HILKE THÜR – ELISABETH RATHMAYR (Hrsg.)
Baubefund, Ausstattung, Funde Textband 1
Mit Beiträgen von
I. Adenstedt, G. Forstenpointner, A. Galik, S. İlhan, K. Koller,
S. Ladstätter, U. Quatember, E. Rathmayr, M. Schätzschock, V. Scheibelreiter-Gail,
HANGHAUS 2 IN EPHESOS DIE WOHNEINHEIT 6
FORSCHUNGEN IN EPHESOS VIII/9 HANGHAUS 2 IN EPHESOS Die W ohneinheit 6
von großen Peristylhäusern bilden seit der Überdachung mit einem Schutzbau und der Öffnung für Besucher eine der touristischen Hauptattraktionen des Ruinengeländes von Ephesos. Der privilegierte Status der Bewohner der hier vorgelegten Wohneinheit 6 wird bereits durch die zentrale Lage und den direkten Eingang vom embolos (Kuretenstraße) angezeigt. Glücklicherweise ist ihr Eigentümer Gaius Flavius Furius Aptus durch Inschriften bekannt. Er ist als Bauherr für den großzügigen Ausbau des Hauses in den Bauphasen II (120 n. Chr.) und III (ca. 150 n. Chr.) mit geräumigen, mit Marmor luxuriös ausgestatteten Fest- und Bankettsälen verantwortlich. Er bekleidete nicht nur hohe städtische Ämter, sondern war auch Priester des Dionysos Oreios Bakchios pro poleos. Als Priester und Vorstand stellte er sein palastartiges Stadthaus als Versammlungsort für diesen Dionysosverein zur Verfügung, wofür neben vielen anderen Hinweisen vor allem das Fehlen von privat genutzten Räumen spricht. Jedoch wird durch Türverbindungen zu den benachbarten Wohneinheiten 4 und 7, in denen diese Raumfunktionen vorhanden waren, angezeigt,
im Besitz der Familie des Gaius Flavius Furius Aptus stand.
Dem Konzept der Publikation der Hanghäuser in Ephesos folgend, werden in dem reich illustrierten Band, dem auch eine CD mit Visualisierungen und Plänen beigeben ist, der Baubefund mit den Bauphasen, der Architektur und den Wasserinstallationen, die Ausstattung mit den Marmorwand- und -bodenverkleidungen, der Wandmalerei, den Stuckdekorationen und den Mosaiken ebenso wie die Funde mit den Skulpturen, der Keramik, den Kleinfunden, dem Glas und den Münzen sowie den archäozoologischen Funden vorgelegt; darüber hinaus werden auch die Graffiti vorgestellt, die einen unmittelbaren Einblick ins Alltagsleben gewähren und sich in großer Zahl auf den Wandmalereien befinden. Ein weiterer Abschnitt behandelt die Restaurierungen der Marmorvertäfelungen im Marmorsaal 31. Darüber hinaus ergab die kontextuelle Analyse der in der Wohneinheit 6 durchgeführten Grabungen zusammen mit den daraus stammenden Funden, dass auf dem Areal dieses Hauses bereits in späthellenistischer Zeit ein Hofhaus an der Kuretenstrasse vorhanden war.
HILKE THÜR – ELISABETH RATHMAYR (HRSG.) HANGHAUS 2 IN EPHESOS
WOHNEINHEIT 6 TEXTBAND 1
FORSCHUNGEN IN EPHESOS
Herausgegeben vom
ÖSTERREICHISCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUT IN WIEN
BAND VIII/9
Gemeinsam veröffentlicht vom
ÖSTERREICHISCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUT IN WIEN
und der
ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER
WISSENSCHAFTEN IN WIEN
HANGHAUS 2 IN EPHESOS
DIE WOHNEINHEIT 6
BAUBEFUND, AUSSTATTUNG, FUNDE
MIT BEITRÄGEN VON
I. ADENSTEDT, G. FORSTENPOINTNER, A. GALIK, S. İLHAN, K. KOLLER,
S. LADSTÄTTER, U. QUATEMBER, E. RATHMAYR, M. SCHÄTZSCHOCK, V. SCHEIBELREITER-GAIL, N. SCHINDEL, A. SOKOLICEK, H. TAEUBER, H. THÜR, B. TOBER, A. WALDNER,
G. WEISSENGRUBER, N. ZIMMERMANN
KOORDINATION ELISABETH RATHMAYR
REDAKTION
ERNST KANITZ - ELISABETH RATHMAYR
HERAUSGEGEBEN VON
HILKE THÜR – ELISABETH RATHMAYR
TEXTBAND 1
Veröffentlicht mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF): PUB 76–G21
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN 978-3-7001-7355-7 Copyright © 2014
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien
Druck: finidr, cz http://hw.oeaw.ac.at/7355-7
http://verlag.oeaw.ac.at Umschlagabbildung:
Mag. Art. Ivan E. IlIev (nach: Taf. 338 und 341)
Umschlaggestaltung:
Janna GAAl/G2 Grafik OG
Gestaltung des Tafelbands:
N. Math, I. Adenstedt, K. Koller
Die verwendete Papiersorte ist aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt, frei von säurebildenden Bestandteilen und alterungsbeständig.
Diese Publikation wurde einem anonymen, internationalen Peer-Review-Verfahren unterzogen.
This publication has undergone the process of anonymous, international peer review.
