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Der Vorsprung schwindet | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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ARBEITSMARKT

48 Die Volkswirtschaft  6 / 2017

Der Vorsprung schwindet

Die Arbeitsbedingungen in der Schweiz sind im Allgemeinen gut. Doch im Vergleich zu 2005 hat die Schweiz 2015 ihre Spitzenstellung gegenüber Europa teilweise eingebüsst.

Insbesondere die physischen Belastungen haben zugenommen und nähern sich dem europäischen Niveau an.   Margot Vanis, Maggie Graf, Ralph Krieger

A

us Sicht der Arbeitnehmenden waren die Arbeitsbedingungen in der Schweiz im Jahr 2015 gut. Insgesamt sind fast neun von zehn Beschäftigten zufrieden oder sehr zufrieden mit ihren Arbeits- bedingungen. Damit liegt die Schweiz im europäischen Durchschnitt.

Das zeigt die neuste Europäische Er- hebung über die Arbeitsbedingungen 2015. Dieser sogenannte European Working Conditions Survey (EWCS) wird seit 1990 alle fünf Jahre in allen Ländern Europas durchgeführt (siehe Kasten).1 Die Studie macht sichtbar, wo die Schweiz stark ist, aber auch, wo im Vergleich mit Europa ihre Schwächen liegen. Im zeit- lichen Vergleich zeigt sich, dass die Schweiz an Vorsprung verloren hat: Sie steht nicht mehr so oft an der Spitze wie noch 2005.

Gesunde Schweizer Erwerbstätige

Bei der Gesundheit liegt die Schweiz rund 10 Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt: Neun von zehn Erwerbstä- tigen stufen in der Umfrage ihre allge- meine Gesundheit als gut oder sehr gut ein. Die Schweizer Erwerbstätigen fehlen

1 Die Schweiz hat nur 2005 und 2015 voll an der Umfrage teilgenommen.

Abstract  Der European Working Conditions Survey 2015 – die neueste Europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen – zeigt, dass sich die Arbeitsbedingungen in der Schweiz zwischen 2005 und 2015 teilweise verschlechtert haben. Besonders bei den physischen Belastungen am Arbeitsplatz hat die Schweiz über die Zeit und gegen- über dem europäischen Ausland einen Rückschritt erlitten. Zudem haben auch der Gestaltungsspielraum und die Mitsprachemöglichkeit bei der Arbeit abgenommen.

Gegenüber 2005 stufen heute mehr Personen ihre Arbeit als eintönig ein, und weniger Personen erachten ihre Arbeit als sinnvoll. Trotzdem: Immer noch beurteilen hier- zulande rund 90 Prozent ihre Arbeitsbedingungen als gut oder sehr gut. Die eigene Gesundheit und die Motivierungsfähigkeit der Führungspersonen werden oft als gut eingestuft. Auch wenn gegenüber dem EU-Durchschnitt den Schweizer Arbeit- nehmenden eine hohe Flexibilität abverlangt wird, hat der zeitliche Druck auf die Be- schäftigten seit 2005 abgenommen.

pro Jahr durchschnittlich 5 Tage wegen Krankheit oder Unfall. Das ist wenig im Vergleich zu Europa, wo die Arbeitneh- mer im Schnitt 6 Tage fehlen. Aber auch der Umkehrschluss, dass viele Schwei- zer trotz Krankheit zur Arbeit gehen, trifft nicht zu: Nur 22 Prozent der Schweizer sind am Arbeitsplatz erschienen, obwohl sie krank waren. Im EU-Durchschnitt wa- ren es 38 Prozent.

Auch bei den Gesundheitsbe- schwerden, die häufig in Verbindung mit der Arbeit auftreten, steht die Schweiz im Vergleich zur EU häufig besser da. Auf- fallend ist, dass der Anteil Erwerbstätiger, die an gesundheitlichen Beschwerden leiden, die länger als sechs Monate dauern, hierzulande mit 8 Prozent ver- gleichsweise tief ist. Der europäische Durchschnitt ist doppelt so hoch (17%). In Österreich (18%), Deutschland (20%) und Frankreich (26%) arbeiten deutlich mehr Erwerbstätige mit solchen chronischen Erkrankungen als in der Schweiz.

