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Selbst eingeschätzte psychische und physische Gesundheit jüngerer und älterer Arbeitnehmerinnen im Zusammenhang mit Leistung und Erholung

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Academic year: 2022

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(1)

Sonja Karin Stoißer

Selbst eingeschätzte psychische und physische Gesundheit jüngerer und älterer Arbeitnehmerinnen

im Zusammenhang mit Leistung und Erholung

DIPLOMARBEIT

zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der

Karl-Franzens-Universität Graz

Betreuer:

Univ.-Prof. DDr. K. Wolfgang Kallus Arbeits-, Organisations- und Umweltpsychologie

Institut für Psychologie

Graz, 2010

(2)

__________________________________________________________________________________________

Danksagung

Es ist mir ein Anliegen, mich bei meinen Eltern und meiner Schwester für ihren Einsatz bei der Versuchspersonenrekrutierung und ihre Unterstützung zu bedanken.

Ebenso bei meinen Freundinnen, Freunden, Bekannten und Verwandten, dafür, dass sie sich sofort bereit erklärt haben sich als Versuchspersonen zur Verfügung zu stellen und mich so

tatkräftig zu unterstützen. Weiters gilt mein Dank meinen Studienkolleginnen, die bei statistischen Problemen ein offenes Ohr hatten.

Euch allen ein großes Dankeschön.

(3)

INHALTSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG... 11

2 THEORETISCHER HINTERGRUND... 13

2.1GESUNDHEIT... 13

2.1.1 Gesundheit in Österreich... 14

2.2ALTER... 16

2.2.1 Altersabhängige Veränderungen... 16

2.2.2 Demografischer Wandel in Österreich... 19

2.3LEISTUNG... 20

2.3.1 Aufmerksamkeit und Konzentration... 21

2.4BELASTUNG... 22

2.5BEANSPRUCHUNG... 23

2.5.1 Beanspruchungsfolgen... 24

2.5.1.1 Monotonie ... 25

2.5.1.2 Psychische Sättigung... 25

2.5.1.3 Psychische Ermüdung ... 26

2.5.1.4 Stress ... 26

2.5.2 Belastungs-Beanspruchungs-Konzept ... 27

2.5.3 Mehrkomponenten-Modell der psychischen Belastung/Beanspruchung... 28

2.6ERHOLUNG... 30

2.6.1 Phasenmodell der Erholung ... 31

2.6.2 Erholung, Beanspruchung und Gesundheit... 32

2.6.3 Erholungs-Beanspruchungs-Modell ... 34

2.7ERHOLUNGSBEDÜRFNIS... 35

2.8EMPIRISCHE UNTERSUCHUNGEN ZU GESUNDHEIT UND LEISTUNG... 35

2.9EMPIRISCHE UNTERSUCHUNGEN ZU ALTER UND LEISTUNG... 40

2.10EMPIRISCHE UNTERSUCHUNGEN ZU GESUNDHEIT UND ERHOLUNG... 43

2.11EMPIRISCHE UNTERSUCHUNGEN ZU ALTER UND ERHOLUNG... 45

2.12ABLEITUNG DER FRAGESTELLUNGEN... 48

3 METHODE ... 51

3.1UNTERSUCHUNGSDESIGN... 51

3.1.1 Unabhängige Variablen ... 52

3.1.1.1 Alter... 52

(4)

___________________________________________________________________________

3.1.1.2 Gesundheitszustand... 52

3.1.1.3 Messzeitpunkt ... 53

3.2BESCHREIBUNG DER STICHPROBE... 54

3.3UNTERSUCHUNGSVERFAHREN... 56

3.3.1 Soziodemographischer Fragebogen ... 57

3.3.2 Health Survey Short Form (SF-36) ... 57

3.3.3 Wiener Testsystem. ... 59

3.3.3.1 Cognitrone (Version 35.00)... 59

3.3.3.2 RT (Version 29.00) ... 60

3.3.3.3 DAUF (Version 24.00)... 60

3.3.4 Need for Recovery Scale) ... 61

3.3.5 Erholungs-Belastungs-Fragebogen für die Arbeitswelt (EBF-Work 79/7)... 62

3.3.6 Erholungsprozessfragebogen AP-92 (EPF-AP-92) ... 63

3.3.7 zusätzliche Untersuchungsverfahren ... 65

3.4DURCHFÜHRUNG DER UNTERSUCHUNG... 66

3.5OPERATIONALISIERUNG DER FRAGESTELLUNGEN... 70

3.5.1 Konfirmatorische Hypothesen ... 70

3.5.1.1 Konfirmatorische Hypothese zu Leistung im Reaktionszeittest ... 70

3.5.1.2 Konfirmatorische Hypothese zu Erholungsbedürfnis ... 70

3.5.2 Hypothesen zu Leistung ... 71

3.5.2.1 Deskriptive Hypothese zu Leistung im Reaktionszeittest mit Messwiederholung ... 71

3.5.2.2 Deskriptive Hypothese zu Leistung im Cognitrone ... 71

3.5.2.3 Deskriptive Hypothese zu Leistung im Cognitrone mit Messwiederholung... 72

3.5.2.4 Deskriptive Hypothese zu Leistung im Daueraufmerksamkeitstest... 72

3.5.2.5 Deskriptive Hypothese zu Leistung im Daueraufmerksamkeitstest mit Messwiederholung ... 73

3.5.3 Hypothesen zu Erholung und Beanspruchung ... 73

3.5.3.1 Deskriptive Hypothese zu Beanspruchungszustand... 73

3.5.2.2 Deskriptive Hypothese zu Erholungszustand... 74

3.5.2.3 Deskriptive Hypothese zu Erholungsprozessen ... 75

3.6DATENEINGABE UND -KONTROLLE... 75

3.7DATENAUSWERTUNG... 76

4 ERGEBNISSE... 79

4.1ERGEBNISSE DER KONFIRMATORISCHEN HYPOTHESEN... 79

(5)

4.1.2 Ergebnisse zu Erholungsbedürfnis ... 84

4.2ERGEBNISSE ZU LEISTUNG... 86

4.2.1 Ergebnisse zu Leistung im Reaktionstest mit Messwiederholung ... 86

4.2.2 Ergebnisse zu Leistung im Cognitrone... 90

4.2.3 Ergebnisse zu Leistung im Cognitrone mit Messwiederholung ... 92

4.2.4 Ergebnisse zu Leistung im Daueraufmerksamkeitstest ... 95

4.2.5 Ergebnisse zu Leistung im Daueraufmerksamkeitstest mit Messwiederholung ... 98

4.3ERGEBNISSE ZU BEANSPRUCHUNG/ERHOLUNG... 102

4.3.1 Ergebnisse zu Beanspruchungszustand ... 102

4.3.2 Ergebnisse zur Erholungszustand ... 107

4.3.3 Ergebnisse zu Erholungsprozessen ... 111

5 DISKUSSION ... 115

5.1ERGEBNISSE ZU LEISTUNGEN... 115

5.1.1 Ergebnisse zu Leistung im Reaktionstest... 115

5.1.2 Ergebnisse zu Leistung im Reaktionszeittest mit Messwiederholung... 115

5.1.3 Ergebnisse zu Leistung im Cognitrone... 116

5.1.4 Ergebnisse zu Leistung im Cognitrone mit Messwiederholung ... 116

5.1.5 Ergebnisse zu Leistung im Daueraufmerksamkeitstest ... 117

5.1.6 Ergebnisse zu Leistung im Daueraufmerksamkeitstest mit Messwiederholung .... 118

5.2ERGEBNISSE ZU ERHOLUNG UND BEANSPRUCHUNG... 118

5.2.1 Ergebnisse zu Erholungsbedürfnis ... 118

5.2.2 Ergebnisse zu Beanspruchungszustand ... 119

5.2.3 Ergebnisse zu Erholungszustand ... 119

5.2.4 Ergebnisse zu Erholungsprozessen ... 120

5.5LEISTUNG UND GESUNDHEIT... 121

5.6LEISTUNG UND ALTER... 123

5.7ERHOLUNG,BEANSPRUCHUNG UND GESUNDHEIT... 126

5.8ERHOLUNG,BEANSPRUCHUNG UND ALTER... 128

5.9KRITIK AN DER UNTERSUCHUNG... 130

5.9.1 Testdauer ... 130

5.9.2 Untersuchungsmaterial ... 131

5.9.3 VersuchsleiterInneneffekte... 131

5.9.4 Untersuchungszeitraum ... 132

5.9.5 Verbesserungsvorschläge ... 132

(6)

___________________________________________________________________________

5.10RESÜMEE... 133

LITERATURVERZEICHNIS ... 135

TABELLENVERZEICHNIS ... 145

ABBILDUNGSVERZEICHNIS... 147

ANHANG ... 150

(7)

ZUSAMMENFASSUNG

Die vorliegende Diplomarbeit entstand im Rahmen des Projektes „R-Age – Recovery, Age, and Performance“, welches sich mit Auswirkungen unterschiedlicher Pausenbe- dingungen auf Leistung, Befinden und Erholung beschäftigt.