V
Inhaltsverzeichnis
VORWORT DER GRABUNGSLEITUNG EPHESOS . . . XVII VORWORT DES INSTITUTSDIREKTORS . . . XIX VORWORT UND DANKSAGUNG . . . XXI HINWEISE UND VERZEICHNISSE . . . XXIII Abgekürzt zitierte Literatur . . . XXIII Allgemeine Abkürzungen . . . XLIX Verzeichnis der im Text und Katalog verwendeten Abkürzungen . . . LI Autorenverzeichnis . . . LI Planzeichner und -umzeichner, Photographen . . . LII Abbildungsnachweis (Tafel- und Textabbildungen) . . . LII Abbildungslegenden (Tafel- und Textabbildungen) . . . LIV
VORBEMERKUNGEN
I EINLEITUNG (Hilke Thür) . . . 3
1 Topographie und Beschreibung . . . 3
1.1 Topographie . . . 3
1.2 Beschreibung . . . 3
2 Grabungsgeschichte und Denkmalpflege . . . 6
2.1 Grabung und Restaurierung . . . 6
2.2 Schutzbauten und Denkmalpflege . . . 10
3 Forschungsgeschichte . . . 11
4 Zur Datierung der Bauphasen – Anmerkungen zur Methodik . . . 13
BAUBEFUND II MATERIALIEN UND BAUTECHNIK (Hilke Thür) . . . 19
1 Materialien . . . 19
1.1 Marmor (Karin Koller) . . . 19
1.2 Andere Gesteine . . . 21
1.3 Ziegel . . . 22
1.4 Holz . . . 22
1.5 Metall . . . 22
1.6 Glas . . . 22
2 Typologie des Mauerwerks . . . 23
2.1 Vorkaiserzeitliches Mauerwerk (hellenistisch) . . . 23
2.2 Mauerwerk der Phase I . . . 23
2.3 Mauerwerk der Bauphase II . . . 24
2.4 Mauerwerk der Bauphase III . . . 24
2.5 Mauerwerk der Bauphase IV . . . 24
3 Werksteinbau . . . 25
3.1 Oberflächenausfertigung . . . 25
3.2 Lagerflächen . . . 25
3.3 Steinverbindungen . . . 26
3.4 Hebevorrichtungen . . . 26
VI
4 Estrich, Mörtel, Putz . . . 27
4.1 Stuck . . . 27
5 Holzkonstruktionen . . . 27
III BAUBESCHREIBUNG (Hilke Thür) . . . 29
1 Fassaden . . . 29
2 Erdgeschoss – Hauptgeschoss . . . 29
2.1 Raum 31d . . . 30
2.2 Raum 31c . . . 32
2.3 Raum 31b . . . 33
2.4 Raum 42 . . . 36
2.5 Peristylhof 31a . . . 38
2.5.1 Peristyl 31a allgemein . . . 38
2.5.2 Offener Hof und Säulenstellung . . . 39
2.5.3 Ostkolonnade mit eingebauten Bogenfensterwänden . . . 40
2.5.4 Schrankenwand und Brunnen vor der Südkolonnade . . . 42
2.6 Nordportikus 31aN . . . 43
2.7 Westportikus 31aW . . . 46
2.8 Südportikus 31aS . . . 48
2.9 Ostportikus 31aO . . . 51
2.9.1 Eckbereich 31aO.SO (Frigidarium und Apodyterium) . . . 52
2.9.2 Tepidarium – Sudatorium 31aO/M2 . . . 55
2.9.3 Caldarium 31aO/M1 . . . 57
2.9.4 Ostumgang 31aNO . . . 59
2.10 Raum 36b . . . 61
2.11 Raum 36c . . . 64
2.12 Raum 36d . . . 66
2.13 Raum 36e . . . 68
2.14 Latrine 36bL . . . 70
2.15 Marmorsaal 31 . . . 71
2.16 Verteilerraum 36 . . . 77
2.17 Gewölberaum 36a . . . 82
2.18 Apsidensaal 8 (sog. Basilica privata) . . . 85
2.19 Gewölberaum 8a (sog. Stuckzimmer) . . . 89
2.20 Raum 8b (Nebenzimmer) . . . 92
2.21 Raum 8c (Nebenraum) . . . 94
2.22 Raum 32a (Treppenraum) . . . 96
3 Erstes Obergeschoss . . . 98
3.1 Treppe 32a.1 . . . 99
3.2 Raum 32 . . . 99
3.3 Raum 32b . . . 101
3.4 Raum 32c (+32d) . . . 103
3.5 Raum 36c.1 . . . 105
3.6 Raum 36d.1 . . . 108
3.7 Treppenraum 36b.1 . . . 110
3.8 Hof 36.1 . . . 110
3.9 Peristylumgänge 31aN.1, 31aW.1 und 31aS.1 . . . 110
3.10 Umgang 31aO.1 mit Raum 31aO/M1+M2 . . . 111
3.11 Exkurs: Diskussion zu einem Obergeschoss in den Phasen I bis III . 113 4 Zweites Obergeschoss . . . 114
5 Untergeschoss . . . 115
5.1 Äußeres Vestibulum I . . . 115
5.2 Treppenraum 31d.0 . . . 116
5.3 Quergang südlich der tabernae T.III und T.IV . . . 116
5.3.1 Raum T.II.S . . . 116
5.3.2 Westlicher Quergang südlich von taberna T.III (Q.W) . . . 117
5.4 Gewölberaum T.II.G . . . 118
5.5 Gewölberaum T.III.G . . . 119
VII
InhaltsverzeIchnIs
IV REKONSTRUKTION DER BAUPHASEN (Hilke Thür) . . . 121
1 Baustrukturen der hellenistischen Periode . . . 121
A Untergeschoss . . . 121
B Erdgeschoss . . . 122
C Obergeschoss . . . 123
2 Rekonstruktion der Bauphase I . . . 123
A Untergeschoss . . . 123
B Erdgeschoss . . . 123
C Obergeschoss . . . 126
3 Rekonstruktion der Bauphase II . . . 127
A Untergeschoss . . . 127
B Erdgeschoss . . . 127
C Obergeschoss . . . 130
4 Rekonstruktion der Bauphase III . . . 131
A Untergeschoss . . . 131
B Erdgeschoss . . . 131
C Obergeschoss . . . 134
5 Rekonstruktion der Bauphase IV . . . 134
A Untergeschoss . . . 134
B Erdgeschoss . . . 134
C Erstes Obergeschoss . . . 136
D Zweites Obergeschoss . . . 137
6 Zerstörung und Aufgabe . . . 137
7 Rekonstruktion der spätantiken Nutzung in den Nordräumen und im Ostumgang . . . 138
8 Byzantinische Baustrukturen . . . 139
V ARCHITEKTURAUSSTATTUNG (Hilke Thür) . . . 141
1 Zur Architekturausstattung im Erdgeschoss . . . 141
1.1 Säulenstellung und Architektur im Erdgeschoss . . . 141
1.2 Katalog der Erdgeschoss-Architektur . . . 144
2 Architektur des 1. Obergeschosses . . . 153
2.1 Katalog Peristylhof 31a.1 . . . 156
3 Architektur des 2. Obergeschosses . . . 165
3.1 Katalog Peristylhof 31a.2 . . . 166
4 Aedicula in Raum 31b (Ursula QuaTember) . . . 170
4.1 Beschreibung und Rekonstruktion . . . 170
4.2 Bauteile . . . 171
4.3 Architekturornamentik . . . 172
4.4 Bautechnische Gestaltung . . . 173
4.5 Funktion und Zusammenhang mit der Raumnutzung . . . 173
VI SONSTIGE AUSSTATTUNG (Hilke Thür) . . . 175
1 Decken . . . 175
1.1 Holzbalken- oder Kassettendecke im Marmorsaal 31 . . . 175
1.2 Sonstige Holzbalkendecken . . . 177
1.3 Gewölbedecken . . . 177
1.3.1 Tonnengewölbe . . . 178
1.3.2 Zentralgewölbe . . . 178
2 Türen . . . 179
3 Fenster . . . 191
4 Treppen . . . 192
5 Rekonstruktion des Daches (Ingrid adensTedT) . . . 194
VIII
VII WASSERWIRTSCHAFTLICHE EINRICHTUNGEN (Hilke Thür) . . 197
1 Wasserversorgung und Wasserentsorgung – Vorbemerkungen – Chronologie . . . 197
