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FH OÖ CAMPUS LINZ NEWSLETTER 10/2021 ARBEITSBEREICH SOZIALMANAGEMENT. Fakultät für Medizintechnik und Angewandte Sozialwissenschaften

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Academic year: 2022

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NEWSLETTER 10/2021

Fakultät für Medizintechnik und Angewandte Sozialwissenschaften ARBEITSBEREICH SOZIALMANAGEMENT

Bachelorstudium Sozialmanagement

Masterstudium Gesundheits-, Sozial- und Public Management

www.fh-ooe.at

FH OÖ CAMPUS LINZ

Foto: © cityfoto

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EDITORIAL

Rückkehr zur Normalität

Prof. Dr. Markus Lehner Leiter des Departments Gesundheits-, Sozial- und Public Management markus.lehner@fh-linz.at

Foto: FH OÖ

Das Foto auf der Titelseite zeigt die Sponsion unserer Studiengänge am 20. Juli 2021. Für die Absolventinnen und Absolventen war es das erste persönliche Wiedersehen an der Fachhoch- schule nach neun Monaten Fernlehre. Es waren emotional bewegende Momente, zumindest zum Studienabschluss noch einmal am Campus zusammenkommen zu können.

Im Wintersemester 2021/22 konnte der Studienbetrieb dank regelmäßiger Überprüfung der 3-G Regel wieder in Präsenz aufgenommen werden. Unser in den vergangenen drei Semestern er- worbenes Know-how im Bereich Fernlehre werden wir dennoch nicht brach liegen lassen. Wo es didaktisch sinnvoll ist, werden auch in Zukunft zumindest Teile von Lehrveranstaltungen in Form von Fernlehre stattfinden, um so die Vereinbarkeit von Studium und Beruf zu fördern. Ins- besondere jene Studierenden, die längere Anfahrtswege an den Campus zu bewältigen haben, wissen dies zu schätzen.

Ein Tipp für all jene, die Stellenausschreibungen an unsere Absolventinnen und Absolventen bzw. die Studierenden richten wollen. Die FH OÖ bietet mit ihrer Career Zone ein offizielles Karriereportal an: https://www.fh-ooe.at/karriere/careerzone/. Wir laden sie herzlich ein, dieses direkt zu nutzen.

Markus Lehner

FORUM SOZIALMANAGEMENT 2022

Krisenfest? Risikomanagement in der Sozialwirtschaft

Am Freitag 11. Februar findet das 15. Forum Sozialmanagement am FH OÖ Campus Linz statt.

Der erste Lockdown im März 2020 infolge der Corona-Pandemie hat gezeigt, wie rasch von einem Tag auf den anderen krisenhafte Entwicklungen eintreten können, die den Arbeitsalltag in sozialwirtschaftlichen Unternehmen grundlegend verändern. Auch wenn gerade die Corona- krise deutlich gemacht hat, dass nicht alle Risiken vorhersehbar sind, kann ein systematisches Risikomanagement dabei helfen, auf viele Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Wie sozialwirtschaftliche Unternehmen Corona bewältigt haben, und wie ein Risikomanage- ment für die Sozialwirtschaft aussehen könnte, sind die zentralen Themen des Forum Sozial- management 2022.

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FH OÖ CAMPUS LINZ 10/2021

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Donauradweg, ertragreiche Landwirtschaft und blühen- des Vereinswesen – so kennt man die Marktgemeinde Naarn im Machlande. Nun war die Bevölkerung der Gemeinde aufgerufen, im Rahmen einer Umfrage von Studierenden der Fachhochschule Oberösterreich ihre Zufriedenheit mit der Lebensqualität in der Marktgemein- de und ihre Wünsche für die Zukunft mitzuteilen.

Neun Studierende unter der Leitung von FH-Prof. Mag.

Dr. Renate Kränzl-Nagl führten im Rahmen eines empi- rischen Forschungspraktikums des Bachelorstudiums Sozialmanagement eine Studie im Auftrag der Markt- gemeinde Naarn i. M. durch. Unter dem Titel „Zufrieden in Naarn i. M.“ wurde ein Fragebogen ausgearbeitet, welcher verschiedene The-

men des Gemeindelebens abdeckte. Dieser wurde an alle Haushalte der Marktge- meinde versendet und stand zudem auch online zur Verfü- gung. Der Befragung mittels Fragebogen gingen qualita- tive Interviews mit Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie mit Bewohnern von Naarn i. M. voraus.

Die Umfrage zielte auf mehrere Teilbereiche des täglichen Lebens in der Ge- meinde ab. Erhoben wurde die Zufriedenheit mit der Wohnsituation, dem Verkehr, der Infrastruktur sowie den Leistungen der Gemeinde- verwaltung. Es wurde auch die Möglichkeit geboten, Anliegen für die Zukunft der Gemeinde zu äußern. Rund zwei Drittel der Befragten zeigten sich dabei mit allen Teilbereichen sehr zufrie- den. Besonders hoch war die Zufriedenheit mit der kommunalen Verwaltung und dem Bauhof. Für die Zukunft überwiegt der Wunsch nach kontrolliertem Wachstum und nachhaltiger Entwicklung der Gemeinde.

Die Gemeinde plant in naher Zukunft den Umbau des Gemeindeamtes. Besonders

wichtig ist der Bevölkerung dabei, dieses barrierefrei zu gestalten. Auch hinsichtlich der Öffnungszeiten erhofft man sich mehr Flexibilität für Berufstätige. Weitere An- regungen betreffen die naturnahe Gestaltung öffentlicher Grünflächen, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und leistbare Baugründe, insbesondere für Junge.

Die Ergebnisse der Studie wurden am 24. Juni 2021 der Gemeinde präsentiert: Die Vertreter der Gemeinde zeigten sich mit den Ergebnissen der Umfrage sehr zufrieden, aber auch die Studierenden konnten ein positives Resü- mee ziehen: „Die Erfahrung des Forschungspraktikums war sehr wertvoll und wird mir bei der Erstellung meiner Bachelorarbeit von Nutzen sein“, so eine Studentin.

PROJEKT EMPIRISCHE SOZIALFORSCHUNG, SOMA JG 19

Wir können hier in Naarn schon sehr zufrieden sein!

