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Chinesischer Restsatz

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Academic year: 2022

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Beispiele

Es giltZ/2Z×Z/3Z×Z/5Z∼=Z/30Z. Wegen1 =−3·5 + 2·5 + 2·3 entspricht das Element(1,2,3)dem Wert

1·(−3·5) + 2·(2·5) + 3·(2·3) =−7 = 23 mod 30.

Check:23 = 1 mod 2,23 = 2 mod 3und23 = 3 mod 5.

Regel: F ¨ur Polynome ink[x]giltg(x) mod (xx0) = g(x0).

Es giltk[x]/(x1)k[x]×k[x]/(x + 1)k[x]= k[x]/(x21)k[x].

Elemente der linken Seite werden durch Paare(c1,c2)∈k×k repr ¨asentiert.

Wegen1 = (x + 1)/2(x−1)/2entspricht das Element(c1,c2)dem Wertc = c1(x + 1)/2c2(x−1)/2 = (c1+ c2+ (c1c2)x)/2 mod x2−1.

Check: F ¨urx = 1ergibt sichc(1) = c1und f ¨urx =−1ergibt sich c(−1) = c2.

3 23. November 2006

Lagrange Interpolation

Ist chinesischer Restsatz f ¨ur lineare Polynome.

Seienxikf ¨ur1≤inpaarweise verschieden, undyik. Wollen fk[x]mitdeg( f )<nund f (xi) = yifinden.

Methode:bi(x) =j6=i(xxj)undλi=∏j6=i(xixj)−1. Dann gilt 1 =λibi(xi) =λibi(x) mod (xxi)und0 =λjbj(xi) =λjbj(x) mod (xxi).

Folglich1 =∑nj=1λjbj(x)beziehungsweise1−∑nj=1λjbj(x) = 0zun ¨achst modulo jedemxxi, wegen der Teilerfremdheit derxxidann auch modulo∏i(xxi), und dann exakt ink[x]aus Gradgr ¨unden. Es gilt n ¨amlichdeg(∑nj=1λjbj(x))<deg(∏i(xxi)), und

1−∑nj=1λjbj(x) = 0 modi(xxi)impliziert1−∑nj=1λjbj(x) = 0. Wie im Beweis des chinesischen Restsatz ist schließlich f (x) =iyiλibi(x)das gesuchte Polynom.

4 23. November 2006

Chinesischer Restsatz

SeienaiRpaarweise teilerfremd,Ii= Rai,a =iaiundI = Ra.

Wir betrachten den Homomorphismus f : R→∏ni=1R/Ii, x7→(x + Ii)1≤i≤n.

Es giltker( f ) =ni=1Ii=∏iIi= I, so daßg : R/I→∏ni=1R/Ii,g(x + I)7→ f (x) injektiv ist.

Thm: Der Monomorphismusgist ein Isomorphismus, liefert R/I∼=

n i=1

R/Ii.

Bew: Es bleibt die Surjektivit ¨at zu zeigen. Setzebi=∏j6=iaj. Diebi

haben keinen gemeinsamen Primteiler und daraus folgtR =iRbi. Es gibt alsoλjRmit1 =∑jλjbj. Sei(ci+ Ii)i∈∏ni=1R/IimitciR. Setze c =jcjλjbj. Wegenai|bjf ¨ur alle j6= igilt1 =∑jλjbjibimod Iiund c = cimod Ii. Folglichg(c) = (ci+ Ii)iundgist surjekiv.

1 23. November 2006

Chinesischer Restsatz

Im Beweis giltλi= b−1i mod ai.

Formel von Garner:a = a1a2mita1,a2prim und teilerfremd. Sei c = ((c1c2)(a−12 mod a1) mod a1)a2+ c2. Dannc = c1mod a1und c = c2 mod a2.

Formel von Garner kann induktiv auf beliebig vieleaiverallgemeinert werden.

Englische Abk ¨urzung: CRT (Chinese Remainder Theorem).

2 23. November 2006

(2)

Langzahlarithmetik

M ¨ussen mit großen ganzen Zahlen rechnen.