2 Schachtbrunnen . . . 201
3 Frischwasserkanal . . . 202
4 Wasserbecken und Brunnenanlagen . . . 203
4.1 Wasserbecken als Brunnenanlagen . . . 203
4.1.1 Wasserbecken WB-A1 im Raum 36a . . . 203
4.1.2 Wandnischenbrunnen WB-A2 im sog. Marmorsaal 31 . . . 204
4.1.3 Brunnenbecken WB-A3 im Peristylhof 31a vor der Süd- kolonnade . . . 206
4.1.4 Bodenwasserbecken WB-A4 im sog. Marmorsaal 31 . . . 208
4.1.5 Bodenwasserbecken WB-A5 im Apsidensaal 8 . . . 209
4.1.6 Bodenwasserbecken WB-A6 im Raum 36 . . . 210
4.1.7 Kaskadenbrunnen WB-A7 im Obergeschoss Raum 36d.1 . . . 212
4.2 Wasserbecken als Badewasserbecken . . . 213
4.2.1 Rechteckbadebecken WB-B1 im Caldarium 31aO/M1 . . . 213
4.2.2 Nischenwasserbecken WB-B2 im Caldarium 31aO/M1 . . . 214
4.2.3 Nischenwasserbecken WB-B3 im Frigidarium 31aSO, Ostwand . . . 215
4.2.4 Das große Nischenbecken WB-B4 im Frigidarium 31aSO . . . 216
VIII HEIZUNGSANLAGEN (Hilke Thür) . . . 219
1 Heizung der Baderäume 31aO/M2 und 31aO/M1 . . . 219
2 Heizungen in den Räumen 8, 8a und 8c . . . 221
2.1 Heizung in Apsidensaal 8, Stuckraum 8a und Nebenraum 8c . . . 221
2.2 Zur Funktion des Heizsystems in den Räumen 8, 8a und 8c . . . 222
3 Heizung im Raum 36d . . . 223
4 Heizung im Raum 36c.1 . . . 224
AUSSTATTUNG IX MARMOR (Karin Koller) . . . 227
1 Einleitung . . . 227
2 Bauphase I . . . 228
2.1 Peristylhof 31a . . . 228
2.2 Marmorsaal 31 . . . 228
3 Bauphase II . . . 228
3.1 Peristylhof 31a . . . 228
3.2 Baderaum 31aO/M1 . . . 230
3.3 Baderaum 31aO/M3 . . . 230
3.4 Raum 36c . . . 230
3.5 Raum 36b . . . 231
3.6 Raum 36bL . . . 232
3.7 Raum 36 . . . 233
3.8 Raum 36a . . . 233
3.9 Marmorsaal 31 . . . 234
4 Bauphase III . . . 234
4.1 Raum 36 . . . 243
4.2 Raum 36a . . . 244
4.3 Apsidensaal 8 . . . 245
4.4 Stuckzimmer 8a . . . 246
4.5 Marmorsaal 31 . . . 246
4.6 Raum 36d . . . 246
4.7 Baderaum 31aO/M1 . . . 247
4.8 Baderaum 31aO/M2 . . . 247
4.9 Obergeschoss-Raum 32 . . . 247
IX
InhaltsverzeIchnIs
5 Bauphase IV . . . 248
5.1 Baderaum 31aO/M3 . . . 248
5.2 Peristylhof 31a . . . 249
5.3 Raum 36c . . . 249
5.4 Raum 36d . . . 250
5.5 Apsidensaal 8 . . . 250
6 Zerstörung und Aufgabe . . . 250
6.1 Marmorsaal 31 . . . 250
7 Zusammenfassung . . . 253
X MOSAIKEN (Veronika scheibelreiTer-Gail) . . . 255
1 Einleitung . . . 255
2 Raum 31c . . . 255
3 Raum 31b . . . 255
4 Raum 42 . . . 257
5 Mosaik eines Vorgängerbaus im Peristylhof 31a . . . 257
6 Peristylumgänge 31aW und 31aS . . . 258
7 Westumgang 31aW . . . 258
8 Südumgang 31aS . . . 259
9 Frigidarium M3 . . . 260
10 Raum 36b . . . 260
11 Raum 36c . . . 261
12 Raum 36e . . . 261
13 Apsidensaal 8 . . . 262
14 Marmorsaal 31 . . . 262
14.1 Glasmosaik im Nymphaeum . . . 263
15 Obergeschoss-Raum 36b.1 . . . 263
16 Obergeschoss-Raum 36d.1 . . . 264
17 Obergeschoss-Raum 31aO . . . 265
18 Obergeschoss-Peristylumgänge 31aN.1, 31aW.1 und 31aS.1 . . . 266
19 Unbestimmbare Mosaikfragmente aus Obergeschoss-Räumen . . . 267
19.1 Schuppenmosaik . . . 267
19.2 Kreuzblütenmosaik . . . 267
20 Mosaiken und Bauphasen . . . 268
21 Technische Merkmale . . . 269
21.1 Würfelgröße . . . 269
21.2 Farben . . . 269
21.3 Motiv- und Musterrepertoire . . . 269
22 Mosaiken im Raumkontext . . . 271
23 Zusammenfassende Auswertung . . . 271
XI WANDMALEREI UND STUCKDEKORATION . . . 273
A–E Wandmalerei (Norbert Zimmermann) . . . 273
A Vorbemerkung zur Vorlage der Wandmalerei der WE 6 . . . 273
B Beschreibung der Malereien nach Räumen und Schichten . . . 273
B.1 Untergeschoss . . . 274
B.1.1 Treppenhaus 31d . . . 274
B.1.2 Raum 31c . . . 274
B.1.3 Raum 31b . . . 274
B.1.4 Raum 42 . . . 276
B.1.5 Peristylhof 31a . . . 279
B.1.5.1 Südportikus 31aS . . . 279
B.1.5.2 Ostportikus mit Badeinbau 31aO.SO, 31aO.M3, 31aO.M2 und 31aO.M1 . . . 280
B.1.5.2a 31aO.SO und M3 . . . 280
B.1.5.2b 31aO.M2 und 31aO.M1 . . . 280
B.1.5.2c Außenwand von M2 . . . 281
X
B.1.6 Raum 36b . . . 281
B.1.7 Raum 36c . . . 283
B.1.8 Raum 36d . . . 284
B.1.9 Raum 36e . . . 285
B.1.10 Marmorsaal 31 . . . 286
B.1.11 Raum 36 . . . 287
B.1.12 Raum 36a . . . 289
B.1.13 Apsidensaal 8 . . . 292
B.1.14 Raum 8a (sog. Stuckzimmer) . . . 294
B.1.15 Räume 8b und 8c . . . 295
B.1.16 Stiegenaufgang 32a . . . 295
B.2 Obergeschoss . . . 295
B.2.1 Raum 32b . . . 296
B.2.2 Raum 32c (+ 32d) . . . 296
B.2.3 Raum 36c.1 . . . 297
B.2.4 Raum 36d.1 . . . 298
B.2.5 Umgang 31aO.1 mit Raum 31aO/M1+M2.1 . . . 299
C Sturzmauern und Fragmente . . . 300
C.1 Sturzmauern . . . 300
C.2 Die Fragmente . . . 303
C.2.1 Die Fragmente aus Raum 31b (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 31b.1 – 31b.2) . . . 303
C.2.2 Die Fragmente aus Raum 42 (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 42.1 – 42.3) . . . 303
C.2.3 Die Fragmente aus Peristylhof 31a (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 31a.1 – 31a.55, Taf. 373.62 – 64; 374.65 – 70; 375.71 – 76; 376.77; 381.109; 382.110 – 114) 303
C.2.4 Die Fragmente aus Raum 36b (Vgl. Katalog der Frag- mente, Kiste 36b.1 – 36b.30, Taf. 376. 78 – 81; 377.82 – 86; 378.87 – 89) . . . 305
C.2.5 Die Fragmente aus Raum 36bL (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 36bL.1 – 36bL.2, Taf. 378.90) . . . 307
C.2.6 Die Fragmente aus Raum 36c (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 36c.1 – 36c.6, Taf. 378.91 – 92) . . . 307
C.2.7 Die Fragmente aus Raum 36d (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 36d.1 – 36d.2, Taf. 379.93 – 94) . . . 308
C.2.8 Die Fragmente aus Raum 36e (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 36e.1 – 36e.4, Taf. 379.95) . . . 308
