Russian-Roulette-Klauseln und Shoot-Out-Klauseln
Natalie Höck
Buy-Sell-Agreements und alternative Wege zur
Vermeidung und Überwindung eines Gesellschafterkonflikts Arbeiten zum Internationalen Wirtschaftsrecht
und zur Wirtschaftsregulierung
Schriften des Augsburg Center for Global Economic Law and Regulation
Arbeiten zum Internationalen Wirtschaftsrecht und zur Wirtschaftsregulierung
herausgegeben von
Prof. Dr. Thomas M. J. Möllers, Universität Augsburg Prof. Dr. Matthias Rossi, Universität Augsburg Band 83
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Natalie Höck
Russian-Roulette-Klauseln und Shoot-Out-Klauseln
Buy-Sell-Agreements und alternative Wege zur
Vermeidung und Überwindung eines Gesellschafterkonflikts
Nomos
1. Auflage 2021
© Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2021. Gesamtverantwortung für Druck und Herstellung bei der Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen Wiedergabe und der Über- setzung, vorbehalten. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
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Zugl.: Augsburg, Univ., Diss., 2020 ISBN 978-3-8487-7666-5 (Print) ISBN 978-3-7489-1041-1 (ePDF)
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Für Tanja
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Vowort
Die vorliegende Arbeit wurde im Sommersemester 2020 von der Juristi- schen Fakultät der Universität Augsburg als Dissertation angenommen. Sie entstand während meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Herrn Professor Dr. Thomas M.J. Möllers. Rechtsprechung und Literatur wurden bis April 2020 berücksichtigt.
Meinem Doktorvater Herrn Professor Dr. Thomas M.J. Möllers gebührt besonderer Dank. Er weckte meine wissenschaftliche Neugier bereits wäh- rend des Studiums und förderte mich durch vielfältige wissenschaftliche Projekte und zahlreiche persönliche Gespräche. Durch die Arbeit als Teil seines Lehrstuhlteams konnte ich mich fachlich und persönlich weitereint- wickeln und ich werde immer mit Freude auf diesen Lebensabschnitt zurückblicken. Neben ihm danke ich ich Herrn Professor Dr. Matthias Rossi für die Aufnahme in diese Schriftenreihe und Frau Professor Dr.
Martina Benecke für die zügige Erstellung des Zweitgutachtens.
Die Zeit am Lehrstuhl war geprägt von herzlichen Begegnungen, span- nenden Diskussionen und einem besonderem Teamgeist. Für diese Zeit und die Unterstützung möchte ich dem ganzen Team und allen voran Frau Helga Weidenhammer danken. Hier entstanden Freundschaften, die mir sehr wertvoll sind. Besonders hervorheben möchte ich Frau Dr. Isa- bella Brosig-Hoschka, Herrn Pirmin Herz, Herrn Dominic Merk, Herrn Konstantin Sauer und Herrn Dr. Tobias Madel. Ein besonderer Dank gilt Frau Dr. Linda Hörmann, Frau Cornelia Loll und Herrn Dr. Matthias Ziegert für die zahlreichen hilfreichen Anmerkungen beim Korrekturlesen und die stete moralische Unterstützung.
Mein größter Dank gilt meiner Familie für den bedingungslose Rück- halt und unerschütterlichen Glauben an mich während meiner gesamten Ausbildung. Meine Eltern, Elisabeth und Karl Höck, formten mich mit Er- mutigungen und ihrer Liebe zu dem Mensch, der ich heute bin. Meinem Onkel Josef Scherer möchte ich für die stetige persönliche und für die finanzielle Unterstützung bei der Drucklegung danken. Frau Ulla Klinge- berg und Herrn Jakob Geyer danke ich, dass sie mir stets mit Rat und Tat beiseite standen.
Schließlich möchte ich dem Mann an meiner Seite danken, Herrn Jerome Geyer-Klingeberg. Sein unermüdlicher Zuspruch und seine vorbe- haltslose Hilfsbereitschaft haben nicht nur diese Arbeit, sondern auch
ein erfolgreiches Studium ermöglicht. Mit aufbauenden Worten wurden Momente des Zweifelns überwunden und ich bin sehr dankbar, dass mir in stressigen Zeiten immer der Rücken freigehalten wurde. So hatte ich den Freiraum, die Motivation und Energie meine Ziele zu erreichen.