Seien f,g∈Z≥1mitb = log( f )log(g). Aufwand in Bitoperationen:

f + g, fg:O(log( f ) + log(g)) = O(b)

f g:O(log( f ) log(g)) = O(b2).

fc:O(log(c)b2).

f = sg + r:O(log(s) log(g)) = O(b2).

•gcd{f,g}:O(b2).

Analoges gilt f ¨ur f,gk[x]mitlogersetzt durchdegund Aufwand in Operationen ink.

7 23. November 2006

Langzahlarithmetik

Es gibt asymptotisch bessere Algorithmen. Die Multiplikation kann z.B. inO(b1.58)oder auchO(b log(b)2)ausgef ¨uhrt werden. Spielt in der Kryptographie keine so große Rolle, da die Zahlen nicht groß genug sind.

Es gibt Bibliotheken f ¨ur die Langzahlarithmetik inZundZ/nZbzw. f ¨ur k[x]undk[x]/hk[x](z.B. GMP, NTL, Kash, . . . ).

8 23. November 2006

Shamir’s Secret Sharing

Aufgabe:

nTeilnehmer sollen sich ein Geheimnis teilen (z.B. soll ein Masterschl ¨ussel aufgeteilt werden).

Genau dann, wenn≥tTeilnehmer zusammenarbeiten, sollen sie das Geheimnis rekonstruieren k ¨onnen.

Aufteilen des Geheimnisses:

Seiy0kdas Geheimnis undx0k ¨offentlich bekannt.

1. W ¨ahle ein zuf ¨alliges Polynom fk[x]vom Gradt−1mit f (x0) = y0. 2. W ¨ahle paarweise verschiedenex1, . . . ,xnkmitxi6= x0und

berechneyi= f (xi).

3. Gebe(xi,yi)f ¨ur1≤inan deni-ten Teilnehmer.

5 23. November 2006

Shamir’s Secret Sharing

Rekonstruktion des Geheimnisses:

t Teilnehmer k ¨onnen das Polynom f eindeutig aus ihren Werten (xi,yi)mit Lagrange Interpolation rekonstruieren, und damit den Wert y0= f (x0)berechnen.

Bei<t Teilnehmer ist das Polynom nicht eindeutig bestimmt, f (x0) kann theoretisch jeden beliebigen Wert auskannehmen.

6 23. November 2006

(3)

Langzahlarithmetik mit CRT

Rechnen inZ/nZf ¨urn = pqmitp,qPrimzahlen, teilerfremd und log(p)log(q):

•Z/nZ∼=Z/pZ×Z/qZ.

•Statt inZ/nZinZ/pZ×Z/qZrechnen.

•ZwischenZ/nZundZ/pZ×Z/qZmit mod und Garner hin- und herschalten.

Multiplikation inZ/pZbzw.Z/qZviermal so schnell wie inZ/nZ. Daher doppelt so schnell inZ/pZ×Z/qZwie inZ/nZ.

Exponentiationen f ¨ur zuf ¨alligen Exponenten noch besser,b = log2(n):

•InZ/nZ:≈3b/2 b-Bit Multiplikationen.

•InZ/pZ:≈3b/4 b/2-Bit Multiplikationen.

•InZ/pZ×Z/qZ:≈3b/2 b/2-Bit Multiplikationen.

Daher3b/2·b2mit3b/2·b2/4vergleichen, also3-4mal schneller.

9 23. November 2006

Euler Phi Funktion

SeiR∈ {Z,k[x]}f ¨urk =FqundnR\{0}. Dannφ(n) = #(R/nR)×. Eigenschaften:

•φ(n) = 0genau dann, wennnR×.

•φ(ne) = #(R/nR)×·#(R/nR)e−1.

•Speziellφ(ne) = (n1)ne−1f ¨urn∈ZPrimzahl unde∈Z≥0.

•Speziellφ(ne) = (qd1)qd(e−1)f ¨urnk[x]Primpolynom mit deg(n) = d unde∈Z≥0.

•φ(n1n2) =φ(n1)φ(n2)f ¨ur teilerfremde Nichteinheitenn1,n2R.

10 23. November 2006

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