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22 SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU 24/17

K U R Z - I N F O

Feuerbrand 5-Ländertreffen in Bad Waldsee

Das diesjährige Feuerbrand 5-Länder tref- fen wurde organisiert von Christian Scheer (KOB Bavendorf, D) und Karin Wudler (AELF Augsburg, D) und fand vom 7. bis 8. November 2017 in Deutschland an der Schwäbischen Bauernschule in Bad Waldsee statt. Am Austausch über Feuerbrand nahmen rund 30 Teilnehme- rinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz teil.

Agroscope war unter dem Dach «Gemein- sam gegen Feuerbrand» mit mehreren Beiträgen vertreten. Es fanden rege Dis- kussionen zu den Vorträgen statt, die so- wohl die unterschiedliche Feuerbrandsi- tuation 2017 in den beteiligten Ländern verdeutlichte als auch einen Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten und praxis- relevante Aktivitäten lieferte.

Befall in Südtirol

So verzeichnete das obere Vinschgau (Südtirol, I) trotz des Frosts im April ein starkes Feuerbrandjahr mit bisher 25’000 gerodeten Bäumen, darunter acht Neuanlagen. Infolge Nachzüglerblüten kam es in Südtirol über die gesamte Sai- son zu Feuerbrand-Blüteninfektionen mit sehr starker Schleimbildung, inklusive Cankerbildung und Unterlagenbefall. In den übrigen Ländern kam es zu wenig Befall, lokal jedoch zu einzelnen Infekti- onsherden. Dieses Jahr – wohl bedingt durch Trockenheit und Hitze im Sommer – wurden auch untypische Feuerbrand- Symptome beobachtet. Dadurch besteht die Gefahr, dass diese nicht als solche erkannt werden und eine unbemerkte Vermehrung an Inokulum stattfi ndet.

Dank der jährlichen Feuerbrandversuche am Steinobstzentrum Breitenhof von Agroscope war die Schweiz die einzige Vertreterin aus dem Gremium, die 2017 einen Feuerbrand-Inokulations-Versuch unter optimalen Bedingungen erfolgreich durchführen und Wirksamkeitsdaten und Erkenntnisse für die Praxis erarbeiten konnte.

Risiko bleibt

An dem sehr interaktiven Treffen nahmen die Feuerbrandexperten die Gelegenheit wahr, sich länderübergreifend intensiv zu ihren Spezialthemen auszutauschen.

Deutlich zu spüren war, dass Feuerbrand nach wie vor ein sehr aktuelles und ernst- zunehmendes Problem im Obstbau dar- stellt, auch wenn sich in den letzten Jah- ren die Schäden in Grenzen hielten.

Vanessa Reininger, Agroscope

Andere Früchte

Beerensaison 2017

Die wechselnden Wetterbedingungen mit Frost im Frühjahr machten auch den Beeren- Produzenten zu schaffen. Die Erd- beeren hat es hart erwischt; die Erträge blieben fast in der ganzen Schweiz deut- lich unter den Durchschnitts-Erträgen der Vorjahre. Die Gesamtmenge liegt mit 5867 t um 21% unter dem Schnitt der letzten fünf Jahre, wie der Ende Oktober publizierte Bericht des Schweizer Obst- verbands (SOV) in seinem Verbandsorgan Früchte & Gemüse zeigt.

Baselbiet stark betroffen

Kantonal zeigen sich starke Unterschiede:

Am stärksten betroffen war das Baselbiet, wo der Ertrag um 63% unter dem Durch-

schnitt lag. Wichtigster Erdbeer-Produ- zent bleibt mit 1310 t der Kanton Thurgau.

Er ist damit für 22% der schweizweiten Produktion verantwortlich. Aber auch im Thurgau wurden rund 24% (417 t) weniger Erdbeeren geerntet als im Durchschnitt.

Ebenfalls rückgängig war die Produk- tion der Trendkultur Heidelbeeren (–21%), der Johannisbeeren (–12%), der Stachel- beeren (–27%) und der Schwarzen Johan- nisbeeren (–6%).

Anders sieht es bei Himbeeren und Brombeeren aus, den Nummern 2 und 3 hinter den Erdbeeren. Mit der Zunahme der Anbaufl äche um 5.5% nahm die Pro- duktion bei den Brombeeren um 3.6% auf 390 t zu. Mit 1840 t wurde bei den Himbee- ren die letztjährige Rekordente von 1525 t übertroffen und lag 38% über dem lang- jährigen Durchschnitt (s. SZOW 22, S. 22).

Mehr Kirschen als erwartet

Die Kirschen-Ernte lag mit 1455 t wegen des Frosts ebenfalls tief, 31% weniger als im 5-Jahres-Schnitt. Bei der Vorernte- schätzung war die Branche aber mit ei- nem Ertrag von nur 800 t von einer noch weit tieferen Ernte ausgegangen. Diese zu tiefe Einschätzung führte zu einer er- schwerten Vermarktung der Schweizer Kirschen. Jonas Ingold, LID

Tunesien: Feigen mit geschütz- ter Ursprungsbezeichnung

Die «Feige von Djebba» ist die einzige Frucht Tunesiens, die mit einer geschütz- ten Ursprungsbezeichnung (g.U) zertifi - ziert ist. Im Sommer 2017 wurde mehr als 10% der Feigenproduktion des Dorfs Djebba im Nordwesten Tunesiens als

«Feige von Djebba» vermarktet. Neben dem Verkauf auf dem heimischen Markt wurden die zertifi zierten Feigen nach Frankreich, Kanada und Dubai exportiert.

Die geschützte Ursprungsbezeichnung ist laut tunesischer Gesetzgebung ein offi - zielles Gütesiegel, das die Einhaltung spezifi scher Anforderungen hinsichtlich Qualität, Herkunft, traditioneller Produk- tion und Rückverfolgbarkeit garantiert.

Die Feigensorte Bouhouli wächst aus- schliesslich in Djebba. In Tunesien ist das Nationale Institut für Normung und ge- werbliches Eigentum (INNORPI) für die externe und unabhängige Kontrolle der Qualität der «Feigen von Djebba g.U» ver- antwortlich.

Genossenschaft für Direkt- vermarktung

Produzenten aus Djebba versehen ihre Feigen seit 2014 mit dem g.U-Gütesiegel.

K U R Z - I N F O

Teilnehmende des 5-Ländertreffens. (Foto: KOB, Deutschland)

Die Erdbeeren reiften dieses Jahr früh, wurden jedoch teilweise «kalt erwischt».

Referenzen

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