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Statistik II f¨ur Betriebswirte Vorlesung 7

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Statistik II f¨ ur Betriebswirte Vorlesung 7

Dr. Andreas W¨unsche

TU Bergakademie Freiberg Institut f¨ur Stochastik

25. November 2019

Dr. Andreas W¨unsche Statistik II f¨ur Betriebswirte Vorlesung 7 Version: 13. November 2019 1

(2)

6.2. Rangkorrelation

I Rangkorrelationskoeffizienten rX,Y treffen Aussagen ¨uber den monotonen Zusammenhang zweier Merkmale X und Y, die lediglich ordinal skaliert sein m¨ussen.

I Es gilt immer −1≤rX,Y =rY,X ≤1 .

I Im Fall von rX,Y = +1 besteht eine vollst¨andig gleichl¨aufige (d.h. streng monoton wachsende) Beziehung zwischen X und Y , d.h. gr¨oßeren Werten von X entsprechen gr¨oßere Werte von Y .

I Im Fall von rX,Y =−1 besteht eine vollst¨andig gegenl¨aufige (d.h. streng monoton fallende) Beziehung zwischen X und Y , d.h. gr¨oßeren Werten von X entsprechen kleinere Werte von Y.

I Im Fall von rX,Y = 0 besteht keine monotone Beziehung zwischen X und Y .

I Wir betrachten zwei verschiedene Rangkorrelationskoeffizienten, den Rangkorrelationskoeffizienten von Spearman rX,Y(S) und

den von Kendall rX(K),Y =τ (

”Kendallsτ“).

(3)

Spearmanscher Rangkorrelationskoeffizient

I Zur Berechnung des Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten bestimmt man einzeln f¨ur beide Merkmale die R¨ange (bei beiden Datenreihen Rang 1 f¨ur den jeweils kleinsten Wert usw.).

I Treten Bindungen (also ¨ubereinstimmende Werte in jeweils einer Datenreihe) auf, wird wieder der arithmetische Mittelwert der zugeh¨origen Rangzahlen als Rang gew¨ahlt.

I R(xi) bzw. R(yi) ,i = 1, . . . ,n, seien diese R¨ange f¨ur eine konkrete Stichprobe (x1,y1), . . . ,(xn,yn) .

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(4)

Spearmanscher Rangkorrelationskoeffizient

I DerSpearmansche Rangkorrelationskoeffizient wird berechnet, indem in der Formel f¨ur den gew¨ohnlichen Korrelationskoeffizienten die Werte der Zufallsgr¨oßen und Mittelwerte durch die Werte der R¨ange und entsprechend der Mittelwerte der R¨ange ersetzt werden, also die R¨ange selbst als Merkmalswerte betrachtet werden,

rX,Y(S) =

n

P

i=1

R(xi)−R(x) R(yi)−R(y) s n

P

i=1

R(xi)−R(x) 2s

n

P

i=1

R(yi)−R(y) 2

.

I Liegen sowohl in der Stichprobe x1, . . . ,xn als auch in der Stichprobe y1, . . . ,yn keine Bindungen vor, gilt auch

r(S)

X,Y = 1− 6

n

P

i=1

(R(xi)−R(yi))2 n(n2−1) .

(5)

Berechnung im Fall vorhandener Bindungen

rX,Y(S)=

n(n2−1)−12kx12ky−6

n

P

i=1

(R(xi)−R(yi))2 pn(n2−1)−kx

pn(n2−1)−ky

mit den Korrekturtermen kx =

px

X

j=1

(tj3−tj), ky =

py

X

j=1

(sj3−sj) und

px Anzahl der Bindungen in derx−Stichprobe, tj Anzahl der ¨ubereinstimmenden Messwerte in der

j−ten Bindung derx−Stichprobe,

py Anzahl der Bindungen in dery−Stichprobe, sj Anzahl der ¨ubereinstimmenden Messwerte in der

j−ten Bindung dery−Stichprobe.

