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AUSGABE SEKUNDARSTUFE 11 ~ WOCHEN

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MA I/JUNI 1999

AUSGABE SEKUNDARSTUFE 11 ~ WOCHEN

SCHAU

J.

A. Utopien 87

B. Geschichte und Grundlagen 90

C. Gentechnik für Landwirtschaft und Ernährung 93 \'(

1. Gentechnik auf dem Acker: Chance oder Risi ko? 93 ve

2. Genfood 104 de

he

D. Klonen 112 Ei

sei

E. Gentechnik in Medizin und Forschung 114 Be

1 . Gentherapie 114

2. Rechtsmedizin und Forschung 116 Ho

3. Das Human-Genom-Projekt 118

111

pt F. Ethik , Recht und Politik

1. Zur Frage der Würde von Mensch und Kreatur

126 126

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2. Positionen - Politik und Kirchen 131 Er

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Francis Bacon: Neu Atlantis (1637)

Forschungsstätten und Errungenschaften

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W ir haben auch Baumschulen und tür Säugetiere und Vögel aller Art.

verschiedenartige große Gärten, in Diese halten wir nicht so sehr ihrer den en un s nicht so sehr die Schön­ Sonderlichkeit und Seltenheit wegen heit d er Spazierwege und ähnlicher als zu Sektionen und anawmisc hen 2 Einri chmngen als vielmehr die Ver­ Versuchen, um dadurch soweit wie schiedenarri gkeit der Erde und des möglich auch Einblick in den mensch­

Bodens, wie sie den einzel nen Bäu­ liche n Körper zu gew innen. Dabei ha­

m en und Pfl anzen entspricht, am ben wir viel e wunderbare Entdeckun­

~

I:)

H erze n liegt. ( ... ) In diesen Gärten gen gemacht, so etwa über die Fo rdau­

machen wir auch Versuche mit er des Lebens, nachdem einige Teile, PFropfungen und Inokulationen die ihr für lebenswichtig haltet, abge­

sowo hl von Wald- als auch von storben sind oder entfernt wurden, Obstbäumen, die volle und große über die Wiederbelebung einiger, die

;~

Enräge bringen . Au ch bringen wir es sche intot waren, und Ähnliches. Wir in diesen Obst- und Baumgänen machen an diesen Tieren Versuche mit durch künstli che Mittel zuwege, daß allen Giften, Gegengiften und anderen Früchte und Blüten früher oder auch Heilmitteln, sowohl auf medizinische später kommen, als es ihre Zeit ist, als auch auf chirurgische We ise, um ebenso daß sie in rascherer Aufeinan­ den menschlichen Körper besser derfolge ausschlagen, sprosse n und schützen zu können . Wir machen Früchte tragen, als sie es ih rer Natur auch die einen künsrlich größer und nach zu mn pflegen. Wir bringen länge r, als sie von Natur aus sind, an­

auch größere Bäume und Pflanzen dere wieder umgekehrt zwergenhaft hervor, als natürlich ist, größere und klei n und nehmen ihnen ihre natürli­

süßere Früchte, von ihre r gewöhn li­ che Gestalr. Außerdem machen wir die

• chen Art uncerschi eden an Ge­ einen fruchtbarer und mehrbäriger, als schmack, Geruch und Farbe. Und sie ihrer Natur nach sind , die anderen viele davon bereiten wir so zu, daß um ge kehn unfruchtbar und zeu­

sie zu medizinischen Zwecken geeig­ gungsun fä hig. Auch in Farbe, Gesta lt net sind. Wir kennen auch M ittel, und Gemütsart verändern wir sie auf durch die wir Pflanze n nur durch vielerlei Art und Weise. Wir sorgen Erdmischungen ohne Same n aufge­ ferner für Kreuzungen und Verbin­

• I

~

hen und wachsen lassen, und auch dungen von Tieren verschiedener neue und unbekannte Pflanzen zie­ Arten, die neue Arten hervorbringen, hen wir, ( . .. ) so wie wir auch Pflan­ die trotzdem nicht untruchtbar sind,

!!!

zen aus einer Art in eine andere wie die allgemeine Ansicht ist.

umwandeln.

Franc,," Bacoll. Neu Atkmtis; in: Dei' utopische

Wir haben auch Käfige und Gehege

Staat, Reinbek bei Hambu,g 1986. S 205-201

Lutz Stäudel/Brigitte Werber

Gentechnologie

A. Utopien

;'.'~

acons Utopie von 1637 setzt Ein­

. griffe in die Natur voraus, die nur mit Hilfe der Gentechnik "machbar"

sind, die Utopien des 20. Jahrhun­

derts gehen bereits von den Möglich­

keiten der Gentechnik aus. Alle Texte zeigen fiktive Folgen der Manipulati­

on der Natur und können dazu anre­

gen, eigene Hoffnungen und Ängste zu formulieren und weiterführende Fragen zu stellen.

