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¨Ubungen Physik VI (Kerne und Teilchen) Sommersemester 2008

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(1)

Ubungen Physik VI (Kerne und Teilchen) ¨ Sommersemester 2008

Ubungsblatt Nr. 10 ¨

Musterl¨osungen

Aufgabe 1: SU(2)-Symmetrie

a) Die Transformationsmatrizen f¨ur die Rotation um die drei Achsen sind:

U1 = 1cos θ

2+iτ1sinθ

2 = cosθ2 isinθ2 isin θ2 cos2θ

!

U2 = 1cos θ

2+iτ2sinθ

2 = cosθ2 sinθ2

−sin θ2 cosθ2

!

U3 = 1cos θ

2+iτ3sinθ

2 = cos θ2 +isin θ2 0 0 cosθ2 −isin θ2

!

= eiθ2 0 0 eiθ2

!

Angewendet auf einen Isospinor erh¨alt man:

u d

!

=U1

u d

!

= cosθ2 u+isin θ2d isinθ2 u+ cos θ2d

!

u d

!

=U2

u d

!

= cosθ2u+ sinθ2d

−sinθ2 u+ cosθ2 d

!

u d

!

=U3

u d

!

= eiθ2 u eiθ2 d

!

b) Durch Ladungskonjugation C erh¨alt man:

¯ u

!

=C

"

u d

!#

=C

"

U1

u d

!#

= cos θ2u¯−isinθ2

−isin θ2u¯+ cosθ2

!

¯ u

!

=C

"

u d

!#

=C

"

U2

u d

!#

= cosθ2 u¯+ sinθ2

−sinθ2u¯+ cosθ2

!

¯ u

!

=C

"

u d

!#

=C

"

U3

u d

!#

= eiθ2 u¯ eiθ2

!

U angewendet auf den Antiquark-Isospinor ergibt:

−u¯

!

=U1

−u¯

!

= cos θ2d¯+isinθ2(−u)¯ isin θ2d¯+ cosθ2(−u)¯

!

= −isinθ2u¯+ cosθ2

−[cosθ2u¯−isinθ2d]¯

!

−u¯

!

=U2

−u¯

!

= cosθ2d¯+ sinθ2 (−u)¯

−sin θ2d¯+ cosθ2(−u)¯

!

= −sin θ2u¯+ cos2θ

−[cosθ2u¯+ sinθ2d]¯

!

−u¯

!

=U3

−u¯

!

= eiθ2 d¯ eiθ2 (−u)¯

!

= eiθ2

−[eiθ2u]¯

!

(2)

Man sieht, dass sich dieselben Gleichungen f¨ur ¯u und ¯d wie f¨ur die ladungs- konjugierten gedrehten Quarkzust¨ande ergeben.

c) Mit den gedrehten Isospionoren aus den beiden vorigen Aufgabenteilen erh¨alt man f¨ur das im Isospinraum gedrehte ω-Meson:

√2·U1ω = U1[u¯u+dd] =¯ U1

1 0

!

1

¯1 0

!

+U1

0 1

!

1

¯0 1

!

= cosθ 2

1 0

!

+isin θ 2

0 1

!!

cos θ 2

¯1 0

!

−isinθ 2

¯0 1

!!

+ isinθ

2 1 0

!

+ cosθ 2

0 1

!!

−isin θ 2

¯1 0

!

+ cosθ 2

¯0 1

!!

= cosθ

2u+isinθ 2d

!

cosθ

2u¯−isinθ 2d¯

!

+ isinθ

2u+ cosθ 2d

!

−isinθ

2u¯+ cos θ 2d¯

!

= cos2 θ

2u¯u−icosθ 2sin θ

2ud¯+icosθ 2sinθ

2d¯u+ sin2 θ 2dd¯+ sin2 θ

2u¯u+icos θ 2sin θ

2ud¯−icosθ 2sinθ

2d¯u+ cos2 θ 2dd¯

= cos2 θ

2 + sin2 θ 2

!

u¯u+ cos2 θ

2+ sin2 θ 2

!

dd¯

= u¯u+dd¯=√ 2·ω

√2·U2ω = U2[u¯u+dd]¯

= cosθ

2u−sin θ 2d

!

cosθ

2u¯−sinθ 2d¯

!

+ sinθ

2u+ cosθ 2d

!

sinθ

2u¯+ cosθ 2d¯

!

= cos2 θ

2u¯u+ cosθ 2sin θ

2ud¯+ cosθ 2sinθ

2d¯u+ sin2 θ 2dd¯+ sin2 θ

2u¯u−cosθ 2sinθ

2ud¯−cosθ 2sin θ

2d¯u+ cos2 θ 2dd¯

= cos2 θ

2 + sin2 θ 2

!

u¯u+ cos2 θ

2+ sin2 θ 2

!

dd¯

= u¯u+dd¯=√ 2·ω

√2·U3ω = U3[u¯u+dd]¯

= eiθ2 u eiθ2 u¯+eiθ2 d eiθ2

= u¯u+dd¯=√ 2·ω

Dasω-Meson ist also invariant unterSU(2)-Transformationen im Isospinraum und somit ein Isospin-Singulett.