C.2.9 Die Fragmente aus dem Marmorsaal 31 (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 31.1 – 31.22, vgl. Taf. 379.96 – 98; 380.99 – 102) . . . 308
C.2.10 Die Fragmente aus Raum 36 (Vgl. Katalog der Frag- mente, Kiste 36.1 – 36.12, Taf. 380.103 – 104; 381.105) . . 309
C.2.11 Die Fragmente aus Raum 36a (vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 36a.1) . . . 310
C.2.12 Die Fragmente aus dem Stiegenaufgang 32a (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 32a.1, Taf. 381.106) . . . . 310
C.2.13 Die Fragmente aus Raum 32b (Vgl. Katalog der Fragmente, Kiste 32b.1 – 32b.2) . . . 310
C.3 Auswertung der Fragmente und Sturzmauern . . . 310
D Zusammenfassung: Die Wandmalerei der WE 6 nach Bau- phasenfolge . . . 311
E Anhang: Katalog der Fragmente . . . 313
F Stuckdekorationen der Räume 8a und 36c (Elisabeth raThmayr) 324 F.1 Raum 8a / Stuckzimmer . . . 324
F.2 Raum 36c . . . 329
XI
InhaltsverzeIchnIs
XII GRAFFITI UND STEININSCHRIFTEN (Hans Taeuber) . . . 331
1 Dipinti . . . 331
2 Ritzzeichnungen . . . 331
3 Ritzinschriften . . . 331
4 Sprache und Schrift . . . 331
5 Position und Verteilung der Graffiti . . . 332
6 Aussagen über die Verwendung der Räume . . . 332
7 Prosopographie . . . 332
8 Datierung . . . 332
9 Katalog . . . 332
9.1 Graffiti . . . 332
9.2 Graffiti und Dipinti auf Verkleidungsplatten aus dem Marmorsaal 31 338
9.3 Kleininschriften . . . 341
9.4 Steininschriften . . . 342
ARCHÄOLOGISCHER BEFUND UND FUNDE XIII ARCHÄOLOGISCHE NACHUNTERSUCHUNGEN . . . 347
1 Grabungen 1988 (und 1987) im Peristylhof 31a (Hilke Thür nach Ulrike ouTschar) . . . 347
1.1 Die Fundamentgrabung 1987 unter der Türschwelle im Westumgang . . . 348
1.2 Die Grabungen im Innenhofbereich des Peristyls 31a („Impluvium“) . . . 348
1.3 Fundamentsondagen im Südumgang F2/6, F3/6, F4/6 . . . 349
1.4 Sondagen im Westumgang F5/6, F6/6, F7/6 . . . 350
1.5 Fundamentsondagen im Nordumgang F8/6, F9/6, F10/6 . . . 350
1.6 Fundamentsondagen entlang der Ostmauer F1/6, F14/6, F13/6, F12/6 und F11/6 . . . 351
1.7 Auswertung . . . 351
2 Nordumgang 31aN (Alice Waldner) . . . 353
3 Ostumgang 31aO / Schnitt 1/05 (Alexander soKoliceK) . . . 359
4 Raum 31c / Schnitt 3/05 (Alexander soKoliceK) . . . 362
5 Raum 32b (Alexander soKoliceK) . . . 362
XIV SKULPTURENFUNDE (Elisabeth raThmayr) . . . 367
1 Einleitung . . . 367
2 Skulpturen aus Stein . . . 367
2.1 Einleitung . . . 367
2.2 Themen . . . 368
2.3 Größe . . . 368
2.4 Chronologische Stellung . . . 369
2.5 Material . . . 370
2.6 Funktion . . . 370
3 Terrakotten . . . 372
3.1 Einleitung . . . 372
3.2 Themen . . . 373
3.3 Größe . . . 375
3.4 Chronologische Stellung . . . 376
3.5 Funktion . . . 377
3.6 Ausgewählte Fundkomplexe . . . 380
4 Bronzeskulpturen . . . 381
5 Gegenüberstellung von Skulpturen aus Marmor zu Terra- kottafiguren . . . 382
6 Die Skulpturenausstattung der einzelnen Räume . . . 384
6.1 Einleitung . . . 384
6.2 Peristylhof 31a . . . 384
XII
6.3 Raum 36 . . . 386
6.4 Raum 36e . . . 387
6.5 Raum 31b/c . . . 388
6.6 Marmorsaal 31 . . . 389
6.7 Die Nischen in der WE 6 als mögliche Aufstellungsorte von Skulpturen . . . 390
7 Die Skulpturenausstattung im Gesamtkontext . . . 391
7.1 Art und Dauer der Aufstellung . . . 391
7.2 Die Selbstdarstellung von Besitzern in ihren Wohnhäusern . . . 392
8 Katalog Marmorskulpturen . . . 396
9 Katalog Terrakotten . . . 415
9.1 Tabelle Terrakotten . . . 431
XV KERAMIK (Alice Waldner – Sabine ladsTäTTer) . . . 435
1 Einleitung (Alice Waldner) . . . 435
2 Fundkomplexe (Alice Waldner) . . . 436
2.1 Hellenismus / Vorhanghausbebauung (Alice WAldner) . . . 436
2.2 Bauphase I (Alice WAldner) . . . 439
2.3 Bauphase II (Alice WAldner) . . . 450
2.4 Bauphase IV (Alice WAldner) . . . 460
2.5 Zerstörung und Aufgabe (Sabine lAdstätter) . . . 461
2.6 Spätantike Nutzung (Sabine lAdstätter) . . . 471
3 Katalog (Alice Waldner – Sabine ladsTäTTer) . . . 473
XVI MÜNZEN (Nikolaus schindel) . . . 589
1 Einleitung . . . 589
2 Überblick über die Fundmünzen . . . 589
3 Kommentarzusätze zu einzelnen Fundmünzen . . . 592
4 Münzstätten . . . 593
5 Katalog . . . 593
XVII GLAS (Martina schäTzschocK) . . . 607
1 Hellenistische Periode . . . 607
2 Bauphase I . . . 607
3 Bauphase II . . . 608
4 Bauphase IV . . . 609
5 Zerstörung und Aufgabe . . . 609
6 Spätantike Nachnutzung / Schuttfunde . . . 611
7 Katalog . . . 612
XVIII KLEINFUNDE (Elisabeth raThmayr) . . . 639
1 Einleitung . . . 639
2 Möbel und Einrichtungsgegenstände . . . 639
2.1 Schlüssel und Beschläge . . . 639
2.2 Scharniere . . . 640
2.3 Dekorationen von Kästchen oder Kleinmöbeln? . . . 641
3 Haushaltsgegenstände . . . 641
3.1 Löffel . . . 641
3.2 Gefäße . . . 642
3.3 Exkurs: Tischkultur . . . 642
4 Griffe . . . 644
5 Sieb . . . 645
6 Beleuchtungskörper . . . 645
7 Appliken . . . 645
8 Schmuck . . . 646
8.1 Fingerringe . . . 646
8.2 Gemme . . . 646
8.3 Anhänger . . . 647
XIII
InhaltsverzeIchnIs
8.4 Haarnadeln . . . 647
8.5 Venuskunkel . . . 648
9 Schreibgeräte . . . 649
9.1 Stili . . . 649
9.2 Wachsspachtel . . . 649
10 Textilgeräte . . . 650
10.1 Nähnadeln . . . 651
10.2 Spinnwirteln . . . 651
10.3 Spindel . . . 651
10.4 Spindelhaken . . . 651
10.5 Webgewichte . . . 651
10.6 Fingerhut . . . 652
10.7 Doppelknöpfe . . . 652
11 Toilettgeräte und medizinische Gegenstände . . . 652
11.1 Ohrsonde . . . 652
11.2 Spatel . . . 652
11.3 Löffelsonde . . . 652
11.4 Instrumentenbüchse . . . 653
12 Spielsteine und Würfel . . . 653
13 Glocken . . . 653
14 Trepanierbogen . . . 654
15 Steigeisen . . . 654
16 Gewichte . . . 654
17 Siegelstempel . . . 654
18 Werkzeug . . . 655
19 Baubestandteile . . . 655