In dieser Arbeit werden Unterschiede zwischen verschiedenen Gesundheitszuständen bei jüngeren und älteren Arbeitnehmerinnen hinsichtlich Aufmerksamkeits- und Reaktions- leistungen, Erholungsbedürfnis, Erholungszustand und Beanspruchungszustand untersucht.

Das Ziel dieser Studie besteht darin, neue Erkenntnisse über den Einfluss unterschiedlicher Gesundheitszustände auf Leistung und Erholung bzw. Beanspruchung zu gewinnen, mögliche Interaktionen mit dem Alter aufzudecken und die Alters- und Alternsforschung zu vertiefen.

Grundlagen für die vorliegende Untersuchung bilden Erkenntnisse aus vorangegangenen Studien, wonach bei ArbeitnehmerInnen mit physischen Beschwerden sowohl ein Quantitäts- als auch ein Qualitätsverlust bei der Arbeit zu beobachten ist (Meerding, IJzelenberg, Koopmanschap, Severens & Burdof, 2005). Weiters konnte festgestellt werden, dass sich physische und psychische Beschwerden unterschiedlich auf die Arbeit auswirken (Dewa &

Lin, 2000) und dass Personen mit Gesundheitsbeschwerden ein stark erhöhtes Erholungsbe- dürfnis aufweisen (Van Veldhoven & Sluiter, 2009). Ferner konnte festgestellt werden, dass altersbedingte Leistungsunterschiede vor allem bei Aufgabenstellungen auftreten, die eine Geschwindigkeitskomponente beinhalten (Der & Deary, 2005, 2006).

Die Daten der vorliegenden Untersuchung beruhen auf Angaben von 36 Arbeitneh- merinnen, aus unterschiedlichen Berufsbereichen, die verschiedene Fragebögen bearbeiteten und mehrere Leistungstests am Computer absolvierten. Die für diese Studie relevanten Frage- bögen sind der Fragebogen zum Gesundheitszustand SF-36 von Ware, Snow, Kosinski und Gandek (1993), die Need for Recovery-Scale von Van Veldhoven und Meijman (1994), der Erholungs-Belastungs-Fragebogen – Work 79/7 von Kallus und Jiménez (2006) und der Erholungsprozessfragebogen AP-92 von Eibel und Kallus (2008). Die Leistungstests, die zur Anwendung kamen, waren unter anderem der Konzentrationstest Cognitrone S1, der Reaktionstest RT S5 und der Daueraufmerksamkeitstest DAUF S3 des Wiener Testsystems von Schuhfried.

Die Datenauswertung erfolgte mit SPSS 16.00 anhand mehrfaktorieller Varianzana- lysen mit und ohne Messwiederholung. Die Ergebnisse zeigen eindeutige Altersunterschiede in den Leistungstests. So erreichen die 20 bis 30 jährigen Frauen durchwegs geringere Reak- tionszeiten als die 50 bis 60 jährigen Frauen. Zusätzlich weisen die Älteren höhere Streuungen ihrer Reaktionszeiten auf als die Jüngeren, allerdings konnte gezeigt werden, dass sich die

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Einleitung __________________________________________________________________________________________

motorischen Zeiten im Verlauf der Testung verringern, was auf einen Übungseffekt der älteren Frauen zurückgeführt werden kann. Weiters haben 50 bis 60 Jährige ein höheres Erholungsbedürfnis als 20 bis 30 Jährige. Sie weisen einen schlechteren Erholungszustand auf und haben mehr Schwierigkeiten sich in ihren Pausen von vorangegangenen Arbeitstätig- keiten gedanklich zu lösen. Arbeitnehmerinnen mit psychischen Beschwerden weisen höhere mittlere Reaktionszeiten auf als jene ohne Beschwerden und jene mit physischen Be- schwerden. Ferner ergab sich für Frauen mit gesundheitlichen Beschwerden ein höheres Er- holungsbedürfnis als für die ohne Beschwerden. Außerdem weisen Frauen mit psychischen Beschwerden einen höheren Beanspruchungszustand auf als sowohl jene ohne Beschwerden, als auch jene mit physischen Beschwerden. Sie erreichen die geringsten Werte in der körper- lichen Erholung, der allgemeinen Erholung und der Erholung in der Freizeit und besitzen die meisten Freizeitverpflichtungen im Vergleich zu den anderen beiden Gesundheitszustands- gruppen.

Die geringen bzw. kaum vorhandenen Unterschiede zwischen den drei Gesundheits- zustandsgruppen, in Bezug auf die Leistung, können mit der langen Testungsdauer von 6 Stunden nach einem Arbeitstag begründet werden, da sich dadurch kaum Personen mit gesundheitlichen Beschwerden freiwillig zur Teilnahme bereit erklärten. Dies ist auch die Ursache dafür, dass sich die Gesundheitszustandsgruppen in ihren Ausprägungen nicht so voneinander unterscheiden, wie es wünschenswert gewesen wäre. Durch eine Reduzierung der Testzeit könnten bessere Gruppeneinteilungen erreicht werden.

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ABSTRACT

The present work originated within the project „R-Age – Recovery, Age, and Performance“, which is engaged in the consequences of diverse rest periods on performance, mood and recovery.

In this paper differences between various health conditions of younger and older employees are studied with regard to power of concentration and reaction velocity, need for recovery, state of recovery and state of strain. The aim of this study is to gain new knowledge of the influence of distinct health conditions on performance, recovery and strain, to reveal possible interactions with age and to deepen research in the field of age and aging. The foundation for the work at hand are results of previous studies, which found that employees with physical problems show both, a reduction in quantity and quality at work (Meerding, IJzelenberg, Koopmanschap, Severens & Burdof, 2005). Furthermore, it was established that mental and physical complaints have different effects on work (Dewa & Lin, 2000) and that people with health complaints have a highly increased need for recovery (Van Veldhoven &

Sluiter, 2009). Also, it could be shown that age dependent differences in performance are above all present in performance tasks which contain speed functions (Der & Deary, 2005, 2006).

Data of the present study are based on the answers of 36 female employees out of different occupational domains who completed various questionnaires and several performance tasks on the computer. The questionnaires which were relevant for the present study were the Fragebogen zum Gesundheitszustand SF-36 of Ware, Snow, Kosinski and Gandek (1993), the Need for Recovery-Scale of Van Veldhoven and Meijman (1994), the Erholungs-Belastungs-Fragebogen – Work 79/7 of Kallus and Jiménez (2006) and the Erholungsprozessfragebogen AP-92 of Eibel and Kallus (2008). The performance tasks used were the Cognitrone S1 which is a test of concentration, the Reaktionstest RT S5 and the Daueraufmerksamkeitstest DAUF S3 from the Wiener Testsystem of Schuhfried.

Data were analyzed using SPSS version 16.00. The applied statistical methods were multivariate analysis of variance with and without repeated measures. The results show clear differences between the two age groups in the performance tasks. The 20 to 30 years old women consistently achieved lower reaction times than women aged 50 to 60 years. The older women also came up with a higher variance of reaction times than the younger, but it could be shown that the motor reaction times decrease with the duration of the testing. This can be ascribed to a training effect of the older women. The results indicate that the 50 to 60 years old women have a significant higher need for recovery than the 20 to 30 year olds. They also

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Einleitung __________________________________________________________________________________________

have a worse state of recovery and more problems to detach their thoughts from previous occupational activity in their rest periods than the younger women. Employees with mental problems reach higher mean reaction times than those without complaints and those with physical complaints. Women with mental and physical complaints quote a higher need for recovery than those without health complaints. Besides, women with mental problems show a higher state of strain than both, those without health complaints and those with physical complaints. They reach the lowest rates in the scales physical recovery, general recovery and in the recovery in their leisure time and have the most obligations in the leisure time in comparison to the other two health condition groups.

The low or scarcely existing differences between the three health condition groups referring to performance can be founded in the long duration of the testing, which lasted 6 hours in addition to a normal working day. Because of this long duration persons with health complaints were hardly ready to voluntarily participate in the study. This is the reason why the three health condition groups do not differ in the way it would have been desirable. A better division into diverse health condition groups could be achieved through a reduction of the testing duration.

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1 EINLEITUNG

Betrachtet man die Gesundheitssituation in Österreich, so ist erkennbar, dass sie einem Wandel unterworfen ist. Die jüngere Generation weist einen immer ungesünderen Lebensstil auf, wie durch höheres Übergewicht, regelmäßigeren Zigaretten- und Alkoholkonsum und weniger sportlichen Aktivitäten aber dafür werden mehr Stunden sitzend vor dem PC und Fernseher verbracht, was sich stark auf die Gesundheit im Erwachsenenalter auswirkt.

Dementsprechend steigt die Krankenversicherungsbelastung des Einzelnen schon seit Jahren stetig an, die sozialen Kosten des Staates nehmen ständig zu und mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen wird vor Erreichen der Altersgrenze invalide (Mellerowicz, 1985). Was eine beängstigende Entwicklung ist, bedenkt man, dass der Bevölkerung eine immer höhere Lebenserwartung, auf Grund medizinischer Möglichkeiten, in Aussicht gestellt wird.