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(6)

Beispiel 6.2a Klausurnoten BWL und Statistik

BWL Statistik

Student Punkte Leistung Rang Punkte Leistung Rang

1 49 sehr gut 1 42 gut 2

2 41 gut 2 32 befried. 3

3 33 befried. 3 50 sehr gut 1

4 26 mangelh. 4 18 ungen¨ug. 5

5 17 ungen¨ug. 5 26 mangelh. 4

Es liegen keine Bindungen vor.

rX,Y(S) = 1− 6

n

P

i=1

(R(xi)−R(yi))2 n(n2−1)

= 1−6 (−1)2+ (−1)2+22+ (−1)2+12

5·(52−1) = 0.6.

(7)

Beispiel 6.2b Klausurnoten BWL und Statistik

Etwas andere Klausurnoten.

BWL Statistik

Student Punkte Leistung Rang Punkte Leistung Rang

1 49 sehr gut 1.5 42 gut 2

2 48 sehr gut 1.5 32 befried. 3.5

3 33 befried. 3 50 sehr gut 1

4 26 mangelh. 4 18 ungen¨ug. 5

5 17 ungen¨ug. 5 31 befried. 3.5

Jeweils eine Bindung mit zwei ¨ubereinstimmenden Werten in der x−und y−Stichprobe ⇒ kx =ky = 23−2 = 6.

rX,Y(S)=

n(n2−1)−12kx12ky−6

n

P

i=1

(R(xi)−R(yi))2 pn(n2−1)−kx

pn(n2−1)−ky

= 120−3−3−6·11.5 5·(52−1)−6 = 45

114 = 0.395.

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(8)

Test auf Unkorreliertheit der R¨ ange

I Auf Basis des Spearmanschen Rangkorrelationskoeffizienten kann man eine verbundene Stichprobe auf Unkorreliertheit der R¨ange testen. Dieser Test kann als Unabh¨angigkeitstest f¨ur (mindestens) ordinale Merkmale verwendet werden.

I Hypothesen: H0 :%(S)X,Y = 0 , HA :%(S)X,Y 6= 0 .

I Testgr¨oße: T =rX,Y(S)√ n−1 .

Diese Testgr¨oße ist f¨ur große Stichprobenumf¨ange (Faustregel:

n≥30) unter H0 n¨aherungsweise standardnormalverteilt.

I Kritischer Bereich zum Niveau α: K ={t∈R:|t|>z1−α/2}.

I Bemerkungen:

I Analog k¨onnen einseitige Tests durchgef¨uhrt werden.

I ur kleine Stichprobenumf¨ange kann man den exakten Test unter Nutzung der

Hotelling-Pabst-Statistik“ durchf¨uhren.

(9)

Spearmans-Rangkorrelation in Statgraphics

I Beispiel 6.2a Spearman Rank Correlations

Note BWL Note Statistik

Note BWL 0,6000

(5) 0,2301 Note Statistik 0,6000

(5) 0,2301 Correlation

(Sample Size) P-Value

Kendall Rank Correlations

Note BWL Note Statistik

Note BWL 0,4000

(5) 0,3272 Note Statistik 0,4000

(5) 0,3272 Correlation

(Sample Size) P-Value

I Beispiel 6.2b Spearman Rank Correlations

Note BWL Note Statistik

Note BWL 0,3947

(5) 0,4298 Note Statistik 0,3947

(5) 0,4298 Correlation

(Sample Size) P-Value

Kendall Rank Correlations

Note BWL Note Statistik

Note BWL 0,2222

(5) 0,6242 Note Statistik 0,2222

(5) 0,6242 Correlation

(Sample Size) P-Value

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(10)

Die Kendallsche Rangkorrelation (Kendalls τ )

I Die Paare von Zufallsgr¨oßen oder entsprechenden Realisierungen (Xi,Yi) und (Xj,Yj) mit i <j heißen konkordant, falls (Xi −Xj)(Yi −Yj)>0 (dann folgt aus Xi <Xj auch Yi <Yj

und umgekehrt und auch mit > statt <).