19.1 Nägel . . . 655
19.2 Haken . . . 655
19.2.1 Haken zum Fixieren der Wandverkleidungsplatten . . . 655
19.2.2 Daumenhaken . . . 655
19.3 Aufhängering . . . 656
20 Ägyptisch Blau . . . 656
21 Wasserrohre . . . 656
22 Verschiedenes . . . 656
22.1 Gerät? . . . 656
22.2 Scheibenförmiger Teil eines Gerätes . . . 657
22.3 Gürtelbeschlag? . . . 657
22.4 Kästchenboden? . . . 657
23 Kleinfunde aus den Grabungen unter den jüngsten Böden . . . 657
24 Kleinfunde aus der Zerstörungsschicht, letzte Ausstattung im 3. Jh. n. Chr. . . . 658
25 Tabelle . . . 659
26 Tabelle der Eisennägel . . . 669
27 Katalog . . . 671
XIX FUNDE AUS MARMOR UND ANDEREN GESTEINEN (Ursula QuaTember) . . . 707
1 Einleitung . . . 707
2 Die im Bereich der WE 6 gefundenen Gefäße und Geräte aus Stein . . . 707
2.1 Gefäße . . . 707
2.1.1 Ziergefäße . . . 707
2.1.2 Gebrauchsgefäße und Stößel . . . 709
2.2 Gewichte . . . 710
2.3 Mobiliar . . . 711
2.4 Exkurs: Miniaturarchitekturen . . . 711
2.5 Andere Objekte . . . 713
3 Katalog . . . 714
XIV
XX WANDMALEREIEN AUS DEN GRABUNGEN
(Barbara Tober) . . . 719
1 Einleitung . . . 719
2 Gruppe I / Erster Stil . . . 720
2.1 Systematisierung und typlogische Einordnung der Fragmente . . . 721
2.2 Chronologische und stilistische Einordnung der Wandmalerei- fragmente ersten Stils . . . 726
3 Gruppe II / Zweiter Stil . . . 727
3.1 Rekonstruktion von Wandsystemen . . . 727
3.1.a Oberflächendekor . . . 727
3.1.b Technische Beobachtungen . . . 730
3.1.c Maße . . . 731
3.1.d Beobachtungen der Abdrücke des Putzträgers an der Rückseite der Fragmente . . . 732
3.2 Typologische Einordnung der restlichen Fragmente . . . 733
3.2.a Sockelzone . . . 733
3.2.b Mittel- und Oberzone . . . 734
3.2.c Ornamentale Friese und Gesimsstreifen . . . 734
3.2.d Felder mit Marmorimitation . . . 736
3.2.e Diverse Rahmen . . . 736
3.2.f Diverse Dekore . . . 736
3.2.g Ecken . . . 737
3.2.h Stuckfries . . . 737
3.3 Stilistische und chronologische Auswertung der Malereien zweiten Stils . . . 737
4 Kontextuelle Überlegungen und zusammenfassende Ergebnisse . . . 740
5 Katalog . . . 747
5.1 Gruppe I / Erster Stil . . . 748
5.2 Gruppe II / Zweiter Stil . . . 752
XXI DIE ARCHÄOZOOLOGISCHEN FUNDE (Alfred GaliK – Gerhard ForsTenpoinTer – Gerald WeissenGruber) . . . 773
1 Einleitung und Material . . . 773
2 Verteilung der Tierarten . . . 774
2.1 Haustiere . . . 774
2.2 Geflügel . . . 784
2.3 Fische . . . 785
2.4 Mollusken . . . 785
3 Diskussion . . . 787
RESTAURIERUNG XXII RESTAURIERUNG IM MARMORSAAL 31 (Sinan İlhan) . . . 803
1 Ausstattung des Marmorsaals 31 . . . 803
2 Bisherige Restaurierungsarbeiten im Marmorsaal 31 . . . 804
3 Vorgehensweise bei der Restaurierung . . . 805
3.1 Reinigung der Marmorplattenfragmente sowie Kategorisierung nach Marmorarten . . . 805
3.2 Zusammensuchen der Marmorplatten aus den vorliegenden (erhaltenen) Marmorfragmenten . . . 805
3.3 Zusammenkleben der Marmorfragmente und Anbringung der fertigen Platten an der Wand . . . 805
4 Cipollino verde-Platten der Sockelzone . . . 806
5 Pilaster der Pilasterzone . . . 815
6 Pavonazzetto-Platten der Pilasterzone . . . 818
7 Opus Sectile-Schmuckfelder der Emblemata-Zone . . . 822
XV
InhaltsverzeIchnIs
8 Ergebnisse der Restaurierungsarbeiten in den Jahren
2007 bis 2011 . . . 824
8.1 Anzahl der Anpassungen sowie der zusammengefügten Marmorplattenfragmente . . . 825
8.2 Die Marmorarten aus dem Marmorsaal . . . 826
8.3 Die Verwendung der Dübel . . . 827
8.4 Die Inschriften an den Marmorplatten . . . 828
8.5 Antike Markierungen und Zeichnungen an der Mauer sowie auf den Marmorplatten . . . 829
AUSWERTUNG XXIII DAS SPÄTHELLENISTISCHE HOFHAUS AUF DER FLÄCHE DER WE 6, DIE KAISERZEITLICHE WE 6, DIE BESITZER- FAMILIE (Hilke Thür – Elisabeth raThmayr) . . . 830
1 Hellenistische Strukturen und Funde: Ergebnisse und Interpretationen (Elisabeth raThmayr – Alfred GaliK – Martina schäTzschocK – Hilke Thür – Barbara Tober – Alice Waldner) . . . 830
2 Funktion der Räume . . . 836
2.1 Vorbemerkungen, Terminologie (Hilke thür) . . . 836
2.2 Eingangssituation und Peristylhof (Elisabeth rAthmAyr) . . . 837
2.3 Repräsentationsräume (Hilke thür) . . . 838
2.4 Badeanlage (Hilke thür) . . . 842
2.5 Nebenräume (Hilke thür) . . . 845
3 Die Besitzerfamilie (Elisabeth raThmayr) . . . 846
4 Die WE 6: Vereinshaus eines dionysischen Kultvereins? (Hilke Thür) . . . 849
XXIV ZUSAMMENFASSUNG / SUMMARY / ÖZET (Hilke Thür – Elisabeth raThmayr) . . . 855
1 Zusammenfassung (Hilke thür – Elisabeth rAthmAyr) . . . 855
2 Summary (Hilke thür – Elisabeth rAthmAyr; Übersetzung:Elisabeth rAthmAyr, Ingrid Adenstedt) . . . 859
3 Özet (Hilke thür – Elisabeth rAthmAyr; Übersetzung: Nese Kuhl-Berndt) . . . 863
XVII
VORWORT DER GRABUNGSLEITUNG
Jahrzehntelang hatte das Hanghaus 2 die Archäologie in Ephesos entscheidend mitgeprägt. Zuerst in der Phase seiner Ausgrabung von 1967–1985 und später in der Phase der wissenschaftlichen Aufarbeitung, die 1995 begann und bis zum heutigen Tag anhält. Mit dem nun vorliegenden, sowohl durch seinen Umfang als auch durch seinen Inhalt beeindruckenden Werk darf auch die Wohneinheit 6, zweifelsohne das Herzstück des Hanghauses 2, als umfassend publiziert gelten. Baubefund, Ausstattung und sämtliche Fundgattungen wurden von Spezialistinnen und Spezialisten bearbeitet, viele von ihnen bereits über Jahrzehnte Mitarbeiter im Hanghaus-Team unter der Leitung von Hilke thür und Elisabeth rAthmAyr. Der vorgestellte Befund ist in vielerlei Hinsicht einzigartig, der Erhaltungszustand hervorragend und die Aussagekraft daher von hohem wissenschaftlichen Wert.
