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Die Antwort die Sie mir gestern in Betreff B-s gaben, hat mich die Nacht durch sehr beunruhigt. Ich bitte

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Academic year: 2022

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Liebster Morgenstern!

Die Antwort die Sie mir gestern in Betreff B-s

gaben, hat mich die Nacht durch sehr beunruhigt. Ich bitte

Sie, lieber M., als Mensch u. als Ihr Freund zu bedenken ob

Sie nicht zu viel Werth auf die sonst gerechten Forderungen an den

Philologen den wir uns wünschen gelegt haben. Ich eile Ihnen

daher noch meine gestrigen Gründe ans Herz zu legen, deren Gewicht mir im gegenwärtigen Augenblick bedeutend erscheint.

Wenn B-f. gleichwohl kein Philolog ist wie wir Einen wünschen, so kann er bey anhaltender Fleiβe in einem Jahre so viel leisten daβ Sie sich keinen Vorwurf machen können ihn uns gegeben zu haben

Seine Wirksamkeit in diesem neuen Fache würde uns einige Jahre,

bis zu seiner Emeritierung dauern.

Wir können wohl einen Philolog von minderem Werthe haben so lange

wir sie besitzen; denn nur wenige Studenten trachten nach dem Höheren in der Philologie; dagegen Viele des Gemeinen in der selben sehr

bedürfen u. ich stelle noch die Frage auf ob ein grosser Philolog geneigt

seyn wird sich mit dem Gemeinen abzugeben? Erwägen Sie neben

dem Glange auch den Zweck der Univ.

So wie die Sachen stehen sehe ich voraus daβ, wenn für Böhlend.

nicht auf diese Art gesorgt wird, die Univ. in das unselige Verhältniβ

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gestürzt wird in welchem sie sich bey dem Prozesse der Juristen

befand. Denn Böhlendorf kann nicht mehr der Untersuchung

ausweichen die er prowocirt hat. Es erfolgt eine Untersuchung nach Heften u. Aussagen der Studenten, deren Werth Gott bestimmen mag! Und wenn die Sache ohne Untersuchung ablaufen sollte,

wozu vielleicht der Graf aus Anhänglichkeit an die Univ. Neigung haben mag, welches Beyspiel für seinen Nachfolger von welchem

Niemand uns bürgt daβ er in ähnlichen Fällen mit dem trefflichen

Willen, mit dem redlichen u. echtreligiösen Sinn verfahren wird

der unsren Liewen beseelt!

Dieβ meine Gründe. Sie sehen daβ ich noch nicht das Schiksal

der Familie dazu gerechnet habe, ein Schiksal das auch einiges

Gewicht in die Wagschale legt.

Gott ist mein Zeuge daβ die Sorge, die Ängstlichkeit , die ich in diese Sache lege, keinen, auch nicht entferntesten, Grund in meinen persönlichen Verhältniβen hat. Ich weiβ daβ ich

fest stehe.

Noch ist es Zeit, wenn Sie, lieber M., durch die neue Erwägung

dieser Gründe sich veranlaβt finden Ihre gestrige Meynung zu

ändern. Ein Wort an G. Ewers von Ihnen wird die Sache

gut machen. Gott halte über Ihren Entschluβ!

Ihr Parrot

(Im Oct. 1820.

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