Aldous Huxley:

Schöne neue Welt (1932)

Er (der Brutdirektor) sprach selbstver­

ständlich zuerst von dem operativen Eingriff - "eine freiwillig zum Gemeinwohl auf sich genommene Operation, die überdies noch mit einer Prämie in Höhe von sechs Monatsgehältern verbunden ist" -, beschrieb hi erauf das Verfahren, mit dem der entnommene Eierstock am Leben und funktionstüchtig gehalten wurde , ging dann auf die Frage der optimalen Temperawr, des Salzge­

halts und d er Viskositä t über, erwähn te die Näh rlösung, in der die abgecrennten und ausgereiften Eier aufb ewahrt wu rden, führte seine Schützlinge an die Arbei tstische und zeigte ihnen, wie diese Lösung aus den Reagenzgläsern abgezogen und cropfenweise auf die vorgewärmten Objektträger der Mikroskope geträu­

felt wurde, wie die in ihr enthaltenen Eier auf Fehlenrwicklungen unter­

sucht, gezählt und in einen porösen Behält er gelegt wurden und - hier ließ er sie bei der Prozedur zusehen ­ wie man diesen Behälter in eine warme Brühe voll freischw immender Sperm arozoen tauchte - Mindes tge­

halt 100 000 pro Kubikzentimeter,

WOCHENSCHAU 11 . Nr. 3· Mai/Juni 1999

87

(4)

Herausforderung Gentechnik

durchgesem. Im übrigen sage ich damit nichts Neues, denn die Dar­

stellung der GelHech nik in den Medien ist von den Kommunikati­

onswissenschaften und der Publizi­

stik sorgfältig unters ucht worden .

Wenn die Anzeige die positiven Aspekte der Gentechnik besonders hervorhebt, heißt das nicht, daß ethi­

sche Forderungen vernachlässigt wer­

den dürfen. Die Anzeige plädiert zunächst ja nur für ein selbstkriti­

sches Cberdenken des Gentechnik­

Gesetzes und der Verordnungen in unserem Land . Damit werden zu beachtende Gre nzen und gegebene Risiken nicht geleugnet. ( ... )

Mehrfach wurde ich gefragt, was mich als Mann der Kirche, als Bischof dazu bewogen hat, die Initia­

tive zu unterstützen. Ich habe natür­

lich kein offizielles, amdiches Uneil abgegeben. Meine Unterschrift ent­

springt der persönlichen VeralHwor­

[Ung. Gerade weil ich immer wieder auf den Grundkonflikt der moder­

nen Zivil isation zwischen dem tech­

nisch Machbaren und dem ethisch Ve rantwortbaren hingewiesen habe, muß ich auch die Cha ncen neuer Techniken sichtbar machen. F.s gibt in der Auseinandersetzung über die Genrechnik zu viele Feindbilder oder mindestens irreführende Gewichtun­

gen einzelner Aspekte. Ich möchte zu einer differenzierten Diskussion auf­

fordern. Mode-Reizwörter dürfen uns nicht den Kopf vernebeln. Wir müssen die Herausforderungen des Menschen auch in der Gemechnik annehmen, die ihm schon auf der ersten Seite der Bibel gestellt ist: Der Mensch so ll die Erde zugleich bewah­

ren und bebauen, schonen und umgesralten. Aus dieser Spannung zwischen Erhalten und Konstruieren kann der Mensch nicht entlassen werden. Nur so kan n auch die ethi­

sche Sensibilität in der Debatte um die Gemec hnik wachsen. Dazu woH ­ te ich provozieren.

ßischö(lichf {'msestelle Mainzljü;gen SII'lek­

strocR, Mainz,

5.

r'tbruar 1993

Wochenschau für politische Erziehung, Sozial-und Gemeinschaftskunde im Wochenschau Verlag, Dr. Kurt Debus GmbH, Schwalbach bei Ffm., gegründet von Dr. Kurt Debus

t;

herausge­

geben von Ursula Buch und Bernward Debus.

Redaktion: Ursula Buch (Chefredaktion), Marianne Streng, Renate Matthies, Dr. Thomas Mau­

rer (Chef vom Dienst), Klaus Pflügner. Verlagsleitung: Bernward Debus, Dipl.-Pol., Dipl.-Volksw.;

Geschäftsführung: Ursula Buch, Bernward Debus; Anzeigenverwaltung: Wochenschau Verlag, Anzeigenabteilung.