Den Nukleus der Wohneinheit bildet ein Peristylhaus des frühen 1. Jahrhunderts n. Chr., das durch Um- und Anbauten zu einem Stadtpalais erweitert wurde und als Residenz einer in Ephesos wohl bekannten Familie, der Furii Apti, diente. Als die Wohneinheit 6 infolge des desaströsen Erdbebens im dritten Viertel des 3. Jahrhunderts zerstört wurde, war man gerade dabei, ältere Schäden zu beseitigen und umfangreiche Renovierungen durchzuführen. Spuren dieser Renovierungsarbeiten lassen sich besonders eindrucksvoll im sog. Marmorsaal verfolgen, in dem Marmor- und Opus-Sectile-Platten für die Wiederanbringung an die Wände bereits vorbereitet am Boden lagen oder an die Wände gelehnt gestapelt waren. Dieser Befund erinnert an die Situation in Pompeji – auch hier waren Schäden des Erdbebens von 62 n. Chr. im Jahr 79 noch nicht vollständig beseitigt und wurden gerade erst behoben, als die Katastrophe über die Vesuvstädte hereinbrach. In Ephesos zerstörte etwa 200 Jahre später ebenfalls eine Naturkatastrophe nicht nur das Hanghaus 2, vielmehr lassen sich die Verwüstungen im gesamten Stadtgebiet nachweisen. Für die Archäologie bedeuten solche abrupten Zerstörungen immer einen Glücksfall, da sie einen punktuellen Zustand konservieren und eine Momentaufnahme ermöglichen. Für das Hanghaus 2 bedeutet es einen spektakulären Einblick in die Alltagskultur der Epoche der Soldatenkaiser und ein weites Betätigungsfeld für Spezialstudien zahlreicher Fachdisziplinen.
Als Grabungsleiterin danke ich den Verantwortlichen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, insbesondere dem Direktor des Instituts für Kulturgeschichte der Antike, Andreas Pülz, für die konsequente Einhaltung des Publikationsprogramms und die Aufnahme des Manuskripts in die Reihe »Forschungen in Ephesos«. Frau Elisabeth rAthmAyr hat neben ihren eigenen wissenschaftlichen Beiträgen auch die nicht immer einfache Koordination der zahlreichen Autorinnen und Autoren sowie der Drucklegung übernommen. Dafür sei ihr größter Respekt und Dank ausgesprochen. Mein persönlicher Dank geht an meine Kollegin Alice WAldner, die einen großen Teil der Keramikbearbeitung übernommen und das Kapitel mit mir gemeinsam verfasst hat.
Den an der Hanghaus-Forschung beteiligten Wissenschafterinnen und Wissenschaftern ist es durch jahrzehntelange Forschungstätigkeit und Beschäftigung mit dem Objekt zweifelsohne gelungen, richtungsweisende Publikationen vorzulegen, die an Präzision und Detailtreue kaum zu überbieten sein werden. Es sind Meilensteine für die antike Wohnbauforschung, die ohne das Hanghaus 2 in Ephesos heute nicht mehr denkbar ist.
Wien, Jänner 2014 Sabine lAdstätter
XIX
VORWORT DES DIREKTORS DES
INSTITUTS FÜR KULTURGESCHICHTE DER ANTIKE
Mit der Publikation der Wohneinheit 6 findet die von Friedrich KrInzInGer, dem ehemaligen Direktor des Instituts für Kulturgeschichte der Antike (bis 2008) und Leiter der österreichischen Grabungen in Ephesos (bis 2007), stets forcierte wissenschaftliche Aufarbeitung und Publikation der Wohneinheiten des Hanghauses 2 eine erfolgreiche Fortsetzung.
Die Stadtresidenzen der sozialen Oberschicht des kaiserzeitlichen Ephesos verdanken ihre Entdeckung und Freilegung bekanntlich Hermann vetters, der 1962 zunächst einen ersten Suchschnitt angelegt hatte. Aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse wurden ab 1967 schließlich ausgedehnte feldarchäologische Untersuchungen durchgeführt, in deren Zuge das gesamte Hanghaus 2 systematisch freigelegt werden konnte. Hatte man das Hanghaus 1 noch den Hang aufwärts ausgegraben, was eine stratigraphische Analyse beträchtlich erschwerte, so begann vetters die schichtenweise Ausgrabung der Wohneinheiten des Hanghauses 2 bei den am höchsten gelegenen Wohneinheiten 1 und 2 (publiziert in den FiE VIII 8). Dementsprechend erfolgte die Freilegung der Wohneinheit 6 (zwischen 1979 und 1985) erst nach jener der direkt darunter liegenden Wohneinheit 4 (publiziert in den FiE VIII 6).
Die sieben Wohneinheiten des Hanghauses 2 sind nicht nur wegen ihres exzeptionellen Erhaltungszustandes und ihrer qualitätsvollen Ausstattungen für die Wohnbauforschung der römischen Kaiserzeit im östlichen Mittelmeerraum von besonderer Bedeutung. Ihr wissenschaftlicher Wert liegt darüber hinaus in den nicht nur relativ- sondern auch absolutchronologisch einordbaren und stratigraphisch gesicherten Bauphasen begründet. Sie erlauben nämlich eine spezifische Erforschung der einzelnen Wohn- und Nutzungsphasen vom 1.
bis zum 3. Jh. n. Chr. und gewähren damit tiefe Einblicke in die architekturgeschichtlichen und bautechnischen, kunsthistorischen sowie jeweils fundgattungsspezifischen, aber auch soziokulturellen Veränderungen und Entwicklungen von der frühen bis in die spätere römische Kaiserzeit in Ephesos. Die Erarbeitung dieses exakten chronologischen Gerüsts der Hanghäuser resultiert aus den analytischen Studien der Mitarbeiter des Instituts für Kulturgeschichte der Antike. Hervorgehoben sei hierbei Sabine lAdstätter, deren Forschungsergebnisse zusammen mit jenen der Kolleginnen und Kollegen in einem eigenen Band zusammengefasst und bereits 2002 in der Institutsreihe
‚Archäologische Forschungen‘ publiziert wurden; vgl. F. KrInzInGer (Hrsg.), Das Hanghaus 2 von Ephesos. Studien zu Baugeschichte und Chronologie, AForsch 7 (Wien 2002).
Innerhalb der sieben Wohneinheiten des Hanghauses 2 nimmt gerade die Wohneinheit 6 eine besondere Stellung ein. Diese liegt allerdings nicht allein in ihrer auffallenden Größe (Erdgeschoßfläche von ca. 950 m²) begründet. Vielmehr unterscheidet sich die Wohneinheit von den anderen des Hanghauses 2 darüber hinaus durch den Apsidenraum (Raum 8, ab dem 2. Viertel des 2. Jhs. n. Chr.), das einzigartige Raumensemble (Räume 36, 36a und 8) sowie durch ihre nicht vergleichbare prächtige und luxuriöse Ausstattung (vgl. unter anderem die nahezu verschwenderische Verwendung von Marmor für Böden und Wände etwa in den Räumen 8 und 31). Eine weitere Besonderheit der Wohneinheit 6 stellt zudem die Kenntnis der ehemaligen Besitzerfamilie dar, die durch in situ-Inschriften namentlich überliefert ist.