Foto: FH OÖ

v.l.n.r.: Andreas Bayrhofer (Leitung Finanzabteilung der Gemeinde Naarn, design. Amtsleiter), Georg Gruber (Amtsleiter), Sarah Lef, Langfellner Stefan, Hannah Dambachmayr, Renate Kränzl-Nagl, Florian Strauss, Mario Zinhobler, Michaela Vojka, Julia Schnetzinger, Martin Gaisberger (Bürgermeister), Martin Niederleitner, Patricia Bichler.

Naarn zügelt das Wachstum und gibt nur noch zehn Bauparzellen pro Jahr frei

Studie der FH Oberösterreich: Nachhaltigkeit ist Naarner Bevölkerung so wichtig wie nie

samen Umgang mit Grund und Bo- den. „Der hohe Stellenwert der Nachhaltigkeit hat auch mich überrascht. Mit dem Ausbau des Musikheims und des Gemeinde- amts am bestehenden Standort schlagen wir bereits jetzt diese Richtung ein“, sagt Naarns Bürger- meister Martin Gaisberger. Bei bei- den Projekten wurde von einem Neubau auf der „grünen Wiese“

Abstand genommen. Außerdem wird die Gemeinde den Ausbau er- neuerbarer Energie ebenso voran- treiben wie die naturnahe Gestal- tung öffentlicher Plätze.

Bauplätze: Weniger und kleiner Ein heikler Bereich ist das Wachs- tum der Gemeinde beim Wohn- bau. Ungezügeltes Wachstum wer- de man vermeiden, versichert Gaisberger: „Wir werden nur noch zehn Bauparzellen pro Jahr freige- ben.“ Dies sei nicht nur für die so- VON BERNHARDLEITNER

NAARN IM MACHLAND.Eine hohe Zu- friedenheit attestiert eine von der FH Oberösterreich (Studiengang Sozial- und Verwaltungsmanage- ment) durchgeführte Umfrage der Marktgemeinde Naarn. Die Aussa- ge „Ich lebe gerne in Naarn“ ziehe sich wie ein roter Faden durch den 220-seitigen Abschlussbericht, sagt Projektleiterin Renate Kränzl- Nagl, die mit neun Studierenden diese Analyse durchgeführt hat.

Deutlich mehr als 90Prozent sind mit der Arbeit der Naarner Ge- meindebediensteten sehr oder eher zufrieden.

Neben der aktuellen Situation wurden in der Studie auch Anre- gungen für die künftige Entwick- lung von Naarn abgefragt. Dabei zeigt sich: Die Menschen legen großen Wert auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz sowie einen sorg-

werden die Zügel angezogen, son- dern auch bei der Größe der frei werdenden Bauplätze: Bei 700 Quadratmeter soll eine Obergren- ze eingezogen werden. Dadurch bleiben die zur Verfügung stehen- den Baugründe letztendlich auch leistbar. Die Ansiedlung von Fir- men will man überhaupt auf den Wirtschaftspark Machland be- schränken.

Bei der Naarner Bürgerbefra- gung, die sich von der Vorberei- tung bis zur Auswertung über ein ganzes Studienjahr erstreckte, er- hielten das Vereinsleben sowie die Kinderbetreuung hohe Zufrieden- heitswerte. Angeregt wurden bes- sere öffentliche Verkehrsverbin- dungen in die benachbarte Be- zirkshauptstadt Perg. Weshalb Bürgermeister Gaisberger bereits Überlegungen anstellt, Naarn an das vor zwei Jahren eingeführte

„Perg Shuttle“ anzudocken.

ziale Entwicklung wichtig, son- dern auch für die Gemeindefinan- zen: „Wir haben ja nichts davon, wenn wir so rasch wachsen, dass uns die Infrastruktur davongalop- piert.“ Doch nicht nur bei der Zahl der gewidmeten Bauparzellen

„Der hohe Stellenwert der Nachhaltigkeit hat auch mich überrascht. Mit dem

Ausbau von Musikheim und Gemeindeamt am bestehenden Standort schlagen wir bereits jetzt

diese Richtung ein.“

Martin Gaisberger (VP),Bürger- meister von Naarn im Machland

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www.observer.at

OÖ Nachrichten Mühlviertler Nachrichten

Supplement der OÖ Nachrichten Linz, am 09.08.2021, 260x/Jahr, Seite: 28 Druckauflage: 18 794, Größe: 86,58%, easyAPQ: _ Auftr.: 7024, Clip: 13745821, SB: FH OÖ

Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Digitale Nutzung gem PDN-Vertrag des VÖZ voez.at.

Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0732/7805*429).

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Die heutige Gesellschaft ist stark vom Konsumdenken geprägt. Viele Menschen neigen dazu, sich immer die

„neuesten“ Produkte und „besten“ Modelle zu kaufen, ohne an Folgen wie die Umweltverschmutzung oder an den Ressourcenverbrauch zu denken. ReVital, das 2009 oberösterreichweit vom OÖ. Landesabfallverband initiier- te Netzwerk, bietet Produkten eine zweite Chance. Seit 2009 sammelt ReVital gebrauchte, aber gut erhaltene und einwandfrei funktionierende Altwaren, „revitalisiert“

diese und bietet sie in mittlerweile 25 ReVital-Shops und Partnerbetrieben in OÖ zum Verkauf an.

Bereits 2011 wurde in einem gemeinsamen Projekt mit dem Department Gesundheits-, Sozial- und Public Management der FH Oberösterreich in Linz eine Re- Vital-Kundenbefragung durchgeführt. Nach 10 Jahren wurde vom OÖ Landesabfallverband I BAV Holding GmbH der Auftrag für eine Replikationsstudie gegeben.

Unter der Leitung von Dr. Alfred Grausgruber haben 10 Studentinnen im Rahmen der Lehrveranstaltung „Praxis empirische Sozialforschung“ diese Kundenbefragung im Studienjahr 20/21 wiederholt.

Zentrale Ziele der Kundenbefragung waren einerseits die Gewinnung von Informationen zum Besuch der ReVital-

Shops wie Kaufmotive, Image etc., gekaufte Produkte, andererseits sollte die Zufriedenheit mit den Shops, den Produktangeboten sowie den Mitarbeiter*innen erhoben werden. Zudem sollten mögliche Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Shop-Besucher*innen ermittelt sowie der Frage nachgegangen werden, ob sich signi- fikante Unterschiede zwischen den Erhebungen 2011 und 2021 feststellen lassen. Diese Erkenntnisse sollten die Basis für Maßnahmen zur Optimierung des ReVital Konzepts bilden.

