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Gudrun Nützenadel Blattwerk

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Ärzteblatt Sachsen 5 / 2010 251

Kunst und Kultur

Gudrun Nützenadel Blattwerk

Die Dresdner Künstlerin Gudrun Nüt- zenadel (Jg. 1943) hat ihre Ausstel- lung mit dem durchaus mehrdeuti- gen Titel „Blattwerk“ überschrieben.

Zunächst verweist dieser auf den Charakter ihrer Arbeiten – auf Papier(blättern) ausgeführte Zeich- nungen, schwarz-weiß oder sparsam farbig gehalten, mit Stift, Feder und auch Pinsel ausgeführt. Der Titel impliziert aber ebenso Inhaltliches, könnte man Gudrun Nützenadels Schaffen doch als einzigartige Refle- xion der uns umgebenden Natur, vor allem ihrer Pflanzenwelt, betrachten.

Allerdings geht es der Künstlerin nicht um eine abbildgetreue Wieder- gabe. Vielmehr handelt es sich bei ihrem „Blattwerk“ um von sponta- nem Gestus getragene Interpretatio- nen, die etwa struppiges Strauch- werk oder knorrige Bäume ahnen lassen und denen eine philosophi- sche Dimension eigen ist. Gudrun Nützenadels „Blattwerk“ nimmt die

Dimension einer Reflexion des Lebens schlechthin an – bildlich ausgedrückt in pflanzlichen Strukturen, die im Übrigen eher blattlos sind. Werden und Vergehen, Stärke und Schwäche, Geradlinigkeit und Verwirrung bezie- hungsweise Chaos, Schönheit und Hässlichkeit sind einige der Themen, für die ihre Blätter zum Sinnbild wer- den.

Auch die Schaffenswege der Künstle- rin ähneln in ihrem Verlauf ein wenig ihrem künstlerischen Gegenstand, haben Haupt- und Neben„zweige“:

Nach einer Ausbildung in der Sächsi- schen Porzellanmanufaktur Freital und einem Abendstudium an der Hoch- schule für Bildende Künste Dresden (1962 – 1964) folgte ein Studium der Lebensmitteltechnologie an der TU Dresden sowie schließlich die Promo- tion auf dem Gebiet der Verfahrens- technik. Gleichwohl ließ die Kunst Gudrun Nützenadel nicht los. Äuße- res Zeichen dafür war, dass sie 1982 als Kandidatin und 1985 als Mitglied in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen wurde. Seit-

dem ist die Künstlerin ihren Weg des zurückhaltend-besonderen „Blattwerks“

kontinuierlich weiter gegangen.

Dr. sc. phil. Ingrid Koch, Dresden

Ausstellung im Foyer und der 4. Etage der Sächsischen Landes­

ärztekammer vom 26. Mai bis 11. Juli 2010, Montag bis Freitag

9.00 bis 18.00 Uhr,

Vernissage: 27. Mai 2010, 19.30 Uhr

„Weinberg“, Tuschezeichnung, 2004, 62 x 48 cm

Arzt, Patient und Krankheit in der Kunst

Parallel zum 113. Deutschen Ärzte- tag wird im Gebäude der Sächsischen Landesärztekammer eine Samm lung des Institutes für Ge schichte der Medizin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus Dresden mit dem Titel „Arzt, Patient und Krankheit in der Kunst“ gezeigt.

Im Zentrum der Ausstellung steht das Bild des kranken Menschen.

Künstler formulieren eigene Erfah- rungen mit der Krankheit, vom

„Überfallen werden“ eines akuten Geschehens bis hin zu chronischen Leiden. Andere Werke entstehen aus der Begleitung erkrankter Menschen in der Umgebung von Künstlern. Das Verhältnis zwischen Arzt und Patient wird in dieser Ausstellung vom Bild des Arztes als helfendem Partner dominiert. Das Bild des „Gottes in Weiß“, des Arztes als Forscher, oder ironisierende Arztbilder wurden aus- gespart.

Die Sammlung entstand seit 1995 unter der Leitung von Professor Dr.

Albrecht Scholz und umfasst zur Zeit etwa 700 graphische Arbeiten der Kunst des 20. Jahrhunderts. Es domi- niert die deutsche Kunst der vergan- genen fünf Jahrzehnte.

Die auffallende Häufigkeit von Künst- lern aus der DDR und nunmehr den östlichen Bundesländern ist die Folge von zwei Tendenzen: einem künst- lerischen Traditionsbewusstsein und einem hohen existentiellen Ernst. Die Dominanz realistischer Kunst beruhte auf der Basis einer soliden künstleri- schen Ausbildung an den Kunstaka- demien, auf deren Grundlagen sich vielfältige Handschriften entwickel- ten. Für das Thema ist dabei wichtig, dass das Leben im Alltag der DDR eine größere existentielle Tiefe be - dingte, weshalb Krankheit, Leiden und Sterben thematisiert wurden.

Prof. Dr. med. habil. Albrecht Scholz, Dresden

Ausstellung im Foyer und der 4. Etage der Sächsischen Landes­

ärztekammer vom 5. Mai bis 21. Mai 2010, Montag bis Freitag 9.00 bis 18.00 Uhr,

Vernissage: 6. Mai 2010, 19.30 Uhr Horst Leifer, Selbstbildnis 2001, Graphit

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