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Mikroorganismen und Co. - Pilze, Bakterien und Viren im Gruppenpuzzle (WORD)

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V Mikrobiologie • Beitrag 3 Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) 1 von 26

Mit einem I nfotext

zum Ebolavirus!

Foto: Thinkstock/iStock

Mikroorganismen & Co. –

Pilze, Bakterien und Viren im Gruppenpuzzle

Ein Beitrag von Gisela Host, Neckarbischofsheim Mit Illustrationen von Julia Lenzmann, Stuttgart

Mikroorganismen und Viren sind mikrosko- pisch klein und mit dem bloßen Auge in der Regel nicht zu erkennen. Daher ist es den meisten Menschen nicht bewusst, dass wir ständig und zahlreich von ihnen umgeben sind – ob auf unserer Haut, in unserem Körper, in der Luft oder in Lebensmitteln.

In diesem Gruppenpuzzle lernen Ihre Schüler bekannte Vertreter von Schimmelpilzen, Hefe- zellen, Bakterien und Viren kennen und erfor- schen deren Aufbau sowie Lebensweise.

Das Wichtigste auf einen Blick

Klasse: 9/10

Dauer: 7 Stunden (Minimalplan: 2) Kompetenzen: Die Schüler …

• erläutern die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Pilzen, Bakterien und Viren.

• nennen jeweils ein Beispiel für Pilze, Bakterien und Viren und beschreiben deren Aufbau und Lebensweise.

• erfassen Inhalte von Texten und können diese angemessen wiedergeben.

Aus dem Inhalt:

• Mikroorganismen – was ist das?

• Schimmelpilze – meist ungeliebte Mitbewohner.

• Fußpilz auf dem Vormarsch.

• Hefen – eine besondere Pilzart

• Schlemmerland Zahn – der Karies auf der Spur

• Ebola – ein gefährliches Virus taucht wieder auf

Klein und weit verbreitet – Mikroorganismen und Viren im Fokus

VORSC

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Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) Mikrobiologie • Beitrag 3 2 von 26

17 RAAbits Realschule Biologie März 2015

Rund um die Reihe

Warum wir das Thema behandeln

Ein großer Teil der lebendigen Welt ist so klein, dass er unserer Wahrnehmung entgeht. Aus diesem Grund wissen viele Schülerinnen und Schüler* kaum etwas über den Bau und die Lebensweise von Mikroorganismen und Viren, obwohl in den Medien immer wieder die Rede von ihnen ist. Auch ist oft unbekannt, dass Mikroorganismen, z. B. in Form von Backhefe oder als Milchsäurebakterien im Joghurt, durchaus nützlich für den Menschen sind. Das Thema hat daher einen großen Alltagsbezug für die Jugendlichen und schließt mögliche Bildungs- lücken.

Darüber hinaus kann das Thema „Mikroorganismen“ sehr gut als offene Unterrichtsform durchgeführt werden, da Schüler den Lernstoff mithilfe der Texte und Arbeitsanweisungen selbstständig erarbeiten können. So kann die Sozialkompetenz und Eigenverantwortlichkeit der Lernenden gefördert werden.

* Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet.

Was Sie zum Thema wissen müssen

Einteilung der Lebewesen

Die Organismen auf der Erde werden in drei große Domänen eingeteilt: Eukaryonten (Lebe- wesen mit echtem Zellkern), Bacteria und Archaea. Bacteria und Archaea bilden zusammen die Gruppe der Prokaryonten (Lebewesen ohne echten Zellkern). Alle drei Domänen gehen auf einen gemeinsamen prokaryontischen Vorfahren zurück. Tiere, Pilze und Pflanzen bilden innerhalb der Eukaryonten eigenständige Reiche.

Viele prokaryontische Zellen leben meist nicht vereinzelt, sondern bilden große Kolonien oder Lebensgemeinschaften aus mehreren Organismenarten. Teile der Kolonien können auch eukaryontische Zellen sein, z. B. Pilze, Mikroalgen oder Protozoen.

Mikrobisch kleine Lebewesen aus eukaryontischen oder prokaryontischen Zellen werden häuig als Mikroorganismen oder Mikroben bezeichnet. Meist werden Viren nicht zu den Mikroorganismen gezählt, da Viren zwar einige Kennzeichen der Lebewesen (wie z. B. Muta- tion und Vererbung) besitzen, allerdings auf eine geeignete Wirtszelle angewiesen sind, um sich erfolgreich zu reproduzieren. Auch haben sie keinen eigenen Stoffwechsel.