Gewidmet ist diese Arbeit meiner Schwester Tanja Höck.
Augsburg im Oktober 2020 Natalie Höck
Vowort
8
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Inhaltsübersicht
Die Problemstellung und Grundlagen
1. Teil 27
Einleitung
§ 1 27
Begriffsbestimmungen und Abgrenzungsfragen im Zusammenhang mit Buy-Sell-Agreements
§ 2
32 Anwendungsbereich von Buy-Sell-Agreements
§ 3 76
Ablauf des Ausstiegsmechanismus in Form eines Buy-Sell- Verfahrens
§ 4
87 Rechtliche Zulässigkeit von Buy-Sell-Agreements
2. Teil 122
Wirksamkeitsprüfung
§ 5 122
Rechtsausübungskontrolle
§ 6 160
Bewertung und Nutzen von Buy-Sell-Verfahren aus praktischer und ökonomischer Sicht
3. Teil
181 Nachteile von Buy-Sell-Agreements
§ 7 181
Vorteile von Buy-Sell-Agreements
§ 8 195
Fazit: Abschließende Bewertung sowie Beurteilung der einzelnen Klauselvarianten im Vergleich
§ 9
212 Alternativen zu Buy-Sell-Agreements
4. Teil 217
Beurteilung von alternativen Strategien zur Konfliktvermeidung und Konfliktlösung bei Gesellschafterstreitigkeiten
§ 10
217 Fazit: Abschließender Vergleich und denkbare
Kombinationsmöglichkeiten
§ 11
380 Gestaltungshinweise für die Verwendung von Buy-Sell-
Agreements 5. Teil
389 Musterklausel
§ 12 389
Vertragsgestalterische Hinweise
§ 13 394
Zusammenfassende Thesen 410
Literaturverzeichnis 419
Stichwortverzeichnis 447
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Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis 25
Die Problemstellung und Grundlagen
1. Teil 27
Einleitung
§ 1 27
Problemaufriss – Stolperstein Gesellschafterkonflikte
A. 27
Funktion und Relevanz von Buy-Sell-Agreements in der Vertragsgestaltung
B.
30 Forschungsfrage und Gang der Untersuchung
C. 31
Begriffsbestimmungen und Abgrenzungsfragen im Zusammenhang mit Buy-Sell-Agreements
§ 2
32 Abgrenzung der einzelnen Gestaltungen von Buy-Sell-
Agreements A.
33 Russian-Roulette als Grundmodell
I. 33
Shoot-Out
II. 36
Texan-Shoot-Out
1. 36
Sale-Shoot-Out
2. 39
Blind-Bid bzw. Bieterverfahren
III. 40
Deterrent Approach
IV. 43
Sonstige Klauselbezeichnungen und Modifikationen
V. 45
Oberbegriff und eigene Einordnung
VI. 46
Definition eines Deadlock
B. 47
Die Vorgaben des OLG Nürnberg
I. 48
Definitionsansätze in der Literatur
II. 48
Der Deadlock im anglo-amerikanischen Recht
III. 51
Vorschlag eines einheitlichen Deadlock-Begriffs
IV. 54
Objektive Voraussetzungen
1. 54
Ausgangslage: Pattsituation oder Sperrminorität
a) 54
Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
aa) 55
Gesellschafterebene
(1) 55
Geschäftsführungsebene
(2) 56
Die offene Handelsgesellschaft (OHG)
bb) 57
Gesellschafterebene
(1) 57
Geschäftsführungsebene
(2) 57
Die Kommanditgesellschaft (KG)
cc) 58
Gesellschafterebene
(1) 58
Geschäftsführungsebene
(2) 58
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
dd)
59 Gesellschafterebene
(1) 59
Geschäftsführungsebene
(2) 60
Die GmbH & Co. KG
ee) 62
Die Aktiengesellschaft (AG)
ff) 62
Gesellschafterebene
(1) 62
Geschäftsführungsebene
(2) 63
Zusammenfassung
gg) 64
Auf Patt beruhende Blockade
b) 65
Aus Blockade folgende Handlungsunfähigkeit
c) 66
Wirtschaftliche Konsequenzen bis hin zur Existenzbedrohung
d)
67 Keine subjektiven Elemente als Voraussetzung für
einen Deadlock 2.