(3)

Bei den η-Mesonen hat man wie beim ω-Meson die Komponente uu¯+dd,¯ allerdings gibt es hier einen zus¨atzlichen Anteil s¯s. Da das s-Quark (und das

¯

s-Quark) keinen Isospin hat, ist es invariant unter Isospintransformationen (Us = s, U¯s = ¯s). Das Transformationsverhalten der η-Mesonen entspricht also dem desω-Mesons. D.h. auch die η-Mesonen sind Isospin-Singuletts.

Dasφ-Meson besteht nur auss¯sund ist somit nicht von Isospin-Transformationen betroffen. Es ist also auch ein Isospin-Singulett.

d) F¨ur die Transformation um 90 um die erste Achse gilt:

u d

!

= 1

√2

u+id iu+d

!

−u¯

!

= 1

√2

−i¯u+ ¯d

−[¯u−id]¯

!

U1(90+ = U1(90)ud¯= 1

√2(u+id) 1

√2(−i¯u+ ¯d) = 1

2(−iu¯u+ud¯+du¯+idd)¯

= −i

√2π0+1

++1 2π

Die Rotation um 180 um die erste Achse ergibt:

u d

!

= id iu

!

−u¯

!

= −i¯u

−[−id]¯

!

U1(180+ = U1(180)ud¯=id(−i¯u) =d¯u=π F¨ur die Drehung um 90 um die zweite Achse erh¨alt man:

u d

!

= 1

√2

u+d

−u+d

!

−u¯

!

= 1

√2

−u¯+ ¯d

−[¯u+ ¯d]

!

U2(90+ = U2(90)ud¯= 1

√2(u−d) 1

√2(¯u+ ¯d) = 1

2(u¯u+ud¯−d¯u−dd)¯

= 1

√2π0+1

+− 1 2π

Die Rotation um 180 um die zweite Achse ergibt:

u d

!

= d

−u

!

−u¯

!

= −u¯

−[ ¯d]

!

U2(180+ = U2(180)ud¯= (−d)¯u=−d¯u=−π

Das um 180 gedrehte π+ ergibt ein π (mit Phasenfaktor). Bei der Drehung des π+ um 90 erh¨alt man eine ¨Uberlagerung vonπ0, π+ und π.

e) Die Auf- und Absteigeoperatoren lauten:

I+ = 1

2(τ1+iτ2) = 1 2

"

0 1 1 0

!

+ 0 1

−1 0

!#

= 0 1

0 0

!

I = 1

2(τ1−iτ2) = 1 2

"

0 1 1 0

!

− 0 1

−1 0

!#

= 0 0

1 0

!

(4)

Die Anwendung auf die Quarks ergibt:

I+u = I+

1 0

!

= 0 1

0 0

! 1 0

!

= 0

0

!

= 0 Iu = I

1 0

!

= 0 0

1 0

! 1 0

!

= 0

1

!

=d I+d = I+

0 1

!

= 0 1

0 0

! 0 1

!

= 1

0

!

=u Id = I

0 1

!

= 0 0

1 0

! 0 1

!

= 0

0

!

= 0 I+u¯ = I+

0

−1

!

= 0 1

0 0

! 0

−1

!

= −1 0

!

=−d¯ Iu¯ = I 0

−1

!

= 0 0

1 0

! 0

−1

!

= 0

0

!

= 0 I+d¯ = I+

1 0

!

= 0 1

0 0

! 1 0

!

= 0

0

!

= 0 Id¯ = I

1 0

!

= 0 0

1 0

! 1 0

!

= 0

1

!

=−u¯

Wendet man die Auf- und Absteigeoperatoren auf das ω-Meson an, so erh¨alt man:

√2I+ω = I+[u¯u+dd] = (I¯ +u)¯u+u(I+u) + (I¯ +d) ¯d+d(I+d)¯

= 0−ud¯+ud¯+ 0 = 0

√2Iω = I[u¯u+dd] = (I¯ u)¯u+u(Iu) + (I¯ d) ¯d+d(Id)¯

= d¯u+ 0 + 0−d¯u= 0 Das ω-Meson ist also ein Isospin-Singulett.