Ständige Mitarbeiter der Redaktion: StDir. Norbert Benn, Prof. Dr. Eike Hennig, Prof. Dr. Harald Fuhr, Prof. Dr. Wolfgang Mickel, Prof. Dr. Fritz Vilmar, Prof. Dr. Hartmut Elsenhans, Dipl.-Pol., Dipl.­

Volksw. Bernward Debus, OStDir. Gerhard Johannes Stratenwerth, Prof. Dr. Klaus Peter Wallra­

ven, Edgar Weick, Christa Köhring, Hans Köhring, Prof. Dr. Gotthard Breit, Dr. Georg Küster, Dr.

Carla Schelle, Prof. Dr. Franz Neumann, Prof. Dr. Wolfgang Sander, Prof. Dr. Siegfried George, Dr.

Peter Massing, Dr. Peter Henkenborg, Prof. Dr. Hans-Gerd Jaschke, Prof. Dr. Wilhelm Frenz, Prof.

Dr. Peter Weinbrenner, Dr. Joachim Kahlert, Jürgen Amerongen, Alexander Herr.-Titelgestaltung: Benno Geisler, typografische Gestaltung: Klaus Ohl.

Postgirokonto Frankfurt/M. Nr. 37 70-608 (BLZ 50010060); Bankkonten: Dresdner Bank, Ffm.­

Höchst Nr. 7657 717 (BLZ 50080000). Volksbank Weinheim/Bergstraße Nr. 1270907 (BLZ 67092300).

Redaktions- und Verlagsanschrift: 65824 SchwalbachlTs.-Limesstadt, Adolf-Damaschke­

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Alle Rechte, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Ton und Bildträger jeder Art, auszugsweisen Nachdruck oder Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art sind vorbehalten. Kein Teil dieser Schrift darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder einem anderen Verfahren) - außerhalb der engen vom Gesetzgeber festgelegten Grenzen des UrheberreChts - reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich verfolgt.

Erscheinungsweise: sechs Hefte jährlich. Preise: Wochenschau, Ausgabe Sek. 11, Einzelheft:

DM 12,-, Jahresabonnement (6 Hefte + 1 Sonderheit): DM 68,60. Der Wochenschau - Ausgabe Sek. II -nit Methodik - liegt regelmäßig die Verlegerbeilage Wochenschau/didaktische und metho­

dische Hinweise für die Hand des Lehrers bei; Einzelheft der Wochenschau Sek.II/M: DM 15,50 Jahresabonnement (6 Hefte + 1 Sonderheft): DM 89,60. Alle Preise zuzüglich Versand kosten; Kün­

digung 8 Wochen (bis 31. 10.) vor Jahresschluß.

Druck: Frankfurter Societäts-Druckerei GmbH, Frankfurt, ©Wochenschau Verlag.

Einer Teilauflage (Streifband) liegt eine Verlegerbeilage bei. Einer Teilauflage liegt eine Beilage des WOChenschau Verlags bei.

ISSN 0342-8974, ISBN 3-87920-893-X

=

Uberblick

Die Themen des 50. Jahrgangs 1999 (Veränderungen bei Themenwahl und -folge behält die Redaktion sich vor):

Ausgabe Sekundarstufe I

1 Jan./Febr. Die Bonner Republik

1949-1999

2 März/April Armut im Wohlstand 3/4 Mai-Aug. Globale Probleme 5 Sept./Okt. Frauenrollen -

Männerrollen 6 Nov./Dez. Verbraucherschutz/

Verbrauchermacht Sonderheft Berufswahl

Ausgabe Sekundarstufe 11

1/2 Jan.-April Demokratie

in Deutschland 1949-1999

3 Mai/Juni Gentechnologie 4 Juli/August Sozialpolitik 5 Sept./Okt. Antisemitismus/

Rassismus 6 Nov./Dez. Internationale

Friedenssicherung Sonderheit Berufswahl

NEUE ADRESSE? Namensände­

rung, Änderung der Bankverbin­

dung?

Teilen Sie uns bitte beim Umzug recht­

zeitig Ihre neue Adresse sowie die Änderung der Bankverbindung und eventuelle Namensänderung mit.

Vergessen Sie bitte nicht die Angabe der Kunden- Nummer, die Sie auf dem Streifband oben rechts finden.

134 WOCHENSCHAU II . Nr. 3 . Mai/Juni 1999

(5)

Im Heft sind Artikel, Buchauszüge und Dokumente zum Thema – in der Regel gekürzt – für Unterrichtszwecke zusammengestellt. Das Heft ist (mit neuem Umschlag) nach wie vor verfügbar:

Bestellungen sind an den Verlag zu richten:

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Referenzen

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