67 Definition
3. 68
Plädoyer für eine restriktive Definition
4. 68
Typische Konfliktfelder und Typisierung von Konflikten
5.
69 Abgrenzung zu Hinauskündigungsklauseln
C. 71
Definition einer Hinauskündigungsklausel und vergleichbare Aspekte
I.
71 Unterschiede
II. 72
Keine Zuordnung von Buy-Sell-Klauseln zu Hinauskündigungsklauseln
III.
73 Abgrenzung zu Optionsmodellen
D. 73
Definition von Put- und Call-Optionen und gemeinsame Aspekte
I.
74 Unterschiede
II. 74
Ergebnis
III. 75
Anwendungsbereich von Buy-Sell-Agreements
§ 3 76
Gesellschaftsformen
A. 76
Gesellschafterzusammensetzung
B. 78
Art der Unternehmensgründung
C. 79
Deadlock und sonstige Anknüpfungspunkte
D. 81
Inhaltsverzeichnis
12
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Anwendung auf mehrgliedrige Gesellschaften
E. 83
Blind-Bid mit Verkaufsgeboten und einem ausscheidenden Gesellschafter
I.
84 Blind-Bid mit Kaufgeboten und einem ausscheidenden Gesellschafter
II.
85 Blind-Bid mit einem verbleibenden Gesellschafter
III. 85
Beurteilung
IV. 86
Zusammenfassung
F. 87
Ablauf des Ausstiegsmechanismus in Form eines Buy-Sell- Verfahrens
§ 4
87 Auslösetatbestand – freies Initiierungsrecht?
A. 88
Buy-Sell-Agreement i.e.S.
I. 88
Buy-Sell-Agreement i.w.S.
II. 89
Initiierung des Verfahrens
B. 90
Abkühlungsphase und Bestätigungsmitteilung
C. 91
Wirksames Angebot
D. 93
Inhalt des Angebots
I. 93
Form des Angebots
II. 94
Gesetzliche Formerfordernisse – Einschränkung mittels teleologischer Reduktion?
1.
94 Heilung durch das Verfügungsgeschäft
2. 99
Vertragliche Formerfordernisse
3. 100
Ausübung des Wahlrechts
E. 101
Dogmatische Analyse der Verpflichtungsebene – Zustandekommen eines Kaufvertrags
F.
102 Verpflichtungsebene Russian-Roulette-Klauseln
I. 103
One-Way-Sell
1. 103
Offer-to-Buy-or-Sell
2. 106
Verpflichtungsebene bei Shoot-Out-Klauseln
II. 108
Verpflichtungsebene bei Blind-Bid
III. 109
Verpflichtungsebene bei Deterrent Approach
IV. 110
Gesellschaftsvertragliche Verpflichtung
V. 111
Zusammenfassung: Dogmatische Begründung der Verpflichtungen
VI.
112 Umsetzung – Verfügungsebene und weitere Folgen
G. 113
Verfügung und gesellschaftsformspezifische Besonderheiten
I.
113 Rechtsfolgen der Abtretung bei der zweigliedrigen
Gesellschaft II.
114
Weitere Folgen und Umsetzungsakte
III. 116
Kaufpreiszahlung
1. 116
Weitere Konsequenzen des Ausscheidens
2. 118
Übergangsregelungen für die Schwebephase
3. 118
Zusammenfassende Übersicht
IV. 120
Zusammenfassung
H. 120
Rechtliche Zulässigkeit von Buy-Sell-Agreements
2. Teil 122
Wirksamkeitsprüfung
§ 5 122
Meinungsbild in der Literatur und Rechtsprechung
A. 122
Unwirksamkeit gem. § 138 Abs. 1 BGB
B. 124
Sittenwidrigkeit von Buy-Sell-Agreements
I. 124
Sittenwidrigkeit dem Grunde nach?
