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Hochpotente Substanzen in modernerApplikationsform

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Schmerztherapie

Hochpotente Substanzen in moderner Applikationsform

Im modernen Schmerzmanagement sind niedrig- und hochpotente Opioide unentbehrlich. Vor allem in der Behandlung chronischer Schmerzzustände haben sich retardierte Applikationsformen bewährt, hier vor allem das gut verträgliche transdermale Therapiesystem (TTS)

In der Behandlung mäßig starker und starker Schmerzen können in Deutschland die beiden Opioide Bupren- orphin und Fentanyl auch in transdermaler Form zum Einsatz gelangen. Beim Fentanyl-Membranpflaster ist der gesamte Wirkstoff in einem Medikamentenreservoir enthalten und wird durch eine Kontrollmembran an die Haut abgegeben.

Eine völlig andere Technologie zeichnet das seit über zwei Jahren verfügbare innovative Matrixpflaster Transtec®aus (Abb. 1). "Die Wirksubstanz Buprenorphin ist in das gesamte Matrix eingearbeitet", erläuterte Dr.

Rainer Freynhagen, Leiter der Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesiologie, Universität Düsseldorf.

Dadurch gibt es selbst bei einer Beschädigung des Pflasters aufgrund der speziellen Matrixstruktur keine unkontrollierte Wirkstoff-Freisetzung. Dazu Freynhagen:

"Die Gefahr einer Sturzentleerung durch Zerschneiden ist beim Matrixpflaster ausgeschlossen und auch ein Missbrauch, wie er sehr vereinzelt mit dem Membran- pflaster berichtet wurde, ist mit dem Matrixpflaster noch unwahrscheinlicher geworden."

Wichtige Vorteile bietet das TTS besonders in der tägli- chen Praxis. "Hochbewertet wird vor allem die Unab- hängigkeit von einer zeitkonstanten Medikamentenein- nahme, zumal viele der oft älteren multimorbiden Schmerzpatienten eine ganze Reihe verschiedener Präparate in Form von Tabletten einnehmen müssen. Da sind die Betroffenen doch sehr dankbar, wenn sie die Schmerztherapie mit einem Pflaster vornehmen kön- nen." Das bedeutet zugleich enorme Unabhängigkeit, denn "die Patienten können z.B. reisen ohne immer die Uhr im Blick haben zu müssen". Eine Umstellung von anderen Opioiden auf Buprenorphin ist unter Nutzung der speziellen Umrechnungstabelle problemlos möglich.

Insgesamt unterstützt die transdermale Applikations- möglichkeit die gerade in der Schmerztherapie erforder- liche Patientencompliance. Das Matrixpflaster klebt zuverlässig und hält auch beim Duschen und Baden sowie bei sportlicher Aktivität. Ein weiteres Plus von Transtec® ist, dass es schon bei ungenügender Wirksamkeit von Nicht-Opioid-Schmerzmitteln bei mäßig starken und starken Schmerzen zugelassen ist und somit bereits beim Übergang von WHO-Stufe II auf WHO-Stufe III einge- setzt werden kann.

Wichtig ist es, so Freynhagen, mit dem Patienten bei Therapiebeginn bzw. bei der Umstellung auf die Pflaster- applikation die genaue Handhabung, die Dosierung, eventuelle Zusatzmedikationen usw. zu besprechen und in einem Opioidvertrag zu fixieren. Außerdem wird emp-

fohlen, exakte Termine zur Therapiekontrolle zu verein- baren.

Dr. Reinhard Sittl von der Universität Erlangen-Nürn- berg stellte auf der Grundlage einer Anwendungsbe- obachtung (Daten über 13.000 Patienten) dar, dass das

"transdermale Buprenorphin eine weitere geeignete Therapieoption für die Behandlung von starken Schmerzen bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und bei Tumorschmerzen" bietet. Die Therapie mit Buprenorphin mittels TTS ist nicht nur stark wirksam, sondern ausgesprochen verträglich. Es treten nur wenige opioidtypische Nebeneffekte (Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schwindel, Obstipation) auf, da das Medi- kament keine gastrointestinale Passage durchläuft.

Buprenorphin wird hauptsächlich in der Leber metaboli- siert. Deshalb benötigen auch Patienten mit Nieren- insuffizienz keine Dosisanpassung. Es gibt bei der Applikation mittels Pflaster keinen First-pass-Effekt, die Plasmaspiegel verlaufen dosisproportional und auch bei längerer Anwendung tritt keine kumulative Anreiche- rung auf. Der Übergang in den Steady-State findet ab dem zweiten Pflasterwechsel statt.

Transtec® steht in drei Größen zur Verfügung (35, 52,5 und 70 µg/h). Durch die kontinuierliche Wirkstoffabgabe ist ein konstanter Plasmaspiegel gewährleistet, und hohe Spitzenkonzentrationen im Blut werden vermieden.

H. Bierl Tipp:

Opioid-Umrechnungstabelle und weitere Informationen service@grunenthal.de

www.schmerzpflaster.de

oder direkt über Grünenthal GmbH, 52099 Aachen Tel.: 0241 – 569 1111

Fax: 0241 – 569 1112.

Industriemitteilung

© Anästhesiologie & Intensivmedizin 2003, 44: 468 DIOmed-Verlags GmbH.

468

*) Deutscher Schmerztag 2003, Symposium "Opioide im Vergleich", Frankfurt, 13. März 2003, Veranstalter: Grünenthal GmbH, Aachen.

Trägerschicht Polsterschicht Sperrschicht Klebeschicht mit Arzneistoff-Matrix

Abbildung 1 468 Industrie Grünenthal 15.10.2003 9:12 Uhr Seite 468

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