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¨Ubungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2008

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Ubungen Physik VI (Kerne und Teilchen) ¨ Sommersemester 2008

Ubungsblatt Nr. 2 ¨

Musterl¨osungen

Aufgabe 1: Lorentztransformation und Comptonstreuung

Im Folgenden werden Gr¨oßen im Elektron-Ruhesystem mit einem Stern und Gr¨oßen des gestreuten Photons mit einem Strich gekennzeichnet. Impulse werden in eine Komponente senkrecht (p=|~p|) und eine Komponente parallel (pk) zur Boostrich- tung zerlegt. Die positive Richtung ist durch das Photon definiert. Es gilt die Lor- entztransformation:

E pk p

=

γ −βγ 0

−βγ γ 0

0 0 1

E pk

p

a) Aus

γ = Ee

me

= 5.38·104 β ≈ −1 (negative Flugrichtung des Elektrons) folgt f¨ur die Lorentztransformation in das Ruhesystem des Elektrons:

Eγ =γEγ−βγpγk =γEγ−βγEγ = 2γEγ = 259 keV b) F¨ur die Energie des gestreuten Photons gilt:

Eγ∗′) = Eγ 1 + mEγ

ec2(1−cosθ)

⇒ Eγ∗′(90) = 172 keV

⇒ Eγ∗′(180) = 129 keV

c) F¨ur die R¨ucktransformation in das Laborsystem wird in der Transformations- matrix −β durch β ersetzt. Die Energie im Laborsystem ist also:

Eγ =γEγ∗′+βγp∗′γk =γEγ∗′+βγp∗′γ cosθ =γEγ∗′(1−cosθ)

⇒ Eγ = 90) = 9.26 GeV

⇒ Eγ = 180) = 13.85 GeV

1

(2)

Aus den Impulskomponenten

pγ⊥ = p∗′γ⊥ =Eγ∗′sinθ

pγk = βγEγ∗′+γp∗′γk =−γEγ∗′(1−cosθ) ergibt sich mit

tanθ = pγ⊥

pγk f¨urθ = 90:

tanθ = Eγ∗′

−γEγ∗′ =−1

γ ⇒ θ = 180−0.001 ≈180 und f¨ur θ = 180:

tanθ= 0

pγk = 0 ⇒ θ = 180

Aufgabe 2: Energieverlust und Vielfachstreuung

a) F¨ur die mittlere Winkelabweichung erh¨alt man:

θrms = 21 MeV/c

p ·

s L

X0 = 4.7 mrad = 0.27

Der Energieverlust durch Bremsstrahlung ∆Erad ist gegeben durch:

dE

dx =−E X0

⇒ E(x) =E0·eX0x

⇒ ∆Erad =E0−E(x) =E0(1−eX0x ) = 48.8 MeV

Wenn man f¨ur ∆E ≪ E0 die N¨aherung eines konstanten Energieverlusts dE/dx=−E0/X0macht, erh¨alt man als Energieverlust ∆Erad =−E0/X0·x= 50 MeV.

b) Der Energieverlust durch Ionisation ist gegeben durch die Bethe-Bloch-Formel:

−dE dx =De

Z1 β

!2

Z2NAρ A

"

ln 2mc2β2γ2 I

!

−β2− δ(γ) 2

#

Mit De = 5.1 · 1025 MeV·cm2, Z1 = 1, Z2 = 82, βγ = p/me, β ≈ 1, I ≈Z2·10 eV, δ= 0 sowie ρ und A aus dem Aufgabentext erh¨alt man:

−dE

dx = 29.4 MeV/cm

Daraus ergibt sich als Energieverlust durch Ionisation ∆Eion:

∆Eion =

dE dx

·0.05·X0 = 0.82 MeV≪∆Erad

2

(3)

Aufgabe 3: Wirkungsquerschnitt

b

1 2

ϕ θ ϕ

b

R

Der Drehimpuls L1 = |~r1×~p1| vor dem Stoß muß gleich dem Drehimpuls L2 nach dem (elastischen) Stoß sein:

L1 = L2

⇒ p R sinφ1 = p R sinφ2

⇒ φ1 = φ2 :=φ

Aus der Skizze ist zu sehen, dass φ = (π − θ)/2 ist. Damit ergibt sich f¨ur den Stoßparameter b:

b =R sinφ =R sinπ−θ

2 =R cosθ 2 Die Ableitung nach θ ist:

db

dθ =−R 2 sinθ

2 Der differentielle Wirkungsquerschnitt ist also:

dσ dΩ = b

sinθ ·

db dθ

= R cosθ2

sinθ · R 2 sinθ

2 Mit sinθ = 2 sinθ/2 cosθ/2 ergibt sich:

dσ dΩ = R2

4 (1)

3

(4)

Durch Integration ¨uber den Raumwinkel erh¨alt man den totalen Wirkungsquer- schnitt:

σ =

Z

dΩdΩ = R2 4

Z

dΩ = R2

4 ·4π=πR2 (2)

Dies entspricht der Querschnittsfl¨ache der Kugel.

Aufgabe 4: Luminosit¨at

Die Luminosit¨at eines Speicherrings ist gegeben durch die Anzahlen der Teilchen pro Paket N1 undN2, die Fl¨ache A der Wechselwirkungszone sowie die Frequenz ν, mit der die Pakete kollidieren:

L = N1N2 A ·ν

Hier ist N1 = N2 = 1.1·1011 und A = πr2 mit r = 33 µm. Die Frequenz ergibt sich aus dem Umfang U = 26.7 km, der Anzahl der Pakete n = 2808 und der Geschwindigkeit der Protonenv ≈c:

ν =n· v U = nc

U Damit erh¨alt man eine Luminosit¨at von

L= 1.1·1034 cm2s1

Bei dieser Luminosit¨at erwartet man innerhalb einer Zeit von ∆t = 1 d bei einem Wirkungsquerschnitt von σ = 30 pb die folgende AnzahlN von Ereignissen:

N = dN

dt ·∆t=L ·σ·∆t = 2.9·104

4

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