1. 124
Die Selbstbestimmung der Gesellschafter
a) 124
Kein unzulässiger Kontrahierungszwang
b) 126
Unwirksamkeit gem. § 138 Abs. 1 BGB aus den Wertungen der Rechtsprechung zu Hinauskündigungsklauseln?
2.
127 Übertragung der Wertungen dem Grunde nach
a) 128
Unwirksamkeit gem. § 138 Abs. 1 BGB bei Fehlen eines sachlichen Grundes
b)
130 Meinungsbild in der Literatur
aa) 130
Eigene Ansicht
bb) 132
Unwirksamkeit gem. § 138 Abs. 1 BGB bei ungleicher Ausgangslage
c)
132 Einschätzung des OLG Nürnberg
aa) 133
Meinungsbild in der Literatur
bb) 134
Eigene Ansicht
cc) 136
Zulässigkeit eines einseitigen Initiierungsrechts
d) 140
Zusammenfassung und vertragsgestalterische Hinweise
II. 141
Das Verhältnis zum Kündigungs- bzw. Austrittsrecht
C. 142
Personengesellschaften
I. 142
Unwirksamkeit gem. § 723 Abs. 3 BGB aufgrund Kündigungsbeschränkung
1.
142 Ordentliche Kündigung
a) 143
Meinungsbild in der Literatur
aa) 143
Eigene Ansicht
bb) 144
Außerordentliche Kündigung
b) 146
Meinungsbild in der Literatur
aa) 146
Inhaltsverzeichnis
14
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Eigene Ansicht
bb) 146
Partielle Ersetzung für bestimmte Gründe (Negativ-Katalog) (1)
147 Zeitliche Ersetzung für die Dauer des
Buy-Sell-Verfahrens (2)
148 Nachträglicher Verzicht bzw.
Verwirkung bei eingeleitetem Buy-Sell- Verfahren
(3)
148 Zusammenfassung und vertragsgestalterische Hinweise
cc)
150 Unwirksamkeit gem. § 723 Abs. 3 BGB aufgrund
Abfindungsbeschränkung 2.
151 Das Austrittsrecht bei Kapitalgesellschaften
II. 153
Zusammenfassung und vertragsgestalterische Hinweise
III. 154
Unwirksamkeit wegen einer Beschränkung des § 84 AktG
D. 155
Keine rechtswidrige Beschränkung des Aufsichtsrats in seinem Recht aus § 84 Abs. 1 AktG
I.
155 Kein Unterlaufen der Schwelle des wichtigen Grundes i.S.d. § 84 Abs. 3 AktG
II.
156 Notwendigkeit eines vorgeschalteten
Konfliktlösungsmechanismus – ultima ratio E.
158 Zusammenfassung
F. 159
Rechtsausübungskontrolle
§ 6 160
Missbrauchsanfällige Konstellationen
A. 160
Finanzielle Disparität
I. 160
Steuerliche Nachteile und sonstige rechtliche Hindernisse
II.
161 Divergenz bei der Interessenlage,
Informationsasymmetrie sowie strategische Nachteile III.
163 Faktische und rechtliche Folgen des Missbrauchs
B. 164
Missbräuchliche Einflussnahme auf das Abstimmungsverhalten
I.
165 Einzelne Konstellationen und ihre Einordnung als
Missbrauchsfälle 1.
165 Vertikale Treuepflicht
a) 166
Horizontale Treuepflicht
b) 167
Kumulierte Treuepflichtverletzung
c) 168
Rechtliche Konsequenz der missbräuchlichen Einflussnahme
2.
169 Missbräuchliches Herbeiführen des Trigger Events
II. 170
Missbräuchliches Ausnutzen des Klausel-Mechanismus – unfairer Preis
III.
173 Rechtliche Einordnung
1. 173
Kriterien für die Unangemessenheit des Kaufpreises
2. 176
Besonderheit: Ausnutzen eines Buy-Sell-Verfahrens beruhend auf einer ad hoc-Vereinbarung
3.