I Die Paare von Zufallsgr¨oßen oder entsprechenden Realisierungen (Xi,Yi) und (Xj,Yj) miti <j heißen diskordant, falls

(Xi −Xj)(Yi −Yj)<0 (dann folgt aus Xi <Xj auch Yi >Yj

und umgekehrt und auch mit Vertauschung von > und <).

I F¨ur einen Zufallsvektor (X,Y) ist die (theoretische) Kendallsche Rangkorrelationdefiniert durch

%(K)X,Y =P((X1−X2)(Y1−Y2)>0)−P((X1−X2)(Y1−Y2)<0), wobei (X1,Y1) und (X2,Y2) unabh¨angige Zufallsvektoren seien, die jeweils die gleiche gemeinsame Verteilung besitzen wie (X,Y) .

(11)

Sch¨ atzung der Kendallschen Rangkorrelation

Die Kendallsche Rangkorrelation %(K)X,Y wird aus einer konkreten Stichprobe gesch¨atzt durch dieempirische Kendallsche Rangkorrelation

rX(K),Y =τ = nk −nd

s

n 2

12

px

P

j=1

(tj −1)tj s

n 2

12

py

P

j=1

(sj −1)sj mit folgenden Bezeichnungen:

nk Anzahl der konkordanten Paare, nd Anzahl der diskordanten Paare,

px Anzahl der Bindungen in der x−Stichprobe, tj Anzahl der ¨ubereinstimmenden Messwerte in der

j−ten Bindung derx−Stichprobe,

py Anzahl der Bindungen in der y−Stichprobe, sj Anzahl der ¨ubereinstimmenden Messwerte in der

j−ten Bindung dery−Stichprobe.

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(12)

Berechnung von τ wenn keine Bindungen vorliegen

I Liegen keine Bindungen vor, vereinfacht sich die Formel zur Berechnung der Kendallschen Rangkorrelation wie folgt:

rX,Y(K)=τ = nk −nd

n 2

= 1− 4·nd n(n−1).

I Die Anzahl der diskordanten Paarend kann man auch ohne

Berechnung der R¨ange berechnen. Dazu ordne man die Wertepaare (x1,y1), . . . ,(xn,yn) so, dass x1 <x2 < . . . <xn gilt.

I Danach bestimme man f¨ur alle j = 1, . . . ,n die Anzahl qj der auf yj folgenden Werte yi (d.h. miti >j) , die kleiner als yj sind (d.h. f¨ur die yi <yj gilt).

I Die Anzahl der diskordanten Paare ist dann nd =

n

X

j=1

qj.

(13)

Berechnung im Beispiel 6.2a

I

BWL Statistik

Student Leistung Note Leistung Note qj

1 sehr gut 1 gut 2 1

2 gut 2 befriedigend 3 1

3 befriedigend 3 sehr gut 1 0

4 mangelhaft 4 ungen¨ugend 5 1

5 ungen¨ugend 5 mangelhaft 4 0

I nd =

n

X

j=1

qj = 3 .

I rX,Y(K)=τ = 1− 4·nd

n(n−1) = 1−4·3 5·4 = 2

5 = 0.4 .

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(14)

Berechnung im Beispiel 6.2b (mit Bindungen)

Es gibt n2

= 52

= 10 Paare miti <j.

(xi,yi) (xj,yj) konkordant/ diskordant (1.5, 2) (1.5, 3.5)

(1.5, 2) (3, 1) diskordant (1.5, 2) (4, 5) konkordant (1.5, 2) (5, 3.5) konkordant (1.5, 3.5) (3, 1) diskordant (1.5, 3.5) (4, 5) konkordant (1.5, 3.5) (5, 3.5)

(3, 1) (4, 5) konkordant

(3, 1) (5, 3.5) konkordant (4, 5) (5, 3.5) diskordant

Es sindnk = 5 Paare konkordantund nd = 3 Paare diskordant.

