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Schubversuche an teilweise vorgespannten Betonbalken

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Research Collection

Working Paper

Schubversuche an teilweise vorgespannten Betonbalken

Author(s):

Caflisch, Reto; Thürlimann, Bruno Publication Date:

1970

Permanent Link:

https://doi.org/10.3929/ethz-a-002212597

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ETH Library

(2)

/sL-x

Schubversuche an

teilweise vorgespannten

Betonbalken

eto Caflisch Bruno Thürlimann

Oktober 1970 Bericht Nr. 6504-2

Institut für Baustatik ETH Zürich

(3)

von

Dipl. Ing. Reto Caflisch Prof. Dr. Bruno Thürlimann

Institut für Baustatik

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

Zürich

Oktober 1970

(4)

Seite

1. Einleitung 2

2. Versuchsplanung 3

2.1 Schubparameter Serie A 3

2.2 Schubparameter Serie B 3

3. Versuchsresultate 4

3.1 Tragverhalten 5

3.11 Serie A 5

3.12 Serie B 6

3.2 Bruchverhalten 9

3.21 Bruchlasten 9

3.22 Brucharten 9

3.23 Schubbruchverhalten der Balken Serie A und B 12

3.24 Maximale nominelle SchubSpannungen 15

3.3 Fliessen der Schubarmierung 15

3.31 Experimentelle Bestimmung 15

3.32 Vergleich experimentelle

-

theoretische Fliessdehnungen 16

3.4 Gebrauchslasten 17

3.41 Gebrauchslasten nach SIA Norm 162 17

3.42 Gebrauchslasten nach SIA Norm 162, Richtlinie 17 18 3.43 Einfluss der Vorspannung auf die Gebrauchslasten 18

3.5 Risse 19

3.51 Allgemein 19

3.52 Rissbeginn 20

3.53 Rissbreiten im Gebrauchszustand 21

3.54 Rissbegrenzung 22

3.55 Vergleiche 22

3.6 Dehnungen 24

3.61 Längsarmierung 24

3.62 Schubarmierung 25

3.63 Spannarmierung 26

3.64 Betonstauchungen 27

3.7 Vergleich Versuchsresultate

-

SIA Norm 162 (1968) 28 3.71 Vergleich der experimentellen Bruchquerkräfte 28

3.72 Vergleich der maximalen nominellen Schubspannungen 29 3.73 Vergleich der experimentellen Fliessquerkräfte 31 3.74 Bemessungsquerkraft SIA Norm 162, Richtlinie 17 32

4. Zusammenfassung 33

Summary 35

Verdankungen 37

Literaturverzeichnis 38

Bezeichnungen 39

Tabellen 64

Bilder 71

Anhang I : Auszug aus SIA Norm 162, Richtlinie 17 (Schubbemessung) 174

Anhang II: Auszug aus SIA Norm 162, Art. 5.13 (Schubbemessung) 177

(5)

Im Rahmen des Forschungsprojektes "Teilweise vorgespannter Beton" wurden am Institut für Baustatik, Abt. Massivbau, zwei Versuchsserien zu je 7 Balken über das Biege- und Schubverhalten teilweise vorgespannter Betonträger durchgeführt. In einer ersten Ver¬

öffentlichung [l]* wurden die Resultate des Biegeverhaltens dargelegt. Im weitern wurden in jenem Bericht die Versuchsbalken und die Durchführung der Versuche eingehend

beschrieben und sämtliche Materialkennwerte und rechnerischen Grössen zusammengestellt.

In diesem zweiten Versuchsbericht soll das Schubverhalten der 14 teilweise vorgespann¬

ten Betonbalken dargelegt werden. Die für die Beschreibung des Schubverhaltens benö¬

tigten Tabellen sind in diesem Bericht aus [l] nochmals aufgenommen worden. Im übrigen wurde, um Komplikationen zu vermeiden, die Nummerierung der Tabellen und Bilder des Berichtes I fortgesetzt. Dadurch konnte auch ein wiederholter Hinweis auf Bericht I umgangen werden. (Bericht I: Tabellen 1 bis 25, Bilder 1 bis 71).

*

Bezieht sich auf das Literaturverzeichnis.

(6)

Im Bericht[l] wurden im Kapitel 2 die allgemeine Planung sowie die Variation der Bie¬

geparameter beschrieben. Daher wurde im folgenden nur die spezifische Variation der Schubparameter dargelegt.

2.1 Schubparameter Serie A

Von den 7 Balken der Serie A konnten nur 5 Träger (A, bis A.) für die Schubuntersu¬

chung verwendet werden, da die Vollquerschnitte A. und A, nur eine nominelle Schub¬

spannung von ca. 10 kg/cm erreichten. Weil die Ueberprüfung des Schubverhaltens bei dieser Serie sekundärer Natur war, waren gewisse Werte durch die Variation der Biege¬

parameter bereits vorgegeben (Vorspannkraft, Längsarmierung, Querschnittsgestaltung und Biege-Schub-Verhältnis). Um die Anzahl der variierten Grössen möglichst klein zu halten, wurden Betonqualität, Betonüberdeckung der Armierung sowie Neigung des Spann¬

kabels bei allen Balken konstant gehalten. Deshalb konnte sich die Variation der Schubparameter auf die Grösse der theoretischen Bruchquerkraft und auf die Art, den Abstand und Durchmesser der Schubarmierung beschränken.

Grundlage für die Bemessung der Schubarmierung war die SIA Norm 162 (1968), Richtli¬

nie 17 [2]. Die theoretische Schubbruchquerkraft wurde zu ca. 80 4 der theoretischen Biegebruchquerkraft gewählt, um so bei Laststellung II (Bild 1) Schubbrüche zu erzie¬

len. Die auf diese Weise festgelegte Schubarmierung bestand aus vertikalen und schrä¬

gen Bügeln. Der Abstand der Schubarmierung wurde bei den vertikalen Bügeln von tD

=

7,5 cm bis t_

-

25 cm variiert, bei den schrägen Bügeln von t-

¦

11 cm bis tn

=

50 cm.

Ausser bei A, links wurden dadurch bei sämtlichen Balken die vorgeschriebenen Abstände

([2], Richtlinie 17) eingehalten. Beim Balken A, links wurde der Abstand der schrägen Bügel tD zu 50 cm statt vorschriftsgemäss zu 40 cm angenommen. Die Durchmesser der Schubarmierungen waren durch die Annahme der theoretischen Schubbruchquerkraft und die Abstände tg undfestgelegt und variierten zwischen 0 6 mm und 0 12 mm. Die Va¬

riation der Schubarmierung ist in Tabelle 2 zusammengestellt.