177 Vermeiden von Missbrauchsfällen durch Vertragsgestaltung
C. 178
Bewertung und Nutzen von Buy-Sell-Verfahren aus praktischer und ökonomischer Sicht
3. Teil
181 Nachteile von Buy-Sell-Agreements
§ 7 181
Missbrauchsgefahr und Wirksamkeitsrisiko
A. 181
Verlust des Know-Hows – Humankapitaltheorie
B. 183
Alles-oder-Nichts-Prinzip: Ausstiegswille oder mangelndes Interesse an der alleinigen Fortführung der Gesellschaft C.
185 Ausscheidender als potenzieller Wettbewerber
D. 187
Ökonomisch negatives Gesamtergebnis bei ex-post- Betrachtung – Auktionstheorie und Mechanismus-Design E.
188 Keine Realisierung von Kooperationsgewinne
I. 188
Ökonomische Betrachtung ex-post mittels Auktionstheorie
II.
189 Auswertung der Ergebnisse der Auktionstheorie für die Vertragsgestaltung
III.
192 Vorteile von Buy-Sell-Agreements
§ 8 195
Faktische Wirkung – lösungsorientiertes Handeln
A. 195
Konfliktlösung durch Trennung und einseitige Umsetzung
B. 196
Preisgerechtigkeit – ein spieltheoretischer Ansatz
C. 198
Juristische Literatur und Rechtsprechung
I. 198
Ökonomische Analyse anhand des spieltheoretischen Cut-and-choose-Ansatzes
II.
200 Grenzen des Cut-and-choose-Mechanismus
III. 202
Sicherstellung gleicher Informationsverteilung
IV. 204
Zusammenfassung
V. 205
Kosteneffizienz
D. 206
Zeiteffizienz und Vollzugsautomatismus
E. 207
Vermeidung eines Schwebezustands und Erhaltung des Unternehmens
F.
209 Interne Abwicklung und Nichtöffentlichkeit
G. 211
Zufriedenstellende Lösung
H. 212
Inhaltsverzeichnis
16
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Fazit: Abschließende Bewertung sowie Beurteilung der einzelnen Klauselvarianten im Vergleich
§ 9
212 Zusammenfassende Stellungnahme zu den Vor- und
Nachteilen A.
212 Wesentliche Unterschiede der Klauselvarianten
B. 215
Alternativen zu Buy-Sell-Agreements
4. Teil 217
Beurteilung von alternativen Strategien zur Konfliktvermeidung und Konfliktlösung bei Gesellschafterstreitigkeiten
§ 10
217 Vermeidung von Gesellschafterkonflikten durch Änderung
der inneren Strukturen einer Gesellschaft und vorgreifende Regelungen
A.
218 Präventive Regelungen zu konfliktanfälligen Themen
I. 218
Letztentscheidungsrecht – Casting Vote
II. 222
Andere Stimmverteilung
III. 226
Einzelgeschäftsführungsbefugnis (nach Ressorts)
IV. 226
Losentscheid
V. 227
Versammlungsleiter
VI. 228
Konfliktprävention durch Vertragsanpassung
VII. 229
Zusammenfassung
VIII. 229
Lösung von Gesellschafterkonflikten durch Übertragung der Entscheidung auf einen Dritten oder eine andere Stelle B.
230 Einsetzen von Treuhänder oder Bevollmächtigten –
Voting Trust I.
230 Verlagerung der Entscheidung auf eine „höhere Ebene“
– Escalation-to-the-Top II.
232 Einsetzen eines neutralen Gesellschaftsorgans
III. 234
Fakultatives Organ bei Personengesellschaften
1. 235
Fakultatives Organ bei der GmbH
2. 236
Fakultatives Organ bei der AG
3. 237
Ähnliche Konstruktionen im US-amerikanischen Recht
4.
238 Bewertung
5. 238
Streitige Entscheidung durch ein (schieds-)gerichtliches Verfahren
IV.