Pilze

Durch Erkenntnisse in Wissenschaft und Forschung ist die Systematik einiger Mikroorga- nismen neu gestaltet worden. So werden Pilze nicht mehr dem Planzenreich zugeordnet, da man herausfand, dass Pilze mehr sind als primitive oder degenerierte Planzen, denen Chlo- rophyll fehlt: Es handelt sich um eine eigenständige Organismengruppe. Sie werden zwar zu den Eukaryonten gezählt, unterscheiden sich aber generell von den anderen Vertretern bezüglich Ernährung, struktureller Organisation, Wachstum und Reproduktion. Man nimmt heute an, dass sich Tiere und Pilze aus einem gemeinsamen Vorfahren, der zu den begei- ßelten Protisten gehörte, entwickelt haben. Sie enthalten verschiedene Proteine und riboso- male RNA, die zeigen, dass Pilze mit Tieren enger verwandt sind als mit Planzen.

Das Bindeglied zwischen Pilzen und Protisten könnte die Gruppe der Chytridia sein, mit denen die Pilze viele gemeinsame Eigenschaften haben: Ernährungsform, Stoffwechselwege, Chitin in den Zellwänden und Bildung von Hyphen. Molekularsystematiker konnten in den letzten Jahren zeigen, dass Pilze und Chytriden einen monophyletischen Zweig (d.  h. von einer Urform abstammend) des eukaryontischen Stammbaums bilden.

Hefen sind einzellige Pilze, die an das Leben in lüssigen Lebensräumen, wie z. B. Planzen- säften, angepasst sind.

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V Mikrobiologie • Beitrag 3 Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) 3 von 26

Bakterien

Bakterien gehören zusammen mit den Archaea zu den Prokaryonten, d. h. ihre DNA ist nicht von einer Kernhülle umgeben. Sie sind zwischen 0,1 und 20 µm groß. Ihre Zellwand dient als Skelett und gibt der Zelle eine feste Form. Eine Schleimhülle, die Kapsel, schützt die Zelle vor Austrocknung, äußeren Einwirkungen und Fressfeinden. Manche Bakterien tragen eine Geißel, die der Fortbewegung dient.

Im Jahr 1676 beobachtete Antoni van Leeuwenhoek mithilfe eines selbst gebauten Mikros- kops erstmals Bakterien in Gewässern und im menschlichen Speichel. Mehr als 300 Jahre später und trotz unzähliger bereits beschriebener Arten ist anzunehmen, dass mehr als 95 % aller auf der Erde existierender Bakterienarten bisher weder näher bekannt noch beschrieben wurden. So kommt es immer wieder zu neuen Entdeckungen.

Viren, Viroide und Prionen

Viren sind relativ einfach aufgebaut. Sie bestehen aus dem Erbgut in Form von RNA oder DNA, einem Kapsid (der Proteinhülle um das Genom) und eventuell auch einer – je nach Virustyp unterschiedlich aufgebauten – Membranhülle. Sie vermehren sich nicht durch Teilung, sondern replizieren sich in lebenden Zellen, die sie inizieren.

Die rasche Evolutionsrate und die relativ kleinen Genome gestalten eine Klassifizierung von Viren eher schwierig. Man orientiert sich dabei an einigen Hauptkriterien: der Art des Genoms (DNA, RNA) und der Form, in der es vorliegt (doppel- bzw. einzelsträngig; segmen- tiert oder kontinuierlich; in Positiv- oder Negativstrangorientierung), der Symmetrieform der Kapside und dem Vorhandensein einer Hülle.

Für Viren lassen sich unterschiedliche Zustandsformen beschreiben. Zum einen liegen sie in re plikationsaktivem Zustand vor, in dem sie sich aktiv in der Zelle replizieren und ihre Nachfolgerviren bilden; zum anderen können sie in einen Ruhezustand (Latenzzustand) über- gehen und dabei ihre Erbinformationen in das Wirtszellgenom integrieren oder als Episom in der inizierten Zelle erhalten.