Zusätzlich zu den Krankheiten, die in ungesunden Lebensstil und Bewegungsmangel ihren Ursprung nehmen, kommen vor allem in den letzten Jahren vermehrt psychische Er- krankungen, die das Gesundheitssystem massiv belasten. So titelte der österreichische Rund- funk am 14 Mai 2010 „Psychische Erkrankungen auf dem Vormarsch“. Für das Jahr 2020 wird vorhergesagt, dass unter allen Krankheiten, auch den körperlichen, die Depression die häufigste krankheitsbedingte Alltagsbehinderung darstellen wird (Katschnig, Denk & Scherer, 2004). So entwickeln sich psychische Erkrankungen zu einem wichtigen Forschungsbereich in der Arbeitswelt. Es muss festgestellt werden, inwieweit sie Arbeitsleistung beeinflussen und Prävention möglich ist.

Neben der Gesundheitssituation und den daraus entstehenden Konsequenzen für den Arbeitsmarkt stellt eine weitere große Herausforderung der demographische Wandel dar.

Längere Lebenserwartung und geringere Geburtenraten beeinflussen zusammen massiv die Demographie der Arbeitsgesellschaft. Die Anzahl der 50 bis 64 Jährigen ArbeitnehmerInnen wird sich im Vergleich zu den unter 25 Jährigen bis zum Jahr 2025 in den ersten 15 EU- Beitrittsländern verdoppeln und diese Situation wird sich in den nächsten Jahrzehnten auch nicht ändern (Ilmarinen, 2006). So hat sich der 3-Generationenvertrag von Bismarck im Laufe der Zeit in einen 4- bzw. 5-Generationenvertrag verändert. Die Generation der Erwerbstätigen muss heutzutage für zwei Generationen der noch nicht Erwerbstätigen und für zwei Generationen im Pensionsalter aufkommen (Lehr, 2003). Es wird also zukünftig das vorrangige Ziel sein, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die eine hohe Leistungsfähigkeit bis in

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Einleitung __________________________________________________________________________________________

ein hohes Lebensalter ermöglichen, vor allem da die meisten der 60 bis 65 Jährigen durchaus noch arbeitsfähig und sehr viele auch arbeitswillig sind.

Da sich Leistungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten mit steigendem Alter verändern (Lehr, 2003; Lichtsteiner, 2004), scheint eine gesonderte Betrachtung von älteren und jüngeren ArbeitnehmerInnen interessant.

Das Ziel dieser Untersuchung ist herauszufinden, ob und inwiefern sich unterschiedliche Gesundheitszustände und das Alter auf Leistung, Erholung und Beanspruchung auswirken.

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2 THEORETISCHER HINTERGRUND 2.1 Gesundheit

Für Gesundheit gibt es mannigfaltige Definitionen. Die weitverbreitetste und meist zitierte ist wohl die der Welt Gesundheits-Organisation (WHO) aus dem Jahr 1948, die lautet

„Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“

Diese Definition, die Gesundheit als Zustand beschreibt, führte allerdings zu Kritik, weshalb die WHO 1986 die Ottawa-Charta verabschiedete, wonach Gesundheitsförderung auf einen Prozess abzielt, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Ge- sundheit zu ermöglichen und sie somit in eine Lage zu versetzen ihre Gesundheit selbst zu stärken. Um ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es notwendig, dass sowohl Einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und realisieren, sowie ihre Umwelt meistern bzw.

verändern können.

Gesundheit kann somit als ein positives Konzept aufgefasst werden, welches die Be- deutung sozialer und individueller Ressourcen sowie die körperlichen Fähigkeiten für die Gesundheit betont.

Ein Definitionsversuch des Gesundheitsbegriffs aus medizinischer Sicht stammt unter anderem von Mellerowicz (1985). Er bestimmt Gesundheit naturwissenschaftlich und versteht darunter ein „dynamisches Gleichgewicht der Stoffe, Formen und Funktionen des Organismus in Relation zu den Anforderungen der Umwelt“ (Mellerowicz, 1985, S. 1).

Laut Bullinger (1996) ist gesundheitsbezogene Lebensqualität mit subjektiven Gesund- heitsindikatoren gleichzusetzen und bezeichnet ein multidimensionales psychologisches Kon- strukt, welches durch mindestens 4 Komponenten operationalisiert ist, nämlich durch psychi- sches Befinden, körperliche Verfassung, soziale Beziehungen und funktionale Kompetenz.

All diesen Definitionen ist gemeinsam, dass Gesundheit nicht nur auf die Abwesenheit von Krankheit beschränkt ist. Gesundheit gestaltet sich komplexer und bezieht eine Vielzahl von Ebenen, wie psychische, physische, soziale und handlungsorientierte Ebenen mit ein.

(14)

Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

Gesunheitszustand

0 0,5 1 1,5 2 2,5

Beschw erden der Wirbelsäule Bluthochdruck Allergien Erkrankungen der Gelenke Migräne Diabetes melitus Osteoporose Fettleibigkeit

Mio.

2.1.1 Gesundheit in Österreich

Eine im Jahr 2007 durchgeführte Erhebung zum Gesundheitszustand ergab neben einer längeren Lebenserwartung der ÖsterreicherInnen auch eine höhere Anzahl von Menschen mit chronischen Beschwerden. Wie in Abbildung 2.1 erkenntlich ist, liegen Beschwerden der Wirbelsäule bei den körperlichen Gesundheitsproblemen weit an vorderster Stelle. So leidet etwa ein Drittel der Bevölkerung ab einem Alter von 15 Jahren an Wirbelsäulenbeschwerden, die auch die häufigste Ursache für Schmerzen darstellen. Von Bluthochdruck, der an zweiter Stelle liegt, sind akut annähernd 1,3 Millionen Menschen betroffen. An Allergien, die Platz drei einnehmen, leiden 1,1 Millionen, wozu auch jene gezählt werden, die an chronischem Asthma erkrankt sind. Die vierte Stelle teilen sich Gelenkserkrankungen und Kopfschmerzen bzw. Migräne, wovon jeweils etwa eine Million ÖsterreicherInnen betroffen sind. An Dia- betes mellitus leiden österreichweit etwa 390.000 Menschen, wobei davon zwischen 68 und 74% über 65 Jahre alt sind. Von Osteoporose sind nahezu 380.000 Personen betroffen, wobei der Frauenanteil bei dieser Erkrankung massiv erhöht ist. Fettleibigkeit bzw. starkes Über- gewicht ist ein Problem, von dem vor allem in den letzten Jahren immer mehr Personen betroffen sind. So waren 1999 etwa 9,1% der Männer und zwischen 7 und 12% der Frauen stark übergewichtig, 2007 waren es schon 12% der Männer und rund 13% der Frauen. 1999 wurden sogar 54,3% Männer und 30% Frauen mit Übergewicht verzeichnet, wobei auffallend ist, dass mit steigendem Alter auch der Anteil Übergewichtiger bei beiden Geschlechtern zunimmt.

Abbildung 2.1: Verteilung chronischer Krankheiten in Österreich im Jahr 2007 (Statistik Austria, 2007)

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Die Anzahl der ÖsterreicherInnen, die regelmäßig rauchen hat sich vom Jahr 1999 von 36,3% auf 27,5% im Jahr 2007 reduziert. Eine nähere Betrachtung dieser Zahlen zeigt, dass sich der Anteil der Raucherinnen verdoppelt hat und somit die Reduktion der RaucherInnen auf die Männer zurückgeführt werden kann.

Sportlichen Aktivitäten in der Freizeit gehen mehr Männer als Frauen nach, wobei interessant ist, dass sie sich dabei in den Altersgruppen unterscheiden. Sind ein Großteil der sportlich aktiven Männer zwischen 15 und 29 Jahren alt, liegt der Großteil der sportlich aktiven Frauen in einem Altersbereich von 45 bis 59 Jahren (Landesstatistik Steiermark, 2007;

Klimont, Kytir & Leitner, 2007).

Während bereits für viele europäische Länder psychiatrisch-epidemiologische Erhe- bungen durchgeführt wurden, fehlen solche Daten Großteils für Österreich. Daher resultiert die folgende Beschreibung psychischer Erkrankungen in der Bevölkerung aus Daten anderer Länder der europäischen Union.

Erhebungen anhand der Studie German Health Survey - Mental Health Supplement zum Auftreten und den Folgen psychischer Erkrankungen zeigen, dass die Häufigkeit der Personen, die innerhalb eines Jahres an psychischen Erkrankungen leiden (Einjahresprä- valenz), etwa ein Viertel der 18 bis 65 Jährigen beträgt, wobei Frauen häufiger psychische Beschwerden angeben als Männer. So beträgt die Einjahresprävalenz psychischer Krankheiten für Frauen 33,2 und für Männer 21,7 Prozent. Metaanalysen zeigen, dass depressive Erkran- kungen mit 6,9 Prozent am häufigsten vorkommen, gefolgt von spezifischen Phobien mit 6,4 Prozent und somatoformen Störungen mit 6,3 Prozent, bezogen auf die Einjahresprävalenz in den Ländern der europäischen Union, Island, Norwegen und der Schweiz. Allerdings kommen Angststörungen und affektive Erkrankungen bei Frauen zwei- bis dreimal so häufig vor wie bei Männern, während Alkoholmissbrauch bei Männern drei- bis fünfmal häufiger ist. Diese Zahlen sind allerdings nur unter Vorbehalt als gegeben anzunehmen, da sie einerseits vom verwendeten Diagnosesystem (International Classification of Diseases oder das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) beeinflusst sind und andererseits von der verwen- deten Erhebungsmethode abhängig sind. Führten früher häufig PsychiaterInnen die Interviews durch, so wird diese Aufgabe, aus Kostengründen, heute immer öfter von MitarbeiterInnen verschiedener Meinungsforschungsinstitute übernommen (Wancata, Friedrich & Cerny, 2009).