(15)

Fortsetzung der Berechnung im Beispiel 6.2b

I Sowohl die x- als auch die y-Stichprobe haben jeweils eine (px =py = 1) Zweierbindung (t1 =s1= 2).

I

=⇒ 1

2

px

X

j=1

(tj −1)tj = 1 2

py

X

j=1

(sj −1)sj = 1

2(2−1)2 = 1

I Damit ist

rX(K),Y =τ = nk −nd

s

n 2

12

px

P

j=1

(tj −1)tj s

n 2

12

py

P

j=1

(sj −1)sj.

= 5−3

p(10−1)(10−1) = 2

9 ≈0.2222.

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(16)

Test auf eine verschwindende Kendallsche Rangkorrelation

I Auf Basis von Kendalls τ kann man eine verbundene Stichprobe auf das Vorliegen einer monotonen Beziehung testen. Dieser Test kann als Unabh¨angigkeitstest f¨ur (mindestens) ordinale Merkmale verwendet werden.

I Hypothesen: H0 :%(K)

X,Y = 0 , HA:%(K)

X,Y 6= 0 .

I Testgr¨oße: T = s

9n(n−1) 2(2n+ 5)·τ

Diese Testgr¨oße ist f¨ur große Stichprobenumf¨ange (Faustregel:

n≥8) unter H0 n¨aherungsweise standardnormalverteilt.

I Kritischer Bereich zum Niveauα: K ={t ∈R:|t|>z1−α/2}.

I Bemerkung: Analog k¨onnen einseitige Tests durchgef¨uhrt werden.

(17)

Kendalls τ in Statgraphics

I Beispiel 6.2a

Spearman Rank Correlations

Note BWL Note Statistik

Note BWL 0,6000

(5) 0,2301 Note Statistik 0,6000

(5) 0,2301 Correlation

(Sample Size) P-Value

Kendall Rank Correlations

Note BWL Note Statistik

Note BWL 0,4000

(5) 0,3272 Note Statistik 0,4000

(5) 0,3272 Correlation

(Sample Size) P-Value I Beispiel 6.2b

Spearman Rank Correlations

Note BWL Note Statistik

Note BWL 0,3947

(5) 0,4298 Note Statistik 0,3947

(5) 0,4298 Correlation

(Sample Size) P-Value

Kendall Rank Correlations

Note BWL Note Statistik

Note BWL 0,2222

(5) 0,6242 Note Statistik 0,2222

(5) 0,6242 Correlation

(Sample Size) P-Value

Dr. Andreas W¨unsche Statistik II f¨ur Betriebswirte Vorlesung 7 Version: 13. November 2019 17

(18)

6.3. p > 2 Merkmale

I Werdenp >2 Merkmale, modelliert durch Zufallsgr¨oßen X1, . . . ,Xp

oder denp−dimensionalen Zufallsvektor (X1, . . . ,Xp) , untersucht, k¨onnen f¨ur alle Paare Xi,Xj mit i,j = 1, . . . ,p die entsprechenden (theoretischen) Korrelationskoeffzienten %Xi,Xj =:%ij (falls sie existieren) betrachtet werden. Dabei gilt %ii = 1 ,i = 1, . . . ,p.

I Diese Korrelationskoeffizienten k¨onnen zur Korrelationsmatrix (%ij)i,j=1,...,p der Ordnung p×p zusammengefasst werden.

I Die empirischen gew¨ohnlichen Korrelationskoeffzienten rij :=rXi,Xj liefern Sch¨atzwerte f¨ur %ij.