Diese schriftlichen Zeugnisse ermöglichten es auch, spezifische Umbauten und Neuausstattungen auf bestimmte Mitglieder der Familie zu beziehen und damit das gewonnene chronologische Gerüst weiter zu verdichten bzw. zu untermauern.
Es ist dem Unterzeichneten nicht nur eine angenehme Pflicht, sondern der ausdrückliche Wunsch, an dieser Stelle allen am Zustandekommen des vorliegenden Bandes Beteiligten danken zu können.
So sei vor allem dem Österreichischen Archäologischen Institut und seiner Direktorin und Grabungsleiterin von Ephesos, Sabine lAdstätter, für die seit Jahren bestehende fruchtvolle Zusammenarbeit und mannigfache Unterstützung gedankt.
Besonderer Dank gebührt darüber hinaus dem Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank und vor allem dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, der durch die Gewährung mehrerer Forschungsprojekte die wissenschaftliche Aufarbeitung und Publikationsvorbereitung der Wohneinheit 6 erst ermöglichte und durch seine kontinuierliche Unterstützung auch die derzeitige Bearbeitung der nächsten Wohneinheit (Wohneinheit 7) ermöglicht.
Der Dank des Institutsdirektors gilt zudem dem gesamten Autorenteam, das aus 19 international ausgewiesenen wissenschaftlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bestand.
Besonders hervorgehoben seien aber die beiden Herausgeberinnen Hilke thür und Elisabeth rAthmAyr, wobei gerade letztere durch ihren unermüdlichen Einsatz im Bereich der Koordination und Endredaktion wesentlich zum erfolgreichen Abschluss des vorliegenden Werkes beitrug. Dank gilt ferner Norbert zImmermAnn für seine bewährte umsichtige Koordination der Hanghausforschungen des Instituts für Kulturgeschichte der Antike. Aber auch dem Redaktor des sehr umfangreichen Manuskripts, Ernst KAnItzsei an dieser Stelle gedankt.
Besonderer Dank gebührt zudem der Verwaltungsstelle der philosophisch-historischen Klasse, der Publikationskommission und dem Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
XX
Nicht unerwähnt und bedankt seien zudem die Generaldirektion für Kulturelles Erbe und Museen in Ankara für die Erteilung der notwendigen Forschungsgenehmigungen sowie das Ephesos Museum in Selçuk, das unter der Leitung von Çengiz toPAl seit Jahren die erfolgreiche Aufarbeitung der Hanghausgrabungen in Ephesos tatkräftig unterstützt.
Abschließend bleibt darauf hinzuweisen, dass mit dem vorliegenden Band ein entscheidender Schritt in den Hanghausforschungen des Instituts für Kulturgeschichte der Antike gelungen ist, die mit der Vorlage der noch ausstehenden beiden Publikationen zu den Wohneinheiten 3 und 5 sowie zur Wohneinheit 7 in nächster Zukunft zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden sollen.
Wien, am 11. Mai 2012
Andreas Pülz
XXI
VORWORT UND DANKSAGUNG
Die Ausgrabung des als Wohneinheit 6 bezeichneten großen Hauskomplexes im Nordosten der insula Hanghaus 2 erfolgte im Wesentli- chen von 1979 bis 1985, der Dank für diese beachtliche Leistung und Materialschlacht gebührt Hermann vetters, der als Grabungsleiter und Institutsdirektor die Arbeiten persönlich leitete und eine große Zahl der Befunde schriftlich und mit Bauaufnahmen und Skizzen dokumentierte. Bei diesen Arbeiten wurde er zeitweise von E. AtAlAy und St. KArWIese unterstützt. KArWIese, der auch alle ephesischen Fundmünzen bearbeitete, erkannte sehr bald, dass der Komplex bereits einem Erdbeben der gallienischen Zeit zum Opfer gefallen sein musste. Im Rahmen der sofort einsetzenden Konservierungsarbeiten war G. WIPlInGer für umfangreiche Dokumentationsarbeiten ver- antwortlich, für deren kollegiale Bereitstellung ihm bestens gedankt sei. Anders als für die Wohneinheiten 1 bis 5 der beiden oberen Terrassen unterblieb die Abschlusspublikation für die Wandmalereien und die Mosaiken der Wohneinheit 6 und damit auch ein Überblick über die Baugeschichte bis heute.
Die Initiative und Forcierung der Planung einer Abschlusspublikation zum Hanghaus 2 in mehreren Faszikeln der Forschungen in Ephe- sos als integratives Publikationskonzept ist das große Verdienst Friedrich KrInzInGers. Als Institutsdirektor und später auch Grabungs- leiter von Ephesos schaffte er die Grundlagen für die Beantragung und Bewilligung der erforderlichen Geldmittel, um das geplante aufwändige Konzept durchzuführen. Seiner vielfältigen Unterstützung gebührt aufrichtiger Dank. Mit Dank sei auch vermerkt, dass ohne die Geldmittel, die der FWF für die Projekte Proj. Nr. P 11038 (Dokumentation und Aufarbeitung des Baubefundes), Proj. Nr. P 13185 (Bearbeitung der Wanddekoration), Proj. Nr. P 15242 (Marmor- und Malereiausstattung) und Proj. Nr. P 19483-G02 (Funde und Kontext der WE 6) bewilligte, die Arbeiten und die Erstellung der Manuskripte nicht möglich gewesen wären. Auch die Unterstützung der Bear- beitung des Marmorinventars durch den Jubilaeumsfonds der Österreichischen Nationalbank (Proj. Nr. 9004) sei mit Dank angemerkt.
Zusätzlich zu F. KrInzInGer sei auch den nachfolgenden Grabungsleitern J. Koder und vor allem s. lAdstätter Dank bekundet, sie stellten die Infrastruktur der Grabung Ephesos zur Verfügung und unterstützten und ermöglichten bis 2011 die Arbeiten in Ephesos. Auch dem Direktor des Institutes für Kulturgeschichte der Antike der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, A. Pülz, sei gebührender Dank für seine vielfältige Unterstützung des Projektes übermittelt.
Am Zustandekommen und an der Vorlage dieses Bandes sind – dem integrativen Konzept entsprechend – ein großer Kreis von Kolle- gInnen und MitarbeiterInnen beteiligt, denen ich meinen persönlichen Dank für ihre Mitarbeit und ihren Einsatz aussprechen möchte, insbesondere ist anzumerken, dass letztlich doch alle Beiträge mehr oder weniger termingerecht fertig gestellt wurden und hier vorgelegt werden können. Ohne den außerordentlichen Einsatz meiner Mitherausgeberin Elisabeth rAthmAyr, die sehr viel Koordinations-, Orga- nisations- und Redaktionsarbeit übernommen hat, läge die Fertigstellung allerdings in weiterer Zukunft. Sie hat nicht nur ihre Beiträge zu den Skulpturen, den Terrakotten und den Kleinfunden sehr früh fertig gestellt und ihre Ergebnisse allen anderen Mitautoren zur Verfügung gestellt, den anderen Fund- und Befundbearbeitern vielfältig geholfen und alle Beiträge kritisch gelesen, sondern auch noch wesentliche Teile der Auswertung übernommen, dafür gebührt ihr in freundschaftlicher Verbundenheit mein persönlicher ganz besonderer Dank.