239 Verfahren vor einem Schiedsgericht
1. 239
Vorteile eines schiedsgerichtlichen Verfahrens
a) 241
Möglichkeiten der Einflussnahme auf das Verfahren und Flexibilität
aa)
241 Zeitersparnis
bb) 245
Vertraulichkeit und Nicht-Öffentlichkeit
cc) 247
Kostenaspekt
dd) 247
Nachteile eines schiedsgerichtlichen Verfahrens
b) 248
Anwendungsbereich nur für schiedsfähige Streitigkeiten –
Problematik der Schiedsfähigkeit von Beschlussmängelstreitigkeiten aa)
248 Eingeschränkte Überprüfbarkeit
bb) 250
Eingeschränkter einstweiliger Rechtsschutz
cc) 250
Zeitfaktor auch im Vergleich zu anderen Streitbeilegungsverfahren
dd)
251 Verfahren vor einem staatlichen Gericht
2. 252
Vorteile eines gerichtlichen Verfahrens
a) 252
Allgemein zugänglicher Rechtsweg mit klaren Verfahrensregeln
aa)
252 Möglichkeit des einstweiligen
Rechtsschutzes bb)
254 Vollstreckbarkeit und Rechtsmittelfähigkeit
cc) 254
Nachteile eines gerichtlichen Verfahrens
b) 255
Zeitfaktor
aa) 255
Keine Auswahl hinsichtlich der entscheidenden Person und sonstige Einflussmöglichkeiten
bb)
256 Öffentlichkeit des Verfahrens
cc) 256
Gemeinsamkeiten und abschließender Vergleich
3. 258
Lösung von Gesellschafterkonflikten durch außergerichtliche Streitbeilegung
C.
261 Allgemeine Anforderungen an die außergerichtliche
Streitbeilegung I.
262 Das Schiedsgutachten
II. 264
Grundformen des Schiedsgutachtens
1. 264
Beschreibung und Grundlagen des Verfahrens
a) 264
Gesetzliche Grundlagen
aa) 266
Form einer Schiedsgutachtenvereinbarung
bb) 267
Inhalt einer Schiedsgutachtenvereinbarung und ergänzende Regelungen
cc)
267 Verhältnis zu einem gerichtlichen Verfahren
oder Folgeprozess b)
270 Inhaltsverzeichnis
18
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Sonderformen des Schiedsgutachtens
2. 271
Schiedsgutachten mit einseitiger Bindungswirkung
a)
272 Schiedsgutachten mit vorläufiger
Bindungswirkung b)
272 Schiedsgutachten ohne Bindungswirkung
c) 275
Bewertung
3. 276
Auf die Streitfrage zugeschnittene Besetzung
a) 276
Befriedigungswirkung
b) 276
Kostenaufwand
c) 277
Zeitaufwand
d) 277
Isolierte Streitfrage als Vor- und Nachteil
e) 278
Mangelnde Vollstreckbarkeit
f) 279
Zusammenfassende Bewertung und Eignung für Gesellschafterkonflikte
g)
279 Anwendungsbereiche im Gesellschaftsrecht
4. 280
Mediationsverfahren
III. 281
Beschreibung der Mediation
1. 282
Gesetzliche Grundlagen
a) 282
Vereinbarung zur Durchführung einer Mediation
b)
284 Verfahrensablauf
c) 284
Mediationsfähige Streitgegenstände
d) 286
Verfahrensregeln de lege lata und ergänzende vertragliche Vereinbarungen
e)
286 Vertraulichkeit des Verfahrens
aa) 287
Beschlussmängelstreitigkeiten
bb) 289
§ 246 Abs. 1 AktG de lege lata – eine Lösung de lege ferrenda
(1)
290 Die Auswirkungen des § 246 Abs. 1 AktG auf die GmbH
(2)
291 Einstweiliger Rechtsschutz
cc) 292
Einzelgespräche
dd) 294
Sonstige vertragliche Erweiterungen
ee) 295
Praxisrelevanz und Bewertung der Mediation als Konfliktlösungsmittel
2.
