Das Michelson-Interferometer
Spiegel 1
Spiegel 2
Verschiebeweg Halbdurchlässiger
Strahlteiler
Ausgleichsplatte
Lichtquelle
Lichtempfänger
Im Michelson Interferometer werden zwei Teilstrahlen zur Interferenz gebracht:
Zweistrahl-Interferometer
l
1l
2Vereinfachte Darstellung für den Mittenstrahl
∆x = l
2–l
1I(∆x)
Gangunterschied der beiden Strahlen:
∆ = 2·∆x = 2·(l
2–l
1)
Konstruktive Interferenz: ∆ = ⋅ ∆ = ⋅ 2 x m λ m = 0,1, 2, 3,...
I(∆x)
m ⋅ λ ( m + ⋅ 1) λ 2·∆x ( m − ⋅ 1) λ
2 x m λ
∆ = ⋅ ∆ = ⋅
Konstruktive Interferenz:
Destruktive Interferenz: 2 (2 1) x m λ 2
∆ = ⋅ ∆ = + ⋅ m = ..., 3, 2, 1, 0,1, 2, 3,... − − − ∈ ]
Für Licht einer Wellenlänge λ ist die Intensität des Mittenstrahles also eine periodische Funktion des Gangunterschiedes ∆.
min
( ) I + 1 cos(2 2 )
2 I ( x )
I ∆ = x ∆ ⋅ + π λ ⋅ ∆
I
min∆I
Für perfekte 50% Strahlteiler und verlustfreie Spiegel ist Imin= 0.
Für endlich ausgedehnte Strahlen, welche eine kleine Winkeldivergenz aufweisen, beobachtet man am Ausgang des Michelson-
Interferometers ein Ringsystem (ähnlich wie bei der Interferenz an der planparallelen Platte).
α
2 ⋅ ∆ ⋅ x cos α = ⋅ m λ
für konstruktive Interferenz Je größer die Differenz ∆x = (l2-l1) ist, desto kleiner ist der Winkel ∆α für aufeinanderfolgende Interferenzringe.Mattscheibe
Anwendungen des Michelson-Interferometers
Hochpräzise Längenmessung. Es lassen sich Streifenverschiebungen ∆m = 0.01 messen. Bei einer Laserwellenlänge λ entspricht dies ∆x =λ/200. Mit e.g. λ = 500 nm kann man Längenänderungen von ∆x = 2.5 nm messen.
Hochpräzise Messung von Brechungsindizes von z.B. Gasen.
Küvette 2 Küvette 1
L
( 1) 2
m λ n L
∆ ⋅ = − ⋅
Evakuierung einer Küvette.
Füllen des zu messenden Gases in die andere Küvette.
Änderung des Interferenzbildes:
( 1)
n n m 2
L
∆ = ∆ − = ∆ ⋅ λ
Gangunterschiede von ∆m = 0.01 sind meßbar: