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Sperrung vor Doppelconson

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(1)

Bollensen, üb. die Aufheb. d. Sperrung vor Doppelconson. im Ind. 291

M.iehr heil hiirb , in der Petersburger llandschiifl S. 765. Dort steht ^J,) Kj\

^ao"3l und hernach j.SAö'^i . Es isl also im Tabari zu übersetzen:

Illi aulem humines, per Deum, c|uoliescuni|ue .Mosleini cedebant, Graeci- que impetu fai'tii eos premcbant, clamare coeperunt: ,,pergile, pergite , o filii lla\e,seenli.s ! " (luolieseunque vero Graeci cedebant, a .Moslemis pressi , illi liiuiiines elain.'ihanl : ..vae liliis llafescentis !"

Greifswald den fi. September 1859. J. G. L. Kosegarten.

Leber die Aiifliebiing der Sperrung (Posi(ion) vor Doppel¬

consonanten im Indischen.

Voa Dr. Fr. Bolleniieii.

Colebrooke berichtet Ess. II. S. 71 von der metrischen Freiheit, dass eine kurze Silhe durcb die Doppelconsonanten pr, br, br, kr nicht notbwen¬

dig verlängert werde. Diese Willkür Irilt nichl erst in den Dialecten auf, von wo sie Colebr. entlehnt wähnt. Die (genannten Lautverbindungen streiten vielmehr wider die eigenthümliehen Lautgesetze der Dialecte und lassen sich folglieh nicht aus ihnen ableiten. Wir hahen zu Vikr. S. 523. 528. 530 aus Pingala's Lehi.sülzen der Präkriinelrik das Nütliige angeführt, ura zu sehen, dass von den V erbindungen mit r allein die Gruppe hr in den Dialecten vor¬

kommt (sundarihrudahim Ping. 1, 7), dass ferner die Aufbebung der Sperrung sich aueh auf Ih (ulbusanta das. I, 7, parilhasa'i d.-is. I, 4) und nh (kanha das. 1, 9) erstrecke — ja dass sogar Fälle vorkommen, wo die Gruppe rah ohne Kinlluss auf die Währung der vorhergehenden Silbe hieibt (vgl. lumhum Ping. I, 7. cumbia Cäk. Sir. 4). Wenn die Dialecle den Grundsalz dieser Freiheit auch mit dein Sanskrit gemein baben, so entwickeln sie ibn doch gemäss den Eigenthümliehkeiten ihrer Lautung. Ausser dieser Andeulung bei Colebr. a. a. 0. tindei sich meines Wissens nirgends ein Nachweis dieser Erscheinung im Sanskrit. Es dürfte daher dem Leser nicbt unwillkoininen sein , etwas Näheres über dieselbe zu erfahren. Leider naltel dabei der schlimme l'msland ob, duss eine übelangebraehle Verhesserungssucht alle solche Fälle mit Stumpf und Stiel au.sgerollct und aus den Texten entfernt hat. Nichts desto weniger überliefern die .Meliiker diese Ausnahinsregeln und hätlen die Ijoiiinieiit ituren zur Erläuterung derselben niehl der Beispiele be¬

durft, SU müssten sie uns ewig räthselhaft bleiben, zuinal sie nur iu apho- risliselier Form erscheinen.

Ich setze zunächst diese Hegeln selhsl her. Vrllaialnävali S. 4 beisst es:

guror vihh'uno lagliur ckamätro | h r a p r ä dipürvo 'pi lagliur vikalpäl ||

d. h. die kurze Silhe, die Häll'te der langen, isl einmässig: vor br, pr u.s w. ist sie beliebig (vikalpäl) lang oder kurz.

(2)

292 Bollensen, üb. die Aufheb. d. Sperrung vor Doppelconson. im Ind.

Dasselbe lehrt Durgädatta in seiaer Vrtlaiaulilävali I, 13:

p r a b r ä dipürvo yadi vü tadänim | gurur vilcalpena vicäraniya : {|

Eingehender wird diese Erscheinung in der Einleitung der Cbandomanjari behandelt. Der Scholiast begnügt sieh nicht mit der kühlen Regel, sondern er belegt sie aucb durch Beispiele und diese sind es , die uns erst den nötbigen Aurscbluss geben. Prubreveti (sagt daselbst der Scholiast S. 4 der Seramp. Ausg. in Bengali) puna: Pingalainuner vikalpuvidhäyakam sütram | Zum Belege führt er zunächst eine Stelle aus Kumürasambhava an (VII, 11 ed. Stenzler) :

sa mangalasnänavifuddhagätri grbila pra tyudgamaniyavustru | Man kann sicb denken, welch Kopfbrechen das unsinnige pati der Handschrir¬

ten für prall dem Herausgeber verursacht baben mag, ohne dass es dem be¬

kannten Scharfsinne dieses so genauen und gewissenharien Gelehrten gelungen wäre einen auch nur erträglichen Sinu herauszubringen (mariti causa vestem sole c a n d e ra c tam). Lesen wir dagegen mit dem Scboliasten pratyudgamaniyavasträ , so ergibt sich der einrachste klarste Sinn von der

Welt „als sie (nach dem Bade) ihrUnter-undOherkleid angelegt

hatte". Naeh den metrischen Erfordernissen macht hier pr keine Sperrung, die vorhergehende Silhe ta bleibt kurz. Ohne Rücksicht anf den Sinn habeo sicb die Abschreiber durch den metrischen Scrupel mechanisch bestiminen lassen prati in pati zu ändern.

