schlimme Nachrichten aus aller Welt über Kriege, Terror und menschenfeindliche Behand- lungen.
Da darf uns am Ende dieses Jahres gerne wieder bewusst wer- den, in welchen verhältnismä- ßig friedlichen und behütenden Umständen wir leben. In einer Gemeinde, in der die Menschen noch einen wertschätzenden Umgang miteinander pflegen und sich in hohem Maße für den Ort und für das Gemeinwohl einsetzen und Verantwortung übernehmen. SIE sind es, die un- seren Heimatort wärmer, freund- licher und liebenswerter gestal- ten. Tragende Säulen sind hierbei nach wie vor unsere zahlreichen Vereine und Organisationen in Hamb, Labbeck und Sonsbeck.
Besonders unsere Freiwillige Feuerwehr und unsere Hilfsorga- nisationen haben in diesem Jahr wieder tausende von ehrenamt- lichen Stunden für unser Wohl und unsere Sicherheit geleistet.
Herzlichen Dank für Ihr großes Engagement und die Zeit, die Sie dafür aufwenden!
Der Rat und die Verwaltung mit dem gemeindlichen Bauhof arbeiten weiter daran, wichtige Projekte für die Zukunft zu re- alisieren und die erfolgreiche Entwicklung unserer Gemeinde fortzusetzen. Auch hier zeigt die Stärke unserer Gemeinschaft, dass wir auf unvorhersehbare Ereignisse schnell gemeinsame Lösungen finden. Als wir bei unserer Kindergartenbedarfs- planung feststellen mussten, dass wir erneut weitere Betreu- ungsplätze in unserer Gemeinde benötigen, hat die Katholische Kirchengemeinde nicht lange gezögert und sofort ihre Unter- stützung angeboten. Der Katho- lische Kindergarten soll um zwei Kindergartengruppen erweitert werden. Wir arbeiten aktuell daran, bereits im nächsten Jahr Übergangsgruppen im Gebäude der ehemaligen S’Grooten-Schu- le einzurichten. So kann die Zeit bis zur Fertigstellung eines neuen Anbaus überbrückt werden.
Die Entscheidung, den Teil-
standort der Gesamtschule Xan- ten-Sonsbeck bereits in diesem Jahr aufgeben zu müssen, da die Anmeldezahlen nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspra- chen, fühlte sich nicht richtig an.
Die daraus entstandene Initiati- ve Sonsbecker Bürgerinnen und Bürger, in dem Gebäude eine Realschule in freier Trägerschaft zu realisieren, hat mich förmlich umgehauen. Ein Mammutpro- jekt, doch der verantwortliche Trägerverein hat die meisten Hürden inzwischen genommen.
Momentan arbeiten die fleißigen Vereinsmitglieder daran, dass die Schule schon im kommenden Schuljahr beginnen kann – eine riesige Zukunfts-Chance für un- sere Gemeinde. Rat und Verwal- tung drücken fest die Daumen für einen gelungenen Start in 2020!
Überhaupt haben wir in die- sem Jahr einen Schwerpunkt auf den Ausbau unserer Infrastruk- tur gelegt – so wurden alleine für den Straßenbau rund 300.000 Euro umgesetzt. Zudem gehört der neue Skatepark sicherlich zu einer der prägendsten Projekte – die Eröffnung ist für das Früh- jahr 2020 vorgesehen, wenn die umliegende Grünanlage fertigge- stellt ist. Die Planungen für den Aussichtsturm mussten zunächst zurückgestellt werden – aber im nächsten Jahr sollte dem Bau nichts mehr im Wege stehen.
Historisch blicken wir in die- sem Jahr auf ein 50-jähriges Be- stehen unserer „neuen“ Gemein- de zurück, die am 1. Juli 1969 im
Rahmen der kommunalen Neu- gliederung die bis dahin amts- angehörigen Gemeinden Hamb, Labbeck und Sonsbeck vereint hat. Für die seinerzeit verant- wortlichen Entscheidungsträger wird es eine gute Gelegenheit sein, mit Stolz auf die Ereignisse der letzten fünf Jahrzehnte bei unserem Ehrenamtstag im Janu- ar zurückzublicken.
Im kommenden Jahr feiern wir dann gemeinsam das 700.
Jubiläum zur Verleihung der Stadtrechte. Dieses Gemeinde- jubiläum ist ein toller Anlass für uns, mit allen Generationen zu feiern – mit den heutigen und auch mit ehemaligen Einwoh- nerinnen und Einwohnern. Das Fest planen wir zusammen mit Vereinen, Verbänden, Instituti- onen und allen Sonsbeckerinnen und Sonsbeckern. Viele tragen einen Teil zu dem abwechslungs- reichen Programm bei. Jeder ist herzlich eingeladen, mitzufeiern.
Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Ortschaften Hamb, Labbeck und Sonsbeck, wünsche ich – auch im Namen von Rat und Verwaltung unserer Gemeinde – von ganzem Herzen ein friedliches und besinnliches Weihnachtsfest, vor allem Zeit für die Familie, aber auch Zeit, um Kraft zu schöpfen. Für den Start in das neue Jahr 2020 wün- sche ich Ihnen alles Gute, Ge- sundheit und Wohlergehen!
Herzliche Grüße Ihr Heiko Schmidt
tambio-Trio: Das tamibo-Trio gibt am Sonntag, 29. Dezem- ber um 19 Uhr nach dem Mu- sikalischen Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Sonsbeck, Hochstraße 20, ein Konzert. Das bekannte tamigu-Trio spielt in der Besetzung Michael Nach-
bar, Violine, Tamara Buslova, Orgel und Schlaginstrumente sowie Günther Wiesemann, Or- gel, Sprecher und Schlaginstru- mente. Es werden neben Werken von J. S. Bach, Händel und Mar- cello gespielt. Um eine Spende zur Kostendeckung wird gebeten.
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