2.2 Schubparameter Serie B

Auf Grund des Biege- und Schubverhaltens der Serie A wurden in der Serie B vor allem die Schubparameter variiert. Um möglichst viele Schubbrüche

zu

erhalten, wurden bei der Serie B die Laststellungen so festgelegt, dass nach einem ersten Schubbruch das Schubverhalten auf der anderen Balkenseite ebenfalls bis zum Bruch untersucht werden konnte (Bild 2). Zu diesem Zweck müsste ein Ausziehen der Spanndrähte nach dem ersten Bruch verhindert werden. Daher wurden im mittleren Balkenbereich die Spanndrähte mit Zwischenverankerungen versehen. Das Biege- und Schubverhalten wurde durch diese Mass¬

nahme in keiner Weise verfälscht. Generell wurde angestrebt, zunächst einen Schubbruch rechts

zu

erhalten und anschliessend nach dem Umbau der Belastungseinrichtung die lin¬

ke Balkenseite bis zum Bruch zu belasten. Daher wurde die theoretische Schubbruch¬

querkraft auf der rechten Seite etwas kleiner als auf der linken Seite gewählt. Da bei

der Serie A nur 2 Schubbrüche festgestellt werden konnten, wurde die theoretische

Schubbruchquerkraft bei der Serie B weiter reduziert und zu 50

-

85 4 der Biegebruch-

(7)

wählt, dass nach dieser Norm rechnerisch keine Schubarmierung erforderlich war. Der Zweck dieser Untersuchung war, experimentell zu zeigen, dass die Norm (1956) nicht immer eine Schubbruchsicherheit von im Minimum 1,8 gewährleistete.

Folgende Schubparameter wurden variiert (Tab. 1 und 2):

-

Stegstärke b

-

Querschnitt der Druckzone

-

Bügelabstand tß und tn

-

Grösse der Vorspannkraft

-

Neigung des Spannkabels

Um den Einfluss der einzelnen Parameter auf die Schubtragfähigkeit untersuchen

zu

können, wurden die übrigen Parameter nach Möglichkeit konstant gehalten. In der Tabelle 17 wurde die Parametervariation zusammengestellt. Zu den einzelnen Verglei¬

chen ist folgendes zu erwähnen.

Stegbreite: Die Untersuchung des Einflusses der Stegstärke b erfolgte bei den Bal¬

ken B. Techts (bQ

=

8 cm), B1 rechts (b

-

10 cm) und B. rechts (b

¦

14 cm), wobei alle übrigen Parameter konstant waren.

Druckzone: Der Querschnitt der Druckzone wurde bei den Balken B, rechts (d

»

8 cm), B, rechts (d

+ v =

8

+

7 cm), Bß rechts (d

»

15 cm) und Bs rechts (d

+

v

=

15

+

7 cm) überprüft. Auch hier wurden die übrigen Parameter konstant gehalten.

Vertikale Bügel, Abstand: Der Einfluss des Abstandes tß wurde einerseits beim Balken

B3 ^B

=

10 cm Und 20 cm^ und an<*erseits beim Balken B. (t„

=

20 cm und 30 cm) erforscht, wobei eine unterschiedliche Stegstärke von b

¦

8 cm resp. 10 cm in Kauf genommen werden müsste.

Schräge Bügel, Abstand: Die Untersuchung des Abstandes konnte nicht exakt durchgeführt werden, da nebst der Variation der Bügelabstände (tn

¦

15 cm, 25 cm und

40 cm) die Druckplattenstärke zwischen d

+

v

=

8

+

7 cm, 15

+

7 cm und d

=

15 cm

va¬

riierte.

Vorspannung: Die Einflüsse der Grösse und Neigung der Vorspannung konnten nicht syste¬

matisch erfasst werden, da in den Versuchen neben diesen Parametern noch weitere Werte variiert wurden.

3. VERSUCHSRESULTATE

Da das Schubverhalten von Balken zu Balken stark variierte, wurden neben den allgemei¬

nen Aspekten das Verhalten der einzelnen Träger speziell dargelegt. In den folgenden Abschnitten sind die Resultate der vergleichbaren Balken bei ausgewählten Belastungen

zusammengefasst.

(8)

(gwm

3.31 Serie A

Die vorgängige Untersuchung des Biegeverhaltens erforderte bei der Laststellung I ein Momenten-Schub-Verhältnis M/Qh

=

4,6 (Bild 1). Unter zunehmender Belastung entstanden Schubrisse, deren Beginn, Grösse, Neigungswinkel und Ausdehnung durch die Vorspann¬

kraft stark beeinflusst wurden. Die Schubrisse zeigten sich durch vertikale Risse im Zugflansch an, die sich bei der weiteren Laststeigerung durch schräge Risse im Steg fortsetzten (Abschnitt 3.5). Das Risseverhalten im Gebrauchszustand ist im Abschnitt 3.53 behandelt. Die bei der letzten Laststufe von Laststellung I erreichte Schubbean¬

spruchung variierte je nach Vorspanngrad. In der Tabelle 27 sind diese Beanspruchungen

zusammengestellt. Die Werte sind dabei auf die nach der SIA Norm 162 (1968), Richtlinie/ tJX^XßA

17 [2] berechneten zulässigen Querkräfte QG1 unter Gebrauchslast bezogen. Die Richt¬

linie 17 der SIA Norm 162 (1968) ist im Anhang I zusammengefasst. Die maximale Bela¬

stung betrug 113 bis 135 4 der zulässigen Querkraft Qri. Bei keinem Balken erreichten I

die Bügel die Fliessspannung resp. die Streckgrenze.

Bei der Laststellung II betrug das Momenten-Schub-Verhältnis M/Qh

»

3,0 (Bild 2). Die bei L I aufgetretenen maximalen Risse hatten sich bei der Null-Last von Laststellung II je nach Vorspanngrad mehr oder weniger geschlossen (Tab. 28). Infolge des unterschied¬

lichen Momenten-Schub-Verhältnisses änderte sich das Rissebild von Laststellung II bei zunehmender Belastung gegenüber jenem von Laststellung I. Zum Teil entstanden neue Risse oder aus bestehenden entwickelten sich neue Risse mit einem grösseren Neigungswinkel.

Die Belastung wurde nach dem Erreichen des Gebrauchszustandes in mehreren Schritten so

gesteigert, bis ein Fliessen der Bügel (Abschnitt 3.3) resp. anschliessend ein Bruch auftrat (Abschnitt 3.2).

Im folgenden wird das spezielle Verhalten der einzelnen Balken beschrieben.

AQ: Der Balken war nicht vorgespannt. Die ersten Schubrisse traten bald nach Belastungs- beginn auf. Die grössten Risse öffneten sich rasch und erreichten bei der Gebrauchs¬

last bereits Werte zwischen 20 und 30/100 mm. Die maximale Schubbeanspruchung bei der

letzten Laststufe von L I betrug für beide Seiten ca. 127 4 der zulässigen Querkraft

QG1> Bei der Null-Last von L II konnten bleibende Risse von 2 bis 3/100 mm Breite fest¬

gestellt werden. Die Rissbilder von L II wurden erst bei Q/QG1

¦

1.7 durch das Auftre¬

ten von neuen Rissen erheblich verändert. Nach einsetzendem Fliessen der Bügel konnten

grosse Deformationen in beiden Schubbereichen beobachtet werden. Bei der letzten Last¬

steigerung trat plötzlich ein Schubbruch auf der rechten Seite ein. Die Druckplatte hatte sich unmittelbar neben der Krafteinleitungsstelle unter einem Winkel von ca. 15°

abgeschoben; gleichzeitig konnten im Stegbereich grosse gegenseitige Verschiebungen der Rissufer festgestellt werden (Bild 72).