Nach einer Literaturrecherche, einer Exkursion in den Aufbereitungsbetrieb Volkshilfe Arbeitswelt und in den ReVital-Shop Glimpfingerstraße sowie einem Gastvortrag von Herrn Ing. Johannes Offenthaler MSc. (FH) von Re- Vital wurde zur weiteren Erkundung in 11 ReVital-Shops ein Mystery-Shopping durchgeführt. Wichtige Einblicke und Hintergründe konnten im November/Dezember 2020 durch qualitative – Covid19-Pandemie bedingt – online Experteninterviews mit 10 ReVital-Shop-Leitungen ge- wonnen werden. Nach Beendigung des Lockdowns Ende Februar wurden dann in allen ReVital-Shops Fragebögen zur Beantwortung aufgelegt. Insgesamt 671 Kundinnen und Kunden nutzten die Möglichkeit zur Beteiligung.

PROJEKT EMPIRISCHE SOZIALFORSCHUNG, SOMA JG 19

ReVital – Voll genial. Replikationsstudie 2021

Befragung der Kund*innen von ReVital-Shops in OÖ

Die Studierenden bei der Exkursion zur Volkshilfe Arbeitswelt

Foto: FH OÖFoto: FH OÖ

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FH OÖ CAMPUS LINZ 10/2021

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Die Ergebnisse

Das Durchschnittsalter der Kundschaft liegt bei ca. 55 Jahren, Kund*innen unter 30 Jahren sind kaum vorhan- den. Die Kundschaft besteht zu etwa vier Fünftel aus Frauen, bildungsmäßig sind aber alle Schichten ziem- lich gleichmäßig vertreten. Knapp die Hälfte kann als Stammkundschaft bezeichnet werden. Informationen über ReVital beziehen die Kund*innen zu gut einem Drittel durch Zufall, durch Empfehlung und durch die Altstoff- sammelzentren. Die Gründe für einen Produktkauf sind vielfältig, mittlerweile spielt neben dem Preis das Umwelt- bewußtsein, der gute Zweck sowie gute Erfahrungen eine wesentliche Rolle. 9 von 10 Kund*innen wissen, dass es sich bei ReVital-Waren um überprüfte und wieder auf- bereitete Produkte handelt, gut drei Viertel haben selber auch bereits Waren bei ReVital abgegeben. Die beliebtes- ten Produkte sind nach wie vor Hausrat, Bücher, Möbel, Kleinelektrogeräte und Sport- und Freizeitartikel. Die

Kund*innen sind sowohl mit den Shops als auch mit dem Produktangebot und den Mitarbeiter*innen sehr zufrieden, allerdings sind Männer etwas zurückhaltender. Die Alters- gruppen variieren unsystematisch in ihren Einschätzun- gen, Jüngere haben aber eindeutig andere Produktpräfe- renzen. Insgesamt betrachtet werden einige Aspekte 2021 anders und z.T. besser bewertet (z.B. Zufriedenheit mit Produktauswahl und Produktangeboten). Sowohl aus den qualitativen Interviews als auch aus der Befragung lassen sich einige konkrete Empfehlungen ableiten. Auf alle Fälle müssen verstärkt die Jugendlichen als zukünftige Ziel- gruppe angesprochen werden.

Die Abschlusspräsentation, bei der nicht nur Vertreter des Auftraggebers sondern auch Vertreter*innen der be- teiligten Trägerorganisationen anwesend waren, musste aufgrund der Umstände online durchgeführt werden. Die Wertschätzung der Arbeit der Studierenden kam in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit LR Kaineder, dem GV des Landesabfallverbands DI Anderer sowie dem Projekt- leiter Dr. Grausgruber zum Ausdruck.

V.l.n.r.: Dr. Alfred Grausgruber (FH OÖ Campus Linz, Projektleitung), LR Stefan Kaineder, DI Thomas Anderer (GV Landesabfallverband); Quelle:

Michael Jagsich für Volkshilfe

Foto: © Michael Jagsich für VolkshilfeFoto: © Michael Jagsich für Volkshilfe

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Ausgangslage und Zielsetzung

Pflegeroboter, künstliche Intelligenz und digitale Assis- tenzsysteme für die Pflege sind längst erfunden. Mög- lichkeiten zur Anwendung im Gesundheits- und Sozial- bereich werden medial präsentiert und fehlen auf keinem einschlägigen Symposium oder Kongress. Doch in der gelebten Pflegepraxis ist nicht einmal der Einsatz von digitalen Dokumentationssystemen selbstverständlich.

Auffällig ist auch, dass viele Entwicklungen direkt auf die Unterstützung der pflegebedürftigen Personen ausgelegt sind. Dabei sind es gerade die Pflege- und Betreuungs- personen, die wirksame Unterstützung benötigen, um die Herausforderungen der Pflege im häuslichen Umfeld nachhaltig sicherstellen zu können. Für unseren Auftrag- geber, die Firma SAP, stellen sich also die Fragen, warum diese Assistenzsysteme nicht in dem Ausmaß eingesetzt werden, dass für Pflegekräfte eine tatsächliche Entlas- tung eintritt bzw. was für Features an einem möglichen Assistenzsystem zu einer nachhaltigen Entlastung führen würden.

Ziel war es Lösungsansätze zu erarbeiten, wie die bereits vorhandenen Assistenzsysteme besser eingesetzt oder verändert werden müssen, um den Mitarbeiterinnen in der mobilen Pflege und Betreuung Erleichterung in ihrer Arbeit zu bringen.

Vorgangsweise

Als Basis wurde eine Literaturrecherche zu den bereits vorhandenen Möglichkeiten der digitalen Assistenzsyste- me durchgeführt. Mit dem Wissen dieser Ergebnisse wur-

de ein Interviewleitfaden erarbeitet und damit Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen interviewt, die in verschiedenen Organisationen in der mobilen Pflege in Oberösterreich tätig sind.

Anhand dieser Ergebnisse wurde in einem Workshop mittels Design Thinking gemeinsam mit SAP ein Prototyp entwickelt, den die Firma in ihrer weiteren Entwicklung technisch umsetzen und auf den Markt bringen will.