295 Zahlen aus der Praxis
a) 295
Praxisrelevanz in allgemeinen Rechtsstreitigkeiten
aa)
295 Praxisrelevanz in Wirtschaftsstreitigkeiten
bb) 297
Bewertung der Mediation
b) 297
Vorteile
aa) 297
Zeitlicher Aufwand
(1) 297
Der Mediator als „Eisbrecher“
(2) 299
Befriedigungswirkung – Win-Win
(3) 300
Umfassende Konfliktbewältigung
(4) 301
Interessen- und zukunftsorientierter Ansatz
(5)
302 Realitätscheck
(6) 303
Einwirkungsmöglichkeiten der Parteien
(7) 303
Nichtöffentlichkeit sowie Vertraulichkeit des Verfahrens (8)
304 Kostenaufwand
(9) 305
Nachteile
bb) 306
Freiwilligkeitsgrundsatz
(1) 306
Ungewisser Verfahrensausgang
(2) 307
Vollstreckbarkeit der Abschlussvereinbarung (3)
308 Missbräuchliche Verwendung des
Verfahrens (4)
309 First-Move-Barriere
(5) 309
Zusammenfassende Bewertung und Eignung für Gesellschafterstreitigkeiten
c)
310 Schlichtungsverfahren
IV. 312
Beschreibung des Verfahrens
1. 312
Grundform des Schlichtungsverfahrens
a) 312
Abwandlung: Schlichterspruch in Kombination mit beredtem Schweigen
b)
314 Vereinbarung zur Durchführung eines
Schlichtungsverfahrens c)
315 Bewertung
2. 316
Möglichkeit eines Schlichterspruchs
a) 317
Fehlender gesetzlicher Rahmen
b) 318
Fehlender etablierter Verfahrensablauf
c) 318
Auswahl und Anforderungen an den Schlichter
d) 319
Kosten
e) 319
Zusammenfassung
f) 319
Vergleichsgespräche und außergerichtlicher Vergleich
V. 320
Beschreibung und Ablauf
1. 320
Vertraglich statuierte Verhandlungspflicht
2. 321
Inhaltsverzeichnis
20
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Bewertung
3. 322
Kooperatives Anwaltsverfahren – Collaborative-Practice
VI. 323
Beschreibung des Verfahrens
1. 324
Verfahrensablauf
2. 325
Anwendungsbereiche
3. 326
Bewertung
4. 327
Entfallen eines Auswahlverfahrens
a) 327
Fehlen eines neutralen Dritten
b) 328
Kooperationsförderung durch bewusste Ablehnung gerichtlicher Schritte c)
328 Doppelrolle der Rechtsanwälte
d) 329
Vorteile eines konsensorientierten Verfahrens
e) 330
Zusammenfassung
5. 330
Prozesssimulation – Mini-Trial
VII. 331
Beschreibung des Verfahrens
1. 331
Verfahrensablauf
2. 332
Bewertung
3. 333
Präventive Wirkung
a) 333
Kooperationsförderung durch „Realitätscheck“
und personelle Trennung b)
334 Vorteile eines internen konsensorientierten
Verfahrens c)
335 Vertraulichkeit
d) 336
Autonome Verfahrensgestaltung und Besetzung des Gremiums
e)
336 Zusammenfassung
4. 337
Frühevaluationsverfahren – Early-Neutral-Evaluation
VIII. 338
Beschreibung des Verfahrens
1. 338
Bewertung
2. 339
Konfliktmanagementverfahren
IX. 340
Beschreibung
1. 340
Bewertung
2. 342
Konflikt- und situationsadäquates Verfahren
a) 342
Steigerung der Erfolgsaussichten durch maßgeschneidertes Verfahren
b)
343 Kostenaufwand
c) 343
Zeitliche Verzögerung durch „Vorverfahren“
d) 344
Zusammenfassung
e) 345
Abschließende Bewertung der Konfliktlösungsinstrumente der ADR X.
345 Vorteile außergerichtlicher Streitbeilegung in der
Gesamtschau 1.
346 Nachteile außergerichtlicher Streitbeilegung in der
Gesamtschau 2.
348 Schlüsselfragen für die Auswahl des geeigneten
ADR-Verfahrens 3.