Weiters danke ich den BearbeiterInnen der Ausstattung der Wohneinheit 6, allen voran Norbert zImmermAnn, der als Koordinator der Hanghaus 2 Publikationen zahlreiche Hilfestellungen geleistet hat und – ebenso wie Karin Koller und Veronika scheIBelreIter-GAIl – in ständiger Diskussion an der Erarbeitung der Bauphasen mitgewirkt hat. Die Wandmalereien der WE 6 haben durch die weitgehende Ausstattung der Räume mit Marmorvertäfelung nicht die Vorrangstellung wie in den anderen Wohneinheiten, durch die ausführliche Bearbeitung der Sturzmauern und der Fragmente erhält der Beitrag von zImmermAnn dennoch ein besonderes Gewicht, da diese Funde Einblicke in die verlorenen Obergeschosse gewähren. scheIBelreIter-GAIl hat in bewährter Weise die Mosaiken bearbeitet, Koller die Marmorausstattungen der Wände und Böden, ihr Einsatz trotz familiärer anderweitiger Verpflichtungen sei mit Dank vermerkt. Hans tAeuBer hat dankenswerter Weise die Graffiti bearbeitet und ausgewertet sowie die in dieser Wohneinheit ebenfalls mehrfach vertretenen Steininschriften, unter denen die bei der Restaurierung durch Sinan IlhAn entdeckten Steinbruchinschriften und Versatzmarkierungen von besonderem Interesse sind.
Den Bericht der Nachgrabung des Jahres 2004 hat Alice WAldner freundlicher Weise anhand der Dokumentation und gemeinsam mit Daniel Iro erstellt, die Grabungen des Jahres 2005 hat Alexander soKolIceK durchgeführt und den entsprechenden Abschnitt verfasst.
Der Bericht der Grabung des Jahres 1988 fußt auf den Aufzeichnungen, der Dokumentation und dem unpublizierten Bericht von Ulrike outschAr, die als langjährige Bearbeiterin der Hanghauskeramik eine ständige Auskunfts- und Diskussionspartnerin war, dafür sei ihr ebenfalls aufrichtig gedankt. Der Beitrag von IlhAn zu den Restaurierungsarbeiten an der Marmorwandverkleidung des Marmorsaals 31 sei mit Anerkennung vermerkt, ihm sei darüber hinaus für viele Auskünfte und Diskussionsbeitrage gedankt.
Die Bearbeitung und Vorlage der Keramik für die hellenistische Vorbebauung und die vier Bauphasen der Wohneinheit 6 hat WAldner, die der Keramik der Zerstörungs- und der Nachnutzungsphase hat Sabine lAdstätter in vorbildlicher Weise durchgeführt, wofür beiden
XXII
Dank gebührt. Das Glas hat Martina schätzschocK, die Münzen Nikolaus schIndel, das bewegliche Marmorinventar Ursula QuAtemBer
und die archäozoologischen Funde Alfred GAlIK bearbeitet und vorgelegt, ihnen sei in gleicher Weise Dank ausgesprochen. QuAtemBer hat freundlicherweise zusätzlich den Abschnitt zur Architektur des Raums 31b verfasst. Die Wandabwicklungen, Bauphasenpläne und Fundpläne hat in bewährter Form Ingrid Adenstedt erarbeitet und publikationsreif vorgelegt, dafür und für ihren Beitrag zu den Dächern der Wohneinheit 6 sei ihr gedankt. Die Mehrzahl der Fotos hat ein weiteres Mal Niki GAIl in bewährter hoher Qualität beigesteuert, die Masse der Tafeln wurde von Nikola mAth gestaltet, die analogen Zeichnungen der Schnitte zu den vier Bauphasen und die Rekonstruk- tionen der Türen hat Anna PyszKoWsKI-WyszIKoWsKI mit der ihr eigenen Akribie hergestellt, ihnen allen gebührt ebenfalls herzlicher Dank. Ganz besonders erwähnt und bedankt sei Ivan IlIev, der die wissenschaftlich korrekten und künstlerisch hochwertigen Visualisie- rungen zum Marmorsaal 31 und zu den Räumen 36 und 36a geschaffen hat.
Nicht unerwähnt sei auch die stete Anteilnahme und Diskussionsbereitschaft zu den neuen Ergebnissen der Chronologie durch Volker Michael strocKA, auch das Interesse an unseren Arbeiten durch Werner JoBst sei hervorgehoben. Die hier vorgelegten Ergebnisse wären in dieser Form ohne die zahlreichen Diskussionen und Hinweise aus dem Kreis der in Ephesos tätigen KollegInnen nicht möglich gewe- sen, zu nennen sind m. AurenhAmmer, A. BAmmer, l. BIer (†), G. JeneWeIn, A. leunG, u. muss, G. A. PlAttner, P. scherrer,m. stesKAl und e. trInKl. Auch die StudentInnen m. Gessl, s. stöKl, S. sWIenteK und m. tschAnnerl, die sich im Rahmen von Seminararbeiten voller Elan mit Detailproblemen zur Wohneinheit 6 beschäftigt haben, seien erwähnt.
Den Direktoren des Efes Müzesi in Selçuk, e. üçBAylAr und ç. toPAlund den dort tätigen Kollegen m. und P. BüyüKKolAnçI, ç. Içten, G. v. GrAeve, d. tüzün und A. ZülkArdıoğlu, F. kAt sei für die stets kollegiale Zusammenarbeit ebenfalls sehr herzlich gedankt.
Manch wichtige Anregung und Diskussion entwickelte sich im Rahmen von Tagungen und bei Besuchen und Führungen von Fachkol- legen und deren Studenten in Ephesos, unter vielen anderen möchte ich m. BAchmAnn, I. BrAGAntInI, J. A. dIcKmAnn, A. HoFFmAnn, A. v. KIenlIn, W. KoenIGs, h. Koester, m. meyer, F. Pırson, d. schoWAlter, A. schmIdt-colInet, t. schultz-rIze, r. r. r. smIth, W. rAecK, K. rheIdt, chr. thomAs, A. WeIss, J. WAlters und u. WulF-rHeıdt nennen.
Wien, 10. Mai 2012 Hilke thür
XXIII
HINWEISE UND VERZEICHNISSE
Bibliographie und abgekürzt zitierte Literatur
Zitierweise und Abkürzungen folgen den Sigeln des Archäologischen Anzeigers 1997, 611 – 628. Die antiken Autoren werden zitiert nach: H. Cancik – H. Schneider (Hrsg.), Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike (1996) Bd. I A–Ari.
Zusätzlich werden folgende Abkürzungen verwendet:
Zeitschriften und Reihen
AIHV L’Association Internationale pour
L’Histoire du Verre
BerMatÖAI Berichte und Materialien des Österreichi- schen Archäologischen Institutes
BerOudhBod Berichten van de Rijksdients voor het Oudheidkundig Bodemonderzoek
FolA Folia Archaeologica. Annales Musei Na-
tionalis Hungarici
IGUR Inscriptiones Graecae Urbis Romae
IvE Inschriften von Ephesos
LSJ H. G. lIddell – R. scott – H. St. Jones, A Greek Englisch Lexicon9 (1996).
SGDI H. collItz – F. Bechtel, Sammlung
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RCRF Acta Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta
RECAM Regional Epigraphic Catalogues of Asia
Minor
RömHistMitt Römische Historische Mitteilungen SoSchrÖAI Sonderschriften des Österreichischen Ar-
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Literatur
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