(16)

Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

2.2 Alter

Das Alter ist nach unterschiedlichen Gesichtspunkten einteilbar. So wäre eine Unter- scheidung nach dem chronologischen Alter, welches die Summe der Lebensjahre angibt, dem funktionellen Alter, welches wiederum in das biologische, das psychologische und soziale Alter trennbar ist und dem subjektiven Alter, welches man unter dem Motto „man ist so alt wie man sich fühlt“ zusammenfassen könnte, möglich.

Die WHO hat für das Alter folgende Einteilung vorgenommen (Hacker, 2004):

51 bis 60 Jahre: alternde Menschen 61 bis 75 Jahre: ältere Menschen 76 bis 90 Jahre: alte Menschen

> 90 Jahre: Hochbetagte

Aber die Summe der Lebensjahre alleine ist bezüglich Fähigkeiten, Fertigkeiten, Er- leben und Verhalten eines Menschen nicht sehr aussagekräftig, denn je älter man wird, desto höher wird auch die Heterogenität innerhalb einer Altersgruppe. Altern ist stets das Ergebnis eines lebenslangen Prozesses (Lehr & Kruse, 2006). Neben Faktoren, die extern einwirken, wie negative Kindheitserlebnisse, große Arbeitsbelastungen, ungünstige Wirtschaftslage, usw.

sind auch interne Faktoren, wie eine passive Lebenseinstellung, Umgang und Verarbeitung von Problem- und Belastungssituationen, Stress und Frustration, etc. maßgeblich am Altern beteiligt. Auch die Funktionsfähigkeit von physischen und kognitiven Fähigkeiten ist bei Menschen gleichen chronologischen Alters sehr heterogen.

Menschen sind dem Altern aber nicht gänzlich „hilflos ausgeliefert“, so gibt es zahl- reiche Faktoren die das biologische und funktionelle Altern beeinflussen. Bildung hat zum Beispiel eine starke Auswirkung auf das Altern. So konnte gezeigt werden, dass ein Universi- tätsabschluss einen Alterseffekt von bis zu 25 Jahren ausgleichen kann (Nocera, 1997).

Weitere Faktoren wie Beziehungsstatus, also ob man alleine lebt oder nicht, ein aktiver Lebensstil, zu dem unter anderem vor allem sportliche Aktivitäten, geistige Anregung und gesunde Ernährung zählen, können Alterungseffekte kompensieren.

2.2.1 Altersabhängige Veränderungen

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde noch von einem Defizitmodell der geistigen Ent- wicklung im Alter ausgegangen, welches sich auf Untersuchungen bezog, die ergaben, dass

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Erwachsenenalter erreichen, während die meisten Fähigkeiten und Fertigkeiten im Alter wieder progressiv abnehmen (Frieling & Sonntag, 1987; Lehr, 2003). Erst in den 1970er Jahren relativierte eine Reihe von Studien diese Annahme. Montada (1991) berichtet von ver- schiedenen Befunden die zeigen, dass im Vergleich zur fluiden Intelligenz, worunter unter anderem induktives Denken, Lösen räumlicher Probleme, Wahrnehmungsgeschwindigkeit, Kombinationsfähigkeit, Orientierung in neuen Situationen und Wortflüssigkeit fallen, Dimen- sionen der kristallisierten Intelligenz, wozu zum Beispiel allgemeines Wissen bzw. Wissens- umfang, Sprachverständnis und Wortschatz, das Erkennen von Wesentlichem, oder berufsspe- zifisches Wissen und Problemlösestrategien gezählt werden, keine deutlichen Einbußen vor dem siebten Lebensjahrzent aufweisen.

Versucht man die zahlreichen Untersuchungen zu altersbedingten Unterschieden zusammenzufassen, so sind die verschiedenen Autoren dahingehend einer Meinung, dass Leistungseinbußen mit steigendem Alter im körperlichen Bereich am offensichtlichsten sind.

Aus biologisch-medizinischer Sicht nimmt „die körperliche Leistungsfunktion von Herz und Kreislauf, Atmung, Blut, Muskulatur und anderen Organen mit fortschreitenden Alterspro- zessen in Abhängigkeit vom biologischen Alter, das vom kalendarischen Alter erheblich ab- weichen kann, gesetzmäßig ab“ (Mellerowicz, 1985, S. 18). Weiters lassen Körperkraft, Schnelligkeit von Bewegungen und Koordinationsfähigkeit nach und die Wahrnehmungs- schwelle steigt (Lichtsteiner, 2004; Semmer & Richter, 2004). Im Bereich der sensorischen und sensomotorischen Leistungsfähigkeit werden vor allem die allgemeine Beweglichkeit und die Akkomodationsfähigkeit der Augen mit dem Alter schwächer, was sich wiederum auf andere Bereiche auswirken kann. So berichten Frieling und Sonntag (1987) von Studien die zeigen, dass die nachlassende Akkomodationskraft den Belastungs- und Ermüdungseffekt steigert. Auf Grund der nachlassenden visuellen Leistungsfähigkeit werden häufig ungünstige Körperhaltungen eingenommen, die einen signifikanten Zusammenhang mit Augen-, Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen aufweisen.

Neben den Leistungseinbußen im körperlichen Bereich, konnten auch Reduktionen im mental/kognitiven Leistungsbereich festgestellt werden. So nimmt die Reaktionsgeschwin- digkeit mit dem Alter ab, da die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit langsamer wird und zwar umso mehr, je vielfältiger und komplexer die Informationen und Reaktionsmöglich- keiten sind.

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Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

Weiters sind Jüngere besser in der Lage störende Reize auszublenden und somit besser darin ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren (Semmer & Richter, 2004). Zusätzlich haben Ältere größere Schwierigkeiten ihre Aufmerksamkeit zu teilen, also zwischen verschiedenen relevanten Informationen „hin und her zu schalten“. Laut Lichtsteiner (2004) sind die Er- gebnisse zu Konzentrationsfähigkeit allerdings ambivalent, denn ältere ArbeitnehmerInnen können sich oft auf eine bestimmte Aufgabe so fokussieren, dass sie in Ihrer Konzentration nur schwer störbar sind.

Auch für das Gedächtnis lassen sich Alterseffekte finden. So wird die Speicherkapa- zität des Kurzzeitgedächtnisses bei Ältern geringer. Im Bereich des Lernens wurde festge- stellt, dass sich ältere ArbeitnehmerInnen oft mehr anstrengen müssen um Neues zu lernen, da sie unter anderem effiziente Gedächtnisstrategien seltener einsetzen (Lichtsteiner, 2004;

Semmer & Richter, 2004). Das Erlernen von sinnlosem Material stellt ältere Personen vor ein größeres Problem als jüngere, bei sinnvollem Lernmaterial sind die Leistungen allerdings ver- gleichbar. Weiters ist die Vorgabegeschwindigkeit des Lernmaterials von Bedeutung. Ein schnelles Tempo behindert Ältere in einem stärkeren Ausmaß als Jüngere. Im Allgemeinen ist der Lernprozess bei Älteren störanfälliger als bei Jüngeren. Wenn der Lerninhalt von Pausen unterbrochen ist, beeinträchtigt dies Ältere, wohingegen Jüngere davon profitieren (Lehr, 2003). Weiters lernen Ältere leichter im Ganzen und begreifen besser umfassende Sachver- halte (holistisches Lernen), während Lernen in Teilen den Jüngeren leichter fällt und sie tendenziell leichter kognitive Einzelheiten (sequentielles Lernen) erfassen (Lehr, 2003;

Lichtsteiner, 2004).

Mit steigendem Alter lassen sich aber nicht nur Beeinträchtigungen feststellen. In gewissen Bereichen kann auch von Vorteilen eines höheren Lebensalters im Berufsalltag berichtet werden.

Lebens- und Berufserfahrung ebenso wie das betriebsspezifische Wissen nehmen mit den Jahren zu. Ältere ArbeitnehmerInnen können dadurch Probleme ganzheitlicher angehen und vorausschauender arbeiten, was dazu führt, dass weniger Fehler gemacht werden (Lichtsteiner, 2004; Semmer & Richter, 2004). Ferner nehmen mit chronologischem Alter laut Lichtsteiner (2004) das Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein, die Urteilsfähigkeit, die Ausgeglichenheit, die Zuverlässigkeit und das Qualitätsbewusstsein zu.

Zusammenfassend gleichen sich die Leistungsvor- und -nachteile in vielen Bereichen

(19)

Komponenten, die einem Abbau unterworfen sind, durch andere Komponenten, wie Wissen und Strategien, kompensiert.“ (S. 242).