Viroide und Prionen gehören nicht zu den Viren. Viroide sind Planzenpathogene und bestehen nur aus einer zirkulären RNA. Unter Prionen (engl. „proteinaceous infectious particles“) versteht man infektiöse Proteine, z. B. fehlgestaltete körpereigene Proteine, die Ursache von Krankheiten sein können, z.  B. Rinderwahnsinn (BSE) oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit beim Menschen.

Das Ebolavirus gehört zu den Filoviren, d. h., sie bilden immer lange, ilamentöse Formen, die in vielfältiger Weise gewunden sein können. Ihre Länge ist dabei äußerst variabel. Das Ebola- virus ist erst seit 1976 nach einigen lokalen Ausbrüchen in Afrika bekannt, darunter Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) und der Sudan, wobei mehrere hundert Menschen am hämorrhagischen (mit Blutungen einhergehenden) Fieber erkrankten. Etwa drei von vier Betroffenen starben an der Infektion. Benannt ist das Ebolavirus nach dem gleichnamigen Fluss in der Republik Kongo.

Die Ausbrüche vom März 2014 im westafrikanischen Guinea und die rasche Ausbreitung des Virus in Sierra Leone und Liberia sorgten für eine erneute Prominenz des Ebolavirus.

Eine erfolgversprechende Impfung existiert derzeit nicht, sodass die Erkrankten vor allem isoliert werden müssen und der Kontakt zu Personen streng überwacht werden sollte, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Die Ansteckung erfolgt über Körperflüssigkeiten und den direkten Kontakt zu inizierten Menschen oder Tieren. Der Ausbruch ist der bisher schwerste bekannte weltweit.

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V Mikrobiologie • Beitrag 3 Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) 7 von 26

17 RAAbits Realschule Biologie März 2015

Die Reihe im Überblick

Fo = Folie Ab = Arbeits-/Informationsblatt LEK = Lernerfolgskontrolle = Zusatzmaterial auf CD

Stunden 1–2: Was sind Mikroorganismen? – Unterrichtsgespräch und Recherche Material Thema und Materialbedarf

M 1 (Fo) Mikroorganismen – was ist das?

(Ab) Mikroorganismen & Co. auf einen Blick (Ab) Das Gruppenpuzzle – so geht´s

Stunden 3–6: Mikroorganismen & Co. – ein Gruppenpuzzle Expertengruppe A: Mehrzellige Pilze

Material Thema und Materialbedarf

M 2 (Ab) Mehrzellige Pilze: Schimmelpilze – meist ungeliebte Mitbewohner M 3 (Ab) Mehrzellige Pilze: Fußpilz auf dem Vormarsch

Expertengruppe B: Einzellige Pilze

Material Thema und Materialbedarf

M 4 (Ab) Einzellige Pilze: Hefen – eine besondere Pilzart

M 5 (Ab) Einzellige Pilze: Der Teig geht – doch was hat die Hefe damit zu tun?

Expertengruppe C: Bakterien

Material Thema und Materialbedarf

M 6 (Ab) Bakterien: Aufbau und Vermehrung der vielseitigen Winzlinge M 7 (Ab) Bakterien: Schlemmerland Zahn – der Karies auf der Spur Expertengruppe D: Viren

Material Thema und Materialbedarf

M 8 (Ab) Viren: Entdeckung, Aufbau und Bezeichnung der gefährlichen Erreger M 9 (Ab) Viren: Ebola – ein gefährliches Virus taucht wieder auf

Stunde 7: Lernerfolgskontrolle

Material Thema und Materialbedarf

M 10 (LEK) Jetzt weiß ich‘s! – Teste dein Wissen zu den Mikroorganismen Dein Bio-Lexikon – Begriffe von A bis Z

Minimalplan

Falls Ihnen nur wenig Zeit zur Verfügung steht, können Sie das Gruppenpuzzle auf nur eine Doppelstunde begrenzen und mit den Materialien M  2, M  4, M  6 und M  8 arbeiten. Der Selbst-Test M 10 kann entfallen oder als Hausaufgabe eingesetzt werden.

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Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) Mikrobiologie • Beitrag 3 8 von 26

M 1 Mikroorganismen – was ist das?

Mikroorganismen und Viren

Mikroorganismen, auch Mikroben genannt, sind Kleinlebewesen. Sie sind mit bloßem Auge meist nicht zu erkennen. Zu dieser Gruppe von Lebewesen gehören manche Algen, viele Pilze, Einzeller und Bakterien. Ob auch Viren dazugehören, ist in der Biologie umstritten, da sie keine echten Lebewesen sind: Viren haben keine zellulären Strukturen und keinen eigenen Stoffwechsel. Bei ihrer Vermehrung sind sie immer auf Wirtszellen angewiesen.