A^: Die ersten Risse traten infolge der Vorspannung bei einer höheren Belastung auf

als bei AQ. Die maximalen Rissbreiten bei der Gebrauchslast waren kleiner als

20/100 mm. Die maximale Schubbeanspruchung bei der letzten Laststufe von L I betrug 125

-

128 4 der zulässigen Querkraft QG1» Die nach der Entlastung bleibenden maximalen Risse betrugen 5 bis 7/100 mm. Bei L II wurden die Rissbilder bei Q/QG1 =1,5 durch

neue Risse resp. Verlängerungen bestehender Risse entscheidend geändert. Unter zunehmen¬

der Belastung erreichten die Schubarraierungen beider Seiten die Streckgrenze. Der

Bruch erfolgte im Biegebereich.

(9)

folge der unterschiedlichen zulässigen Querkraft zwischen 126 4 (links) und 113 4 (rechts). Bei der Null-Last von L II konnten im Steg bleibende Risse von 5/100 mm und im Flansch solche von 2 bis 3/100 mm festgestellt werden. Das Rissbild der lin¬

ken Seite wurde bei Q/QG1

=

1.35 und der rechten Seite bei Q/QG1

=

1.6 durch neue oder

Verlängerung bestehender Risse verändert. Bei der weiteren Laststeigerung trat ein Fliessen beider Schubarmierungen auf. Nach grossen Deformationen im Schub- und Biege¬

bereich wurde der Balken durch einen Biegeschubbruch zerstört, wobei die Betonüber¬

deckung der Längsarmierung durch das starke Fliessen dieser Armierung abgespaltet wurde. Gleichzeitig hatten sich die Rissufer im Stegbereich erheblich verschoben, und die Druckplatte war unregelmässig ausgebrochen (Bild 73).

A_: Im Gebrauchszustand (L I) konnten maximale Rissbreiten von 10/100 mm beobachtet werden. Die grösste Schubbeanspruchung bei L I betrug 135 4 der zulässigen Quer¬

kraft Q_,. Nach der Entlastung von L I konnten bleibende Rissbreiten von 3 bis 5/100

mm

im Steg und 1/100 mm im Flansch festgestellt werden. Bei Q/Qrl =1,6 (L II) erfolg¬

te eine erhebliche Aenderung des Rissbildes, indem zum Teil neue Risse entstanden. Vor dem eigentlichen Biegebruch erreichten beide Schubarmierungen die Streckgrenze.

ne Risse ausbilden. Die maximale Schubbeanspruchung betrug 130

-

135 4 der zu¬

lässigen Gebrauchslast. Bei der Laststellung II traten die ersten eigentlichen Schub¬

risse erst bei Q/QG1

=

1.6 bis 1,8 auf. Nach einer weiteren Belastungssteigerung er¬

reichte die Schubarmierung die Streckgrenze. Der Balken wurde schliesslich durch einen Biegebruch zerstört.

A,: Bei diesem Balken, der als Vollquerschnitt ausgebildet war, entstanden im Schub¬

gebiet nur vertikale Risse, die genau mit der Lage der vertikalen Bügel überein¬

stimmten. Die maximale Schubbeanspruchung erreichte weder bei L I noch bei LH den Wert Q/QG1

*

1.0. Die bleibenden Risse bei der Null-Last von L II betrugen 3 bis 5/100

mm. Bei zunehmender Belastung setzten sich die vertikalen Risse erst bei Q/Qpi

=

0,75

in geneigte Schubrisse fort. Bevor die Schubarmierung die Streckgrenze erreicht hatte, erfolgte ein Bruch im Biegebereich.

A,: Dieser Balken, ebenfalls als Vollquerschnitt ausgebildet, verhielt sich ähnlich wie A^ Die maximale Schubbeanspruchung von L I betrug 40 % der zulässigen Quer¬

kraft. Die bei L I entstandenen vertikalen Risse hatten sich bei der Entlastung auf 1 bis 2/100

mm

geschlossen. Bei L II entstanden geneigte Schubrisse bei Q/Qrl

"

0,50.

Auch hier erfolgte ein Biegebruch bevor die Schubarmierung die Streckgrenze erreicht

hatte.

3.12 Serie B

Bei der Serie B wurde das Momenten-Schub-Verhältnis M/Qh für beide Laststellungen kon¬

stant zu 3,0 festgelegt (Bild 2). Ausser bei B. (X

=

1,0) entstanden bei zunehmender Belastung zunächst vertikale Risse im Zugflansch, die sich von der Stegwurzel ausgehend durch geneigte Schubrisse fortsetzten. Da bei den Balken B., B_ und B, kein eigentli¬

cher Zugflansch vorhanden war, hatten sich die vertikalen Risse nur bis in Höhe der

Längsarmierung ausgebildet. Von hier aus entwickelten sich schräge Schubrisse. Nach

(10)

Erhöhung Belastung

eine Veränderung im Rissbild festgestellt werden, indem zum Teil neue Risse in der Nähe des Auflagers entstanden oder bereits bestehende Risse sich verlängerten. Der Neigungswinkel dieser neuen Risse war bedeutend kleiner als jener der ursprünglichen Risse. Der Bruch erfolgte bei B-, B.,

,

B2 und B& im Schubbereich. Bei den übrigen Bal¬

ken konnte ein Biegebruch beobachtet werden. Bei der Laststellung II wurde der Schub¬

bereich der linken Balkenseite untersucht. Das Verhalten war analog jenem auf der rechten Seite. Bei den meisten Balken konnte wiederum ein Schubbruch erzeugt werden.

Im folgenden wird das spezielle Verhalten der einzelnen Balken kurz zusammengefasst, wobei die Schubbereiche links und rechts getrennt aufgeführt werden. Das spezielle Verhalten bei Rissbeginn ist in Abschnitt 3.52 beschrieben. Das Rissverhalten im Ge¬

brauchszustand ist in Abschnitt 3.53 dargelegt.

B- rechts: Aus Gründen, die im Abschnitt 2.2 beschrieben wurden, wies der Balken B- rechts keine Schubarmierung auf. Das Fehlen der Schubarmierung, die Schwä¬

chung des Betonquerschnittes im Bereich des Hüllrohres sowie die hohe zentrische Vor¬

spannung führten bereits beim Vorspannen zu Rissen längs des im Stegbereich geneigten Spannkabels. Diese Rissbildung wurde jedoch erst bei einer hohen Schubbeanspruchung deutlich sichtbar. Nach Versuchsbeginn entstanden bei steigender Belastung kleine Ris¬

se, die beim Uebergang Steg

-

Zugflansch auftraten. Diese entwickelten sich bei zuneh¬

mender Last zu eigentlichen Schubrissen. Infolge der fehlenden Schubarmierung bildeten sich bei der weiteren Belastungssteigerung zunächst keine weiteren Schubrisse. Die maximalen Breiten der bestehenden Risse vergrosserten sich daher sehr stark. Kurz vor dem Schubbruch entstanden neue Risse, wobei die Breiten der bestehenden und neuen Ris¬

se bis zu 550/100 mm anwuchsen. Der Schubbruch erfolgte durch ein Ausbrechen der Steg¬

zone (Bild 74).

B. links: Auf der linken Balkenseite traten beim Vorspannen infolge der vorhandenen Schubarmierung und der kleineren Kabelneigung keine Risse auf. Die eigentli¬

chen Schubrisse konnten erst viel später als auf der rechten Balkenseite beobachtet werden. Bei zunehmender Belastung erreichte die Schubarmierung die Streckgrenze. Bei der letzten vor dem Schubbruch rechts gemessenen Laststufe konnten weitere Risse be¬

obachtet werden. In der Laststellung II konnte die Schubbeanspruchung noch erheblich gesteigert werden (Tab. 22). Es entstanden keine neuen Schubrisse. Dagegen vergrosser¬

ten sich die bestehenden Risse. Um die Bruchursache besser erläutern zu können, soll kurz auf die Grösse der Querkräfte bei der Laststellung II eingegangen werden (Bild 2).