F¨ur die Pionen ergibt sich:

I+π+ = I+ud¯= (I+u) ¯d+u(I+d) = 0 + 0 = 0¯ Iπ+ = Iud¯= (Iu) ¯d+u(Id) =¯ dd¯−u¯u=√

0

√2Iπ0 = I[u¯u−dd] = (I¯ u)¯u+u(Iu)¯ −(Id) ¯d−d(Id)¯

= du¯+ 0−0 +d¯u= 2d¯u= 2π

Iπ = Id¯u= (Id)¯u+d(Iu) = 0 + 0 = 0¯

Durch Auf- und Absteigeoperator k¨onnen drei verschiedene Pion-Zust¨ande erreicht werden. Die Pionen bilden also ein Triplett.

Wie man analog anhand von Auf- und Absteigeoperator zeigen kann, bilden Quark-Paare folgende Isospin-Singulett- und Triplett-Zust¨ande:

|0,0i = 1

√2(ud−du)

(5)

|1,1i = uu

|1,0i = 1

√2(ud+du)

|1,−1i = dd

Man sieht, dass genau anders herum als bei den Quark-Antiquark-Paaren beim Singulett-Zustand ein Minuszeichen und beim Triplett-Zustand|1,0iein Plus- zeichen auftritt. Dies h¨angt mit dem unterschiedlichen Transformationsverhal- ten von Quarks (2-Gruppe) und Antiquarks (¯2-Gruppe) zusammen.

(6)

Aufgabe 2: Deuteron-Wellenfunktion

Die Masse m ist die reduzierte Masse also die halbe Nukleonmasse:

m = mpmn

mp +mn ≈mp/2 F¨ur r < r0 gilt:

d2u dr2 +2m

¯

h2 (E+V0)u= 0 (E+V0 >0, u(r = 0) = 0)

⇒ u1(r) = A1sinkr mit k =q2m(E+V0)/¯h F¨ur r > r0 gilt:

d2u dr2 + m

¯

h2Eu= 0 (E <0 da gebundener Zustand, u(r → ∞) = 0)

⇒ u2(r) =A2eκr mit κ=√

−2mE/¯h

Aus den Stetigkeitsbedingungen u1(r0) =u2(r0) und drdu1(r0) = drdu2(r0) folgt A1sinkr0 = A2eκr0

A1kcoskr0 = −A2κeκr0

Durch Division der zweiten durch die erste Gleichubg erh¨alt man:

kcotkr0 =−κ

Da die Wellenfunktion im Grundzustand keine Knoten hat, musskr0 < πsein. Wenn die Bindungsenergie B =−E viel kleiner alsV0 ist, so ist auch κ≪k. Daraus folgt

cotkr0 ≈0 ⇒ kr0 ≈ π 2 Einsetzen vonk ergibt

q2m(E+V0)/¯h·r0 = π 2

⇒ 2m(−B+V0) = π2¯h2 4r20

⇒ V0 =B + π2¯h2 8mr02

≈ π2¯h2 8mr02

⇒ V0 = 54.5 MeV bzw. V0 ≈52.2 MeV Wie man sieht, ist die N¨aherung B ≪V0 gerechtfertigt.

(7)

Die Wahrscheinlichkeit P, dass sich die Nukleonen in einem Volumen V, das durch die Radien ra und rb begrenzt ist, aufhalten, ist gegeben durch:

P =

Z

V ψ(~r)ψ(~r)d3r= 4π

Z rb

ra ψ(r)ψ(r)r2dr =

Z rb

ra u2(r)dr Die Aufenthaltswahrscheinlichkeiten f¨urr < r0 bzw. r > r0 sind also:

P1 =

Z r0

0 u21(r)dr=A21

Z r0

0 sin2kr dr Subst:r = x

k, kr0 = π 2

= A21

k

Z π2

0 sin2x dx= A21

k π 4 P2 =

Z

r0

u22(r)dr=A22

Z

r0

e−2κrdr=A22

− 1 2κe−2κr

r0

= A22

2κe−2κr0

Aus der Stetigkeitsbedingung u1(r0) =u2(r0) kann mit der N¨aherung kr0 = π2 eine Beziehung zwischen den Normierungen A1 und A2 hergestellt werden:

u1(r0) =A1sinkr0 =A1

= u2(r0) =A2eκr0

⇒ A2 =A1eκr0 Daraus folgt f¨urP2:

P2 = A21e2κr0

2κ e−2κr0 = A21

2κ Da die Gesamtwahrscheinlichkeit 1 sein muss, gilt:

1 =P1+P2 =A21

π 4k + 1

⇒ A21 =

π 4k + 1

−1

Damit erh¨alt man als Wahrscheinlichkeit P1, dass sich die Nukleonen innerhalb des Radius des Kastenpotentials aufhalten:

P1 = π

4k4kπ +1 = 1

1 + πκ2k = 0.25

Obwohl Proton und Neutron ein gebundenes System bilden, halten sie sich also

¨

uberwiegend ausserhalb des bindenden Potentialtopfes auf.

Referenzen

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