Für den Menschen gibt es nützliche und schädliche Mikroorganismen. Bei den schädlichen Organismen handelt es sich meist um Krankheitserreger. Es gibt viele Möglichkeiten, die Aktivitäten der Schädlinge zu verhindern bzw. sie zu bekämpfen.

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Abbildungen: a Thinkstock/Fuse; restliche Abbildungen: Thinkstock/iStock

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V Mikrobiologie • Beitrag 3 Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) 9 von 26

17 RAAbits Realschule Biologie März 2015

Erläuterungen (M 1, Stunden 1–2)

Wie Ihnen ein motivierender Einstieg gelingt

Nutzen Sie den oberen Teil von Farbfolie M 1, um bei Ihren Schülern gezielt Vorwissen zum Thema der Stunde zu aktivieren. Geben Sie Ihren Schülern ruhig einige Minuten Zeit, um die Eindrücke wirken zu lassen und sich dazu zu äußern.

Auf Farbfolie M 1 sind folgende Mikroorganismen bzw. deren Produkte abgebildet: j: Ebola- virus kann beim Menschen das Ebolaieber auslösen, k: Pantoffeltierchen sind als Fischfutter beliebt, l: Joghurt (hier: Trinkjoghurt) ist durch Milchsäurebakterien verdickte Milch, m: Back- hefe besteht aus Hefezellen, n: Schimmelpilze auf einer verdorbenen Birne, o: HI-Virus kann beim Menschen AIDS auslösen.

Decken Sie anschließend die Deinition zu Mikroorganismen auf Farbfolie M 1 auf und lassen Sie sie die Schüler notieren.

Alternative Als weitere Einstiegsmöglichkeit könnten Sie auch einige Produkte mitbringen, bei denen Mikroorganismen eine Rolle spielen. Beispielsweise Joghurtbecher, leere Verpackungen von Antibiotika oder leere Getränkelaschen (Bier, Wein, Kombucha, Essig) und die Schüler über deren Zusammenhang diskutieren lassen.

Unterrichtsgespräch mit einer Mindmap strukturieren

Hilfreich ist es, wenn Sie gemeinsam mit Ihren Schülern eine Mindmap während des Unter- richtsgesprächs strukturieren. Hierzu notieren Sie das Thema „Mikroorganismen“ am besten in der Tafelmitte. Klären Sie mit den Schülern zunächst die Inhalte der Hauptäste und notieren Sie die mündlichen Beiträge der Lerngruppe an der Tafel. Im Laufe der Unterrichtseinheit kann die Mindmap mit den neuen Informationen zum Thema ergänzt werden.

So könnte die Mindmap zu „Mikroorganismen“ aussehen

So setzen Sie das Arbeitsblatt „Mikroorganismen & Co. auf einen Blick“ ( ) ein

Ihnen steht noch Zeit zur Verfügung? Dann teilen Sie das Arbeitsblatt „Mikroorganismen

& Co. auf einen Blick“ (Zusatzmaterial auf CD ( )) aus. Ergänzend und zur Vertiefung der Sachverhalte tragen die Schüler in einer Tabelle ihre Informationen gezielt zusammen. Sie arbeiten hierbei zunächst in Zweierteams. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen.

Mikroorganismen Bakterien

Tetanus

Karies Cholera

Salmonellen

Krankheitserreger Diphtherie

Nützlinge

Viren Essig-

bakterien

Pilze Joghurt-

bakterien Boden-

bakterien Knöllchen-

bakterien

Krankheitserreger Grippe Gelbfieber

Röteln Tollwut

Herpes Masern

Ebola

Nützlinge Hefe

Schimmelpilze zur Käseherstellung

Pilze zur Anti- biotika- herstellung Zersetzer

(Destruenten)

Schimmelpilze auf Obst/an

Wand Fußpilz

Krankheitserreger Mutterkorn

Rostbrand Bekämpfung

Hygiene Antibiotika Impfung Lebensmittel Alkohol Säure Zucker Pökeln (Salz) Konservierungsstoffe

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Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) Mikrobiologie • Beitrag 3 12 von 26

M 3 Mehrzellige Pilze:

Fußpilz auf dem Vormarsch

Er lauert an Schwimmbadrändern, in öffentlichen Duschen oder in Saunen.