Im folgeodea Beispiele aus Magbakävya (X, 60) macht hr keine Sper- roog : prapya nabbihrada u. s. w.

Die Ausgabe hat aber brada herausgeworren und es durch nada ersetzt, was schon aus den Worten des Scboliasten zu dieser Slelle einleucblet: denn er sagt oäbhir eva nado brada ili rijpakam. Wenn auch hier der Sinn durch die Vertauschung nicht eben leidet, so müssen' wir doch mit dem Scboliasten der Cbandomanjari unbedingt brada Tür die alte äcbte Lesung hallen, leh setze des letztem Worte her: atra bra^abde pare guror laghutvam | livra- prayatnenoccaranenütra laghutvam iti k a ii t h ä b h a r a n a : { yad uktam. |

yada tivraprayalnena samyogäder agauravam { na chandobhanga ityäbus tadadoshäya süraya:||

Zum Behure des Beweises, dass am Ende der Pause eioe kurze Silbe beliebig als kurz oder durch den Pausenverhalt auch als lang gelten dürfe (pädantago lagbur gtrur bhaved va), führt derselbe Scholiast im Vorher¬

gebenden derselben Seile 4 zwei Beispiele auf, von denen wie hier Nutzen ziehen könuen. Das erste lautet:

tarunam sarshapa^'akam^ navaudaoam piccbiläni ca dadbini | alpavyayena sundari^ gramyajano mishtam afuäli ||

Woher die Strophe entlehnt, finde ich nicht angegeben. Sie ist abgefasst im Aryä-Versmass mit folgendem Schema :

-^/v/, --, -I 12-f- 18 = 30 K.

__, v_v, ' , __, w, --, -II 12-1-15 = 27 ,.

Zus. 57 K.

(3)

Aus einem Briefe des Hrn. Dr. Sprenger an Prof. Broekhaus. 293 fm 3ten Fusse der zweiten Zeile bleibt die Endsilbe (sunda) ri kurz, obwobl sie in den Einscbnilt füllt. Da dieser aber keine volle Pause isl, so sollle die fulgende Consonantengriippe gr rückwirkende Kraft baben und die Silbe ri verlängern. Darum fübrt Diväkara, der Scboliasl des Vrtlaratoäkara, vor¬

liegenden Fall geradezu als Beispiel an, um den IVichleinlrilt der Sperrung

vor gr zu belegen. Im Grunde thut dies auch unser Scholiast, wenn er

sagt sundarili grämya^abde pare vikalpena laghutvam und wir nebmen daber keinen Anstand obige Stropbe als hieher gehörig zu belraehlen.

Endlicb ziehen wir noch eiu viertes Beispiel bieber, das der Scholiast der Cbandomanjari unmittelbar auf die vorhergehende Strophe folgen lässt, um die beliebige Auffassung der Pausenkürze noch weiter zu belegen. Die Strophe ist entlehnt aus Bhattiküvya (X, 14), wo sie folgendermassen lautet:

atha lulitapalatri m a I a m

rugnäsanavünakefarata mä I a m { sa vanam vivikla mälam

siläm drashtum JagainälamH

Die Strophe ist ebenfalls im Aryä-Versmass abgefasst. Der Scholiast der Cbandomanjari meint, die Endsilbe lam des erslen Pada sei bier nicbt durch Sperrung iihr) lang, sondern bleibe kurz, atra pratbamapädänlaguror laghu¬

tvam I Dies giebt als Schema des erslen Satzes wwu.^, v-u | Das

Beispiel konnle ru diesem Behuf nicht übler gewählt werden, »mälam kehrt in allen Pausen als Reim wieder und gilt in bed als Spondeus, nur in a soll es einen Trochäus bilden ! Es verschlägt also dem Scboliasten nicbts, dass dadurch der Reim labm gelegt und gegen das obersle Gesetz der Aryä, wornach in den ungleichen Füssen kein ja (>'--) vorkommen darf, Ver¬

stössen wird. Von dea beiden Scboliasten des Bhattikävya stimmt der erste mit dem Metriker und begnügt sich mit der Summe von 12 K. Dem zweilen erwacht wohl das kritische Gewissen, lässt aber allendlich Alles heim Allen.

Es verdient noch der Beachlung, dass ein Versuch vorliegt das scheinbar, gestörte Versmass durch eine nahe liegende Aenderung (patri für patalri)

wiederherzustellen. Der Scholiast siehl in diesem Versuche nur eineu

Schreibfehler. Wir werden aoders urlheilen müssen. Da wir nothwendig in °mälam der erslen Pause* wie in allen andern einen Spondeus anerkennen, so bleibt uns nur der Ausweg die zweite Silbe in patatri als kurz zu fas¬

sen, so dass tr sicb den obigen Gruppen pr br gr anschliessl und bier keine Sperrung macht. Darnach erhalten wir als unverfängliches Schema des ersten

metrischen Salzes --u", - -| Obwohl uns Belege für kr und

br fehlen, so kann nnch dem Obigen kein Zweifel mehr obwalten, dass auch diese Gruppen gelegentlich keine Sperrung herbeiführen mögen.

Jena.

Aus eineni Briefe des Hrn. Dr, Sprenger an Prof, Brocl{liaus.

Bern den 27. August 1859.

Es dürfte interessant für Sie sein zu vernehmen dass Hall die pracht¬

volle Sammlung persischer Hss. des Hrn. J. B. Elliott (verschieden von dem

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