Im linken Bereich der untersuchten Balkenhälfte (y

-

0 bis 1.50 m) betrug die Querkraft Q

je »

S/6 P

+

Z, im rechten Bereich (y

-

2.00 bis 3.00 m) Q r

=

7/6 P

-

Z. Infolge der totalen Zerstörung der rechten Stegzone beim vorangegangenen Bruch konnte an dieser Bruchstelle nur eine kleine Zugkraft Z übertragen werden. Deshalb war die Querkraft

Qr bedeutend stärker angestiegen als Q^ (Tab. 22). Die aus den Querkräften bestimmte nominelle Schubspannung

T =

b~H (D

o

erreichte im rechten Bereich (y

=

2.00 bis 3.00 m) bei der letzten Laststufe den Wert 2

t -

82 kg/cm

.

Trotz den kleinen Bügelabständen (t_

=

10 cm) trat in diesem Bereich

ein Bruch der Betondruckdiagonalen auf (Bild 75). Die Schubbeanspruchung links konnte

infolge der kleineren Querkraft nur auf

t -

51.5 kg/cm2 gesteigert werden.

(11)

La. *UW

B. rechts: Bei steigender Belastung entstanden normale Schubrisse, wobei die Anzahl und Breite der Risse bis zum Bruch zunahmen. Die maximale Rissbreite

vor

dem Schubbruch betrug 250/100

mm.

Die Zerstörung des Balkens erfolgte durch ein schie¬

fes Abschieben der Druckplatte (Bild 76).

B. links: Das Verhalten der linken Balkenseite war analog jenem der rechten Seite.

Die maximale Rissbreite bei der letzten Laststufe von L I betrug 140/100

mm.

Bei der Laststellung II konnte die linke Schubzone nicht weiter untersucht wer¬

den, da im Bereich y

¦

2,00 bis 3,00

m

frühzeitig ein Schubbruch eintrat (Bild 77).

Dieser Schubbruch erfolgte infolge der starken Zerstörung, welche durch die grosse

Biegebeanspruchung

von

L I in der Stegzone der Balkenmitte verursacht wurde.

B. rechts: Auch bei diesem Balken entstanden normale Schubrisse, deren Anzahl und Breite bis zum Bruch zunahmen. Die maximale Rissbreite bei der letzten Laststufe vor dem Bruch betrug 280/100 mm. Der Schubbruch erfolgte durch eine Zer¬

störung der Stegzone in der Nähe des Auflagers (Bild 78). Die nominelle Schubspannung erreichte dabei den Wert

t =

57 kg/cm 2

.

B. links: Die linke Balkenseite hatte sich hinsichtlich des Rissbildes ähnlich wie die rechte Seite verhalten. Nach dem Schubbruch rechts konnte die Bela¬

stung bei L II noch erheblich gesteigert werden. Bei der letzten Laststufe

vor

dem

2

Bruch erreichte die nominelle Schubspannung den Wert

t =

65 kg/cm

.

Die maximale Riss¬

breite betrug 240/100

mm.

Der Schubbruch wurde durch die Zerstörung der Druckplatte in der Krafteinleitungszone eingeleitet. Die Schubverformungen im Steg waren dabei erheb¬

lich angewachsen (Bild 79).

B.,: Die Rissentwicklung in den beiden Schubbereichen links und rechts verlief völlig normal. Der enge BUgelabstand auf der linken Balkenseite beeinflusste die Rissab¬

stände und damit die Rissbreiten. Bei der letzten Laststufe vor dem Biegebruch konn¬

ten folgende maximale Rissbreiten beobachtet werden, rechts: 150/100 mm, links: 60/100 2

mm. Die nominelle Schubspannung betrug dabei 72 kg/cm

.

B.: Wie bereits erwähnt, entwickelten sich bei diesem Balken die geneigten Schubrisse infolge des fehlenden Zugflansches von der Höhe der Längsarmierung aus. Im übrigen entsprach das Rissbild den anderen Balken. Die maximalen Rissbreiten bei der letzten Laststufe vor dem Biegebruch betrugen links 260/100

mm

und rechts 230/100

mm.

Die no-

2 minelle Schubspannung erreichte wegen des 14 cm starken Steges nur 37 kg/cm

.

B5 rechts: Das Risseverhalten entsprach den Erwartungen. Die maximale Rissbreite bei der letzten Laststufe betrug 180/100

mm

und die nominelle Schubspannung 52 kg/cm 2

.

Der Bruch des Balkens erfolgte im Biegebereich.

B. links: Die linke Seite hatte sich entsprechend der rechten verhalten. Da bei der VersuchsdurchfUhrung eine Unsicherheit bezüglich der Bruchart vorhanden war, wurde der Balken auch für LH vorbereitet. Bei LH trat frühzeitig ein Ausreissen der Längsarmierung über dem rechten Auflager ein. Dies war

vor

allem durch die Zerstö¬

rung der Zugzone infolge der grossen Biegebeanspruchung von L I verursacht worden. Die

Querkraft im Schubbereich links konnte daher nicht mehr gesteigert werden. Die maxima¬

le Rissbreite betrug 190/100 mm.

(12)

ken Längsarmierung geringen Betonfestigkeit folgte vorzeitig ein Verankerungsbruch beim rechten Auflager. Die Betondruckdiagona¬

le konnte sich nicht mehr auf die Längsarmierung abstützen (Bild 80). Der Bruch er¬

folgte während der Messung der Laststufe 16. Die maximale Rissbreite betrug 160/100 2

mm und die nominelle Schubspannung 47 kg/cm

.

B, links: Die Rissentwicklung bei L I und L II entsprach derjenigen der rechten Seite.

Die Querkraft bei L II konnte noch erheblich gesteigert werden, bis auch beim Auflager links ein vorzeitiger Verankerungsbruch eintrat (Bild 81). Die maximale Rissbreite bei der letzten gemessenen Laststufe erreichte 220/100 mm, die nominelle Schubspannung 58 kg/cm 2

.

3.2 Bruchverhalten

M

3.21 Bruchlasten

In den Tabellen 20 bis 23 sind sämtliche Anfangslasten P, und Endlasten P_ und die Mo¬

mente M_ bis zur letzten gemessenen Laststufe sowie die Anfangslast P. beim Bruch aufgeführt. Da P,

,

durch die Belastungsgeschwindigkeit stark beeinflusst war, darf dieser Wert für vergleichende Untersuchungen nicht verwendet werden.

Die bei der letzten gemessenen Laststufe vorhandenen Querkräfte QE

+

Q wurden in der

Tabelle 30 zusammengestellt. Dabei wurde unterschieden, ob nach dieser letzten Last¬

stufe ein Biegebruch (T) oder Schubbruch (T) erfolgte. Die effektive Bruchquerkraft

Ex Ex

Q wurde durch Extrapolation aus dem Q_

-

w

-

Diagramm bestimmt, wobei der Wert Q bei der gemessenen Bruchdurchbiegung w_

.

abgelesen wurde (Bild 82). Diese Methode ergab bei den Biegebrüchen {£) zuverlässige Resultate, da vorgängig des eigentlichen Bruches grosse Fliessdeformationen stattfanden, ohne dass sich die Querkraft erheblich vergrösserte. Bei den Schubbrüchen (O ist diese Extrapolation problematischer, da die Belastung nach Fliessbeginn der Schubarmierung

zum

Teil noch stark gesteigert werden konnte. Deshalb wurde diese Extrapolation nur bei jenen Schubbrüchen durchgeführt, bei welchen vorgängig ein Fliessen der Längsarmierung festgestellt werden konnte.