Die Rede ist vom Fußpilz – eine der am weitesten verbreiteten Fußkrank- heiten. Eine Infektion kann immer wieder auftreten, lässt sich aber gut behandeln.

Aufgabe 1: Lies dir den folgenden Infotext durch.

Im Freibad verbreitet sich der Fußpilz schnell.

Starker Juckreiz ist ein Symptom, das bei Fußpilzbefall auftreten kann.

Bei einer Fußpilzerkrankung sollte man so schnell wie möglich zum Arzt gehen.

Aufgabe 2: Beantworte die folgenden Fragen schriftlich in deinem Heft.

1. An welchen Orten kann man sich leicht mit Fußpilz ini zieren?

2. Welche Faktoren begünstigen eine Pilzinfektion?

3. Wie kann man eine Pilzinfektion am besten verhindern?

4. Was ist bei den ersten Anzeichen einer Pilzinfektion zu tun?

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Die Volkskrankheit Fußpilz

Die vielen Schwimmbäder haben dazu beigetragen, dass unter den Hautpilzen der Fußpilz in seiner Verbreitung stark zuge- nommen hat.

Feuchtigkeit und Wärme bieten nämlich ideale Lebensbedingungen für das Pilzwachstum. Gesunde Barfußläufer können dann die von Pilzsporen befal- lenen Hautschuppen erkrankter Personen aufnehmen.

Die Pilzsporen können anschließend z. B.

die dünnere Haut zwischen den Zehen befallen. Eine Fußpilzerkrankung macht sich durch starkes Jucken bemerkbar.

Durch Kratzen kann der Fußpilz auch an andere Körperstellen verschleppt werden.

Er nistet sich vor allem in rissigen Hautpar-

tien ein. Schweiß, Feuchtigkeit und Wärme (z.  B. in geschlossenen Schuhen) begüns- tigen die Ausbreitung und das Wachstum.

Fußpilz – und nun?

Um weiteres Ausbreiten und Eindringen in tiefer gelegene Hautpartien zu verhindern, ist es dringend erforderlich, so schnell wie möglich heilende Maßnahmen, z.  B.

in Form von pilztötenden Sprays, Salben, Cremes oder Puder, einzuleiten.

Gegen den Befall von Fußpilz im Schwimmbad kann man sich nur bedingt schützen: Man sollte die Desinfektions- möglichkeiten nach Beendigung des Bades nutzen und die Füße nach dem Baden voll- ständig abtrocknen, bevor man wieder seine Schuhe anzieht.

Fotos: Thinkstock/iStock

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Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) Mikrobiologie • Beitrag 3 14 von 26

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M 5 Einzellige Pilze: Der Teig geht – doch was hat die Hefe damit zu tun?

In Bäckereien finden sich viele Backwaren aus Hefeteig. Sie schmecken gut und sind luftig locker. Die Hefe hat daran besonders großen Anteil.

Finde heraus, was genau im Teig passiert und wie aus den Zutaten ein fertiger Hefezopf wird.

Aufgabe

Bringe die nachfolgenden Arbeitsschritte in die richtige Reihenfolge. Schneide dazu die Kärt- chen aus und lege sie vor dich auf den Tisch.

B

Im Vorteig fängt die Hefe jetzt an zu arbeiten und wandelt den Zu- cker in Alkohol und Kohlenstoff- dioxid um.

Das Kohlenstoffdioxid sorgt dafür, dass im Vorteig viele Bläschen entstehen und der Teig aufgeht.

Nachdem der Vor- teig eine halbe Stunde Zeit zum Gehen hatte, fügt der Bäcker die restlichen Zutaten hinzu und knetet einen glatten Teig daraus.

Dieser wird dann wieder abgedeckt und in der Wärme (z. B. auf dem Backofen oder der Heizung) eine weitere halbe Stunde gehen gelassen.

Neben der Hefe braucht der Bäcker natür- lich Mehl, Wasser oder Milch, Zucker, Eier, Salz und seine üblichen Küchenhelfer.

Hat der Teig etwa die doppelte Größe er- reicht, kann ihn der Bäcker weiterverar- beiten.

