Quantenfeldtheorie I WS 06/07 Prof. Jan Plefka
Ubungsblatt 2, Besprechung 7.11.06 ¨
Aufgabe 1: Euler-Lagrange
Leiten Sie die Euler-Lagrange Gleichungen her unter der Voraussetzung, dass auch Ableitungen zweiter Ordnung vorkommen k¨onnen: L=L(φi, ∂µφi, ∂µ∂νφi).
Aufgabe 2: Quantisierung auf dem Kreis: Windungs- und Impulszust¨ande Wir betrachten eine skalare Feldtheorie in einer Raumdimension in Form
eines Kreises mit Umfang L. Die Wirkung f¨ur das skalare Feld φ(x, t) lautet
S[φ] = Z
dt Z L
0
dx[12(∂tφ)2−12 (∂xφ)2].
1. Argumentieren Sie, dass das Feldφ wie folgt entwickelt werden kann:
φ(x, t) = 1
√L
∞
X
k=−∞
φk(t)e2πikx/L
Ist φk reel?
2. Geben Sie die Wirkung in den φk an. Wie erwartet haben wir es mit einer unendlichen Summe von quantenmechanischen Systemen zu tun. In dieser Summe m¨ochten wir zwei Beitr¨age unterscheiden: S = S0+Sosz., wobei S0 =R
dt12(∂tφ0)2 und Sosc die Beitr¨age der durchφk
mit k 6= 0 beschriebenen Oszillationen enth¨alt. Bestimmen Sie die zu φk konjugierten Impulse πk und geben Sie s¨amtliche Kommmutatorre- lationen an.
3. Wie lautet die Hamiltonfunktion H =H0+Hosc des Gesamtsystems?
Wie sehen sie Spektren der UnterhamiltonfunktionenH0 undHoscaus?
4. Betrachten Sie nun den Fall, dass das Feld φ selbst auf einem Kreis
“lebt”, d.h. die Koordinate auf einem Kreis vom Radius R beschreibt, so dass wirφ mit φ+ 2πRzu identifizieren haben. Argumentieren Sie, warum nun φ durch
φ(x, t) = 2πmR
L x+ 1
√L
∞
X
k=−∞
φk(t)e2πikx/L
1
zerlegt werden muss. Welche Werte darf m annehmen? Was ist die Bedeutung vonm? Verdeutlichen Sie Ihre Antwort mittels einer Skizze.
5. Geben Sie nun wiederum die Wirkung an und zerlegen Sie diese in zwei Beitr¨age S0 und Sosc. Den Anteil S0 bezeichnet man auch als
“Nullmodenbeitrag”. Wie lauten nun die verallgemeinerten Impulse und Kommmutatorrelationen?
6. Leiten Sie aus der Periodizit¨at von φ ∼ φ+ 2πR eine Bedingung f¨ur φ0 ab (Achtung: Normierungen). Wie lautet das Spektrum des kon- jugierten Impulses π0 (diskret/kontinuierlich)?
7. Geben Sie den Hamiltonian und die Grundzustandsenergie an. Betra- chten wir nun lediglich die Beitr¨age aus dem Nullmodensektor. Zeigen Sie, dass das Energiespektrum hier durch
E0(m, n) = 1 2L
h~n2
R2 + (2πR)2m2 i
gegebn ist. Wenn Sie ~ = 1 setzen wollen, ist das auch gut. Was passiert wenn manRdurch~/(2πR) ersetzt? Im Kontext von Stringth- eorie bezeichnet man dieses Ph¨anomen als T-Dualit¨at.
Aufgabe 3: Propagator in Ortsdarstellung explizit Bestimmen Sie, die in der Vorlesung eingef¨uhrte Funktion
h0|φ(x)φ(y)|0i=D(x−y) =
Z d3p (2π)3
1
2E~p e−ip·(x−y)
explizit mittels Besselfunktionen f¨ur (x−y) raumartig, d.h. dass (x−y)2 =
−r2 gilt.
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