2.2.2 Demografischer Wandel in Österreich

Wie bereits in der Einleitung erwähnt wurde, lässt sich schon seit Jahren eine Ver- schiebung der Altersgruppen beobachten. So wird in Zukunft die Anzahl der unter 15 Jährigen, ebenso wie die Anzahl der Erwerbstätigen, zu denen Personen in einem Alter von 15 bis 64 Jahren gezählt werden, abnehmen, während die Gruppe der über 65 Jährigen zunehmen wird. Dieser Trend der Zunahme der über 65 Jährigen ist weltweit zu beobachten, wenngleich er in Industrienationen weit deutlicher hervortritt als in Entwicklungsländern (Lehr, 2003). In der Steiermark wurde eine Steigerung des Durchschnittsalters, laut Landesstatistik Steiermark (2010), von 36,2 Jahre im Jahr 1981 auf 42,1 Jahre im Jahr 2009, verzeichnet. Der Altersbereich, der in Österreich aktuell am stärksten vertreten ist, ist jener zwischen 40 bis 50 Jahren. Die gesamte Altersverteilung in Österreich zum 01.01.2010 (Statistik Austria, 2010) ist in Abbildung 2.2 grafisch dargestellt.

Bevölkerungsstand

Abbildung 2.2: Bevölkerungsstand in Österreich im Jahr 2010

Auch die Lebenserwartung ist laut Landesstatistik Steiermark (2010) in den letzten 30 Jahren um etwa 10 Jahre angestiegen. Lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer 1970 in der Steiermark noch bei 66,6 Jahren betrug sie im Jahr 2008 schon 77 Jahre. Auch bei den Frauen konnte ein Anstieg verzeichnet werden, so lag ihre durchschnittliche Lebenser- wartung 1970 bei 73,5 Jahren und 2008 schon bei 82,9 Jahren.

Neben der zunehmenden Langlebigkeit verlängert sich, zumindest in den Industrie- nationen, auch die Jugendzeit. Lag das durchschnittliche Alter für den Berufseintritt früher bei

(20)

Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

15 Jahren, liegt es heute bei 25 Jahren. Daraus resultiert ein höheres Heiratsalter und auch die Gründung einer Familie und die Geburt des ersten Kindes verschiebt sich zeitlich nach hinten.

Generell ist die Anzahl der Geburten rückläufig und auch die Anzahl der Großfamilien hat stark abgenommen. Immer mehr Frauen bleiben kinderlos, so blieben von den 1950 Geborenen 11% ohne Kinder, von den Jahrgängen 1960 sind es schon 21% und von den 1965 Geborenen sogar schon 33% (Lehr, 2003). Laut Berechnungen von Statistik Austria (2010) herrschte österreichweit im Jahr 2007 noch ein Geburtenüberschuss von 1625 vor, während im Jahr 2009 ein Geburtendefizit von -1037 verzeichnet wurde.

Die Vorausschätzungen von Statistik Austria (2009) bezüglich der österreichischen Bevölkerungsanzahl ergeben eine Steigerung in der Gruppe der über 60 Jährigen vom Jahr 2008 bis zum Jahr 2050, während die Anzahl in der Gruppe der 15 bis 60 Jährigen über die Jahre hinweg sinkt (siehe Abbildung 2.3).

Bevölkerungsprognose

Abbildung 2.3: Österreichische Bevölkerungspyramide für das Jahr 2008 und Vorausschätzungen für die Jahre 2030 und 2050 (Statistik Austria, 2009)

2.3 Leistung

Da in dieser Untersuchung kognitive Leistung im Vordergrund steht, wird im Folgenden auch auf diese Bezug genommen. Leistung ist durch verschiedene Komponenten, wie den inhaltlich-fachlichen Kompetenzen einer Person, wozu zum Beispiel kognitive

(21)

Fähigkeiten und Wissen zählen und den prozessbezogene Komponenten, wie Aufmerksamkeit und Konzentration, determiniert.

2.3.1 Aufmerksamkeit und Konzentration

Trotz oder gerade wegen der zahlreichen Literatur, die sich zu dem Thema Aufmerk- samkeit und Konzentration finden lässt, gibt es noch keine allgemein verbindliche Definition dieser beiden Begriffe. Einige Autoren sind der Ansicht, dass sie gleichbedeutend sind, manche sind der Meinung, dass Konzentration eine Form der Aufmerksamkeit ist und wiederum andere vertreten die Auffassung, dass es sich dabei um zwei unabhängige Konstrukte handelt.

Bäumler (1991) beschäftigte sich mit der Begriffsbestimmung von Aufmerksamkeit und kommt schließlich zu dem Schluss, dass Aufmerksamkeit keine eigenständige psychische Funktion, sondern der Ausdruck der Aktivität verschiedener kognitiver Funktionen ist. So versucht er sie als „aufgabenbezogene und verhaltenswirksame Erfassung von sensorisch vermittelter, extern dargebotener und überprüfbarer Information“ (Bäumler, 1991, S. 17) zu operationalisieren.

Laut Imhof (1995) stellt Aufmerksamkeit eine Voraussetzung für Konzentration dar.

Konzentration ist somit das komplexere Konstrukt, welches „Aufmerksamkeitsprozesse notwendigerweise einschließt, aber durch zusätzliche, selbständige Funktionen charakterisiert ist, die über die Aufmerksamkeit hinausgehen (Imhof, 1995, S.25).

Aufmerksamkeit ist „ein Prozess der verhaltensrelevanten Selektion von externen oder internen Informationen“ (Imhof, 1995, S.25). Externe Informationen werden dabei als sensorische Reize und interne Informationen als Kognitionen, Emotionen oder Motive verstanden.

Konzentration beinhaltet neben den Aufmerksamkeitsprozessen laut Imhof (1995) zusätzlich folgende Kriterien:

- intentionale Steuerung des Inhalts der Konzentration - die Fähigkeit störende Informationen auszublenden

- Strategien, um die Aufmerksamkeitszuwendung zu stabilisieren

- eine aktive und willkürliche Verarbeitung oder Integration der Inhalte der Konzentration - Beanspruchung energetischer Ressourcen der Person

(22)

Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

Laut Müsseler (2000) ist Aufmerksamkeit die Fähigkeit, die es ermöglicht aus dem vielfältigen, in der Umwelt vorhandenen, Reizangebot einzelne Reize auszuwählen und vorrangig zu betrachten, andere Reize hingegen zu unterdrücken bzw. auszublenden. Das Aktivitätsniveau erfasst dabei die generelle Wahrnehmungsbereitschaft. Konzentration wird als eine Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eng umschriebene Gegenstände beschrieben.

Das Psychologische Wörterbuch (2009) formuliert Aufmerksamkeit als ein selektierendes Bemerken dauernd vorhandener Stimuli. Ebenso wie Imhof (1995) stellt das Psychologische Wörterbuch (2009) Konzentration als das komplexere Konstrukt dar, indem Konzentration als Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf eng umgrenzte Sachverhalte definiert wird.

Häufig wird auch Vigilanz von Aufmerksamkeit abgegrenzt (vgl. Müsseler, 2000).

Prieler (2005) beschreibt Vigilanz als eine Aufmerksamkeitsleistung die über einen langen Zeitraum erbracht und in der auf Reize reagiert werden muss, die in geringer und unregelmäßiger Häufigkeit vorkommen, während gleichzeitig eine große Anzahl irrelevanter Reize vorherrschen. Daueraufmerksamkeit hingegen, im Unterschied zu Vigilanz, erfordert das selektierende Bemerken dauernd bzw. häufig vorkommender Reize (Puhr, 2004).

2.4 Belastung

Wieland-Eckelmann (1992) sieht Belastung als eine Art Ausgangszustand, der unter anderem Arbeitsaufgaben, Arbeitsbedingungen und Tätigkeitsanforderungen an Arbeitsplätze beinhalten. Er bezeichnet psychische Belastungsfaktoren auch als so genannte „Inputgrößen“.

Psychische Belastung wird als „...die Gesamtheit der erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und auf ihn psychisch einwirken“ beschrieben (ÖNORM EN ISO 10075-3, 2002).

Belastung ist per Definition also ein neutraler Begriff, daher wird der Begriff der Fehlbelastungen, analog zum Begriff der Fehlbeanspruchung, für vermeintlich schädliche Belastungen diskutiert (vgl. Ulich & Wülser, 2005).

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Sowohl Udris und Frese (1999) als auch Ulich und Wülser (2005) zählen zu möglichen Arbeitsbelastungen bzw. deren Quellen:

- physikalische Umgebung (z.B.: Lärm, Schmutz, Hitze, chemische Stoffe)

- Arbeitsaufgabe und -organisation (z.B.: quantitative und qualitative Unter- oder Überfor- derung)

- Zeitliche Dimension (z.B.: Nacht-, Schichtarbeit, lange Arbeitszeiten, Bereitschaftsdienst) - Soziale Belastungen

Rolle (z.B.: Rollenkonflikte, -ambiguität)

Soziales Umfeld (z.B.: Ungerechtigkeit, Vorgesetztenverhalten, soziale Konflikte, Mobbing)

Kunden- und Klientenkontakt ( z.B.: emotionale Dissonanz, Umgang mit schwierigen Kunden)

- „Work Life Conflict“ (Verhältnis zwischen Arbeit und anderen Lebensbereichen)

Laut Udris und Frese (1999) können auch noch der „Technostress“ oder „informational overload“ als neuartigere Belastungen der Arbeitswelt genannt werden, die durch die voranschreitende Automatisierung und Computerisierung entstehen.