I Auch die empirischen Korrelationskoeffizienten k¨onnen zu einer p×p−Matrix zusammengefasst werden, zur empirischen Korrelationsmatrix (rij)i,j=1,...,p.

I Die Eigenschaften dieser Matrizen beeinflussen wesentlich die beiden nachfolgenden Begriffsbildungen und Methoden.

(19)

Partieller Korrelationskoeffizient

I Eine Korrelation zwischen zwei Zufallsgr¨oßen X und Y kann m¨oglicherweise auf einen gemeinsamen (linearen) Einfluss einer dritten Zufallsgr¨oße U zur¨uckgef¨uhrt werden.

I Die partielle Korrelation ist die Korrelation zwischen X und Y unter Ausschaltung des (linearen) Einflusses von U.

I Wir werden hier annehmen, dass alle Zufallsgr¨oßen X,Y,U normalverteilt sind (genauer, dass der Zufallsvektor (X,Y,U) normalverteilt ist).

I Derempirische partielle Korrelationskoeffizient ist rX,Y|U = rX,Y −rX,U ·rY,U

q(1−r2

X,U)(1−r2

Y,U) .

Dr. Andreas W¨unsche Statistik II f¨ur Betriebswirte Vorlesung 7 Version: 13. November 2019 19

(20)

Hintergrund

I Hintergrund der Definition der partiellen Korrelation ist die folgende Eigenschaft eines normalverteilten Zufallsvektors (X,U) mit Kenngr¨oßen EX =EU = 0 ,VarX =σ2

X ,VarU =σ2

U und Cov(X,U) =%X,UσXσU.

I Die (im Quadratmittel) beste Sch¨atzung von X (Bez. ˆX) auf der Basis von U ist ˆX =%X,UσX

σUU, entsprechend erh¨alt man f¨ur Y die beste Sch¨atzung Yˆ =%Y,UσY

σUU.

I Der theoretische Korrelationskoeffizient der zwei Zufallsgr¨oßen X −Xˆ und Y −Yˆ ist dann genau

%X−ˆ

X,YYˆ = %X,Y −%X,U ·%Y,U q(1−%2

X,U)(1−%2

Y,U)

=%X,Y|U.

(21)

Beispiel 6.3

I In einem Beispiel (siehe z.B. Mardia et al, Multivariate Analysis) wurden die Intelligenz (X1), das Gewicht (X2) und das Alter (X3) von Schulkindern gemessen und die empirischen

Korrelationskoeffizienten bestimmt:

rX

1,X2 = 0.6162, rX

1,X3 = 0.8267, rX

2,X3 = 0.7321.

I Dies deutet auf einen relativ starken (linearen) Zusammenhang zwischen Intelligenz und Gewicht hin, da rX

1,X2 = 0.6162 gilt.

I Der partielle Korrelationskoeffizient zwischen Intelligenz und

Gewicht (sozusagen bei Konstanthaltung des Alters) betr¨agt jedoch rX

1,X2|X3 = 0.0286 , so dass er fast Null ist.

Dr. Andreas W¨unsche Statistik II f¨ur Betriebswirte Vorlesung 7 Version: 13. November 2019 21

(22)

Test auf partielle Unkorreliertheit

I Voraussetzung: (X,Y,U) ist normalverteilt.

I Hypothesen: H0 :%X,Y|U = 0 , HA :%X,Y|U 6= 0 .

I Testgr¨oße: T = rX,Y|U q1−r2

X,Y|U

·√ n−3 .

Diese Testgr¨oße ist unter H0 t−verteilt mitn−3 Freiheitsgraden.

I Kritischer Bereich zum Niveau α: K ={t ∈R:|t|>tn−3;1−α/2}.

I Bemerkung: Analog k¨onnen einseitige Tests durchgef¨uhrt werden.

(23)

Multipler Korrelationskoeffizient

I Dermultiple Korrelationskoeffizientist der betragsm¨aßig gr¨oßte Korrelationskoeffizient zwischen einer Zufallsgr¨oße Y und einer Linearkombination weiterer Zufallsgr¨oßen X1, . . . ,Xp.

