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Ausgabe 12 2009

Leserbriefe ›››

Antworten auf Fragen aus der Leserschaft

FRAGE

„Hin und wieder bekommen Patienten, die von anderen Krankenhäusern in unser Haus verlegt werden, von diesen bereits gekreuzte Erythrozyten- konzentrate mit. Die Kliniker hier sind sich unsicher, ob sie die Konserven geben können und schicken sie erst mal in unser Blutgruppenlabor. Wir informieren uns dann, wie lange die Konser- ven unterwegs waren, ob sie erwärmt wurden etc. Meine Frage ist nun: Sollen wir die EK nochmals mit neuem Kreuzblut kreuzen oder können wir uns auf das mitgegebene Ergebnis der Kreuzprobe verlassen? Wer hat die Verantwortung? Falls der Patient die EK nicht gleich be- nötigen sollte, wie lange würden Sie solche Konserven im Depot aufheben? Können die Konserven auch an andere Patienten ver- kreuzt werden?“

Frau Dr. P. aus G.

ANTWORT

Zunächst einmal würde ich grund- sätzlich keine Blutprodukte anneh- men, die mit Patienten „mitgeschickt“

werden. Man muss davon ausgehen, dass in vielen Fällen der Transport der Präparate nicht richtlinienkon- form erfolgt (ich habe schon gese- hen, dass man Erythrozytenkonzen- trate einem Patienten während des Transports auf den Bauch gelegt hat). Ich rate Ihnen, die grundsätz- liche Ablehnung dieser auch arz- neimittelrechtlich sehr bedenklichen Praxis in Ihrem Qualitätssicherungs- handbuch für die Hämotherapie deut- lich zu fi xieren und die Krankenhäu- ser, die zu Ihnen Patienten verlegen, darüber zu informieren.

Es gibt ja im Normalfall auch keinen Grund, einem zu verlegenden Patien- ten die für ihn gekreuzten Konserven mitzugeben, anstatt sie in der ur- sprünglichen Klinik zu belassen und einfach für einen anderen Patienten zu kreuzen.

Eine Ausnahme kann ich mir höchs- tens dann vorstellen, wenn es sehr schwierig war, für einen Patienten passende (kompatible) Erythrozyten- konzentrate zu fi nden, etwa weil mehrere spezifi sche Blutgruppenan- tikörper vorliegen oder weil der Pati- ent Antikörper gegen häufi ge Blut-

gruppenantigene (z. B. Anti-Vel) hat.

In solchen Fällen wäre es aus medi- zinischen Gründen unbedingt zu ver- treten, dem Patienten die Konserven

„mitzugeben“. Wobei dann aller- dings wirklich darauf geachtet wer- den sollte, dass die Präparate fach- gerecht und den Richtlinien für den Transport entsprechend verpackt sind.

Insofern sind jetzt also die Fragen, die Sie uns stellen, und meine Ant- worten darauf nur noch theore- tischer Natur:

Nach den Hämotherapie-Richtli- nien (Abschnitt 4.2.5.11 im Kapitel

„Blutgruppenserologische Untersu- chungen“) dürfen Blutgruppenbefun- de einer anderen Untersuchungs- stelle nicht allein einer Erythrozyten- transfusion zugrunde gelegt werden.

Obwohl hier Raum für Interpretation bleibt (ist ein Kreuzproben-Ergebnis ein Blutgruppenbefund?), würde ich aus dem Kontext des Abschnitts ab- leiten, dass auch die Kreuzprobe im

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