Der Vergleich der experimentellen Bruchlasten mit den theoretischen Werten (SIA Norm 162, Richtlinie 17) ist im Abschnitt 3.71 dargelegt.

3.22 Brucharten

Um die verschiedenen Schubbrucharten klassifizieren

zu

können, ist

es

notwendig, eine klare Abgrenzung und Einteilung der einzelnen Bruchursachen vorzunehmen. Im Schubbe¬

reich werden folgende Querschnittsteile durch die Querkraft beansprucht: Druckflansch, Druckdiagonale, Schubarmierung, Längsarmierung. Ein Schubbruch tritt dann auf, wenn die Tragfähigkeit eines dieseT Querschnittsteile erschöpft ist. Die Deforjiationen der Tragelemente haben auf die Tragfähigkeit einen entscheidenden Einfluss. Aiif Grund der unterschiedlichen Charakteristik der Spannungs-Dehnungs-Diagramme von Beton und Stahl kann folgende Feststellung gemacht werden. Der Druckflansch und die Druckdiagonale ha¬

ben ihre maximale Tragfähigkeit dann erreicht, wenn die Betonstauchungen deA Wert

e «

2 bis 3

10 (Bild 8) erreicht haben. Bei einer weitern Laststeigerung^ wird

Iftf \^llj[s

(13)

dieses Betontragelement versagen und damit einen Schubbruch auslösen. Die Schub- und Längsarmierung erreichen eine erste Tragfähigkeitsgrenze, wenn die StahlSpannungen die Fliess- resp. die Streckgrenze erreichen. Bei einer weitern Laststeigerung neh¬

men

die Deformationen der Schub- und Längsarmierung stark zu, wobei der Widerstand in geringem Masse ebenfalls zunimmt (kaltgereckter Stahl und Verfestigungsbereich beim naturharten Stahl). Anderseits kann bei dieser Belastungssteigerung eine Kraft¬

umlagerung stattfinden, durch welche die benachbarten Tragelemente vermehrt bean¬

sprucht werden und somit zu einer Erhöhung der Gesamttragfähigkeit beitragen. Dieses zusätzliche Tragvermögen kann nur aktiviert werden infolge des grossen Deformations¬

vermögens der Schub- und Längsarmierung.

Somit ist es bei der Untersuchung der Schubbrucharten entscheidend, ob Fliessen der Schub- und/oder Längsarmierung auftritt. Die Klassifikation der Schubbrucharten kann somit auf den vier Kombinationsmöglichkeiten des Fliessens oder NichtfHessens der Längs- resp. Schubarmierung erfolgen (Bild 83). Bei der Beurteilung sind die nach¬

stehenden Einschränkungen

zu

berücksichtigen. Es wird nur dann von einem Fliessen der Schubarmierung gesprochen, wenn die gesamte Armierung im massgebenden Schubbereich die Fliessspannung erreicht hat. Diese Forderung ist notwendig, da sich die entschei¬

dende vertikale Deformation durch das Fliessen eines einzelnen Bügels nicht einstellt.

Um von einem Fliessen der Längsarmierung sprechen zu können, muss gefordert werden, dass die Längsarmierung im oben erwähnten massgebenden Bereich die Fliessdehnung er¬

heblich überschreitet. Ohne diese Bedingung kann die entscheidende Rotation im Schub¬

bereich nicht stattfinden. Im folgenden werden nun diese Brucharten erläutert, wobei die bei den Versuchsserien A und B häufig aufgetretenen Brucharten exakter beschrie¬

ben und unterteilt werden. Schubbrüche, die infolge konstruktiver Mängel (zu kurze Ver¬

ankerung der Längs- oder Schubarmierung usw.) auftreten, werden nicht untersucht.

§£l?y]>I_yD!LiäDg§§I5i?iyng_£lig§§§S_Di9ht^

Ein Schubbruch kann durch ein Stauchen der Betondruckdiagonalen entstehen, sofern die auftretende Druckspannung die Betonfestigkeit überschreitet. Dies kann auch ohne gros¬

se, durch Fliessen der Schub- resp. Längsarmierung entstandene Deformation eintreten.

Die Bruchart wird im folgenden als Stauchungsbruch der Betondruckdiagonalen (S) bezeich¬

net. Sie kann nur dann eintreten, wenn der Querschnitt überarmiert ist.

Der Schubbruch kann, sofern die Betonfestigkeit überschritten wird, durch ein Stauchen der Betondruckdiagonalen entstehen. Dieser Bruch unterscheidet sich kaum von der oben erwähnten Bruchart S, so dass auch diese Bruchart als Stauchungsbruch der Betondruck¬

diagonalen bezeichnet werden kann. Diese Bruchart tritt definitionsgemäss erst nach

dem Fliessen der Längsarmierung auf. Da aber nach Fliessbeginn der Längsarmierung eine

Laststeigerung von höchstens 10 4 bis zum Eintreten eines Biegebruches möglich ist,

wird diese Bruchart äusserst selten auftreten. Dieser Querschnitt ist hinsichtlich

Schubbewehrung überarmiert.

(14)

1

Nur_Schubarmierung_£liesst:

Es können zwei grundsätzlich verschiedene Brucharten auftreten: Stauchungs-Schiebungs-

Bruch der Betondruckdiagonalen (SS) oder Verankerungsbruch (V).

SS: Stauchungs-Schiebungs-Bruch der Betondruckdiagonalen (Bild 84).

Durch das Fliessen der Schubarmierung und das Nichtfliessen der Längsarmierung tritt im Stegbereich eine erhebliche Schiebung auf. Diese Deformation bewirkt nach weiteren Laststeigerungen ein Stauchen der Betondruckdiagonalen. Entschei¬

dend für diese Bruchart (SS) ist sowohl die Schiebung als auch die den Bruch aus¬

lösende Stauchung. Das Aufstauchen des Betons kann von verschiedenen Stellen ausgehen:

SSl: Steg /

Die Zerstörung des Betons beginnt an einer Beliebigen Stelle im Steg und wird verursacht entweder durch ein allgsmannoa lleber-giilw triluH der Betonfestig¬

keit im Steg, oder vorzeitig durch lokale Effekte wie z.B. örtlich geringere Betonfestigkeit, Störung der Betondruckdiagonalen durch Schubarmierung, durch

Hüllrohre von Spannkabeln.

SS2: Anschluss Steg-Druckflansch

Durch das Fliessen der Bügel entsteht eine erhebliche Schiebung, die sich in einer Rotation der Druckdiagonalen bemerkbar macht. Da die Druckdiagonalen im steifen Druckflansch eingespannt sind, bewirkt diese Rotation eine Biege¬

beanspruchung der Diagonalen beim Ansatz Steg-Druckflansch. Deshalb beginnt die Zerstörung des Betons an diesen Stellen und weitet sich anschliessend auf den ganzen Steg aus. Entscheidend für diese Bruchart ist die Grösse der auftretenden Schiebungen.