I Auch hier gehen wir wieder von normalverteilten Zufallsgr¨oßen (Zufallsvektoren) aus.

I Derempirische multiple Korrelationskoeffizientim Fall p = 2 kann berechnet werden durch

rY|(X

1,X2) = v u u t

rY2,X

1+rY2,X

2 −2·rY,X

1 ·rY,X

2 ·rX

1,X2

1−rX2

1,X2

.

I Die multiple Korrelation ist ein Spezialfall der kanonischen Korrelation.

Dr. Andreas W¨unsche Statistik II f¨ur Betriebswirte Vorlesung 7 Version: 13. November 2019 23

(24)

Test auf

” multiple“ Unkorreliertheit

I Voraussetzung: (Y,X1, . . . ,Xp) ist normalverteilt.

I Man testet auf Unkorreliertheit (und damit auch Unabh¨angigkeit) zwischen Y und einer Linearkombination von X1, . . . ,Xp.

I Hypothesen: H0 :%Y|(X

1,...,Xp) = 0 , HA :%Y|(X

1,...,Xp) >0 .

I Testgr¨oße: T =

(n−1−p)·r2

Y|(X1,...,Xp)

p·(1−r2

Y|(X1,...,Xp))

Diese Testgr¨oße ist unter H0 F−verteilt mit p,n−p−1 Freiheitsgraden.

I Kritischer Bereich zum Niveau α: K ={t ∈R:t>Fp;n−p−1;1−α}

(25)

Beispiel 6.4

Ein Filialunternehmen wertet Daten eines bestimmten Jahres ¨uber die Filialen, deren Verkaufsfl¨ache (in Tsd. qm), die Passantenfrequenz (in Tsd. Passanten pro Tag) und den Jahresumsatz (in Mio. e) aus.

Quelle: Bleym¨uller et al, Statistik f¨ur Wirtschaftswissenschaftler . Statgraphics:

Correlations

Verkaufsfläche Passantenfrequenz Jahresumsatz

Verkaufsfläche 0,5424 0,9843

(12) (12)

0,0685 0,0000

Passantenfrequenz 0,5424 0,6514

(12) (12)

0,0685 0,0217

Jahresumsatz 0,9843 0,6514

(12) (12)

0,0000 0,0217

Correlation (Sample Size) P-Value

Canonical Correlations

Variables in set 1:

Verkaufsfläche (1000 qm) Passantenfrequenz (1000/Tag) Variables in set 2:

Jahresumsatz (Mio Euro) Number of complete cases: 12

Canonical Correlations

Canonical Wilks

Number Eigenvalue Correlation Lambda Chi-Square D.F. P-Value 1 0,988422 0,994194 0,0115777 40,1281 2 0,0000

Dr. Andreas W¨unsche Statistik II f¨ur Betriebswirte Vorlesung 7 Version: 13. November 2019 25

(26)

Kanonische Korrelation in Statgraphics im Beispiel 6.4

Correlations

Verkaufsfläche Passantenfrequenz Jahresumsatz

Verkaufsfläche 0,5424 0,9843

(12) (12)

0,0685 0,0000

Passantenfrequenz 0,5424 0,6514

(12) (12)

0,0685 0,0217

Jahresumsatz 0,9843 0,6514

(12) (12)

0,0000 0,0217

Correlation (Sample Size) P-Value

Canonical Correlations

Variables in set 1:

Verkaufsfläche (1000 qm) Passantenfrequenz (1000/Tag) Variables in set 2:

Jahresumsatz (Mio Euro) Number of complete cases: 12

Canonical Correlations

Canonical Wilks

Number Eigenvalue Correlation Lambda Chi-Square D.F. P-Value 1 0,988422 0,994194 0,0115777 40,1281 2 0,0000

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