Was diese verschiedenen Belastungen gemeinsam haben ist, dass sie sich, je nach individuellen Ressourcen, negativ oder positiv auf die Leistungsfähigkeit, die Motivation, die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken können.

2.5 Beanspruchung

Wieland-Eckelmann (1992) sieht Beanspruchung als eine Form des Endzustandes. So werden psychischen Belastungsfaktoren leistungsbezogene, mental/kognitive, affektive und körperliche Beanspruchungsfolgen, die er als „Outputgrößen“ bezeichnet, gegenübergestellt.

„Beanspruchungen werden durch Belastungen ausgelöst. Sie beziehen sich auf die im Menschen auftretenden Änderungen seiner Organfunktionen, seiner psychischen Leistungs- funktionen und seiner Befindenszustände, die bei der Ausführung von Arbeitstätigkeiten zu beobachten sind.“ (Wieland-Eckelmann, 1992, S. 27)

(24)

Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

Wieland-Eckelmann und Baggen (1994) verstehen unter Beanspruchung „die aktuelle, zeitlich eingrenzbare Inanspruchnahme psychophysiologischer Ressourcen oder Leistungs- voraussetzungen zur Bewältigung interner und externer Anforderungen“ (S. 114).

Das Normierungsinstitut beschreibt psychische Beanspruchung schließlich als „...die individuelle, zeitlich unmittelbare und nicht langfristige Auswirkung der psychischen Belas- tung im Menschen in Abhängigkeit von seinen individuellen Voraussetzungen und seinem Zustand“ (ÖNORM EN ISO 10075-3, 2002).

Gekennzeichnet wird Beanspruchung laut Hacker (1998) durch den Anteil der bean- spruchten bewussten Verarbeitungskapazität an der Gesamtkapazität der Bewusstheit, dem Anstrengungsgrad und durch die Art und den Umfang der beanspruchten Leistungsvoraus- setzungen.

2.5.1 Beanspruchungsfolgen

Beanspruchungsfolgen stellen laut Wieland-Eckelmann (1992) das Endglied im Be- lastungs-Beanspruchungsprozess dar. Zu den negativen Beanspruchungsfolgen sind unter anderem Ermüdung und erlebte Sättigung zu zählen (Hacker, 1998). Während bei den positiven beispielsweise Übungs- und Anpassungsprozesse, die die Belastbarkeit erhöhen, zu nennen sind (Kallus, 1995).

Negative Beanspruchungsfolgen, wie etwa psychophysische Überbeanspruchung, sind vor allem dann zu erwarten, wenn Belastungen stark, häufig oder längerfristig wirksam sind, subjektiv zu deutlicher Beeinträchtigung führen und wenn Möglichkeiten zur Erholung zwischen den Belastungen nicht effektiv genutzt werden können. Andererseits können Be- lastungen, im Wechsel mit hinreichender Erholung, zu einem Trainingseffekt führen und so die Belastbarkeit des Individuums durch Anpassungsprozesse fördern (Kallus, 1995).

Die Auswirkungen von Belastungen sind aber auch maßgeblich von den Personen selbst abhängig. „Belastung ist ein relationaler Begriff, der seine Bedeutung erst dadurch erhält, dass die objektiven Belastungen oder Anforderungen in das Verhältnis zu den individuellen Leistungsvoraussetzungen gesetzt werden“ (Wieland-Eckelmann, 1992, S. 27).

(25)

Psychophysische Beanspruchungsfolgen können aus über- oder unterfordernden Situa- tionsbedingungen entstehen. Zu den Beanspruchungsfolgen zählen dabei Monotonie, psy- chische Sättigung, Ermüdung und psychischer Stress (vgl. Hacker & Richter, 1984). Sie treten nicht gänzlich isoliert voneinander auf, da sie in Kombination miteinander auftreten können und „zwischen den einzelnen Beanspruchungsfolgen fließende Übergänge anzunehmen sind“

(Allmer, 1996, S. 43).

2.5.1.1 Monotonie

Unter einem Monotoniezustand wird eine herabgesetzte Wachheit und Gesamtaktivität des Organismus, zunehmende Langeweile und Interesselosigkeit, Aktivierungsminderung und Müdigkeit bei einförmiger Unterforderung verstanden (Allmer, 1996; Hacker, 1998).

Laut Poppelreuter und Mierke (2005) zählt die Monotonie zu den ermüdungsähnlichen Zuständen, die als Folge von abwechslungsarmen Tätigkeiten einsetzt. Auch sie bezeichnen Monotonie als einen „Zustand herabgesetzter Aktivität, der bei länger andauernden einför- migen Wiederholungstätigkeiten auftreten kann und der mit Müdigkeit, Leistungsabnahme und einer Verminderung der Reaktionsfähigkeit verbunden ist“ (S. 28).

Nach Hacker (1998) kommt es zu einem Monotonieerleben, wenn bei Arbeitstätig- keiten eine bleibende Aufmerksamkeit in einförmigen Situationen gefordert ist und damit ein ausreichender Reizzustrom für das Erhalten der Aktivierungszustände fehlt, womit es zu einer

„Überforderung durch Unterforderung“ kommt.

2.5.1.2 Psychische Sättigung

Psychische Sättigung entsteht, wenn eine Person ihre aktuellen Bedürfnisse und An- sprüche durch die auszuführende Tätigkeit nicht realisieren kann, was zum Beispiel bei ein- förmigen, sich wiederholenden Tätigkeiten der Fall sein kann (Allmer, 1996).

Hacker und Richter (1984) beschreiben psychische Sättigung als „erlebte fehlende Sinnhaftigkeit bei Bereitschaft zur Aufgabenrealisierung“ (S. 37).

Auch die psychische Sättigung zählt laut Poppelreuter und Mierke (2005), ebenso wie die Monotonie, zu den ermüdungsähnlichen Zuständen, die bei abwechslungsarmen Tätig- keiten entsteht. Sie ist ein „Zustand der nervös-unruhevollen, stark affektbetonten Ablehnung einer sich wiederholenden Tätigkeit oder Situation, bei der das Erleben des Auf-der-Stelle- Tretens oder des Nicht-weiter-Kommens besteht“ (S. 28). Zu den Symptomen psychischer Sättigung sind unter anderem Frustration, Ärger, Leistungsabfall, Müdigkeitsempfinden und Motivationsverlust zu zählen.

(26)

Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

2.5.1.3 Psychische Ermüdung

Hacker und Richter (1984) definieren psychische Ermüdung als „durch andauernde, vorwiegend psychisch beanspruchende Arbeitstätigkeit bedingte Stabilitätsbeeinträchtigung der Tätigkeitsregulation auf verschiedenen Ebenen“ (S. 65).

Laut Poppelreuter und Mierke (2005) ist psychische Ermüdung „als eine vorüber- gehende Beeinträchtigung der psychischen und körperlichen Funktionstüchtigkeit, die je nach Höhe, Dauer und Verlauf von vorangegangenen psychischen Beanspruchungen eintreten kann“ zu verstehen (S. 18).

Ermüdungszustände nach kognitiver Beanspruchung gehen laut Allmer (1996) mit

„Funktionsstörungen des Wahrnehmungs-, Gedächtnis- und Denkbereichs“ einher (S. 44).

Laut Hacker und Richter (1984) sind Erlebensleitmerkmale bei psychischer Ermüdung Erschöpfung und Müdigkeit, ohne dass dabei allerdings Langeweile auftritt.

Allmer (1996) sieht die Ursache der Ermüdungsentstehung darin, dass „die gestellten Anforderungen einer Tätigkeit die kognitiven Fähigkeiten einer Person überfordern“ (S. 44).

Basierend auf Hacker (1998) kommt es zur Ermüdung da bei Anforderungen, die Leistungsvoraussetzungen überfordern, psychische Anspannung als Ergebnis aktiver Hem- mung herabgesetzt wird.

2.5.1.4 Stress

Laut Nitsch (1981) sind die Anwendungen des Stress-Begriffs, ebenso wie die theore- tischen Erklärungsansätze zur Entstehung von Stress und die Methoden der Stresserfassung sehr unterschiedlich. So kann man zwischen reiz-, reaktions-, zustands- und beziehungsorien- tierten Definitionen unterscheiden. Lazarus und Launier (1981), ebenso wie Udris (2001), fassen die theoretischen Konzepte zur Stressforschung in drei große Bereiche, nämlich in Stimulus-, Reaktions- und transaktionale Konzepte zusammen. Stimuluskonzepte behandeln Stressoren als Situationen oder Umweltereignisse, auch so genannte „stressful life events“, die Stress erzeugen und mit einer Störungsreaktion beantwortet werden. Reaktionskonzepte hin- gegen bestimmen Stress über das Verhalten des Organismus, wobei gleichgültig ist, wie er ausgelöst wird. In diesem Zusammenhang wird Stress als „die unspezifische Reaktion des Organismus auf jede Anforderung“ (Seyle, 1981, S. 170) verstanden. Transaktionale Kon- zepte beinhalten sowohl Reiz, als auch Reaktion und ihre wechselseitige Beziehung zuein- ander. Sie befassen sich mit der Inkongruenz von Anforderungen der Umwelt und den Kapa- zitäten des Individuums. Relevant sind dabei aber weniger die objektiven Anforderungen,

(27)

lichkeiten des Individuums, also kognitive Bewertung und Bewältigung (Lazarus & Launier, 1981; Janke & Wolfgramm, 1995; Udris, 2001). In diesem Sinn definieren Dunckel und Zapf (1986) Stress als “einen Ungleichgewichtszustand zwischen Anforderungen der Umwelt und den persönlichen Leistungsvoraussetzungen. Dieser Ungleichgewichtszustand ist persönlich bedeutsam und wird von der Person als unangenehm erlebt.“ (S.13).