Vorgesetzte fördern die Zusammenarbeit

Auch bei wichtigen Aspekten des Füh- rungsverhaltens schneidet die Schweiz im Vergleich zu ihren Nachbarstaaten und Europa besser ab (siehe Abbildung 1). Vier von fünf Arbeitnehmenden in der Schweiz

sind der Meinung, dass ihre Führungsper- son gute Arbeit mit Lob und Anerkennung honoriert und ein hilfreiches Feedback gibt.

Ausserdem geben die Befragten ver- gleichsweise häufiger an, dass die Vor- gesetzten ihre Arbeitnehmenden zu erfolg- reicher Zusammenarbeit motivieren. Drei Viertel der Erwerbstätigen in der Schweiz antworteten, dass sie ihre Organisation motiviere, ihr Bestes zu geben. Damit liegt die Schweiz über dem europäischen Durchschnitt mit 61 Prozent.

Schweizer Arbeitgeber fordern mehr Flexibilität

Schlechter als das europäische Ausland schneidet die Schweiz bei der Arbeitszeit ab – aber nur auf den ersten Blick: Eine Arbeitswoche ist bei Vollzeiterwerbstä- tigen in der Schweiz mit 42 Stunden län- ger als im europäischen Durchschnitt, wo sie nur 39 Stunden dauert. Gut ein Viertel der Erwerbstätigen arbeitet in der Schweiz jedoch weniger als fünf Tage pro Woche.

Dieser Anteil Teilzeitarbeitender ist deut- lich grösser als im europäischen Durch- schnitt mit 17 Prozent. Bei der Häufigkeit von Nachtarbeit, der Arbeit an Wochen- enden oder während der Freizeit bewegt sich die Schweiz im europäischen Rahmen.

Bei der Arbeitszeitflexibilität müssen zwei Seiten unterschieden werden: die Möglichkeit der Erwerbstätigen, ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten, und die Flexibilitätsanforderungen der Betriebe an die Arbeitnehmenden. So verzeichnet die Schweiz mit 12 Prozent den höchsten Anteil Erwerbstätiger, welche die Arbeits- zeit vollständig individuell festlegen können (EU: 6%). Umgekehrt verlangen die Arbeitgeber in der Schweiz aber auch häufiger regelmässige kurzfristige Änderungen der Arbeitszeiten (Schweiz:

18%; EU: 13%).

Solche nicht planbaren Arbeitseinsätze können sich nachteilig auf die Gesund- heit auswirken, weil sie die Plan- und

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DOSSIER

Der Anteil Erwerbstätiger in Berufen mit physischen Belastungen hat in der Schweiz seit 2005 zugenommen. Bauarbeiter erneuern Tramgleise in Basel.

KEYSTONE

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ARBEITSMARKT

50 Die Volkswirtschaft  6 / 2017

Gestaltbarkeit der arbeitsfreien Zeit be- hindern und die Erholungszeiten beein- trächtigen. Dennoch: Die Vereinbarkeit der Arbeitszeiten mit den familiären oder sozialen Verpflichtungen ausserhalb des Berufs beurteilen 88 Prozent der Erwerbs- tätigen als gut oder sehr gut.

Im Vergleich zur Befragung vor zehn Jahren hat der Zeitdruck auf die Arbeitnehmer abgenommen. Der An- teil schweizerischer Erwerbstätiger, die angeben, während mindestens eines Viertels der Zeit einem hohen Arbeits- tempo ausgesetzt zu sein, ist seit 2005 von 73 auf heute 65 Prozent gesunken.

Ähnlich beim Anteil Erwerbstätiger, die unter Termindruck stehen: Dieser hat zwischen 2005 und 2015 von 69 auf 63 Prozent abgenommen und entspricht heute dem europäischen Mittelwert. Eine ähnliche Tendenz beobachtet man auch in Deutschland und Italien, während die Ergebnisse im europäischen Mittel über die Zeit stabil blieben.

Arbeitsqualität und Einfluss- möglichkeiten nehmen ab

Ganzheitliche, als sinnvoll erlebte und im richtigen Mass fordernde Aufgaben wirken motivierend. Zudem fördern sie auch die Kompetenzentwicklung und die Gesundheit. Eine sorgfältige Abstim- mung der Aufgabenverteilung zwischen Mensch und Maschine ist gerade in Zei- ten einer zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung der Arbeit wich- tig. Gemäss der Studie verrichten im- mer mehr Personen eintönige Aufgaben (2005: 22%, 2015: 33%). Der Anteil Er- werbstätiger, die ihre Arbeit als sinnvoll erachten, ist zwar hoch, er nimmt aber tendenziell ab (2005: 92%, 2015: 86%).