SS3: Anschluss Steg-Zugflansch

Sofern ein Zugflansch vorhanden ist, gilt das bei SS2 gesagte auch für diese Bruchart, da der Zugflansch infolge NichtfHessens der Längsarmierung immer

noch steifer ist als die Druckdiagonale. Beim Fehlen eines eigentlichen Zug¬

flansches kann die Rotation unbehindert vor sich gehen, so dass die Zerstö¬

rung der Druckdiagonalen kaum an dieser Stelle beginnt.

Der Unterschied der Brucharten SSI, SS2 und SS3 ist durch die Grösse der Rotation in den Ansatzpunkten bedingt. SSI kann bei einer geringen Schiebung, SS2 und SS3 jedoch erst nach einer grossen Schiebung des Stegs auftreten.

V: Verankerungsbruch (Bild 85)

Infolge konstruktiver Schwächen treten Verankerungsbrüche auf, das heisst, die Kräfte einzelner Tragelemente können nicht auf die benachbarten Teile übertragen werden. Dabei kann dieser Verankerungsbruch sowohl im Zug- als auj^^J2ruckfJ^ansch

auftreten, da in beiden Flanschen die Kraft der Druckdiagonale/verankert und umge¬

lenkt werden muss. /

/

4

xUyln ^*tX»Sj£v f^V*k.T>tf,

(15)

VD: Druckflansch

Infolge der hohen Beanspruchung aus Längskraft (Druckflansch) und Diagonalkraft (Betondruckdiagonale) schiebt sich die Druckplatte längs einer unter ca. 30 geneigten Gleitebene ab. Die Gleitebene liegt normalerweise in der Verlängerung eines Stegschubrisses. Die für diese Bruchart notwendigen hohen Beanspruchungen

treten nur bei relativ dünnen Druckplatten auf.

VZ: Zugflansch

Die DrucJckraft der Betondruckdiagonalen stützt sich auf die Längsarmierung ab.

Sofern'nrir ffaiTOng^zwischen Längsarmierung und Beton ungenügend ist, kann die¬

se geneigte Druckkraft nicht auf die Armierung übertragen werden. Als Folge davon wird sich der Beton längs der Armierung abschieben und so einen Veranke¬

rungsbruch einleiten. Diese Bruchart ist vor allem dann zu erwarten, wenn kon¬

struktive Details (grosse Durchmesser, starke Konzentration der Längsarmierung) den Verbund zwischen Beton und Stahl stark abmindern.

Die Querschnitte, bei welchen im Schubbruchzustand nur ein Fliessen der Schubarmierung auftritt, sind hinsichtlich Schubbewehrung unterarmiert.

§£hub^_und_Längsarmier^ng_f^iessen:

Ein Schubbruch kann bei dieser Konstellation nur dann auftreten, wenn zwischen Fliess¬

beginn der Langsarmierung und Biegebruch eine erhebliche Lasterhöhung stattfinden kann.

Eine bedeutende Laststeigerung wird dann möglich sein, wenn kaltgereckte Stähle für die Längsarmierung verwendet werden, wenn die Längsarmierung im Schubbereich, zu rasch abgestuft wird oder wenn das Tragwerk statisch unbestimmt gelagert ist. Sofern dies nicht der Fall ist, wird normalerweise ein Biegebruch zu erwarten sein.

BS: Biegeschubbruch (Bild 86)

Nach Fliessbeginn der Längs- und Schubarmierung findet eine grosse Rotation statt.

Das RotationszentTum befindet sich in der Druckplatte unmittelbar neben der Kraft¬

einleitung. Bei zunehmender Rotation infolge des weitern Fliessens der Längs- resp.

Schubarmierung pflanzen sich die Schubrisse gegen die Oberkante des Druckflansches fort. Dadurch verkleinert sich die Druckzone und der Bruch tritt durch ein Aufstau¬

chen des Betons

an

der Oberkante des Druckflansches ein.

S: Stauchung der Betondruckdiagonale

Sofern die Beanspruchung in der Druckdiagonalen während der Lasterhöhung zwischen Fliess- und Bruchlast die Betonfestigkeit erreicht, wird vor dem eigentlichen Bie¬

geschubbruch (BS) ein Bruch der Betondruckdiagonalen (S) eintreten.

3.23 Schubbruchverhalten der Balken Serie A und B

Die verschiedenen Schubbrüche der Serien A und B werden nun hinsichtlich der in Abschnitt

3.22 aufgestellten Klassifikation untersucht. Anschliessend wird eine Abschätzung der

.Bruchmöglichkeiten der unzerstörten Schubbereiche auf Grund der bei der maximalen Be-

(16)

lastung vorhandenen Dehnungen durchgeführt. Die Tabelle 29 gibt Auskunft über die experimentellen Fliesslasten der Schub- resp. Längsarmierung und über die experimen¬

tellen Bruchlasten des Biege- und Schubbereichs.

Klassifizierte Schubbrüche

S Stauchungsbruch

Diese Bruchart konnte bei keinem Balken festgestellt werden, da die Längs- oder Schubarmierung stets die Fliessspannung erreicht hatte.

SS Stauchungs-Schiebungsbruch

B, rechts: Der Bruch trat infolge einer Zerstörung der Stegzone auf (Bild 78).

(SSI) Die Fliessspannung der Schubarmierung wurde frühzeitig erreicht. Im Bruchzustand konnte ein Fliessen der Längsarmierung zwischen Feldmitte und y

=

140 cm festgestellt werden, nicht aber im massgebenden Schubbereich (Bild 144).

V Verankerungsbruch

A- rechts: Der Schubbruch wurde durch ein Versagen des Druckflansches ausgelöst (VD) (Bild 72). Dabei hatte sich die Druckplatte in der Nähe der Kraftein¬

leitung längs einer schiefen Gleitfläche abgeschoben. Die Dehnungen der Schub¬

armierung waren grösser als die theoretische Fliessdehnung. Bei der letzten Last¬

stufe konnte weder in Feldmitte noch im massgebenden Schubbereich ein Fliessen der Längsarmierung beobachtet werden (Bild 139).

B. rechts: Der Bruch wurde durch ein Abschieben der Druckplatte ausgelöst (Bild 76).

(VD) Die Dehnungen der Schubarmierung waren bei der Bruchlast erheblich grös¬

ser als die theoretische Fliessdehnung. Im massgebenden Bereich erreichte die Längsarmierung gerade die Fliessspannung (Bild 143). Die für einen Biegeschubbruch (BS) notwendige Dehnung wurde jedoch nicht erreicht.

B, links: Auch bei diesem Balken trat der Bruch infolge eines Abschiebens der (VD) Druckplatte auf (Bild 79). Die experimentellen Dehnungen der Schub¬

armierung waren im Bruchzustand erheblich grösser als die Fliessdehnung. Die Längs¬

armierung hatte im massgebenden Bereich die Fliessspannung knapp erreicht (Bild 144). Die für einen Biegeschubbruch (BS) notwendige Deformation stellte sich je¬

doch nicht ein.

Bg rechts: Der Schubbruch wurde durch ein Abschieben der Druckdiagonalen längs (VZ) der Zugarmierung ausgelöst (Bild 80). Die Fliesslast der Schubarmie¬

rung wurde erheblich überschritten. Die Längsarmierung, die im Bruchzustand nicht vollständig ausgemessen werden konnte, erreichte gerade die Fliessdehnung (Bild 148).