Laut Allmer (1996) sind Kennzeichen des Stresserlebens „eine Zunahme des psycho- physischen Aktivierungsniveaus und der intrapsychischen Spannungslage“ (S. 47). Dies ist eine sehr oberflächliche Betrachtungsweise, denn laut Udris (2001) sind Folgen von Stress vielfältig und reichen von kurzfristigen, vorübergehenden Reaktionen (erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck, Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin/ Noradrenalin, nachlassende Konzentration, erhöhte Reizbarkeit und Aggression) bis zu langfristigen, chronischen Mani- festationen (psychosomatische Beschwerden, Resignation, Depressivität, erhöhte Fehlzeiten und innere Kündigung) (vgl. Hacker & Richter, 1984; Dunckel & Zapf, 1986). Welche Stress- folgen aber tatsächlich manifest werden hängt unter anderem von den verfügbaren und benutzten individuellen Bewältigungsfähigkeiten und -möglichkeiten einer Person ab (vgl.

Lazarus & Launier, 1981; Poppelreuter & Mierke, 2005). Stress hat aber nicht zwangsläufig nur negative Auswirkungen, so kann er bei einer mittleren Ausprägung auch eine anregungs- oder motivationsfördernde Funktion ausüben. So unterscheidet Seyle (1981) zwei Arten von Stresswirkungen, nämlich Eustress und Distress. Stress kann, je nach vorliegenden Bedin- gungen, mit positiven oder negativen Folgen verbunden sein.

In der Literatur wird Stress häufig mit Belastungen und Beanspruchung mit Stress- reaktionen gleichgesetzt. Laut Kallus (1995) unterscheidet sich Stress von Belastung

„dadurch, dass er eine Definition einer intensitätsmäßigen oder hinsichtlich Häufigkeit und Dauer der Stressoren festgelegten Schwelle erfordert“ (S. 7).

2.5.2 Belastungs-Beanspruchungs-Konzept

Arbeitsbedingte Belastungen, wie Anforderungen der Arbeitsaufgabe, Arbeitsmittel und Arbeitsumwelt, Organisationsfaktoren, soziale und gesellschaftliche Faktoren sind noch nicht als schädlich zu verstehen, da der Begriff Belastung an sich neutral ist (siehe Abschnitt 2.4). Sie können aber in Abhängigkeit von ihrer Dauer, Intensität und Kombination als belastend empfunden werden, allerdings ist dies individuell unterschiedlich, da jede Person unterschiedliche Leistungsmerkmale, Persönlichkeitsmerkmale und -ressourcen aufweist. So werden gleiche Anforderungen von einem/einer ArbeitnehmerIn als leistungsanregend und von einem/einer anderen ArbeitnehmerIn als Überforderung empfunden. Gleiche Belastungen

(28)

Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

können also zu individuell unterschiedlichen Beanspruchungen mit positiven bzw. fördernden oder negativen bzw. beeinträchtigenden Effekten führen, wie Abbildung 2.4 veranschaulicht (vgl. Ulich & Wülser, 2005; Ulich, 2005; Poppelreuter & Mierke, 2005).

12

Abbildung 2.4: Belastungs-Beanspruchungs-Konzept

2.5.3 Mehrkomponenten-Modell der psychischen Belastung/Beanspruchung

Das Mehrkomponenten-Modell ist ein allgemeines Rahmenmodell das der Erfassung und Bewertung psychischer Beanspruchung dient. Es beinhaltet sowohl Aspekte aus dem Belastungs-Beanspruchungsmodell, als auch aus der „mental-workload“ Forschung. Das Modell gliedert sich, wie in Abbildung 2.5 ersichtlich, in einen Abschnitt zur Belastungs- analyse, zur Beanspruchungsanalyse und einen Abschnitt zur Bewertungs- bzw. Folgeanalyse.

Die Anforderungs- oder Belastungsanalyse beinhaltet mentale und emotionale Anfor- derungen, ein motivational-situationsspezifisches Beanspruchungspotential und Leistungsvor- aussetzungen. Leistungsvoraussetzungen stellen Personenmerkmale dar, wie allgemeine kognitive Fähigkeiten, aufgabenspezifische Fähigkeiten, Eigenschaften und Bewältigungs- potentiale. Leistungsvoraussetzung bedeutet in diesem Modell „die Fähigkeit, die zur Bewäl-

Aufgabe Arbeitsmittel Physische

Umgebung

Soziale Umgebung

Belastungen

- Umgebungseinflüsse - Tätigkeitsanforderungen - soziale Einflüsse - Dauer und Intensität der Tätigkeit

Beanspruchungen

Persönliche Ressourcen - Qualifikation/Eignung - Gesundheit

- Motivation - usw.

Positive Folgen - Aktivierung - Trainingseffekte - Lerneffekte

Negative Folgen - Stress

- Monotonie - psych. Sättigung - Ermüdung - Burnout

- Arbeitsunfähigkeit

ArbeitsumgebungIndividuum

(29)

tigung einer Aufgabe notwendigen psychophysischen Leistungsfunktionen innerhalb eines definierten Zeitraums bereitzustellen“ (Wieland-Eckelmann, 1992, S. 33).

Die Beanspruchungsanalyse hat den Beanspruchungsprozess als Inhalt, der wiederum das Handeln als individuelle Arbeitsweise zur Anforderungsbewältigung, das Handeln als Inanspruchnahme psychophysischer Leistungsfunktionen und Aufgabeninterferenzprozesse beinhaltet.

Die Bewertungs- oder Folgenanalyse umfasst die Konsequenzen aus dem Beanspru- chungsprozess, wozu Effektivität der erzielten Leistung, Veränderungen der individuellen Leistungsvoraussetzungen, der subjektiven kognitiven, emotionalen und energetischen Be- findlichkeitszustände und die Dauer, die notwendig ist, um Ermüdung, Monotonie, Sättigung oder Erregung nach der Erledigung einer Arbeitsaufgabe abzubauen, gehören (Wieland- Eckelmann, 1992).

Belastungsanalyse Beanspruchungsanalyse Bewertungs-/Folgen- analyse

Abbildung 2.5: Mehrkomponenten-Modell für psychische Belastung/Beanspruchung (Wieland-Eckelmann, 1992)

Anforderungen mental

emotional motivational

Leistungsvoraus- setzungen strukturelle Ressourcen - problembezogen - selbstbezogen

energetische Ressourcen

Leistung

Subjektive Befindlichkeit

Physiologische Reaktionen Inanspruchnahme der

Leistungsvoraussetzungen Strategische Ausführungskontrolle Zeit- und Ressourcenmanagement

psychomentale emotionale Funktions- Selbstbean- beanspruchung spruchung

(30)

Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

2.6 Erholung

Erholung setzt laut Allmer (1996) immer eine vorangegangene Beanspruchung voraus.

„Durch Erholung sollen überforderungs- und unterforderungsbedingte Auslenkungen des optimalen Funktionsgleichgewichts ausgeglichen werden, um bezogen auf bevorstehende Handlungssituationen optimale Handlungsvoraussetzungen zu schaffen“ (Allmer, 1996, S.

48).

Kallus und Erdmann (1994) verstehen unter Erholung ein „dynamisches psychophysisches Geschehen, welches sowohl elementare biologische Regulationsprozesse auf unterschiedlichen physiologischen Ebenen als auch psychische Regelungs- und Steuerungsvorgänge umfasst bis hin zu komplexen Emotionen, Kognitionen, Handlungen und sozialen Interaktionen“ (S.50).

Erholung ist also ein vielschichtiger Prozess, der auf verschiedenen Ebenen, wie der biochemischen, neuronalen, vegetativen, hormonellen, immunbezogenen, psychischen oder sozialen Ebene, abläuft. Weiters kann man zwischen verschiedenen Erholungsprozessen unterscheiden, wie aktiven und passiven Erholungsvorgängen, automatisierten Vorgängen und planmäßigen Aktivitäten mit Handlungscharakter (Kallus, 1995).

Erholung muss also differenzierter betrachtet werden und kann nicht mit der Wieder- herstellung der durch Ermüdung herabgesetzten Leistungsfähigkeit gleichgesetzt werden.