Ausserdem berichten weniger Personen davon, dass sie komplexe Arbeiten ver- richten, dass sie die Qualität der Arbeit selber überprüfen, dass sie unvorher- gesehene Probleme selbstständig lösen oder die Möglichkeit erhalten, Neues zu lernen (siehe Abbildung 2). Insgesamt hat die Schweiz hier an Vorsprung eingebüsst und gleicht sich hinsichtlich der Anforde- rungen der Arbeitsaufgaben dem euro- päischen Niveau an.

Die Möglichkeit, die Arbeit selber mitzugestalten, ist eine bedeut- same Ressource für die Motivations- förderung und den Gesundheitsschutz.

Denn sie erleichtert die Passung von Anforderungen und individuellem

Leistungs vermögen. Im Allgemeinen haben schweizweit zwischen 2005 und 2015 mehrere Aspekte des Gestaltungs- spielraums und der Partizipation ab- genommen. So ist etwa die Möglich- keit, das Arbeitstempo zu gestalten, um 5 Prozentpunkte auf 68 Prozent ge- sunken. Auch der Gestaltungsfreiraum, um die Reihenfolge von Aufgaben und das Vorgehen beim Erledigen einer Auf- gabe zu bestimmen, ist um jeweils 8 Prozentpunkte gesunken. Markant sind die Rückgänge bei den Möglichkeiten, Pausen frei einzuteilen und eigene Ideen in der Arbeit umzusetzen. Auch die Zahl

der Personen, die angeben, Einfluss auf die Auswahl von Kollegen zu haben, ist leicht gesunken, während sie im europäischen Durchschnitt gestiegen ist (siehe Abbildung 3). Insgesamt haben sich die Möglichkeiten zum Einfluss auf die Arbeit dem europäischen Durchschnitt angeglichen. Gegenüber der Erhebung 2005 hat die Schweiz ihre Spitzen- position bei wichtigen Ressourcen ein- gebüsst.

Die Kombination aus fehlendem zeit- lichem Gestaltungsspielraum bei der Arbeit und hohem Zeitdruck kann sich besonders ungünstig auf die Gesund- Abb. 1: So nehmen Erwerbstätige ihre Vorgesetzten wahr (Schweiz und Europa, 2015)

Abb. 2: Arbeitsinhalt aus Sicht der Schweizer Arbeitnehmenden (2005 und 2015)

EUROPEAN WORKING CONDITIONS SURVEY 2015, EIGENE BERECHNUNGEN DER AUTOREN / DIE VOLKSWIRTSCHAFTEUROPEAN WORKING CONDITIONS SURVEY 2005 UND 2015, EIGENE BERECHNUNGEN DER AUTOREN / DIE VOLKSWIRTSCHAF

Die Balken zeigen den Anteil der Arbeitnehmenden (ohne Landwirtschaft), die den Aussagen in Bezug auf ihre Vorgesetzten zustimmen, in Prozent. Anzahl Befragte Schweiz: 871, Anzahl Befragte EU: 28 079.

  Schweiz        EU

  2005        2015 Respektiert sie als Person Gibt Lob und Anerkennung bei guter Arbeit

Gibt ihnen hilfreiches Feedback zur Arbeit

Bringt Menschen erfolgreich dazu, zusammenzuarbeiten

Unterstützt sie bei der Erledigung der Arbeit

Unterstützt und fördert ihre Entwicklung

Die Balken zeigen den Anteil der Arbeitnehmenden (ohne Landwirtschaft), die den Aussagen in Bezug auf ihren Arbeitsinhalt zustimmen, in Prozent. Anzahl Befragte 2005: 845, Anzahl Befragte 2015 (ohne Land- wirtschaft): 871.