B6 links: Auch auf dieser Balkenseite wurde der Bruch durch ein Abschieben der (VZ) Druckdiagonalen längs der Zugarmierung ausgelöst (Bild 81). Die Fliess¬

last der Schubarmierung wurde erheblich überschritten. Im massgebenden Schubbe¬

reich erreichte die Längsarmierung nur bei y

=

140 cm die Fliessspannung (Bild 148).

(17)

BS Biegeschubbruch

A? links: Der Biegeschubbruch (Bild 73) trat nach einer grossen Deformation der Schub- und Längsarmierung (Bild 164) auf, wobei die Zerstörung schluss¬

endlich durch ein Versagen der Betondruckzone ausgelöst wurde.

Weitere Schubbrüche

B. rechts: Infolge der fehlenden Schubarmierung und Störung der Schubzone durch Risse längs des Spannkabels wurde dieser Bruch durch ein Ausbrechen der Stegzone (Bild 74) verursacht. Auf Grund dieser konstruktiven Mängel war die¬

se Bruchart nicht repräsentativ und konnte deshalb nicht in die oben besprochene Klassifikation aufgenommen werden.

B. mitte: Bei der Laststellung II trat der Bruch nicht im kontrollierten Schub¬

bereich A auf, sondern erfolgte im Zwischenbereich B. Da in der Zone B keine Messstellen vorhanden waren, konnte nicht überprüft werden, inwieweit die Schub- resp. Längsarmierung die Fliessspannung erreicht hatte. Der Bruch er¬

folgte durch ein Stauchen der Druckdiagonalen in der Stegzone (Bild 75). Das Ab¬

schieben des Druckflansches war sekundärer Natur. Da das Momenten-Schub-Verhält¬

nis M/Qh auf dieser Seite nur 2,0 betrug, durften die Resultate dieses Bruchver¬

haltens nicht direkt mit den andern Werten (M/Qh

¦

3,0) verglichen werden.

B1 mitte: Für diesen Bereich gelten die gleichen Bemerkungen wie für B» mitte (Bild 77). Da die Stegzone durch die Biegebeanspruchung von L I ziem¬

lich gestört wurde, erfolgte das Versagen der Druckdiagonalen bedeutend früher als bei B» mitte.

Maximale_ Schubbeanspruchungen

Die in diesem Abschnitt nicht erwähnten Schubbereiche konnten nicht bis zum Schubbruch untersucht werden, da die Balken vorzeitig in einem andern Bereich zerstört wurden.

Deshalb soll nun eine Abschätzung der Bruchmöglichkeiten dieser unzerstörten Schubbe¬

reiche durchgeführt werden. Bei all diesen Balken war die Dehnung der Schubarmierung bei der letzten gemessenen Laststufe grösser als die Fliessdehnung. Daher hätten sich bei einer möglichen BelastungssteigeTung nur Brucharten der Typen SS, V und BS aus¬

bilden können. In den Bildern 126 bis 137 sind die Dehnungen der Längsarmierung im Schubbereich für alle Balken aufgeführt, so dass die möglichen Brucharten (SS, V oder BS) abgeschätzt werden können.

Bruchart BS: Bruchart SS, V evtl. BS:

A- links A. rechts A. links A. rechts

B- links B, rechts

B. links 4

B. rechts 4

B. rechts

A. links A, links

A^ rechts A, rechts

Bj links

B. links

(18)

3.24 Maximale nominelle SchubSpannungen

Für sämtliche Balken ausser A. und A, wurden entsprechend der SIA Norm 162, Richtli¬

nie 17 die nominellen Schubspannungen

bestimmt, wobei für

b0

h (1)

Qg

+

QP

?

Qv C2)

eingesetzt wurde. Dabei bedeutet h die mittlere statische Höhe der schlaffen und vor¬

gespannten Armierung in Feldmitte, bQ die Stegbreite; Q

,

Q und Qv sind die Quer¬

kraf tsanteile infolge Eigengewicht, Nutzlast und Vorspannung. Für die Vorspannung wurde der Wert im Zeitpunkt der Versuche verwendet. Die maximalen nominellen Schub¬

spannungen wurden für die letzte gemessene Laststufe sowie für die extrapolierte Quer¬

kraft im Bruchzustand ermittelt. Diese Werte wurden in der Tabelle 31 zusammengefasst und in Bild 87 graphisch dargestellt. Der Vergleich mit den in der SIA Norm 162, Richt¬

linie 17 festgelegten theoretischen Werten ist im Abschnitt 3.72 aufgeführt.

3.3 Fliessen der Schubarmierung

3.31 Experimentelle Bestimmung

Um den Fliessbeginn der Schubarmierung besser darlegen zu können, muss zunächst auf die Charakteristik der verwendeten Armierungsstähle eingegangen werden. Die Armie¬

rungsstähle 0

>

10 mm wiesen infolge des ausgeprägten Fliessplateaus der naturhar¬

ten Stähle keine Besonderheiten auf. Hingegen waren die Stähle 0

<

10 mm aus fabri¬

kationstechnischen Gründen im allgemeinen kalt gereckt, so dass ein Spannungs-Deh¬

nungs-Diagramm entstand, wie es das Bild 88 zeigt. Die Fliessspannung ol. im Schnitt¬

punkt der beiden Tangenten an den elastischen (el) und plastischen (pl) Ast der Spannungs-Dehnungs-Kurve ist dabei etwas kleiner als die Streckgrenze oft

.

(im Mittel

~

4 4)

.

Im Q

- e -

Diagramm wurde nun jene experimentelle Querkraft bestimmt, bei welcher die Spannung o£1 oder a^ in der Schubarmierung erreicht wurde. In Bild 89 ist dieses Verfahren am Beispiel des Balkens B2 dargestellt. Im Schnittpunkt der elastischen Geraden el mit der Kurve des plastischen Bereiches pl kann die gesuchte Querkraft mit der entsprechenden Stahldehnung abgelesen werden.

Im Bild 89 ist gleichzeitig die Begründung dieses Vorgehens ersichtlich. Im elasti¬

schen Bereich wird die zunehmende Belastung fast ausschliesslich durch die Schub¬

armierung aufgenommen. Nach dem Erreichen der Fliessspannung a£l oder oi, nehmen

die Schubdeformationen stark zu. Die zusätzliche Lastaufnahme in der Schubarmierung ist jedoch gering. Die weitere Belastungszunahme wird deshalb durch ein neues Trag¬

system aufgenommen. Daher darf die bei einer bleibenden Dehnung von 2

IO-3 experi¬

mentell gemessene Querkraft nicht mit der elastisch gerechneten, theoretischen

"Fliess-Querkraft" verglichen werden. Die experimentelle "Fliess-Querkraft" ist des¬

halb auf die oben beschriebene Art zu ermitteln. Die erwähnte Kurve pl im plastischen

(19)

Bereich ist keine Gerade, da das Trag- und Deformationsverhalten im neuen Tragsystem nicht linear ist.