Das heißt erneut kurz kneten, in drei Stücke teilen und einen dicken Zopf daraus formen. Dann kommt der Hefezopf für eine gute halbe Stunde bei 160–180 °C in den Backofen.

Hefe mag es angenehm warm.

Der Bäcker verwendet deshalb alle Zu- Zutaten erst, wenn sie Zimmertemperatur erreicht haben. Die Flüssigkeit (Wasser oder Milch) wird sogar leicht erwärmt.

Dann füllt er das Mehl in eine große Schüssel und drückt eine Kuhle in die Mitte.

Jetzt vermengt er in einem zweiten Gefäß die Hefe mit der Flüssigkeit und dem Zucker und gießt die Mischung in die Kuhle. Dann rührt er vorsichtig etwas von dem Mehl dazu. Zugedeckt bleibt der Vorteig jetzt eine halbe Stunde stehen.

Beim Backen verdampft der bei der Hefegärung entstandene Alkohol wieder.

Das Kohlenstoffdioxid ist im Teig in Form von Bläschen allerdings gut einge-schlossen und sorgt dafür, dass der Teig locker und luftig wird.

Eigelb sorgt für die goldbraue Farbe.

Hagelzucker dient als Dekoration.

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Fotos: Thinkstock/iStock

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V Mikrobiologie • Beitrag 3 Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) 17 von 26

Bakterien: Schlemmerland Zahn – M 7 der Karies auf der Spur

„Ein sauberer Zahn wird selten krank!“ – Karies tritt vor allem dann auf, wenn zucker- oder stärkehaltige Lebensmittel wie Milch, Limonade, Kuchen oder Süßigkeiten häufi g und lange an den Zähnen verbleiben. Also: Regel- mäßiges Zähneputzen muss sein!

Aufgabe 1: Lies dir den folgenden Infotext durch.

Aufbau eines gesunden Zahns

Aufgabe 2: Beantworte die folgenden Fragen schriftlich in deinem Heft.

1. Wie entsteht Karies?

2. Wie kann man sich vor Karies schützen?

3. Nenne die möglichen Folgeerkrankungen von Karies.

Karies (Zahnfäule) ist in den Industrie- ländern weit verbreitet. Dies ist vor allem auf verstärkt zuckerreiche Ernährung und mangelnde Mundhygiene zurückzuführen.

Karies ist ein bakterieller Prozess, der die Zahnhartsubstanz zerstört. Meist folgt eine Entzündung des Zahnmarks. Die Mund- höhle ist ein nährstoffreicher Lebensraum für verschiedene Bakterien. Bei fehlender Mundhygiene können Bakterien auf den Zähnen zu milli meterdicken Zahnbelägen führen.

Die Karies verursachenden Bakterien bevor- zugen Zucker als Nahrung. Sie scheiden einen Stoff aus, mit dem sie sich sehr fest an die Zahnoberl äche kleben können. Dort vergären sie die vergärbaren Zucker vor allem zu Milchsäure und anderen Säuren.

Diese Säuren sind in der Lage, den Zahn-

schmelz zu zerstören: Der eigentlich sehr harte Zahnschmelz und später das Zahn- bein werden entkalkt. Die Entkalkung führt dazu, dass die Zahnoberl äche brüchig wird. Die Oberl äche kann aufbrechen und das Zahnloch ist da. Zu einem frühen Zeit- punkt kann jedoch der Entkalkungsprozess durch eine Behandlung mit Fluoriden zum Stillstand gebracht werden.

Karies kann oft schwerwiegende Folge- erkrankungen mit sich bringen, wie z. B. die Entzündung des Zahnmarks und des Zahn- l eischs oder die Bildung von Zahnfl eisch- taschen, in denen sich weitere Bakterien ansammeln können. Weiterhin kann es zur Entzündung des Zahnhalteapparates (Paro- dontitis) und schließlich zum Zahnausfall kommen.

Zahnkrone

Zahnwurzel Zahnschmelz

Zahnbein Zahnmark

Wurzelkanal

Nerv- und Blutgefäße

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Bild: Thinkstock/iStock

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M 9 Viren: Ebola – ein gefährliches Virus taucht wieder auf

Im Jahr 2014 gab es in Westafrika die bislang schwerste Masseninfek- tion mit dem Ebolavirus. Die damit verbundene Krankheit wird Ebolafi eber genannt und verläuft in den meisten Fällen tödlich. Es gibt derzeit noch keine wirksame Impfung.