350 Exit-Alternativen zur Auflösung der Zusammenarbeit
D. 351
Ausscheiden eines Gesellschafters
I. 352
Kündigungs- bzw. Austrittsalternativen
1. 353
Voraussetzungen für eine Kündigung oder einen Austritt
a)
353 Kündigungsrecht bei der GbR
aa) 353
Kündigungsrecht bei der OHG und KG
bb) 355
Recht zur ordentlichen Kündigung
(1) 355
Recht zur außerordentlichen Kündigung de lege lata?
(2)
355 Meinungsbild in der Literatur
(a) 355
Stellungnahme und eigene Ansicht
(b) 356
Vertragliche Regelungsmöglichkeiten hinsichtlich der Kündigungsrechte (3)
361 Austrittsrecht bei der GmbH und AG
cc) 361
Rechtliche Folge der Kündigung
b) 362
Bewertung
c) 362
Ausschluss
2. 364
Ausschluss eines Gesellschafters aus der GbR
a) 364
Ausschluss eines Gesellschafters aus der OHG und KG
b)
366 Ausschluss eines Gesellschafters aus der GmbH
und AG c)
366 Bewertung
d) 368
Verkaufsoptionen zur Beendigung der Zusammenarbeit
II.
369 Interner Anteilsverkauf
1. 369
Einigung auf Anteilsverkauf ad hoc
a) 369
Optionsrechte
b) 370
Verkauf an einen Dritten
2. 371
Verkauf eines Gesellschafteranteils
a) 371
Vinkulierung und Vorkaufsrecht
aa) 371
Inhaltsverzeichnis
22
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Mitveräußerungsrechte – sog. Tag Along
bb) 372
Verkauf des gesamten Unternehmens an einen Dritten
b)
373 Einvernehmlicher Verkauf
aa) 373
Mitveräußerungspflichten – sog. Drag Along
bb) 374
Bewertung
3. 375
Auflösung und Liquidation der Gesellschaft
III. 376
Auflösungsklage
1. 376
Auflösung durch Beschluss
2. 378
Bewertung
3. 379
Abschließende Bewertung der Exit-Alternativen
IV. 379
Fazit: Abschließender Vergleich und denkbare Kombinationsmöglichkeiten
§ 11
380 Plädoyer für die Aufnahme eines Konfliktlösungsverfahrens
A. 380
Auswahl des geeigneten Konfliktlösungsverfahrens
B. 382
Kombinierte und mehrstufige Verfahren zur Lösung eines Deadlock
C.
386 Allgemeine Konzeption eines mehrstufigen
Konfliktlösungsverfahrens I.
387 Fallgruppenspezifische mehrstufige
Konfliktlösungsverfahren II.
388 Gestaltungshinweise für die Verwendung von Buy-Sell-
Agreements 5. Teil
389 Musterklausel
§ 12 389
Vertragsgestalterische Hinweise
§ 13 394
Allgemeine Hinweise
A. 394
Eingrenzung des Anwendungsbereichs – klare Definition eines Deadlock oder des auslösenden Tatbestands B.
395 Verfahrenseinleitung und Abkühlungsphase
C. 396
Angebot und Entstehen der Verpflichtungen
D. 398
Verfügungsebene und Umsetzungsakte
E. 400
Absicherung der Verfügungsebene
I. 400
Sonstige Verpflichtungen und Regelungen für die Übergangsphase
II.
403 Annexregelungen, Gleichschaltung und Verhältnis zu
vertraglichen und gesetzlichen Bestimmungen F.
404 Garantien und Haftung
G. 406
Regelungsort und vertragliche Einbindung
H. 407
Anpassungserfordernisse
I. 409
Zusammenfassende Thesen 410
Literaturverzeichnis 419
Stichwortverzeichnis 447
Inhaltsverzeichnis
24
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Russian-Roulette-Klausel 36
Abbildung 2: Texan-Shoot-Out-Klausel (kombiniert mit Blind-Bid) 39
Abbildung 3: Blind-Bid 42
Abbildung 4: Deterrent Approach 44
Abbildung 5: Überblick Konfliktvermeidungsstrategien und
Konfliktlösungsverfahren 217
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