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Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist weltweit die häufigste schlafbe- zogene Atmungsstörung und ist durch wiederholte komplette oder in- komplette Einengungen der oberen Atemwege charakterisiert. Hierdurch kann der Nachtschlaf gestört werden, was oftmals mit einer vermehrten Tagesschläfrigkeit einhergeht. Ferner finden sich bei Patienten mit OSA überdurchschnittlich oft arterielle Hypertonie, koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und Schlaganfall (siehe Abbildung 1).

Dies erstaunt auf den ersten Blick nicht, da sich OSA und viele kardio- vaskuläre Erkrankungen typische Risikofaktoren wie Adipositas, männ- liches Geschlecht und höheres Alter teilen. Weniger bekannt ist, dass die gestörte Atmung im Schlaf auch direkt schwerwiegende Folgen für Herz und Kreislauf haben kann.

OSA als Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen

OSA ist ein unabhängiger Risikofaktor für die Entstehung verschiedener kardiovaskulärer Erkrankungen, wobei das pathophysiologische Zusam- menspiel von OSA und kardiovaskulären Erkrankungen komplex ist. Zu unterscheiden sind Akuteffekte der gestörten Atmung von intermediären Mechanismen, die langfristig die Entstehung von kardiovaskulären Er- krankungen begünstigen. Im Wesentlichen tragen Sympathikusaktivie- rung, oxidativer Stress, Inflammation, gesteigerte Gerinnungsaktivität, metabolische Dysregulation und endotheliale Dysfunktion zum erhöhten kardiovaskulären Risiko von OSA-Patienten bei [2].

Akuteffekte

Während einer Apnoe kommt es akut zu einem Anstieg des arteriellen Blut- drucks. Zum einen durch eine Stimulation des Sympathikus über Chemo- rezeptoren durch eine progrediente Hypoxämie während der Apnoe mit entsprechender Freisetzung von vasoaktiven Substanzen, zum anderen durch eine zentralnervöse Stimulation (Arousal). Dies kann zu einem Aus- bleiben des physiologischen nächtlichen Blutdruckabfalls um 10–20% führen («Non-Dipper»), was langfristig die Entstehung einer arteriellen Hyper- tonie begünstigt. Zusätzlich haben Patienten mit OSA ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen. Der erhöhte Blutdruck kann über eine Stimula- tion von Barorezeptoren zusammen mit einer Exzitation von pharyngealen Mechanorezeptoren zu einem reflektorischen Abfall der Herzfrequenz mit dem Auftreten von Bradykardien bis hin zum AV-Block führen [2].

Eine vermehrte Belastung des linken Ventrikels (Vorlasterhöhung durch negative intrathorakale Drücke bei gleichzeitig erhöhter Nachlast durch ge- steigerte linksventrikuläre transmurale Drücke und erhöhtem systemischem Blutdruck) kann insbesondere beim Vorliegen einer Herzinsuffizienz eine Abnahme des linksventrikulären Schlagvolumens bewirken. Hierdurch re- duziert sich die Koronardurchblutung, was im Zusammenspiel mit der a pnoebedingten Hypoxämie und dem gesteigerten myokardialen Energie- bedarf eine relevante Ischämie bedingen kann [2].

Die akute intermittierende Hypoxämie im Rahmen des OSA mit nachfol- gender Reoxygenierung führt zu oxydativem Stress mit vermehrter Frei- setzung freier Sauerstoffradikale, die zu einer systemischen Inflammation (Anstieg von TNF-α, CRP und IL-6) und verminderten Verfügbarkeit von endothelialem NO führen [2].

Langzeiteffekte

Im Langzeitverlauf führen diese Akuteffekte zu endothelialer Dysfunktion und Arteriosklerose und somit zur Entwicklung einer manifesten arteriel- len Hypertonie, einer koronaren Herzkrankheit und cerebrovaskulären Er- eignissen oder zu einer raschen Progredienz dieser Erkrankungen.

Diagnose und Therapie

Die gute Nachricht ist, dass der Grossteil der negativen Effekte unter einer suffizienten Behandlung der OSA durch nächtliche Überdruckbeatmung (z.B. mit «continuous positive airway pressure»; CPAP) reversibel ist und somit die kardiovaskuläre Mortalität mit CPAP um 50–70% gesenkt werden kann [3, 4]. Deshalb lohnt es sich bei allen Patienten mit bekannten kardio- vaskulären Erkrankungen oder kardiovaskulären Risikofaktoren, nach einer OSA zu suchen. Zunächst werden anamnestisch klinische Zeichen wie Schnarchen, beobachtete Atem aussetzer und Tagesschläfrigkeit erfragt.

Erhärtet sich hierdurch der Verdacht auf eine OSA, folgt eine Screeningun- tersuchung, idealerweise mit einem Zweikanalgerät (nächtliche Oxymetrie in Kombination mit Atemflussmessung). Eine alleinige nächtliche Oxyme- trie ist nicht zu empfehlen, da hiermit methodisch bedingt bis zu einem Drittel aller relevanten OSA nicht erkannt wird [5]. Die weiteren diagnosti- schen Schritte und eine Therapieeinleitung sollten dann gemeinsam mit einem Pneumologen auf den Weg gebracht werden.

Literatur:

1) Young T et al. N Engl J Med. 1993 Apr 29;328(17):1230-5 2) Zamarron C et al. Pulm Med. 2013;2013:521087 3) Marin JM et al. Lancet. 2005 Mar 19-25;365(9464):1046-53

4) Buchner NJ et al. Am J Respir Crit Care Med. 2007 Dec 15;176(12):1274-80 5) Gyulay S et al. Am Rev Respir Dis. 1993;147(1):50-3

6) Bradley TD und Floras JS. Lancet. 2009 Jan 3;373(9657):82-93

Obstruktive Schlafapnoe: nächtliche Atemaussetzer belasten Herz und Kreislauf

Verantwortlich für den Inhalt dieses Beitrags:

Dr. med. Sebastian R. Ott Leitender Arzt (SFA1)

Universitätsklinik für Pneumologie, Universitätsspital (Inselspital) CH-3010 Bern

Tel. +41 / 31 / 632 34 90 Fax +41 / 31 / 632 98 33 E-Mail Sebastian.ott@insel.ch

z u G a s t PR-Beitrag der Firma: Abc...

Für den Inhalt der Texte übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.

La rédaction n’assume aucune responsabilité pour le contenu des textes.

z u G a s t PR-Beitrag der Lungenliga Schweiz

Für den Inhalt der Texte übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.

Akutes Koronar- syndrom

30–60% der Patienten

Arterielle Hypertonie

30–80% der Patienten

Herz- insuffizienz

10–50% der Patienten

Hirnschlag

40–90% der Patienten

OSA

Abbildung 1: Prävalenz der obstruktiven Schlafapnoe bei verschiedenen kardio- vaskulären Erkrankungen (modifiziert nach [6]).

Referenzen

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