Komplexe Arbeitsaufgaben

Selbstständiges Lösen von unvorhergesehenen Problemen

Neues lernen

Selbstbeurteilung der Qualität der Arbeit

0

in % 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

0

in % 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

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Die Volkswirtschaft  6 / 2017 51

DOSSIER

Ralph Krieger

Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Ressort Grundlagen Arbeit und Gesundheit, Staats- sekretariat für Wirtschaft (Seco), Bern Maggie Graf

Dr. sc. nat., Ressortleiterin Grundlagen Arbeit und Gesundheit, Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), Bern

Margot Vanis

Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Ressort Grundlagen Arbeit und Gesundheit, Staats- sekretariat für Wirtschaft (Seco), Bern

Abb. 3: Einflussmöglichkeiten aus Sicht der Arbeitnehmenden in der Schweiz und in der EU (2005 und 2015)

Abb. 4: Physische Belastungen bei der Arbeit in der Schweiz und in der EU (2005 und 2015)

EUROPEAN WORKING CONDITIONS SURVEY 2005 UND 2015, EIGENE BERECHNUNGEN DER AUTOREN / DIE VOLKSWIRTSCHAFTEUROPEAN WORKING CONDITIONS SURVEY 2005 UND 2015, EIGENE BERECHNUNGEN DER AUTOREN / DIE VOLKSWIRTSCHAF

  Schweiz        EU

  Schweiz        EU   2005        2015

heit auswirken. Von dieser ungünstigen Kombination sind rund 11 Prozent der Er- werbstätigen betroffen.

Physische Belastungen nehmen zu

Schmerzhafte Körperhaltung, repetitive Bewegungen und das Tragen oder Bewe- gen schwerer Lasten bleiben die häufigs- ten gesundheitlichen Risikofaktoren bei

der Arbeit in der Schweiz. Für die meis- ten dieser Risikofaktoren lässt sich seit 2005 eine Zunahme beobachten. Insbe- sondere Arbeiten mit repetitiven Bewe- gungen und mit schmerzhafter Körper- haltung nehmen in der Schweiz stark zu (siehe Abbildung 4). Dieser Trend steht im Gegensatz zur EU, wo der Anteil Erwerbs- tätiger, die solche Arbeiten verrichten, stabil bleibt. In den Nachbarstaaten neh- men sie sogar ab.

Die Balken zeigen den Anteil der Arbeitnehmenden (ohne Landwirtschaft), die sagten, dass sie in ihrem Betrieb die entsprechenden Möglichkeiten geniessen. Anzahl Befragte Schweiz: 2005: 845; 2015: 871.

Anzahl Befragte EU: 2005: 20’883; 2015: 28 079.

2005

Eigene Ideen umsetzten Freie Pausenwahl Einfluss auf die Auswahl

der Kollegen

2005 2005

2015 2015 2015

80 In %

60

40

20

0

Die Balken zeigen den Anteil der Arbeitnehmenden (ohne Landwirtschaft), die mehr als ein Viertel der Arbeitszeit den genannten Risikofaktoren ausgesetzt sind, in Prozent. Anzahl Befragte Schweiz:

2005: 845; 2015: 871. Anzahl Befragte EU: 2005: 20 883; 2015: 28 079.

2005

Stets gleiche Hand- oder Armbewegungen

Schmerzhafte oder ermüdende Körperhaltungen

Tragen oder Bewegen schwerer Lasten

Starker Lärm

2005 2005

2015 2015 2015 2005 2015

80 In %

60

40

20

0

Die Europäische Erhebung über die Arbeitsbedingungen (EWCS)

Der European Working Conditions Survey (EWCS) ist die umfangreichste vergleichende Untersuchung zu den Arbeitsbedingungen in Europa. Er erlaubt Ländervergleiche und die langfristige Beobachtung der Risikoentwicklung.

Seit 1990 wird er alle fünf Jahre von Eurofound durchgeführt und deckt die EU-Mitgliedsländer sowie interessierte Nichtmitgliedsländer ab.

2015 wurden mehr als 43 000 Erwerbstätige aus 35 Länderna befragt.

Die Schweiz nahm 2005 und 2015 direkt daran teil. Die repräsentative Schweizer Stichprobe der Arbeitnehmenden und selbstständigen Erwerbs- tätigen beinhaltet Personen, die über fünfzehn Jahre alt sind, in einem Privathaushalt leben und in der zurückliegenden Woche während mindestens einer Stunde einer bezahlten Tätig- keit nachgingen (Anzahl Befragte 2005: 1040;

Anzahl Befragte 2015: 1006).

a EU-28, Schweiz, Norwegen, Türkei, Mazedonien, Serbien, Montenegro und Albanien

Referenzen

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