„Erholung erstreckt sich vielmehr auf sehr unterschiedliche Beanspruchungsfolgen, die zur Beeinträchtigung der psychophysischen Funktionstüchtigkeit und Befindlichkeit führen.“

(Allmer, 1996, S. 47)

Laut Kallus (1995) ist Erholung unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass sie - ein Prozess in der Zeit,

- abhängig von der Art und der Dauer der Beanspruchung,

- an eine Reduktion von Belastung, einen Belastungswechsel oder eine Pause gebunden, - personenspezifisch und von individueller Bewertung abhängig,

- eng an Randbedingungen wie Ruhe, Schlaf, soziale Kontakte, etc. gebunden ist,

- aktive, zielgerichtete und passive, automatisierte psychische und biologische Prozesse umfasst und

- mit dem Erreichen eines Zustands wiederhergestellter Leistungsfähigkeit und einer homöostatischen Ausgeglichenheit endet.

(31)

2.6.1 Phasenmodell der Erholung*

Beanspruchungs- und Erholungsprozesse beeinflussen sich gegenseitig, wobei das ausgeglichene Verhältnis der beiden Prozesse von grundlegender Bedeutung ist. So ist es entscheidend, dass rechtzeitig eine Umstellung von einer beanspruchenden Tätigkeit auf Erholung aber auch umgekehrt von Erholung auf Beanspruchung erfolgt.

Das Phasenmodell der Erholung kombiniert zwei Modellvorstellungen. Zum einen das Modell von Böttcher, der den Erholungsprozess in vier Phasen untergliedert und zum anderen das Schleusenmodell der Erholung von Eberspächer, Hermann und Kallus, die ebenfalls vier Funktionen unterscheiden. In beiden Modellen wird von mehreren Phasen des Erholungs- prozesses ausgegangen, wobei sich die Bezeichnung der Phasen unterscheiden.

Im Phasenmodell der Erholung wird der Erholungsverlauf durch drei Phasen gekenn- zeichnet (siehe Abbildung 2.6).

Abbildung 2.6: Phasenmodell der Erholung (Allmer, 1996)

In der ersten Phase, der Distanzierungsphase, soll von der vorangegangenen bean- spruchenden Tätigkeit sowohl psychisch als auch physisch Abstand genommen werden. In der zweiten Phase, der Regenerationsphase, soll die psychophysische Funktionsfähigkeit wieder- hergestellt werden, indem die „beanspruchungsbedingten Funktionsbeeinträchtigungen ausge- glichen werden sollen“ (Allmer, 1996, S. 55) und zwar kognitive, physische und auch emo- tionale Beeinträchtigungen. In der dritten Phase, der Orientierungsphase, soll eine physische, kognitive und emotionale Umstellung auf die nachfolgende Beanspruchungssituation erfolgen.

„Je besser die jeweiligen Umstellungen von Beanspruchung auf Erholung und von Er- holung auf Beanspruchung gelingen, desto widerstandfähiger wird eine Person gegenüber Beanspruchung“ (Allmer, 1996, S. 52).

Beanspruchungs- phase

Erholungsphase

Distanzierung Regeneration Orientierung

Beanspruchungs- phase

(32)

Theoretischer Hintergrund __________________________________________________________________________________________

*Anzumerken ist noch, dass die Bezeichnung „Phasenmodell der Erholung“ missver- standen werden könnte, da Erholung einen Überbegriff darstellt. Erholung gestaltet sich komplexer und besteht aus vielen unterschiedlichen Teilprozessen (Kallus, 1995; siehe Ab- schnitt 2.6). Dieses Phasenmodell geht allerdings nur auf einen Teilaspekt der Erholung ein.

Richtiger wäre demnach in diesem Zusammenhang den Begriff der Regeneration, der einen Teilaspekt der Erholung darstellt, zu verwenden.

2.6.2 Erholung, Beanspruchung und Gesundheit

Wenn Beanspruchungszustände über einen längeren Zeitraum bestehen und es zu keinem adäquaten Ausgleich in Form von Erholung kommt, können mögliche Krankheits- folgen die Konsequenz darstellen (Kallus & Uhlig, 2001). So stellen sich erst kurzfristige Beanspruchungsfolgen, wie Leistungsminderungen, Konzentrationsmängel, Ärger, Aggres- sivität, etc. ein und schließlich können mittel- bis langfristige Beanspruchungsfolgen, wie Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten, chronischer Leistungsabfall, Depression, perma- nente Erschöpfung, etc. entstehen (siehe Tabelle 2.1; Frieling & Sonntag, 1987; Ulich, 2005).

Tabelle 2.1: Beispiele für kurz-, mittel- und langfristige Beanspruchungsfolgen (Frieling & Sonntag, 1987, S. 182)

Auswirkungen Ebene

kurzfristige

Beanspruchungsfolgen

mittel- bis langfristige Beanspruchungsfolgen physische/ somatische

Reaktionen

- erhöhte Herzfrequenz - Blutdrucksteigerung - Schweißausbrüche - Muskelschmerzen - erhöhte Atemfrequenz

- Bluthochdruck - Koronarerkrankungen - Erkrankungen des Stütz- und Halteapparates

- Infektionen

Verhalten - Leistungsschwankungen

- Konzentrationsmängel - erhöhte Fehleranzahl bei der Arbeit

- chronischer Leistungsabfall - gehäufte Fehlzeiten

- Nikotin-, Alkohol-, Drogenmissbrauch psychische Empfindungen - Frustration

- Ärger - Gereiztheit - Aggressivität - Monotonie - Sättigung - Ermüdung

- Depression

- Angst/Ängstlichkeit - permanente Erschöpfung - Schmerzen/ körperliches Unwohlsein

So ein unausbalancierter Beanspruchungs-Erholungs-Zyklus kann zum Beispiel durch den Versuch einen Leistungsstandard, obwohl Ermüdungssignale wahrgenommen werden, durch vermehrte Anstrengung aufrechtzuerhalten oder wenn durch die Einnahme von Stimu-

(33)

und die Beanspruchung verlängert. Wird in weiterer Folge dann doch eine Erholungsphase eingelegt, fällt diese meist zu kurz aus, da mit steigender Ermüdung auch die Erholungsphase mehr Zeit benötigt um einen entsprechenden Ausgleichseffekt erzielen zu können (Allmer, 1996). Diese lange Erholungsphase ist laut Kallus und Uhlig (2001) vom Wiederaufbau

„konsumptiver und permanenter Ressourcen“ (S. 367) abhängig, zu denen neben physiolo- gischen Prozessen auch alltägliche Lebensrhythmen und soziale Ressourcen beitragen.

Ressourcen und deren Nutzungskompetenz spielen eine wichtige Rolle bei der Verhü- tung oder Aufrechterhaltung und Entstehung von Krankheiten. Laut Schönpflug (1987) sind Ressourcen Mittel, die ein Individuum Belastungen entgegensetzen kann. Er gliedert Res- sourcen grob in persönliche und externe Ressourcen, was sich mit der Einteilung nach Allmer (1996) in personenbezogene und umweltbezogenen Ressourcen und der Einteilung nach Udris und Frese (1999) in innere und äußere Ressourcen vergleichen lässt. Zu den persönlichen Ressourcen zählen dabei unter anderem Problemerkennungs- und Problemlösefähigkeiten, Motivation zur Bewältigung von Belastungsphasen, etc.. Zu den externen Ressourcen kann man laut Schönpflug (1987) die natürliche Umwelt, wie Rohstoffvorkommen, Geräte, Bauwerke und kommunizierende Gruppen in und außerhalb der Arbeit rechnen. Bei den externen Ressourcen hebt Ulich (2005) vor allem die „Erfahrung bzw. Erwartung der sozialen Unterstützung durch andere Personen“ (S. 479) hervor. Laut Ulich (2005) können soziale Ressourcen einerseits positive, andererseits aber auch negative Effekte auslösen. „Die Wirkung sozialer Unterstützung hängt u.a. vom organisationalen bzw. gesellschaftlichen Kontext ab, aus dem sie entsteht“ (Ulich, 2005, S. 480). Eine weitere Möglichkeit Ressourcen einzuteilen, wäre die Unterscheidung in permanente und konsumptive Ressourcen (Schönpflug, 1987). Permanente werden nur sehr langsam abgenutzt, während konsumptive Ressourcen sehr schnell abnehmen können. Als Beispiel für permanente persönliche Res- sourcen führt Schönpflug (1987) jene langfristig verfügbaren Leistungsvoraussetzungen an, die Fähigkeiten oder Kompetenzen darstellen und die durch wiederholte Nutzung nicht abnehmen sondern durch Übung sogar zunehmen können. Als konsumptive Ressourcen können zum Beispiel Anstrengung, psychische Anspannung und Energieaufwand bezeichnet werden.

Wie mit Belastungen umgegangen wird, hängt nicht nur vom Vorhandensein und der Nutzungskompetenz von Ressourcen ab, auch der Ausgangszustand einer Person spielt eine wesentliche Rolle. „Die Residualbeanspruchung und die durch die Beanspruchung induzierten Folgeeffekte, ..., bestimmen ob und wie der Ausgangszustand einer Person für die Auseinan- dersetzung mit der nächsten Belastung aus seiner individuellen Homöostase ausgelenkt ist und

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