Aufgabe 1: Lies dir den folgenden Infotext durch.

Aufgabe 2: Beantworte die folgenden Fragen schriftlich in deinem Heft.

1. Wie sieht das Ebolavirus aus?

2. Was sind typische Symptome des Ebolai ebers?

3. Wie wird das Ebolai eber übertragen?

4. Wie hoch ist die Sterblichkeitsrate des Ebolai ebers?

Das Ebolavirus – Basiswissen Das Ebola-

virus gehört zur Gruppe der Filo viren ( f a d e n f ö r - mige Viren).

Neben dem M e n s c h e n

infi zieren die Ebolaviren auch Gorillas und Schimpansen. Sie lösen bei ihnen die Ebolavirus-Krankheit, auch Ebolafi eber genannt, aus, die in den meisten Fällen tödlich verläuft. Der Name „Ebolavirus“

geht auf den Fluss Ebola in der Demokra- tischen Republik Kongo zurück, in dessen Nähe die Viren 1976 zum ersten bekannten Ausbruch geführt hatten.

Krankheitsverlauf und Symptome

Das Ebolafi eber zeichnet sich durch Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskel- schmerzen und Appetitlosigkeit aus.

In der zweiten Phase der Erkrankung treten meist hohes Fieber, Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe, Brustschmerzen, Hautaus- schläge, Kreislaufzusammenbrüche sowie äußere und innere Blutungen, insbeson- dere im Magen-Darm-Trakt, in Leber und Niere, auf.

Das Ebolavirus infi ziert zunächst Fress- zellen des menschlichen Immunsystems.

Es veranlasst die Fresszellen, unzählige Kopien des Virus herzustellen und sie

anschließend an beinahe jede Körperstelle zu transportieren. Nach und nach sterben die befallenen Fresszellen ab und das Immunsystem des Menschen wird deut- lich geschwächt. Die Viren machen zusätz- lich die Wände der Blutgefäße durchlässig, sodass die Erkrankten meist nach wenigen Tagen verbluten.

Übertragungswege

Die Übertragung auf den Menschen fi ndet durch Körperkontakt mit oder den Verzehr von infi zierten, kranken oder toten Wild- tieren statt.

Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch erfolgt vor allem im engen Kontakt mit Erkrankten oder mit deren Körperfl üssig- keiten. Von großer Bedeutung ist die Isolie- rung der Patienten, um eine Infektion des medizinischen Personals oder anderer Pati- enten zu verhindern.

Behandlung der Krankheit

Es gibt bisher keine spezifi sche Therapie gegen das Virus. Eine Behandlung beschränkt sich daher auf unterstützende Maßnahmen. Auch ein Impfstoff ist derzeit nicht verfügbar.

Sterblichkeitsrate

Die Sterblichkeit beim Ebolafi eber liegt bei 50–80 %, je nach den Möglichkeiten vor Ort und den körperlichen Voraussetzungen der Patienten.

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Bild: Thinkstock/Fuse

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V Mikrobiologie • Beitrag 3 Mikroorganismen & Co. (Klasse 9/10) 25 von 26

Jetzt weiß ich’s! – Teste dein Wissen zu den M 10 Mikroorganismen

Nachdem du mit deinen Mitschülern die wichtigsten Infos zum Thema bearbeitet hast, gilt es jetzt, das Gelernte auf den Punkt zu bringen. Viel Erfolg!

Aufgabe 1

Wie nennt man das dichte Gelecht einzelner Pilzfäden?

Kreuze die richtige Antwort an!

 Hyphe  Myzel  Fruchtkörper  Sporenträger

Aufgabe 2

Was unterscheidet Bakterienzellen von Planzenzellen? Nenne drei wesentliche Unterschiede!

Bakterienzelle Pflanzenzelle

Aufgabe 3

Was ist in der folgenden Bilderreihe zu sehen? Beschreibe in kurzen Sätzen!

Aufgabe 4

Beschrifte die Zeichnung eines Viruspartikels mit den folgenden Fachbegriffen:

Erbsubstanz – Kapsid – Eiweiß – Membranhülle – Oberflächenproteine

Kapsid

Eiweiß Erbsubstanz

Oberflächen- protein Membran-

hülle

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Referenzen

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