Ergebnisse

In den Interviews hat sich herausgestellt, dass die Mit- arbeiterinnen im Bereich der mobilen Pflege neben dem Problem der Zeitknappheit bei den Klientinnen und Klien- ten auch eine Vielzahl an Aufgaben erledigen müssen, die nicht in ihren eigentlichen Aufgabenbereich fallen und für die in der Zeitplanung auch keine Ressourcen berück- sichtigt sind. Fahrten zu Hausärzten wegen Verordnungs- scheinen oder in die Apotheke müssen oft zwischendurch erledigt werden und führen zu Mehrstunden.

Der entwickelte Prototyp ist eine Datenbrille, die neben Spracherkennung für die Dokumentation und dem Ab- rufen von Informationen über die Klientinnen und Klienten vor allem ein Ausgabetool für die dahinterliegende Datenbank darstellt. In dieser Datenbank sind sämtliche Informationen über die betreffende Person abrufbar und verknüpft. Je nach Berechtigung haben der Hausarzt, die Apotheke und die mobile Betreuung darauf Zugriff.

Das Besondere neben der lückenlosen Dokumentation ist die automatisierte Logistik im Hintergrund, damit sich die Pflegekräfte nicht mehr um Bestellungen kümmern müssen, sondern diese direkt an die jeweiligen Stellen gesendet werden.

INNOVATIONSPROJEKT GSP, JG 2020

Wirksame digitale Assistenzsysteme in der mobilen Pflege:

Innovative Lösungen sind gefragt

v.l.n.r.: Holzinger Manuel, FH-Prof. Dr. Irmtraud Ehrenmüller (Projektcoach), Felix Binder, Christian Ruck, Anja Reiter, Yuliya Weichselbaumer, Mag. Silvia Rathgeb (Designthinking-Coach, SAP), Florian Ortner (Projektleitung), Sabrina Weirauch, Mag. Helmut Ehrenmüller (Auftraggeber, SAP)

Foto:s FH OÖ

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FH OÖ CAMPUS LINZ 10/2021

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Ausgangslage und Zielsetzung

Sozialwirtschaftliche Unternehmen in Oberösterreich ste- hen vor der Herausforderung, internen und externen Ver- änderungsprozessen standzuhalten, dabei ihrer Mission treu zu bleiben und ihren öffentlichen Auftrag zu erfüllen, während gleichzeitig noch Ressourcen für betriebswirt- schaftliche Aufgaben wie etwa das Risikomanagement aufzubringen sind. Gerade die Corona Pandemie zeigte auf, wie wichtig es ist, auf das plötzliche Eintreten von Krisen vorbereitet zu sein und die damit verbundenen Risiken für die Organisation einschätzen zu können.

Ziel des Projekts war die Identifikation und Analyse der Risiken für sozialwirtschaftliche Unternehmen in Ober- österreich und die Erstellung einer Risk Map für die Sozialwirtschaft.

Vorgangsweise

Auf Basis der Ergebnisse von acht leitfadengestützten Experteninterviews wurde eine Online-Umfrage für oö.

Sozialunternehmen erstellt. 700 Organisationen wurden angefragt und zu ihrer Krisenfestigkeit und zum Risiko- management befragt. Auf Basis der Erkenntnisse wurde eine Risk-Map für sozialwirtschaftliche Unternehmen in Oberösterreich skizziert. Darüber hinaus wurden Hand-

lungsempfehlungen und notwendige Tools für sozialwirt- schaftliche Unternehmen in Oberösterreich zum profes- sionellen Umgang mit Risiken erarbeitet.

Ergebnisse

Die großen Risiken der Sozialwirtschaft drehen sich weit- gehend um Personalthemen (Fachkräfte- und genereller Personalmangel sowie Personalausfälle). Ebenso ver- fügen politische Entscheidungen über großes Risiko- potenzial, genauso - wie aus jüngster Erfahrung - Pan- demien. Die Wahrnehmung der Krisenfestigkeit hat sich nach einem Jahr Pandemie positiv entwickelt. Bereits vor der Pandemie schätzte sich der Großteil der befragten Organisationen als krisenfest ein. Rund 30 % gaben an sehr krisenfest zu sein und 65 % eher krisenfest. Zum Befragungszeitpunkt, ein Jahr nach Beginn der Pande- mie, stieg diese Einschätzung noch etwas nach oben.

41 % der Organisationen schätzen sich als sehr krisen- fest und rund 55 % als eher krisenfest ein: ein Beweis, dass Risiken auch Chancen mit sich bringen.

Obwohl ein umfassendes Risikomanagement großes Potenzial beinhaltet, wird dieses noch zu oft nicht explizit thematisiert. Die häufigsten Gründe dafür sind fehlende finanzielle Ressourcen und mangelndes Know-How. Die formulierten Handlungsempfehlungen thematisieren re-

levante Risikobereiche und sollen als Denkanstöße zu deren Bewäl- tigung dienen. Die zur Verfügung gestellten Tools sollen bei einer bestmöglich wertschöpfenden Gestaltung eines Risikomanage- ments unterstützen.

INNOVATIONSPROJEKT GSP JG 2020

Krisenfest und aussichtsreich. Ein Risikomanagement- System für sozialwirtschaftliche Unternehmen

v.l.n.r.: FH-Prof. Dr. Renate Kränzl-Nagl (Projektcoach), Teresa Schreiber, (Projektleitung), Claudia Zobl, (Stv.Projektleitung), David Klingbacher, Silke Katzenschläger, FH-Prof. Dr. Thomas Prinz (Projektcoach), Georg Egger, Bernadette Vierlinger, Andreas Pennetzdorfer, Gerald Feldhammer

Fotos: privat

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Ausgangslage und Zielsetzung

Der Kommunikation kommt in einer Organisation eine besondere Bedeutung zu, sie ist eine wesentliche Schnittstelle zu ihren Stakeholdern. Die geeignete Kom- munikationsstrategie zu finden, stellt deshalb eine große Herausforderung dar. Auch das Institut Hartheim stellt sich die Frage, wie die derzeitige Kommunikation von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahrgenommen wird und wo es diesbezügliche Herausforderungen gibt.

Eine Zufriedenheitsanalyse sollte dies sichtbar machen.

Zielsetzung

Ziel des Projekts war es, die interne Kommunikation des Instituts Hartheims mit Schwerpunkt auf die Mitarbeiter- zufriedenheit zu evaluieren. Der Fokus der Untersuchung sollte speziell auf der internen Kommunikation zwischen der Mitarbeiterebene, der Geschäftsführung, den Vor- gesetzten und der Verwaltung liegen.