Die experimentellen Fliess-Querkräfte sind in der Tabelle 32 zusammengestellt. Darin sind einerseits der Fliessbeginn und anderseits die mittlere Fliess-Querkraft der massgebenden Bügel aufgeführt. Als massgebende Bügel wurden jene bezeichnet, welche im Schubbereich in einer ersten Phase zur vollen Tragwirkung gelangten. Bei der wei¬

tern Belastungszunahme erreichten nach gewissen Kraftumlagerungen noch weitere Bügel die Fliessspannung.

Diese Unterscheidung wurde aus folgender Ueberlegung gewählt. Die Streckgrenze

o. ,

resp. o^ der nachträglich kalt gereckten Bügel war einer grossen Streuung unter¬

worfen. Infolgedessen trat im allgemeinen der Fliessbeginn eines einzelnen Bügels bei kleineren Querkräften auf als nach den theoretisch ermittelten Werten zu erwarten

war.

Anderseits erfolgte nach dem Fliessbeginn eines Bügels bereits eine kleine Kraftum¬

lagerung, so dass die übrigen massgebenden BUgel rasch die Fliessspannung erreichten.

Deshalb stellt die Querkraft bei Fliessbeginn einen unteren Grenzwert und die mittlere

Fliess-Querkraft der massgebenden Bügel einen Mittelwert der experimentellen Fliess- Querkraft dar.

Ein Vergleich der experimentellen Fliessquerkräfte mit den in der SIA Norm 162, Richt¬

linie 17 festgelegten theoretischen Werten wurde im Abschnitt 3.73 durchgeführt.

3.32 Vergleich experimentelle

-

theoretische Fliess-Dehnungen

Die experimentellen Fliessdehnungen konnten mit der in Abschnitt 3.31 erwähnten Me¬

thode nicht so exakt wie die Fliess-Querkräfte bestimmt werden, da die Q

- e -

Kurve zum Teil sehr flach verläuft. Trotzdem wurden die experimentellen Dehnungen in der Tabelle 32 aufgeführt, getrennt nach Fliessbeginn und Fliessen der massgebenden BUgel.

Fy TV»

Die zusammengestellten Vergleichswerte efi/Efi wurden in den Bildern 90 bis 93

graphisch dargestellt. Diese Bilder zeigen eine grosse Streuung der Vergleichswerte.

Das Mittel bei der Serie A betrug für den Fliessbeginn 1,11

+

0,198 und für den Mit¬

telwert der massgebenden Bügel 1,09

+

0,200; die Werte für die Serie B lauteten 0,99

+

0,111 resp. 1,03

+

0,100. Diese Abweichungen waren einerseits durch die Streu¬

ung der Festigkeitseigenschaften des Stahls und anderseits durch ein unregelmässiges Schwinden des Betons bedingt. Das Schwinden des Betons bewirkte eine Vordrückung der Armierung, so dass der Stahl bei Versuchsbeginn (Q

"

0) nicht spannungsfrei war. So¬

mit konnte der Nullpunkt des Spannungs-Dehnungs-Diagrammes nicht mit dem Nullpunkt des Q

- e -

Diagrammes übereinstimmen. Die bei den experimentellen Fliess-Querkräften gemachten Bemerkungen hinsichtlich des untern Grenzwertes und des Mittelwertes sind bei den Fliessdehnungen deshalb nicht mehr zulässig. Die Verhältniswerte er-i/efi

geben nur eine Grössenordnung der Dehnungen an und sollten deshalb nicht als exakte

Werte betrachtet werden.

(20)

i

I

Bereich ist keine Gerade, da das Trag- und Deformationsverhalten im neuen Tra^system

nicht linear ist. /

Die experimentellen Fliess-Querkräfte sind in der Tabelle 32 zusammengestellt. Darin sind einerseits der Fliessbeginn und anderseits die mittlere Fliess-Querkraft der massgebenden Bügel aufgeführt. Als massgebende Bügel wurden jene bezeichnet, welche

im Schubbereich in einer ersten Phase zur vollen Tragwirkung gelangten. Bei der wei¬

tern Belastungszunahme erreichten nach gewissen Kraftumlagerungen^noch weitere Bügel

die Fliessspannung. /

Diese Unterscheidung wurde aus folgender Ueberlegung gewählt/Die Streckgrenze oQ

.

resp. ol. der nachträglich kalt gereckten BUgel war einer grossen Streuung unter¬

worfen. Infolgedessen trat im allgemeinen der Fliessbegiiyl eines einzelnen Bügels bei kleineren Querkräften auf als nach den theoretisch ermittelten Werten zu erwarten war.

Anderseits erfolgte nach dem Fliessbeginn eines Bügels/bereits eine kleine Kraftum¬

lagerung, so dass die übrigen massgebenden Bügel ras/h die Fliessspannung erreichten.

Deshalb stellt die Querkraft bei Fliessbeginn einest unteren Grenzwert und die mittlere

Fliess-Querkraft der massgebenden Bügel einen MiJTtelwert der experimentellen Fliess- Querkraft dar.

Ein Vergleich der experimentellen Fliessquer/räfte mit den in der SIA Norm 162, Richt¬

linie 17 festgelegten theoretischen WertenArurde im Abschnitt 3.73 durchgeführt.

3.32 Vergleich experimentelle

-

theore/ische Fliess-Dehnungen

Die experimentellen Fliessdehnungen/konnten mit der in Abschnitt 3.31 erwähnten Me¬

thode nicht so exakt wie die Fliess-Querkräfte bestimmt werden, da die Q

- e -

Kurve

zum Teil sehr flach verläuft. Trytzdem wurden die experimentellen Dehnungen in der Tabelle 32 aufgeführt, getrennt/nach Fliessbeginn und Fliessen der massgebenden Bügel.

I Ey tu

Die zusammengestellten Verglejrchswerte Efi/Efi wurden in den Bildern 90 bis 93

graphisch dargestellt. Diese/Bilder zeigen eine grosse Streuung der Vergleichswerte.

Das Mittel bei der Serie Ajrjetrug für den Fliessbeginn 1,11

+

0,198 und für den Mit¬

telwert der massgebenden Kugel 1,09

+

0,200; die Werte für die Serie B lauteten 0,99

+

0,111 resp. 1,03 / 0,100. Diese Abweichungen waren einerseits durch die Streu¬

ung der Festigkeitseiganschaften des Stahls und anderseits durch ein unregelmässiges Schwinden des Betons bedingt. Das Schwinden des Betons bewirkte eine Vordrückung der Armierung, so dass d/r Stahl bei Versuchsbeginn (Q

=

0) nicht spannungsfrei war. So¬

mit konnte der Nullpunkt des Spannungs-Dehnungs-Diagrammes nicht mit dem Nullpunkt des Q

- e -

Diagrammes übereinstimmen. Die bei den experimentellen Fliess-QuerkTäften gemachten BemerkUTigen hinsichtlich des untern Grenzwertes und des Mittelwertes sind bei den Fliessd/hnungen deshalb nicht mehr zulässig. Die Verhältniswerte eri/Efi

geben nur eine^Grössenordnung der Dehnungen an und sollten deshalb nicht als exakte Werte betrachtet werden.

/

/

/

J

Abbildung

Tabelle 1 Haupt-Parameter im Biegebereich
Tabelle 2 Haupt-Parameter im Schubbereich
Tabelle 4 Physikalische Eigenschaften der Vorspannstähle (Probestäbe)
Tabelle 5 SerieA: Physikalische Eigenschaften der schlaffen Armierung (Box-Normal)
+7

Referenzen

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