Vorgangsweise

Nach dem Kick-Off Meeting mit den Auftraggebern wurde die Arbeit im Projektteam aufgeteilt in eine Empirie- und eine Theoriegruppe. Die Theoriegruppe widmete sich in der Eingangsphase einer umfassenden Literaturrecherche. Die Empiriegruppe erstellte auf dieser Basis einen Fragebogen zur quantitativen Befragung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts Hartheims.

Der gute und rege Informationsaustausch mit dem Auf- traggeber ermöglichte ein wirkungsvolles und rasches Vorankommen in unserem Arbeitsprozess.

Ergebnisse

Anhand der vom Projektteam durchgeführten quantitativen Mitarbeiterbefragung mittels eines Online-Fragebogens und der anschließenden deskriptiven Analyse konnte die Forschungs- frage “Wie zufrieden sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter des Instituts Hartheim mit der internen Kommunikation im Allgemeinen?” umfassend beantwortet werden. Überdies wurden auch Veränderungs- wünsche und Bedürfnisse untersucht. Es zeigte sich ein durchaus zufriedenes Bild der Mitarbeiterschaft.

Für die weitere Ausrichtung einer erfolgreichen Kommunikations- strategie konnten für das Institut Hartheim als Auftraggeber aus der Kombination von Theorie und Empirie konkrete Handlungsempfehlungen für die Zukunft abgeleitet werden.

In Anbetracht der beleuchteten facettenreichen Di- mensionen und Faktoren ergibt sich, dass eine gute Kommunikationsstrategie als Erfolgsfaktor wesentlich ist. Die nachhaltige Implementierung der Handlungsemp- fehlungen kann die interne Kommunikation verbessern und somit auch einen Beitrag für die weitere erfolgreiche Zukunft des Instituts Hartheims leisten.

INNOVATIONSPROJEKT GSP JG 2020

Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit mit speziellem Fokus auf die interne Kommunikation im Institut Hartheim

v.l.n.r.: Daniel Hagendorf, FH-Prof. Dr. Martin Sebastian (Projektcoach), Julia Stingeder (Stv.

Projektleitung), Joachim Reder, Yvonne Steinlechner, Katrin Egger (Projektleitung), Nicole Schmidt, Thomas Huemer, Kerstin Stockinger, Lisa Blüml, Mag. Sandra Wiesinger (GF Institut Hartheim), Lloyd Bersales

Foto: FH OÖ

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FH OÖ CAMPUS LINZ 10/2021

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Die weitläufige Thematik der Sozialen Innovation und ihre Umsetzung in Organisationen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft wurde von den 6 Studierenden des Stu- dienschwerpunktes Sozialmanagement im 2. Semester des Masterstudiums Gesundheits-, Sozial- und Public Management unter der Leitung von FH-Prof. Dr. Thomas Prinz erkundet. Dabei wurden an den Online-Exkur- sionstagen jeweils zwei aktuelle Best-Practice Beispiele eingehend betrachtend und mit einer angeregten Dis- kussionsrunde zur Klärung offener Fragen, zu zukünftigen Aussichten und mit der COVID-19 Pandemie verbundenen Fragen zur aktuellen Arbeitsgestaltung beendet.

Als erstes Best-Practice Beispiel wurde das Projekt

„Wünschewagen“ des Arbeiter Samariterbundes Ham- burg gewählt, wo die Studierenden auf die Expertise des langjährigen stellvertretenden Landesvorsitzenden des ASB Hamburg, Herrn Prüfer, zurückgreifen konnten, der auch in der Regionalpolitik sehr aktiv ist. Schwerstkranken Menschen werden durch das rein ehrenamtlich getragene und durch Spenden unterstützte Projekt des ASB letzte Herzenswünsche erfüllt. Sie können so zum Beispiel noch einmal ihren Lieblingsort besuchen.

Zweites Tagesziel war die Firma MTS Social Design, gegründet 2012 in Berlin von Daniel Kerber. Intention der Unternehmung ist es, UN-Organisationen, NGOs, Kommunen, Stiftungen u. a. bei deren Innovations- und Transformationsprojekten, teilweise auch in aktuellen Krisengebieten, durch den Einsatz von Social Design zu unterstützen. Durch Projekte wie „More than Shelters“

mit urbanem, humanitärem und systemischem Design wird Transformation angestrebt, die zur Verbesserung der Lebensumstände an verschiedenen Orten der Welt führt.

Der zweite Exkursionstag begann mit dem Projekt „Perso- nal im Fokus“ der Diakonie Hamburg. Das ESF-geförderte Projekt „Personal im Fokus – zeitgemäße und passgenaue Personalgewinnung in sozialen Einrichtungen“ – ist ein Angebot, welches von Juli 2019 bis Juni 2022 läuft. As- pekte wie u.a. Zielgruppenidentifizierung und –ansprache, Employer Branding, Empfehlungsmarketing und Candida- te Experience wurden sehr anschaulich von den Vortra- genden Frau Hesse und Frau Giese (Diakonie Hamburg) sowie Herrn Stein (Diakonie Wuppertal) erläutert.

Darauf folgte das schulische Entwicklungsprojekt „FREI DAY“ an der Schule am Rosenbusch in Hessisch Olden- dorf. Dieses wurde von Schülerinnen und deren Lehrerin, Frau Vahldick, vorgestellt. Die Initiative Schule im Aufbruch wurde 2012 mit dem Ziel gegründet, Schulen zu einem Lernort der Potentialentfaltung zu transformieren. Der FREI DAY ist ein Lernformat, welches in die Kernunterrichtszeit

implementiert wird. Hierbei geht es darum, dass Kinder Visionen entwickeln und diese selbst umsetzen.

Am dritten und letzten Exkursionstag wurde es mit den

„Mercy Ships“ noch einmal internationaler! Die 1978 in Lausanne (CH) gegründete und vorwiegend in Afrika tätige Hilfsorganisation „Mercy Ships“ setzt sich für einen besse- ren Zugang zur Gesundheitsversorgung weltweit ein und ermöglicht diesen gleichzeitig durch eigene Hospitalschif- fe. Insbesondere Menschen mit großflächigen Gesichts- tumoren und Fehlbildungen erhalten an Bord kostenlose Operationen von Fachchirurg*innen aus der ganzen Welt.

Zum Abschluss stellte Herr Franz Wolfmayr als ehemaliger langjähriger Präsident und nun mehr an beratender Stelle tätiger Mitarbeiter den Europäischen Dachverband der Dienstleistungsanbieter für Menschen mit Behinderungen EASPD vor. Die EASPD ist eine Non-Profit Nichtregie- rungsorganisation im Behindertenbereich und Dachver- band europäischer Einrichtungen, die der Förderung von Menschen mit geistigen und oder körperlichen Behinde- rungen dienen. Es werden mehr als 18.000 Dienstleis- tungsanbieter im europäischen Raum, in der Türkei und in Israel vertreten.

Abschließend kann festgehalten werden, dass trotz der tief- greifenden Einschränkungen der Covid-19-Pandemie eine abwechslungs- und lehrreiche wie auch interessante und inspirierende Online-Exkursion zu Ende ging. Das Reisen und die kollegialen abendlichen Zusammenkünfte muss- ten der Pandemie geschuldet zum Opfer fallen, allerdings konnte so ein sehr großes Spektrum an außergewöhnlichen und erfolgreichen Projekten abgedeckt werden.

ONLINE-EXKURSION

Innovation und Digitalisierung in der Sozialwirtschaft

v.l.n.r.: Feldhammer Gerald, Thomas Prinz, Katzenschläger Silke, Egger Georg, Poklitsch Andrea, Blüml Lisa, Herr Stein, Frau Hesse, Frau Giese (Diakonie Hamburg), Prüfer Gerd (asb Hamburg), Kronester Udo (Mercy Ships), Kerber Daniel (MTS Social Design), Lea (Schülerin Freiday), Vahldieck Christina (Freiday, kein Bild)

Foto: FH OÖ

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MASTERARBEIT MARGARETE JUNGWIRTH

Auswirkungen evolutionärer Organisationsfor- men in der mobilen Pflege auf das Pflege- und Betreuungspersonal und auf Führungskräfte

Foto: @ Margarete Jungwirth

Im Bereich der mobilen Pflege und Betreuung ist eine erhöhte Nachfrage an formeller Pfle- ge und Betreuung zu erwarten. Die Frage nach der künftigen Organisationsstruktur, um die mobile Pflege für Mitarbeiter*innen attraktiv zu gestalten und einen höheren Versorgungsgrad zu gewährleisten ist daher zentral. In den Niederlanden liefert die evolutionäre Organisation Buurtzorg ein innovatives Organisationsmodell der mobilen Hauskrankenpflege. Ziel der Arbeit ist es herausfinden, welche Wirkungen auf die Mitarbeiter*innen und Führungskräfte aus den Gestaltungsmerkmalen dieser neuen Organisationsform zu erkennen sind und nach geeigneten Instrumenten zu suchen, um Wirkungen evolutionärer Organisationen darzustellen. Es wurde ein qualitativer Forschungsansatz mit explorativem Charakter gewählt.

Evolutionäre Organisationen in der mobilen Pflege sind vor allem durch selbstorganisierte Pfle- geteams und eine ganzheitliche Pflege und Betreuung charakterisiert. Die möglichen Wirkungen reichen von einer gesteigerten Eigenverantwortung und dem Gefühl, vorhandene Ressourcen sinnvoll zu nutzen bis zu weniger Stress und mehr Gestaltungsfreiraum beim Einzelnen. Doch auch negative Wirkungen wurden erkannt. Beispielsweise ist es schwierig nach Dienstschluss, abzuschalten oder sich als Führungskraft zurückzuhalten, um nicht wieder Hierarchien aufkom- men zu lassen. Als geeignete Form für die Wirkungsdarstellung wurden Ursache-Wirkungszu- sammenhänge gebildet, die zusammengefasst eine Impact-Map für evolutionäre Organisatio- nen darstellen.

Download: http://webopac.fh-linz.at/dokumente/Masterarbeit_Jungwirth_M.pdf

BACHELORARBEIT VICTORIA BASCHINGER

Konzeptive Handlungsanleitung für Organi- sationen im Change am Beispiel des Neubaus

„Haus Bethanien“. Diakonie de la Tour in Kärnten

Foto: @ Baschinger Victoria

Veränderungen in sozialen Organisationen sind notwendig und meist nicht zu vermeiden. Die Anforderungen der Kostenträger, der Gesellschaft und auch die der Anspruchsgruppen ändern sich. Dies verlangt von Mitarbeiter*innen und Führungskräften, dass sie ständig mit Verände- rungen konfrontiert sind, was auch eine gewisse Flexibilität voraussetzt. Zudem haben die Faktoren Zeit und Kommunikation, inklusive möglicher auftretenden Widerstände, eine tragen- de Rolle in Veränderungen. Change Management bietet für das vorliegende Projekt geeignete Phasenmodelle, Instrumente und Werkzeuge an.

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit Veränderungen im Bereich des Wohnens für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung. Im Konkreten wird dabei auf eine Ein- richtung der Diakonie de La Tour in Kärnten eingegangen, welche mit dem Konzept „Bethanien neu“ ein erweitertes und modernes Angebot für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behin- derung bieten. Anhand von intensiven Literaturrecherchen und qualitativen Erhebungen wird eine Handlungsanleitung für das Projekt „Bethanien neu“ konzipiert. Welche Maßnahmen sind notwendig und geeignet, um die mit einem Neubau verbundene organisatorische Transforma- tion zielkonform zu unterstützen, lautet die konkrete Forschungsfrage.

Download: http://webopac.fh-linz.at/dokumente/bachelorarbeit_Baschinger.pdf

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FH OÖ CAMPUS LINZ 10/2021

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BACHELORARBEIT ISABELLA HAHN

„Ompairing“ – Au-Pairing, als ergänzende Betreuungsform im Alter

Foto: @ Hahn Isabella

In dieser Bachelorarbeit wird ein Konzept entwickelt, welches sich mit der Möglichkeit befasst, junge Menschen aus dem Ausland zur Begleitung, Assistenz und Betreuung von Senior*innen einzusetzen. Dabei soll es sich um ein ergänzendes Betreuungsmodell im Alter handeln, wel- ches die Problemstellungen von fehlender Betreuung und Einsamkeit im Alter und mangelnder Finanzierbarkeit eines Auslandsaufenthaltes bei jungen Menschen vereint.

Dafür wurden im Zuge einer umfassenden theoretischen Recherche relevante Daten und As- pekte ermittelt. Aufbauend auf den Erkenntnissen der theoretischen Recherche wurden eine qualitative Expertenbefragung und ein Workshop mit ehemaligen Au-Pairs durchgeführt. Aus diesen leitete sich ein umfassendes Konzept mit unterschiedlichen Qualitätskriterien ab.

Die theoretische Recherche und die Ergebnisse aus der qualitativen Expertenbefragung und dem Workshop ergaben, dass mit der Betreuung, Begleitung und Assistenz von Senior*innen durch junge Menschen aus dem Ausland ein individuelles, flexibles, an die Bedürfnisse der Senior*innen angepasstes Angebot geschaffen werden kann, welches der Einsamkeit im Al- ter entgegenwirkt. Gleichzeitig wird jungen Menschen die Möglichkeit geboten ihre Auslands- erfahrung zu finanzieren, zusätzlich können Angehörige entlastet werden. Durch mögliche sprachliche Barrieren, finanzielle Möglichkeiten der Senior*innen und gesetzliche Bestimmun- gen sind dieser Art von Betreuung, Begleitung und Assistenz jedoch Grenzen gesetzt.

Download: http://webopac.fh-linz.at/dokumente/Bachelorarbeit_Hahn_I.pdf

BACHELORARBEIT KATHARINA MAYRINGER

Praktikable Messung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz.

Anforderungen an ein praktikables Erhebungsinstrument in stationären Einrichtungen der Langzeitpflege

Foto: @ Mayringer Katharina

Derzeit weisen 85,2 % der Personen, die in oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen le- ben, eine demenzielle Erkrankung auf, und dieser Anteil wird steigen. Dies erfordert praktikable Instrumente, um die Lebensqualität dieser Personen zu erheben. Leitend für diese Arbeit war die Frage: „Welche Anforderungen hat ein Instrument für die Erhebung der Lebensqualität von Personen mit demenziellen Erkrankungen in einer stationären Einrichtung der Langzeitpflege zu erfüllen um als Instrument des prozessbasierten Qualitätsmanagementsystems wirksam und praktikabel einsetzbar zu sein?“

Erster Schritt war die Auseinandersetzung mit den Begriffen Qualität, Lebensqualität und De- menz. Weiters wurde auf das prozessbasierte Qualitätsmanagementsystem und sich daraus ergebende Anforderungen an Erhebungsinstrumente eingegangen. Bestehende Erhebungsins–

trumente und Lebensqualitätsdimensionen wurden beschrieben. Praktikabilitätskriterien wurden recherchiert und formuliert. Daraus ergaben sich hypothetische Anforderungen an ein prakti- kables Instrument, auf deren Basis die Entwicklung eines Erhebungsinstrumentes erfolgte. In Interviews mit Leitungen von Alten- und Pflegeheimen wurden die Praktikabilitätskriterien und die Praktikabilität des Instrumentes abgefragt. Als Ergebnis liegt ein Anforderungskatalog an ein praktikables Instrument zur Erhebung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz in stationä- ren Einrichtungen der Langzeitpflege vor, sowie Bewertungen zur Praktikabilität und Anregungen zur Weiterentwicklung des hypothetischen Erhebungsinstrumentes aufgrund der Interviews.

Download: http://webopac.fh-linz.at/dokumente/bachelorarbeit_Mayringer_K.pdf

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BACHELORARBEIT ELISABETH STOCKNER

Die Weiterentwicklung des kulturellen Sub- systems von FAB Pro.Work im Zuge des Organisationsentwicklungsprozesses.

Evaluierung und Analyse der Organisationskultur und daraus erarbeitete Maßnahmen sowie Projekte

Foto: @ Stockner Elisabeth

Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob und mit welchen Methoden die Organisationskultur von FAB Pro.Work, welche über Jahrzehnte hinweg Funktionalität hatte, im Zuge eines Or- ganisationsentwicklungsprozesses in Richtung Agilität und Innovation weiterentwickelt wer- den kann, auch wenn nicht alle Mitarbeiter*innen vom Veränderungsprozess überzeugt sind.

Hintergrund für den Entwicklungsprozesses sind veränderte Rahmenbedingungen hinsichtlich Interessen der Stakeholder sowie ineffiziente strukturelle Bedingungen im FAB Pro.Work.

Für die Evaluierung und Analyse der Organisationskultur wurden qualitative Forschungsme- thoden gewählt, wie 18 teilstandardisierte Leitfadeninterviews und teilnehmende offene Beob- achtungen als Teil der Feldforschung sowohl bei den Besichtigungen der Standorte von FAB Pro.Work als auch bei der Teilnahme an einem Führungskräfte-Workshop. Hinzu kommt die Dokumentenanalyse des Veränderungsprozesses vom Jahr 2016 bis zum Jahr 2018.

Ergebnis ist, dass vor allem der Entwicklungs-Ansatz bzw. Experten-Ansatz mit Einsatz von Methoden und Modellen große Schritte auf der Ebene der Artefakte und der Ebene der Werte und Normen herbeigeführt hat. Als viel schwieriger erweist sich ein Auslösen einer evolutio- nären Entwicklung auf der Ebene der Grundannahmen bzw. tiefergehender der Denkmuster, welche sich im Verhalten der Menschen äußert. Die Organisationskultur ist bzgl. Innovation und Agilität ausbaufähig insbesondere im Bereich gelebter Denkmuster innerhalb des Sys- tems, dem Weiterentwickeln von Gegebenheiten für Innovationen und dem Umgang mit Risi- kofreudigkeit, dem Erzeugen von Commitment zur neuen Organisationskultur, dem positiven Umgang mit Fehlern, der Weiterentwicklung der kollegialen Führung und der neuen Rolle als Führungskraft, sowie der Zurverfügungstellung von transparenten Informationen via einer ge- eigneten Kommunikationsstruktur, -praktiken und -prozessen.

Download: http://webopac.fh-linz.at/dokumente/Bachelorarbeit_Stockner_e.pdf

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FH OÖ CAMPUS LINZ 10/2021

Seite 13

In diesem Einsteigerbuch für Studierende und Praktiker geht es um das Verstehen und Gestalten von Veränderungen in Organisationen. Nach der Vorstellung der wichtigsten Organisationsmodelle und Veränderungsansätze im Wandel werden Analysemöglichkei- ten von Organisationseinheiten und Methoden zum Gestalten in Veränderungsprojekten vorgestellt. Eine Einführung in das Projektmanagement gibt einen strukturellen Rahmen für die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung einer Lernenden Organisation. Fallbeispiele aus der Praxis sozialer Dienstleister sollen die LeserInnen zum Anpassen an das eigene Projekt einladen. Besonderes Augenmerk gilt neueren Entwicklungen wie Digitalisierung und agile Organisation.

Paul Brandl war bis 2018 Professor am Department Gesundheits-, Sozial- und Public Ma- nagement am FH OÖ Campus Linz.

Zur Bestellung: https://www.walhalla.de/autoren/1411/paul-brandl#

BUCHVORSTELLUNG

Paul Brandl: Organisationsentwicklung, Transformations- und Change-Management. Nutzenstiftende Veränderungen bei sozialen Dienstleistern gestalten.

Das Sozialrecht ist jenes Rechtsgebiet, das neben dem Steuerrecht am meisten geändert wird. Die vielen Änderungen machen das Sozialrecht weitgehend unübersichtlich.

Diesem Umstand Abhilfe zu schaffen ist Ziel des soeben in dritter Auflage erschienenen Lehrbuchs von FH-Prof. MMMag. Dr. Christian Szücs, hauptberuflich Lehrender für Rechtsfächer an der Fachhochschule Oberösterreich am Standort Linz.

Mit lediglich knapp 140 Seiten ist es ein Kurzlehrbuch, das Systeme und Strukturen des österreichischen Sozialrechts verständlich erklärt und dabei vielfach nicht bloß an der Oberfläche bleibt. So werden einzelne Corona-Pandemie bedingte Sonderregelungen (Kurzarbeitsbeihilfe, COVID-19 Schutzimpfung) im Buch ebenso behandelt wie drängen- de Fragen bereits vor Ausbruch der Corona-Pandemie thematisiert (Finanzierbarkeit des österreichischen Sozialsystems, Neugestaltung von Arbeitslosengeld und Notstandshilfe).

Bereits etliche Studierendenjahrgänge am Campus Linz haben nach den beiden Voraufla- gen für ihre Sozialrechtsklausur gelernt. Dem Autor war und ist es ein Anliegen, dass sein Buch für Studierende erschwinglich ist. Mit einem Preis von € 23,- ist dies auch bei der dritten Auflage der Fall.

Das Buch eignet sich aber keineswegs bloß für Studierende. Es eignet sich ebenso für Praktiker, die einen ersten, zugleich aber umfangreichen sowie aktuelle Themen aufgrei- fenden Einstieg in das österreichische Sozialrecht suchen.

BUCHVORSTELLUNG

Christian Szücs: Grundzüge des Sozialrechts, 3. Auflage

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ABSOLVENTENPORTRAIT

Johannes Bindreiter BA

Foto: @ Johannes Bindreiter

Was war die Motivation für das Studium?

Nach meiner Matura an der Bundeshandelsakademie Linz/Auhof trat ich im September 2017 meinen Dienst als Zivildiener im Evangelischen Diakoniewerk Gallneukirchen an. Als Einsatz- stelle wurde mir der Integrations- und Heilpädagogische Kindergarten Mühle zugeteilt. Mein Ziel für diese neun Monate war es, den Bereich der Sozialdienstleistung, in dem meine Mutter schon langjährig tätig ist, kennen zu lernen und neue Erfahrungen zu sammeln. In dieser Zeit, in der ich unter anderem mit Kindern mit Beeinträchtigung arbeitete, wurde mir bewusst, dass ich mein Vorwissen aus der Handelsakademie und meine neugewonnenen Erfahrungen aus dem Sozialbereich verknüpfen und erweitern möchte. Somit entschloss ich mich im Herbst 2018 das berufsbegleitende Bachelorstudium Sozialmanagement an der Fachhochschule OÖ zu beginnen.

Wie würden Sie im Rückblick das Studium bewerten?

Die fachliche Qualität der Vortragenden, die vermittelten Inhalte und die neugewonnenen per- sönlichen Kontakte mit Studienkolleg*innen und Professor*innen bereicherten mich sehr. Vor allem als Neuling im Sozialbereich, der bisher nur Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen sammelte, konnte ich durch das Studium einen vertiefenden Einblick in die gesamte Soziallandschaft bekommen. Die fachlichen Diskussionen mit den Vortragenden und Studienkolleg*innen lernte ich im Laufe des Studiums besonders zu schätzen. Aufgrund der Covid-19-Pandemie kam es am Anfang des vierten Semesters zu großen Umstellungen, wobei die Professor*innen viel Verständnis für unsere Situation zeigten und sehr bemüht waren, trotz des Distance-Learning die Lehrinhalte zu vermitteln.

Wie ist ihr beruflicher Weg verlaufen?

Aufgrund der berufsbegleitenden Organisationsform des Studiums konnte ich im integrati- ons- und heilpädagogischen Hort des Diakoniewerks Gallneukirchen weitere Erkenntnisse im Sozialbereich sammeln. Unter der fachlichen Begleitung von FH-Prof. Mag. Dr. Thomas Prinz entwickelte ich im Berufspraktikum eine Wirkungsmodellskizze für das Projekt „Open Mind – Demokratie leben lernen“, einem Schulentwicklungsangebot von Land der Menschen – Aufein- ander Zugehen OÖ und dem Beratungszentrum für Schulentwicklung, Supervision und Team- entwicklung der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Dieses Praktikum war aus meiner Sicht ein voller Erfolg, da ich zum einen sehr viel über Wirkungsorientierung lernen konnte und zum anderen dieses Wissen in meiner Bachelorarbeit, bei der Entwicklung eines Auszeichnungsprozesses zur wirkungsorientierten Schule für das Projekt „Open Mind – De- mokratie leben lernen“, ausbauen konnte. Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit meinen Kooperationspartnern werde ich das Projekt während des Masterstudiengangs Sozialmanage- ment an der Fachhochschule OÖ weiter begleiten.

Referenzen

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 Seit 2011: Wissenschaftliche Leiterin und Organisatorin des österreichischen Kongresses Advanced Nursing Practice.  Seit 2012: Mitglied der Jury des Integri